Programm
Sonntag, 20.11.2022
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
Förderprogramm „Neustart Kultur“:
Kunstmarkt und Kulturmilliarde - Ein Faktencheck
Von Thorsten JantschekRecherchen von DLF Kultur ergaben, dass die Förderung des Kunstmarktes als Coronahilfe nicht immer sinnvoll war. Es gab Widerstand. „Sprecht mal mit kleinen Galerien!“ war die Forderung. Alles klar, haben wir gemacht! Auch auf der Messe Art Cologne.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Vienna Public History Lectures
Futsch - Über Geschichte und Verschwinden
Vortrag Valentin Groebner, Professor für Geschichte an der Universität Luzern
- Medienkooperation mit der Universität Wien -
(Aufzeichnung vom 15.11.2022, Großer Festsaal der Universität Wien)Historische Gebäude, Kunstwerke und Sammlungen sind im 21. Jahrhundert nirgendwo mehr lästige Überreste von früher, wie in den Modernisierungsschüben des 19. Jahrhunderts oder noch in den 1950er und 1960er Jahren. Heute werden sie als sorgfältig gehütete und mit öffentlichen wie privaten Mitteln aufwändig in Schuss erhaltene Schätze aufgefasst. Sie sind gleichzeitig unersetzliche Materialisierungen kollektiver Selbstbilder, nationales Erbe und kostbare Ressourcen touristischer Vermarktung. Deshalb müssen sie um jeden Preis erhalten werden und, falls durch einen Unglücksfall beschädigt, um jeden Preis wiederhergestellt. Die Wellen medialer Erregung über den Brand von Notre Dame de Paris 2018, der Anna Amalia-Bibliothek in Weimar 2004 oder des Theaters La Fenice in Venedig 1996 haben diese Mechanismen exemplarisch vorgeführt.
Zur üblichen Selbstbeschreibung des 21. Jahrhunderts als hochinnovativ und zukunftsorientiert steht diese Verlustsensibilität in einem erklärungsbedürftigen Verhältnis. Zur Geschichte ebenfalls - für die Bauherren der Renaissance und des Barock war der Abriss des Alten völlig selbstverständlich. Umgekehrt hat schon die industrielle Moderne des 19. Jahrhunderts zerstörte mittelalterliche Baudenkmäler rekonstruiert; oder durch Neues im alten Stil ersetzt.
Musealisierung ist die Standardprozedur des öffentlichen Umgangs mit historischen Hinterlassenschaften und gleichzeitig eine Wundertüte. Was verändert sich im Umgang mit historischer Zeit, wenn die Zeugnisse einer unwiderruflich verschwundenen Vergangenheit überall blitzblank herumstehen, authentisch und historisch, aber in bestem Zustand? Den Paradoxa einer auf unabsehbare Dauer gestellten Vergangenheit soll im Vortrag nachgegangen werden. Wenn nichts mehr kaputt und verloren gehen darf, was geschieht dann mit den Dingen von früher, die in der Gegenwart ausgestellt werden? Welche Art von Geschichte zeigen Museen, und womit kontaminieren sie ihre Schätze - und ihre Besucherinnen und Besucher? -
02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Klassik-Pop-et cetera
Am Mikrofon: Der Zinkenist, Dirigent und Musikwissenschaftler Arno Paduch
(Wdh. v. Deutschlandfunk) -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Urban
Moderation: Martin Böttcher04:00 UhrNachrichten05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Sikh Gemeinde
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
In der Weite des Himmels geborgen.
Lieder von Abschied und Trost
Von Pastor Fritz Baltruweit, Hildesheim
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu
Haben Erwachsene immer recht?
Von Laura Lucas
Moderation: Fabian SchmitzSie wissen, wann uns kalt ist, was uns schmeckt und was wir wann zu fühlen haben: Erwachsene. Zumindest könnte man das denken, wenn man sie so reden hört. „Tu dies, tu das“, „Weil ich es dir sage“ und „Dafür bist du noch zu klein“, sind typische Großen-Sätze. Aber: Haben Erwachsene überhaupt immer recht? Oder tun sie uns Kindern auch manchmal ganz schön unrecht? Das finden Freddy und Ryke zusammen heraus. Dazu sprechen sie mit der Autorin und Pädagogin Susanne Mierau, die Erwachsenen dabei hilft, nicht immer so besserwisserisch und meckerig zu sein. Außerdem verrät die Abgeordnete Emilia Fester, wie viele Kinder eigentlich im Bundestag sitzen und wie sie mit blöden Sprüchen von Älteren umgeht.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Seeräuber-Moses
Aufzeichnung eines Live-Hörspiels aus dem ZKM Karlsruhe nach der gleichnamigen Geschichte von Kirsten Boie
Hörspielbearbeitung: Jörgpeter von Clarenau
Regie: Thomas Leutzbach
Musik: Henrik Albrecht
Mit:Peter Kaempfe, Stephanie Amarell, Daniel Rothaug, Robert Gallinowski, Nic Romm, Brigitte Urhausen
Produktion: NDR, BR, Dlf Kultur, HR, RB, RBB, SWR, WDR 2022
Moderation: Fabian SchmitzEs ist eine wilde, stürmische Gewitternacht, als das Findelkind Moses von den Seeräubern aus dem Meer gefischt wird. Und da Käptn Klaas und seine Männer zwar gefürchtete, ungehobelte Seeräuber sind, aber dennoch ein großes Herz haben, wächst Moses nun auf den Schiffsplanken heran, liebevoll umsorgt von Nadel-Mattes, Bruder Marten der Smutje, Haken-Fiete und Käptn Klaas. Doch eines Tages wird Moses bei einem Landgang vom gefährlichen Seeräuberhauptmann Olle Holzbein gekidnappt und auf sein Schiff „Süße Suse“ verschleppt. Von seinem Erzrivalen Käptn Klaas verlangt er als Lösegeld die Schatzkarte für den Blutroten Blutrubin des Verderbens, hinter dem alle her sind. Mit ihrem neuen Freund, dem Schiffsjungen Dohlenhannes, kann Moses von der „Süße Susen“ fliehen und kommt nicht nur dem Geheimnis des Blutroten Blutrubins sondern auch ihrer Herkunft auf die Spur.
„Seeräuber-Moses“ wurde im Rahmen der ARD-Hörspieltage am 13.11.2022 im ZKM-Karlsruhe vor Publikum live aufgeführt.
Kirsten Boie, geb 1950, ist eine der renommiertesten, erfolgreichsten und vielseitigsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen.Zwei Dinge sind Kirsten Boie beim Schreiben besonders wichtig: Zum einen, dass Literatur für Kinder immer auch Literatur sein sollte; zum anderen, dass darüber nicht vergessen wird, an wen sie sich richtet, dass sie also Literatur für Kinder ist:
2007 wurde Kirsten Boie für ihr Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet. 2015 gründet Kirsten Boie die Möwenweg-Stiftung, um Kindern in Swasiland zu helfen. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Fabian Schmitz
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Vera Linß -
12:30 Uhr
Die Reportage
Kicken für Kost und Logis
Das Geschäft mit brasilianischen Nachwuchsfußballern
Von Tom Noga
(Wdh. v. 29.05.2022)Brasilien lebt vom Export: Soja, Fleisch, Zucker, Öl. Und Fußballer. Man schätzt, dass 5.000 Brasilianer mit Fußball ihr Geld im Ausland verdienen. 5.000 klingt übertrieben, aber Fußball wird auch unterhalb der Top-Ligen gespielt. Und: Auch in unteren Klassen spielen Brasilianer. Immer mit dem Traum, einem großen Klub aufzufallen. Unter anderem beim 1. FCA Darmstadt in der Gruppenliga Hessen, der siebten Liga von oben. Der Verein tritt ausschließlich mit Brasilianern an. Und die spielen nur für Kost und Logis. Eine Reportage aus dem Prekariat der Globalisierung.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Stephanie Rohde
Plädoyer für mehr Konflikt
Gespräch mit Dr. Armen Avanessian
Kommentar: Fußball-WM in Katar - Moralische Verrenkungen an der Setienlinie
Von Arnd Pollmann
Philosophische Orte: Emmanuel Levinas in Kaunas
Von Markus Nowak -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Anne Françoise Weber
Schwerpunkt: Tod und Sterben
Wenn der Zug sich nicht mehr bremsen lässt
Lokführer sprechen über Schienensuizide
Von Valentin Beige
Jeder Sterbewunsch ist ernst zu nehmen
Wie im evangelischen Johannesstift mit der Möglichkeit des Assistierten Suizids umgegangen wird
Gespräch mit dem theologische Leiter Werner Weinholt
Leiden lindern und Sinnfragen besprechen
Auf eine Begleitung am Lebensende sollen Letzte Hilfe-Kursen vorbereiten
Von Stefanie Oswalt
Auch Ruhebäume sind gefährdet
Folgen des Klimawandel in Friedwäldern
Von Peter Kaiser -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
44 Arten, den Balkan zu bereisen
Die Duos für zwei Violinen von Béla Bartók
Moderation: Ulrike Timm16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Vera Linß -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Wie jugendliche Fußballer über die WM in Katar denken
Von Thorsten Philipps
Einwurf: Warum ich mir die Fußball-WM doch ansehe
Von Thorsten Jabs
Einwurf: Geisterspiel im Westfalen-Pokal - was soll das denn?
Von Thomas Wheeler
Die Schwimmerinnen: Die Geschichte von Yusra und Sarah Mardini als Film
Von Jutta Heeß18:00 UhrNachrichten18:05 UhrNachspiel. FeatureWasserspiele und Hitzeschlachten
Wie das Wetter den Sport beeinflusst
Von Florian Felix WeyhIm Ruderverein heißt es lakonisch „Das Wetter wird am Steg gemacht“, damit keiner schon bei Nieselregen sein Training schwänzt. Wetter ist im Sport eine dominante Größe: Es zwingt Sportlern widrige Trainings- und Wettbewerbsbedingungen auf, kann aber auch willkommene Effekte erzielen. Im Fußball bereitet mancher Windstoß ein Tor vor, bei den Skifliegern arbeitet er für oder gegen die Springer. In Nagano sprach man 1998 bei den Olympischen Winterspielen von einer dem Wetter geschuldeten „Siegerlotterie“. Selbst Hallensportarten sind bei Hitze, Föhnwetterlagen oder Luftdruckschwankungen nicht gegen Wettereinflüsse gefeit, denn „meteorotrop“ - also wetterempfindlich - sind wir auch in Räumen.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Aminadab (2/3)
Von Maurice Blanchot
Übersetzung aus dem Französischen: Marco Gutjahr
Bearbeitung und Regie: Klaus Buhlert
Mit: Jens Harzer, Bibiana Beglau, Dimitrij Schaad, Manuel Harder, Johannes Silberschneider, Marina Galic, Franz Pätzold, Wolfram Koch, Jan Bülow, Manfred Zapatka
Komposition: Klaus Buhlert
Ton und Technik: Klaus Buhlert, Martin Eichberg, Jan Fraune und Philipp Adelmann
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: 83'45
(Ursendung)
Teil 3 am 27. November 18.30 Uhr
Thomas befindet sich in einem Haus, das mal Sanatorium, mal Klinik, Irrenanstalt oder Gefängnis zu sein scheint. Die Bediensteten des Hauses sind ihm bei seiner Suche nach Antworten keine Hilfe. Wird er selbst zu einem von ihnen?Thomas trifft auf weiteres Personal des undurchdringlichen Hauses, das er durchwandert, und wird in weitere Geheimnisse und Gepflogenheiten desselben eingeweiht. Ihm wird von einem Aufstand berichtet, der die Grundfesten des Hauses erschüttert hat. Noch immer sucht Thomas nach seiner Rolle in diesem Gefüge.
Ein zentrales Motiv in Maurice Blanchots Text ist die literarische Erfahrung, die für die Hausbewohner nicht Vergnügen, sondern Arbeit − ja, mehr noch: Bestrafung, Folter, Pein ist. Sprachbilder werden aneinandergereiht, chaotisch wie die Räume, durch die Thomas sich bewegt und die ihn ebenso durcheinander zurücklassen. Die Worte hallen in uns Hörenden wider, fremd, die Wahrheit berührend, der wir versuchen näherzukommen, ohne sie fassen zu können. Das Haus mit seinen Regeln stellt ein geschlossenes System dar − wie die Sprache, die quälend sein kann durch das, was sie offenbart oder auch verdeckt.
Maurice Blanchot (1907−2003) war ein französischer Journalist, Literaturtheoretiker und Schriftsteller. Er hatte bedeutenden Einfluss auf das französische Geistesleben und insbesondere den Poststrukturalismus. Mit dem Philosophen Emmanuel Levinas, den er während seines Philosophie- und Deutschstudiums in Straßburg kennengelernt hatte, verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Blanchots literarisches Schaffen beschäftigt sich unter anderem mit der Erfahrung des Lesens und Schreibens. Sein bekanntestes Werk ist der Roman „Thomas, der Dunkle“ (1941). Der Roman „Aminadab“ erschien 1942. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Museum Folkwang Essen
Aufzeichnung vom 11.11.2022
Exotik! (?) - Ein Abend zur Ausstellung "Expressionisten am Folkwang"
Claude Debussy
"… Voiles", aus: Préludes pour piano
Alexandre Tansman
"Le Gamelang de Bali"
"La flûte de bambou dans la forêt de Bandoeng", aus: "Le tour du monde en miniature"
"Jeux Balinaise"
André Jolivet
"La princesse de Bali", aus: "Mana"
Steffen Schleiermacher
"Klungkung"
Walter Niemann
"Tempel im Morgenwind", aus: "Bali - Visionen und Bilder aus dem fernen Osten" op. 116
Javanisches Tanzlied, aus: "Der Orchideengarten" op. 76
Tanz der Geishas, aus: "Japan" op. 89
"Am Ufer des heiligen Ganges", aus: "Das magische Buch" op. 92
John Cage
Seven Haikus
Toshio Hosokawa
"Mai - uralte japanische Tanzmusik"
John Foulds
"Exotic", aus: "Essays in the Mode"
Olivier Messiaen
"Cantéyodjayâ"
Steffen Schleiermacher, Klavier und Moderation -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Digital, Print und allerlei Hybride
Doppelrollen im Literaturbetrieb
Mit Johannes Franzen, Christiane Frohmann und Lea Schneider
Moderation: Hanna Hamel und Eva Stubenrauch
(Aufzeichnung im Literaturhaus Berlin vom 27.06.2022)Die Digitalisierung verändert den Literaturbetrieb. Das betrifft einerseits die Literatur selbst, die neuen Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen unterliegt, andererseits aber auch den Umgang mit Literatur, der heute von veränderten kritischen Praktiken, Rollenbildern und Öffentlichkeitsformaten geprägt ist. Wo Hierarchien zunehmend abgebaut werden, wird Literatur zu einem „ubiquitären“ Phänomen (Schulze), das Schnittstellen mit anderen Diskursen ausbildet und die tradierte Aufgabenverteilung im Literaturbetrieb infrage stellt. Insbesondere die sozialen Medien lassen die Grenzen zwischen Autorschaft, Literaturkritik und Literaturwissenschaft verschwimmen und kreieren Rollenhybride, die vormals getrennte Kompetenzen in einer Person vereinen. Die neue Nähe von Schreiben, Bewerten und Analysieren birgt Chancen und Risiken, wenn zum Beispiel gesteigerte Sichtbarkeit auch größere Angriffsflächen bietet und zu mehr Vorsicht führt oder die Aktivität in sozialen Netzwerken mit dem alten Primat kritischer Distanz kollidiert. Gerade im Kontext neuer sozialer Phänomene wie beispielsweise dem der „Stilgemeinschaften“ (Baßler) und ihrer Verbindung von Ethik und Ästhetik stellen sich Fragen nach Materialzugang und Reichweite, nach Neutralität und Engagement in neuer Weise. (Pressetext des Literaturhauses Berlin)
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Pompös und aufgeblasen: die Eröffnung der Fussball-WM
Gespräch mit Inga Hofmann
"Blood Moon Blues": Yael Ronen und Orit Nahmias über Mütter und Töchter
Gespräch mit André Mumot
Ein wilder Vivaldi: "Il Giustino" an der Staatsoper Berlin
Gespräch mit Susann Krieger
Critical Zones. Das Kunstjahr 2022 und seine Höhen und Tiefen. Diskussion
Gespräch mit Carsten Probst
Plötzlich antisemitisch? Das Theaterstück "Die Vögel" in München
Von Michael Watzke23:30 UhrKulturnachrichtenVon Bettina Ritter
23:50 UhrKulturpresseschauVon Klaus Pokatzky