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Sonntag, 04.12.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • Save your grave
    Historisches Grab als eigene letzte Ruhestätte
    Von Susanne Burkhardt und Marietta Schwarz

    In Berlin gibt es circa 240 Friedhöfe, von denen 85 unter Gartendenkmalschutz stehen. Die Friedhofsverwaltungen sind stolz darauf, gleichzeitig sehen sie sich aber vor Herausforderungen gestellt, die sie allein kaum meistern können: Der Trend zu kleinen Urnengräbern und anonymen Bestattungen führt zu immer weniger Einnahmen und immer mehr Freiflächen, die trotzdem bewirtschaftet werden müssen. Denkmalschutz ist teuer, weshalb die Ämter genau prüfen, wieviel historischen Bestand sie überhaupt erhalten können. Eine unkonventionelle Möglichkeit, den Erhalt historischer Gräber zu unterstützen, sind private Patenschaften. Paten erklären sich bereit, alte Grabstätten zu restaurieren und zu pflegen - im Gegenzug können sie später einmal selbst dort beigesetzt werden. Wie wird man Pate eines Grabes? Was genau muss man dafür tun? Das sind Fragen, die sich Susanne Burkhardt und Marietta Schwarz gestellt haben. Beim Blick hinter die Kulissen des Friedhofsalltags und der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit erfuhren sie, dass die Beschäftigung mit solchen Fragen weder trist noch traurig sein muss.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    ENCOUNTER— DOCUMENTA FIFTEEN als politisches und kulturelles Ereignis

    Es diskutieren:
    - Prof. Dr. Dirk Baecker, Soziologe, Seniorprofessor für Organisations- und Gesellschaftstheorie, Zeppelin University, Friedrichshafen
    - Prof. Dr. Teresa Koloma Beck, Soziologin, Professorin für Soziologie, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg
    - Prof. Dr. Ralf Michaels, Rechtswissenschaftler, Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg PD
    - Dr. Kristin Platt, Kulturwissenschaftlerin und Sozialpsychologin, Leiterin des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum

    Moderation: Thorsten Jantschek, Deutschlandfunk Kultur

    Aufzeichnung vom 21.11.2022, Hamburger Institut für Sozialforschung
    - Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg und Deutschlandfunk Kultur -

    Die documenta fifteen im Sommer dieses Jahres wagte ein Experiment. Die Ausstellung spannte einen Raum auf, in dem unterschiedliche historische Erfahrungen und unterschiedliche Vorstellungen von Kunst, Politik und Gesellschaft nahezu ungebremst aufeinander trafen. Es war eine Begegnungssituation, ein encounter, das verschiedene Akteure nicht nur miteinander konfrontierte, sondern auch mit ihrem Ort in der Welt und in der Geschichte. Die Podiumsdiskussion will diesen historischen Moment genauer ausleuchten. Sie nimmt die d15 als politisches und kulturelles Ereignis in den Blick, um die Begegnung selbst sowie die aus ihr erwachsenen Schock- und Skandalisierungspotentiale besser zu verstehen. Dabei fragt sie insbesondere nach bislang vernachlässigten Aspekten.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Klassik-Pop-et cetera

    Moderation: Heike Geißler, Autorin
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Heike Geißler wurde 1977 in der sächsischen Kleinstadt Riesa geboren, wuchs dort und in Chemnitz auf, studierte Amerikanistik, Politik und Geografie in Dresden sowie Hispanistik und Literaturwissenschaften in Halle. Sie ist Autorin, Übersetzerin und Mitherausgeberin der Heftreihe „Lücken kann man lesen”. 2002 erschien ihr Debütroman „Rosa”, für den sie den Alfred-Döblin-Förderpreis bekam. In ihrem Buch „Saisonarbeit” verarbeitet sie ihre Tätigkeit als Aushilfskraft in einem Logistikzentrum von Amazon in Leipzig. Der Titel wurde in etliche Sprachen übersetzt und u.a. in der renommierten Kulturzeitschrift The New Yorker besprochen. Mit ihrem aktuellen Werk „Die Woche”, in dem eine Frau gegen eine Woche voller Montage kämpft, war Geißler für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Da sie selbst eigentlich nur Klassik höre, hat sie sich für „Klassik-Pop-et cetera“ Musiktipps und Unterstützung von Familie, Freundinnen und Wegbegleitern geholt.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Christoph Reimann

    04:00 Uhr
    Nachrichten
    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Nur das Beste?
    Vom Risiko der Erwartungen
    Von Pfarrer Stephan Krebs, Darmstadt
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Äpfel, Nüsse, Schokolade
    Warum steckt der Nikolaus seine Geschenke in Stiefel und Schuhe?
    Moderation: Ulrike Jährling

    Ihr kennt das: Er kommt jedes Jahr in der Nacht auf den 6. Dezember und steckt Süßigkeiten, Nüsse und kleine Geschenke in eure - geputzten - Schuhe: der Nikolaus. Der Brauch geht zurück auf den heiligen Nikolaus, der wirklich mal gelebt hat - und zwar um etwa 300 nach Christus in der römischen Provinz Lykien. Das ist eine Gegend, die heute in der Türkei liegt. Er war ein reicher Mann, verteilte seinen Reichtum aber großzügig unter Armen und Kranken und anderen Menschen, die Hilfe brauchten. Auch das wisst ihr vielleicht bereits, die Geschichte ist schon oft erzählt worden. ABER: wisst ihr auch, warum der Nikolaus seine kleinen Geschenke eigentlich in Stiefel oder Schuhe steckt? Das ist ja schon ein bisschen eklig, oder? Auch wenn die Schuhe geputzt sind, man war ja trotzdem mit seinen Stinkesocken drin. Höchste Zeit also für eine kritische Nachfrage.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Vier in einem Fischbauch
    Von Mario Göpfert
    Nach Motiven von Hans Christian Andersen
    Ab 7 Jahre
    Regie: Götz Naleppa
    Komposition: Frieder Butzmann
    Mit: Boris Aljinovic, Winnie Böwe, Stefan Kaminski, Max Volkert Martens, Gerd Wameling
    Ton und Technik: Bernd Friebel und Frank Klein
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2011
    Länge: 52'46
    Moderation: Ulrike Jährling

    In einem Fischbauch treffen sich ein Zinnsoldat, eine Stopfnadel, ein Fischkopf und ein Schilling.

    In einem Fischbauch treffen sich vier Dinge: ein Zinnsoldat, der nur ein Bein hat; eine eingebildete Stopfnadel, die sich für eine Nähnadel hält; ein Heringskopf, der von selbst leuchtet und ein Silberschilling, der keinen Wert mehr hat. Alle vier sind sie verloren gegangen. Und ein jedes Ding hat seine Geschichte. Der Zinnsoldat liebt eine kleine Tänzerin aus Papier. Die Stopfnadel ging zu Bruch, als sie einen Pantoffel stopfen musste. Der Heringskopf sah schon gute Chancen, Nachfolger einer alten Straßenlaterne zu werden, aber der Straßenfeger kehrte ihn in den Rinnstein. Und der Silberschilling war lange Zeit im Ausland, wo er als Falschgeld behandelt wurde. Am Ende galt er auch im eigenen Lande nichts mehr. Nun sitzen alle vier im Fischbauch gefangen. Wie kommen sie da wieder raus?

    Mario Göpfert, geboren 1957, Schriftsetzerausbildung, danach Studium am Institut für Literatur in Leipzig. Lebt als freier Autor in Dresden und schreibt seit 1984 Hörspiele und Erzählungen für Kinder.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Ulrike Jährling
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 11:59 Uhr

    Freiheitsglocke

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • The Cure
    Heilung aus dem Grab
    Die Kurzfassung
    Von Fabian Federl und Yannic Hannebohn

    Die siebenteilige Podcast-Serie The Cure - Heilung aus dem Grab war das größte Projekt 2022 der Redaktion Reportage im Deutschlandfunk Kultur. In Koproduktion mit Pola.Berlin entstand ein Podcast, der sich dem Kampf gegen multiresistente Keime widmet und sich um einen mysteriösen Forscher rankt, der glaubt, die Lösung für das drängendste Problem der modernen Medizin gefunden zu haben. Aus Anlass der Nominierung für den Deutschen Reporterpreis haben wir Ausschnitte der Recherche in sechs Teilen zusammenzugefasst.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Konjunktur des Aktivismus - Fortschritt oder Verzweiflung?
    Gespräch mit Dr. Wolfram Eilenberger, Publizist, Journalist

    Adventskalender: "Wir können auch anders" von Maja Göpel

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Kirsten Dietrich

    Annäherungen an den Buddhismus
     
    Buddhistische Tempel aus Lego-Steinen
    Religiöse Klischees im Spielzeug
    Von Christian Röther
     
    Indien umarmt den Buddhismus
    Hinduistische Blicke auf Buddha
    Von Antje Stiebitz
     
    Buddhismus und Christentum - näher als gedacht?
    Gespräch mit dem Religionswissenschaftlerin Perry Schmidt-Leukel
     
    Der Almosengang buddhistischer Mönche in Hamburg
    Von Mechthild Klein

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Zwischen allen Stühlen
    Die Sinfonie d-Moll von César Franck
    Gast: Harald Eggebrecht, Musikpublizist
    Moderation: Ruth Jarre

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    Fußball WM: Zwischenbilanz nach der Vorrunde
    Gespräch mit Thomas Wheeler

    Ski und Rodel gut? - Wintersport: umstritten und kostenintensiv
    Von Constantin Eckner

    Mehr Lebensfreude und Beweglichkeit - Tanzen gegen Parkinson
    Von Caroline Kuban

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel. Feature

    Kraft aus Pflanzen
    Veganismus im Sport
    Von Elmar Krämer

    Wer sportlich aktiv ist, braucht für die Muskulatur viel tierisches Eiweiß, so eine immer noch weit verbreitete Annahme. Doch mittlerweile ist belegt, dass es auch anders geht. Tennisstar Novak Djokovic hat trotz oder gerade wegen des Verzichts auf tierische Lebensmittel Topleistungen erbracht, Ironman Brendan Brazier ebenso, auch Kraftsportler Patrick Baboumian, der lange den Titel „stärkster Mann Deutschlands“ trug. Sie alle leben vegan. Aber was bedeutet Veganismus für den Organismus von Sportlerinnen und Sportlern und welche Vor- oder auch Nachteile hat der Verzicht für die sportliche Leistung?

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Gesprächsrunde zur Produktion „Aminadab“
    Leben und Werk von Maurice Blanchot
    Mit Prof. Dr. Martina Bengert, Dr. Marcus Coelen und Klaus Buhlert
    Moderation: Christine Grimm
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
    Länge: 89'19
    (Ursendung)

    Maurice Blanchots Leben und Werk steht im Zeichen der Paradoxie. Eine Gesprächsrunde zu seiner Literaturtheorie, seiner bisweilen widersprüchlich wirkenden Biografie und über Zugänge zu seinen Texten.

    Maurice Blanchot war Journalist, Schriftsteller und gilt als einer der einflussreichsten Literaturtheoretiker der französischen Nachkriegszeit. So prägend er als Literaturtheoretiker ist, so unbekannt ist er in Deutschland bisweilen als Erzähler geblieben. Seine Schriften galten mehr als einer Generation französischer Denker als Bereicherung, genannt seien nur Sartre, Foucault, Deleuze, Derrida oder auch Nancy. Bereichernd sind diese Texte nicht, weil sie ergebnishaft Wissen vermitteln, sondern weil die Lektüre den Leser in einen Strudel verunsichernder Selbstaufgabe zieht. Blanchots Texte zu lesen bedeutet gewissermaßen auch zu verstehen, wie die Literatur auf die Philosophie einwirken kann, und zwar in dem Maße, wie sie die Philosophie selbst infrage stellt, indem sie eine andere, literarische Denkweise offenlegt.

    In dieser Begleitsendung soll es zum einen um die Literaturtheorie Blanchots gehen und zum anderen um Blanchots Biografie. So sind seine politischen Entscheidungen in den 1930er Jahren die ihn mit dem Antikommunismus und der antiparlamentarischen Rechten verbunden, Gegenstand vieler Debatten. Darüber − und über Zugänge zu seinen Texten sprechen in dieser Begleitsendung u. a. der Bearbeiter und Regisseur Klaus Buhlert, die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Martina Bengert und Dr. Marcus Coelen.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Auditorium des Maison de la Radio et de la Musique, Paris
    Aufzeichnung vom 24.11.2022

    Maurice Ravel
    Ma mère l'oye

    Alexander Skrjabin
    Konzert für Klavier und Orchester fis-Moll op. 20

    César Franck
    Sinfonie d-Moll op. 48

    Daniil Trifonov, Klavier
    Orchestre National de France
    Leitung: Cristian Măcelaru

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Nocturnes
    Die schlaflosen Nächte der Schriftsteller
    Von Uta Rüenauver
    (Wdh. v. 10.01.2021)

    Manche Schriftstellerin, mancher Schriftsteller wacht, während die Welt schläft, und macht Erfahrungen, die der Tag nicht bereithält.

    Kafka, Rilke, Pessoa, Hesse und viele andere waren schlechte Schläfer. Viele Schriftstellerinnen haben über ihre durchwachten Nächte geschrieben, in Tagebüchern und literarischen Texten. Schlaflosigkeit ist selten erwünscht, auch wenn sie mitunter - wie bei Kafka, der tagsüber als Versicherungsjurist arbeitete - das Schreiben erst ermöglicht. Sie ist ein zermürbendes Leiden, das dünnhäutig, hypersensibel, reizbar und ängstlich macht. Die nächtliche Schlaflosigkeit führt in Grenzbereiche des Bewusstseins und der Existenz. Sie erlaubt und erzwingt zuweilen Erfahrungen, die der Tag nicht bereithält. Und so bleibt mancher Schriftsteller wach, während die Welt um ihn herum schläft, um die Inspiration der Nacht zu finden. Ulrike Almut Sandig, Aris Fioretos, Norbert Hummelt u.a. erzählen von ihren schlaflosen Nächten.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Gabi Wuttke

    Tschaikowsky in Frankfurt: Vasily Barkhatov inszeniert "Die Zauberin"
    Gespräch mit Natasha Pflaumbaum

    Wie aus Käse Kunst wurde: Graphische Werke von Dieter Roth in Hamburg
    Gespräch mit Joachim Lux

    Fachkräftezuwanderung: Wie das Goethe-Institut unterstützen kann
    Gespräch mit Johannes Ebert

    Münchner Volkstheater: Was es aus Dostojewskis "Die Brüder Karamasow" macht
    Gespräch mit Christoph Leibold

    Wie aus Büchern Würste wurden: Graphische Werke von Dieter Roth in Hamburg
    Von Anette Schneider