Programm
Dienstag, 29.03.2022
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Neue Musik
Das Ritual des Lebens
Der Komponist und Schlagzeuger Michael Ranta
Von Egbert Hiller
Als bedeutender Interpret der Avantgarde schlug er schöpferisch ungewöhnliche Wege ein. Im April dieses Jahres wird Michael Ranta 80 Jahre alt.1942 in Minnesota geboren, brach Michael Ranta im wahrsten Sinne des Wortes zu einer musikalischen Weltreise auf. Als Schlagzeuger und Komponist lebte und wirkte er in den USA, zeitweise in Japan und Taiwan und seit vielen Jahren überwiegend in Deutschland. 1969 war er der Solist der Uraufführung von Helmut Lachenmanns „Air“ – Musik für großes Orchester und Schlagzeug-Solo in Frankfurt. Auch in seiner eigenen Musik spielt das Schlagzeug eine herausragende Rolle. Immer wieder wandte sich Michael Ranta meditativen, spirituellen und rituellen Dimensionen zu. Ein Höhepunkt in dieser Richtung ist „Yuen Shan“ für vier Schlagzeuger und Tonband von 2005. Der Untertitel lautet „The Ritual of Life“/„Das Ritual des Lebens“ – und die vier Teile des Werks reflektieren Entwicklungsstufen im menschlichen Leben.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Jazz
Moderation: DJ Swingin‘ Swanee02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Liane von Billerbeck05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TageAndreas Hauber, Ellwangen
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonEin Untersuchungsausschuss nach dem Corona-Chaos
Von Markus Grill07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewAnti-Slawismus – wie ein russischstämmiger Bürger ihn erlebt
Gespräch mit Sergej Prokopkin, Jurist und Antidiskriminierungstrainer08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr BuchkritikLucy Delap: „So sieht Feminismus aus. Die Geschichte einer globalen Bewegung“
Rezensiert von Susanne Billig -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Sängerin und Long-Covid-Patientin Mia Diekow im Gespräch mit Tim Wiese
Gerade wollte sie ihr neues Album veröffentlichen, da erwischte sie Corona. Zwei Jahre später ist die Sängerin und Synchronsprecherin Mia Diekow noch immer nicht gesund: Long Covid. Mit der verbliebenen Energie kämpft sie für die Anerkennung dieser Krankheit.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Joachim Scholl
Bücher über das Glück im Garten
Gespräch mit Kim Kindermann
Buchkritik:
Fran Lebowitz: „New York und der Rest der Welt“
Rezensiert von Eva Hepper
Literaturtipps
Von Julia Eikmann -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Mascha Drost
Neue Chancen für neue Ensembles? Der Schumann Kammermusikpreis
Gespräch mit Angelika Merkle
Die 150 größten jüdischen Popsongs: Was zeichnet einen jüdischen Popsong aus?
Von Klaus Walter11:30 Uhr Musiktipps11:40 Uhr Chor der WocheTonraumfünf10
Von Nicolas Hansen11:45 Uhr Rubrik: KlassikMaximaler Bombast: Zum 40. Todestag von Carl Orff
Gespräch mit Cornelia de Reese -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 – Der Tag mit ...
Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Susanne Arlt
Ukraine-Krieg in der Provinz – warum ein ukrainischer Barkeeper entlassen wurde
Von Katharina Thoms
Ausgebremst – warum Sachsen die Corona-Maßnahmen lockert
Von Moritz Alexander
Ausgebeutet – was europäische Wanderarbeitende in Deutschland erleiden
Von Ludger Fittkau
Long Covid – warum ein Forschungsprojekt an Uniklinik Düsseldorf so wichtig ist
Von Vivien Leue -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Max Oppel
Überleben 1: Wie Kiews legendärer Club K41 versucht seinen Leuten zu helfen
Gespräch mit Maiia B.
Überleben 2: Wie Kiews legendärer Club K41 versucht seinen Leuten zu helfen
Gespräch mit Maiia B.
Wozu brauchen wir noch einen neuen IKEA-Katalog?
Gespräch mit Nikolaus Bernau
Wird „Z“ das neue „Q“?
Gespräch mit Una Titz14:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Andreas Müller
Aldous Harding veröffentlicht Album „Warm Chris“
Gespräch mit Dirk Schneider
Bart Davenport mit „Episodes“: 60s Sound und eine bunte Fantasiewelt
Von Kerstin Poppendieck
Cowboy Junkies „Songs Of The Recollection“
Von Marcel Anders
Die 150 größten jüdischen Popsongs: Was zeichnet einen jüdischen Popsong aus?
Von Klaus Walter15:30 Uhr Musiktipps15:40 Uhr Live SessionCurrent Joys
16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Axel Rahmlow17:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Katja Bigalke
„Glücklich wie ein Jude in Frankreich“
Antisemitismus in Frankreich
Von Leonardo KahnDer 12. März 2012 ist ein Wendepunkt für französische Juden. In Toulouse hat ein Islamist in einer jüdischen Schule vier Menschen erschossen, darunter drei Kinder. Zehn Jahre nach dem antisemitischen Attentat bleibt das Land weiterhin traumatisiert und der russische Spruch „Glücklich wie ein Jude in Frankreich“ bekommt einen bitteren Beigeschmack. In Frankreich leben rund eine halbe Million Juden. Es handelt sich um die drittgrößte jüdische Gemeinschaft nach Israel und den USA.
Wie zufrieden sind Juden in Frankreich heute? Und wie reagieren die Parteien im Wahlkampf auf das immer wieder auftauchende Antisemitismus-Problem? -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen
Wirtschaft und Umwelt – Magazin
Moderation: Franziska Rattei
Mit Abstand: Spitzenvergütung für Vorstandsmitglieder
Von Magdalena Neubig
Mit Transparenz: New Pay
Von Vivien Leue19:30 Uhr Zeitfragen. FeatureHochwasserschutz
Was wir aus den Jahrhundertfluten lernen müssen
Von Ernst-Ludwig von AsterLang anhaltender Starkregen, steile Hänge, ein Flusslauf – mehr braucht es nicht für die nächste Flutkatastrophe. 2002, 2013, 2021 – fast im Zehnjahrestakt werden hierzulande kleine Bäche zu zerstörerischen Strömen, die die Ortschaften am Ufer verwüsten. Ob in Grimma oder in Ahrweiler – der Wiederaufbau kostet Milliarden und beschäftigt die Kommunen über Jahre. Dabei gibt es wirksame Schutzmaßnahmen. Angepasste Deiche, mehr Überschwemmungsflächen, bessere Frühwarnsysteme, mehr Eigenvorsorge, Bauverbot in Hochwassergebieten. Gefordert wird das schon seit vielen Jahren, umgesetzt wurde davon bislang wenig. Experten sprechen von einer „Hochwasserdemenz“: Die Folgen der Flut werden schnell vergessen, die Bereitschaft, wirksame Schutzmaßnahmen zu ergreifen, schwindet schon nach kurzer Zeit.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Berlin
Aufzeichnung vom 27.02.2022
Gustav Mahler
„Urlicht“
Bearbeitung von Clytus Gottwald für achtstimmigen Chor a cappella
Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert
Transkription von Carlo Marenco für gemischten Chor und Klavier
Claus-Steffen Mahnkopf
„Mehr Wasser“ für Chor a cappella
Markus Syperek, Klavier
Schola des Rundfunkchores Berlin
Mitglieder des Rundfunkchores Berlin
Leitung: Michael Alber -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Feature
Russische Dämonen
Warum der Kreml Dostojewski feiert
Von Manuel Gogos
Regie: Hannah Georgi
Mit: Markus Scheumann, Robert Dölle, Nikolaus Benda, Janina Sachau
Ton und Technik: Rike Wiebelitz und Matthias Fischenich
Produktion: WDR 2018
Länge: 54‘00
Der amerikanische Diplomat Henry Kissinger nannte den russischen Präsidenten Wladimir Putin einen „Charakter aus einem Dostojewski-Roman“. Auch der Kreml bedient sich des Schriftstellers als nationale Ikone. Ist Dostojewski aktueller denn je?2021 wurde in Russland der 200. Geburtstag des Schriftstellers Fjodor Michailowitsch Dostojewski gefeiert. Schon 2018 hat der russische Präsident Wladimir Putin persönlich zur Vorbereitung der Geburtstagsfeier ein Festkomitee berufen. Welches Interesse könnte der russische Präsident haben, Dostojewski zu einem nationalen „Säulenheiligen“ zu verklären?
Dostojewski ist nicht nur der große Romanautor und Schöpfer des „Idioten“ oder der „Dämonen“; Dostojewski war auch Journalist und Publizist. Verfechter eines russischen Imperialismus. Lässt sich Dostojewski gegen die Instrumentalisierung durch Putins Machtelite verteidigen? Und wer verteidigt die Polyphonie von Dostojewskis Werken gegen Dostojewski selbst?
Manuel Gogos, 1970 in Gummersbach geboren, hat in Literaturwissenschaft promoviert und arbeitet als freier Autor. Er schreibt Feature und dreht Filme. Von 2002−2005 war er im Rahmen des durch die Kulturstiftung des Bundes initiierten Projektes Migration für das Domid (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) tätig. Seit 2005 firmiert er mit seiner Agentur für Geistige Gastarbeit in Bonn. Als Kurator und kuratorischer Berater ist Manuel Gogos spezialisiert auf die Musealisierung von Migrationsgeschichte. Sein Buch „Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft über die Erinnerungskultur in der Einwanderungsgesellschaft und die Geschichte des Migrationsmuseums in Deutschland“ erscheint im Oktober 2021 im transcript-Verlag, Bielefeld. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Die Wörter fühlen sich wie Blei an: belarussische Intellektuelle und der Krieg
Gespräch mit Iryna Herasimovich
Stimmen von Kulturschaffenden aus der Ukraine: Katya Cillys Ermutigungsgesänge
Von Inga Lizengevic
Interessenskonflikt: Ukrainische Aktivist*innen und die deutsche Friedensbewegung
Gespräch mit Claudia van Laak
Einfach zuhören: Das Interviewbuch „Was ich sah, war die freie Welt“
Gespräch mit Max Dax
Unser Mut: Juden in Europa von 1945‒1948. Ausstellung in Berlin
Von Maria Ossowski23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Thomas Jaedicke
23:50 Uhr KulturpresseschauVon Gregor Sander