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Samstag, 12.02.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Neue Herrlichkeiten
    Die Lange Nacht über Günter de Bruyn
    Von Carola Wiemers
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn

    Der Schriftsteller Günter de Bruyn (1926- 2020) hat in sechs Jahrzehnten mit seinen Romanen, Erzählungen, Essays und autobiografischen Büchern die deutsch-deutsche Literaturlandschaft enorm bereichert. In einer lebenslangen schonungslosen Auseinandersetzung hinterfragte er wie kaum ein anderer Autor seiner Generation die eigene Schreibposition. In Berlin geboren, zog es de Bruyn Ende der 60er-Jahre in die Mark Brandenburg, wo er im Abseits, wie er es nannte, fortan seine Schreibwerkstatt und seinen Lebensmittelpunkt fand - und eine Landschaft, die er akribisch erkundete. Aus dem Ortskundigen wurde ein engagierter Regionalforscher, der in einer Vielzahl von Texten das Märkische in seiner kulturhistorischen Bedeutung zeigt. Mit den Autobiografien „Zwischenbilanz. Eine Jugend in Berlin“ von 1992 und „Vierzig Jahre. Ein Lebensbericht“ von 1996, in Essays und Reden erweist sich de Bruyn zu Beginn des 21. Jahrhundert als ein wacher Chronist, der das eigene Handeln unausweichlich mit den gesellschaftlichen Entwicklungen verbunden sah. Die „Lange Nacht” geht dem reichen wie eigenwilligen Kosmos eines deutschen Schriftstellers und Intellektuellen nach, der Mündigkeit als eine kostbare zivile Errungenschaft verstand, und für den persönliche Unabhängigkeit und gesellschaftliche Mitverantwortung keine Gegensätze waren.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Henry Mancini
    Breakfast at Tiffany’s

    Bronislau Kaper
    Green Mansions
    Leitung: Charles Wolcott

    Nino Rota
    War and Peace
    Leitung: Franco Ferrara

    Moderation: Birgit Kahle

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Radiolegende Jo Herbst
    Der Alleskönner unter den Kabarettisten
    Von Ralf Bei der Kellen

    Für Wolfgang Neuss war er einer der größten Komiker Deutschlands („ich werde ganz kleinlaut“), Dieter Hildebrandt hielt ihn für den Besten der „Stachelschweine”, jener legendären Westberliner Kabarett-Truppe, die Jo Herbst von 1950 bis 1964 maßgeblich prägte. Auch für das Unterhaltungsprogramm des RIAS war er eine verlässliche Größe: So gestaltete er gemeinsam mit Wolfgang Neuss ab 1951 die kabarettistische Sendereihe „Schreibmaschine und Klavier”. Als gelernter Schauspieler war er auch in vielen wichtigen Filmen der alten Bundesrepublik zu sehen: „Die Halbstarken”, „Das Mädchen Rosemarie” und last but not least „Wir Kellerkinder”, der Skandalfilm von Wolfgang Neuss. Aber Jo Herbst betätigte sich auch als Autor und Sänger: 1974 spielte und sang er zum Beispiel in der Neuauflage des „Schwarzen Jahrmarkts”, jener Revue von Günter Neumann, die ihn ursprünglich zum Kabarett gebracht hatte. In „Aus den Archiven” zeichnen wir anhand von Fundstücken die Karriere dieses nach seinem frühen Tod 1980 ein wenig in Vergessenheit geratenen Großen des westdeutschen Kabaretts nach.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    u.a. 72. Internationale Filmfestspiele Berlin
    Moderation: Julius Stucke

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Berlinale 2022 - Welche sind Ihre Lieblingsfilme und -serien?

    Gäste: Michael Hehl, Betreiber des Kinos "Liliom“ in Augsburg -
    und Klaudia Wick, Fernsehwissenschaftlerin
    Moderation: Vladimir Balzer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    "Titanic“ oder "Nomadland“? "The Crown“ oder "Ozark“? Die Liste der Lieblingsfilme- und Serien ist lang, die Geschmäcker verschieden. Welches sind Ihre Favoriten - ob im Kino, Fernsehen oder als Stream?

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    Alexandra Cavelius: "China Protokolle" - Pekings Politik der totalen Kontrolle
    Gespräch mit der Autorin

    Verbrechen an den Uiguren
    Wie zwei Frauen aus chinesischen Lagern entkamen
    Rezensiert von Marko Martin

    Philipp Mattheis: "Ein Volk verschwindet. Wie wir China beim Völkermord an den Uiguren
    Gespräch mit dem Autor

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Tim Wiese

    Moderationsprobleme im Metaverse
    Von Pia Behme

    Zusammenleben im Metaverse
    Wird es ein gesetzloser Albtraum oder eine Utopie?
    Gespräch mit Eva Wolfangel

    Privacy Shield 2.0
    Die schwere Abwägung zwischen Datenschutz und globalem Netz
    Gespräch mit Ingo Dachwitz

    Podcastkritik: Narcoland - Das Meth-Kartell im Dreiländereck
    Von Carina Schroeder

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Susanne Burkhardt

    Auf die Ohren verlassen: Theaterstück für Sehende und Blinde in Bochum
    Gespräch mit Kara Selen

    Verstärkt sensibel: Neuer Beruf Intimitätscoach in Film und Theater
    Von Stefan Keim

    Geniale Stelle: Klaus Pohl über Walter Schmidinger in "Der Zerrissene"

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Live von den 72. Internationalen Filmfestspielen Berlin
    Moderation: Susanne Burg und Patrick Wellinski

    Böse Spiele: Ulrich Seidl porträtiert Aussteiger in "Rimini"
    Gespräch mit dem Regisseur

    Das Virus schaut mit - Erste Eindrücke der Omkiron-Berlinale

    Grenzenlose Liebe
    Mutter verklagt US-Präsident in "Rabiye vs. George W. Bush"
    Gespräch mit Meltem Kaptan

    Monströse Mutter-Sohn-Beziehung in "Grand Jeté" (Panorama)
    Gespräch mit Isabelle Stever

    Im Rampenlicht der Berlinale
    Gespräch mit dem Shooting Star Emilio Sakraya

    Mütterfiguren auf dieser Berlinale
    Gespräch mit Anke Leweke

    Migrantisches Kino und Deutsche Romantik in der "Perspektive Deutsches Kino"
    Von Christian Berndt

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Martin Böttcher

    Eröffnungskolumne
    Von David Tschöpe

    Wie kommt das Neue in die Welt?
    Von Matthias Finger

    Exotisch und nachhaltig?
    Gespräch mit der Trendforscherin Hanni Rützler über "local exotics"

    Hypnotic Cinema. Rausch ohne Drogen?
    Von Regine Glass

    Neues? Völlig überflüssig! Die Künstlerin Doro Seror
    Von Margot Litten

    "Szpital Polski", Operation 4: Sommersprossen
    Von Mariola Brillowska

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Kinderpornographie im Internet
    Immer mehr Kinder und Jugendliche unter den Tätern

    Sven Schneider, Kriminaloberrat, stellt sich den Fragen von Susanne Führer

    Die Polizei findet immer mehr Missbrauchsabbildungen von Kindern im Internet. "Hinter jedem Bild kann ein laufender Missbrauch stecken, den wir beenden müssen“, sagt der Kriminalbeamte Sven Schneider.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Birdshit
    Von Rainer Schildberger
    Regie: Cordula Dickmeiß
    Mit: Eva Meckbach und dem Autor
    Ton: Jan Fraune
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
    Länge: 54'29

    Der "Hundefänger" versteht sich als Künstler, seit Jahrzehnten. Er arbeitet mit Vorliebe im Wald und wird in seiner schwäbischen Heimat für seine Eigenwilligkeit belächelt. Aus Asien jedoch wird er zu Symposien und Ausstellungen eingeladen.

    Der Mann nennt sich Hundefänger, versteht sich aber als Künstler. Überall, wo er hinkommt, macht er ein Selfie. Auf einem Bein stehend. „ICH BIN DA“ nennt der 63-Jährige diese Foto-Serie. In Sigmaringen, wo er lebt, belächeln sie den seltsamen Mann mit der Anglerweste. In Asien laden sie ihn zu Symposien ein. Wollen erleben, wenn er aus Hölzern und Steinen temporäre Zeichen in die Landschaft setzt. Vogelfedern an die Bäume hängt. Der Autor taucht für eine Weile in die Welt des Land-Art-Künstlers ein. Er erfährt, dass auch ein Foto satt macht und Forstarbeiter keinen Spaß verstehen. Und warum ein Hundefänger keinen Hund hat.

    Rainer Schildberger, 1958 in Berlin geboren, studierte Musik, Geschichte und Sport in Darmstadt, Berlin und Los Angeles. Seit 1994 Feature- und Hörspielautor, schreibt er auch Romane und Erzählungen. Zuletzt für das Radio: „Und plötzlich öffnet sich am Waldrand die Nacht“ (SWR 2018), „Fuchtel und ich“ (Deutschlandfunk 2018) und „Rückkehr nach Asprovalta“ (RBB 2019). Er lebt in Berlin.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Theater Nienburg
    Aufzeichnung vom 14.10.2021

    Reinhard Keiser
    "Ulysses"
    Barock-Oper in einem Prolog und drei Akten auf ein Libretto von Friedrich Maximilian von Lersner

    Circe - Gerald Thompson, Countertenor          
    Penelope - Bogna Bernagiewicz, Sopran
    Cephalia, ein vornehmer Ithacier - Francisca Prudencio, Sopran
    Jupiter, Eurilochus - Markus Brutscher, Tenor 
    Arpax, Mercurius - Goetz P. Körner, Tenor                     
    Neptunus, Ulysses - Janno Scheller, Bariton
    Urilas, Die Zeit - Jürgen Orelly, Bass
    Göttinger Barockorchester
    Leitung: Antonius Adamske

    Der Wahlhamburger Reinhard Keiser (1674-1739) galt als großer Komponist des Hochbarocks. An der Oper am Gänsemarkt führte er etliche Opern neben jenen Georg Friedrich Händels oder Johann Matthesons auf. Keisers vergessene Oper „Ulysses“ (Odysseus, Uraufführung 1722 in Kopenhagen) erhält durch ihre „Vertreibungs-/Wiederkehr-Thematik” brennende Aktualität. Der heimkehrende Odysseus erlebt die Heimat und die geliebte Frau Penelope als fremd und umgekehrt. Das Trauma des entwurzelten Heimkehrers wird mit göttlicher Hilfe von Mercurius gelöst, doch es bleibt eine Parabel zwischen Hoffnung und Zweifel, emotional und eindringlich musikalisch umgesetzt.

  • Urgedanken
    Lieder aus Zyklen von Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler, Richard Wagner und Johannes Brahms

    Christian Elsner, Tenor
    Burkhard Kehring, Klavier

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020 im Orchesterprobensaal des MDR in Leipzig

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    u.a. 72. Internationale Filmfestspiele Berlin
    Moderation: Gabi Wuttke

    Berlinale-Wettbewerb: “Rabye Kurnaz…” und “Avec Amour et Acharnement”
    Gespräch mit Jörg Taszman

    Berlinale: Rithy Panhs Arbeit an der Erinnerung
    Gespräch mit Patrick Wellinski

    Uraufführung in Leipzig: Thomas Köcks „Vendetta. Vendetta.“ 
    Gespräch mit Michael Laages

    Verteidigung der Kunstfreiheit
    Symposium "Institutionen & Widerstand" im ZKM
    Gespräch mit Carsten Probst

    Indonesien gegen Kolonialherren Niederlande
    Ausstellung "Revolusi" in Amsterdam
    Von Kerstin Schweighöfer