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Samstag, 19.11.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Liebe und Zorn
    Eine Lange Nacht über den Mystiker und Theosophen Jacob Böhme
    Von Ronald Steckel
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 28./29.03.2020)

    Jacob Böhme (1575-1624) ist eine der unbekanntesten und gleichzeitig bedeutendsten Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Er war Zeitgenosse Shakespeares, Giordano Brunos und Galileis und lebte als Schuhmacher und Tuchhändler in Görlitz an der Neiße. Nach mehreren Erleuchtungserfahrungen begann er, seine inneren Erlebnisse und Visionen aufzuzeichnen und offenbarte sich dabei als ein starker Sprachgestalter, der das Deutsch der Lutherbibel in kraftvoller Weise für seine Schriften nutzte. 1612 verfasste er für sich selbst als Erinnerungsbuch den Text „Morgenröte im Aufgang”, einen grandiosen Entwurf christlicher Theosophie und Kosmosophie, der einen vollkommenen Bruch mit kirchlicher Autorität bedeutete. Hier stellte er die Erkenntnis- und Willensfreiheit des Menschen in den Mittelpunkt. Die lutherisch-orthodoxe Obrigkeit der Stadt Görlitz beschuldigte Böhme der Ketzerei und erteilte dem Autor Schreibverbot, konnte aber nicht verhindern, dass er in den politisch unabhängigen und geistig aufgeschlossenen Kreisen des schlesischen Adels bekannt wurde. Dort betrachtete man ihn als Propheten und ließ ihm jede erdenkliche Unterstützung zukommen. Die letzten Jahre seines Lebens war er, ausschließlich mit der Niederschrift seiner Texte beschäftigt, ein schon zu Lebzeiten in weiten Teilen Europas als „Philosophus Teutonicus” berühmter Mann.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Im Land der roten Skipetaren - Bericht von einer nicht alltäglichen Reise durch Albanien
    Von Peter Schönberger und Gerhard Stevens
    Deutschlandfunk 1983

    Skipetaren ist die Selbstbezeichnung der Albaner seit der Nationalbewegung im 18. und 19. Jahrhundert - daher der Titel der Sendung, der auch den Ton der „nicht alltäglichen Reise“ bereits anklingen lässt. Zwei westdeutsche Journalisten reisen 1983 durch das sozialistische Albanien, das zu der Zeit unter den Ostblockstaaten eine Sonderstellung einnimmt. Und ausgerechnet Albanien, so erzählen sie zu Beginn, hatte sie beeindruckt: „Das Land, das die ideologische Indoktrination auf die Spitze treibt. Wir waren mit großen Vorbehalten losgereist - was wir zuhause über Albanien gelesen hatten, klang ja auch einigermaßen beunruhigend: das einzige Land, das Stalin noch verehrt.“ Der kleine Balkanstaat hatte sich von der Außenwelt abgekapselt. Die Religion hatte der Führer Enver Hoxha seinen 2,7 Millionen Albanern verboten. Dieser Diktator Hoxha, der zwei Jahre später stirbt, regierte das Land seit 1944. Dass er es geschafft hat, Albanien zum atheistischen Staat zu proklamieren, zeigt seine Macht in dem südosteuropäischen Land auf dem Balkan.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Dieter Kassel

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • „Letzte Generation“ -
    Wie weit darf Klimaprotest gehen?

    Gäste: Aimée van Baalen, eine der Sprecher*innen der Bewegung „Letzte Generation“ -
    und Knut Cordsen, Journalist und Autor

    Moderation: Vladimir Balzer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Sie kleben sich auf Straßen fest, bewerfen Kunstwerke - die Aktionen der Letzten Generation“ sorgen für Aufmerksamkeit und Kritik. Ihr Ziel: Die Regierung zu mehr Klimaschutz zu bewegen. Aber sind dafür alle Mittel recht? Diskutieren Sie mit!

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Shelly Kupferberg

    Buchkritik:
    Adi Schwartz, Einat Wilf "Der Kampf um Rückkehr"
    Rezensiert von Ruth Kinet

    "Die Macht der Diaspora"
    Gespräch mit Alexander Clarkson

    Buchkritik:
    Alexander Behr "Globale Solidarität"
    Rezensiert von Esther Dischereit

    Andrej Seuss: Der Vice-Malik: Hans-Adalbert von Maltzahn

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Alan Posener, Publizist und Buchautor
    Moderation: Axel Rahmlow

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Jenny Genzmer und Tim Wiese

    Big Tech in der Krise - Massenentlassungen im Silicon Valley
    Gespräch mit Dirk von Gehlen

    Der FTX-Crash
    Gespräch mit Nadine Graf

    Medienreaktionen auf Raketeneinschlag in Polen
    Gespräch mit Falk Steiner

    Podcastkritik: Cui Bono Staffel 2 - Drachenlord
    Von Carina Schroeder

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Janis El-Bira

    "Type-Casting" und "Wokeness-Wettbewerb": Verschwindet die Schauspielkunst?
    Gespräch mit Robert Hunger-Bühler

    Bühne unter in Görlitz: Über die Häufung verheerender Wasserschäden an Theatern
    Von Alexandra Gerlach

    "Der Theaterpodcast": Und jetzt alle: Sprechchöre auf der Bühne
    Von Susanne Burkhardt

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    Liebe und Grauen in der Muehl-Kommune in "Servus Papa - See you in hell"
    Gespräch mit Christopher Roth

    Traumabewältigung als Regionalkrimi in "Echo"
    Gespräch mit Mareike Wegener

    Zeiten des Umbruchs - Das Kino des James Gray
    Gespräch mit Anke Leweke

    Reboot - Eine neue Hulu-Serie erforscht die Grenzen der Sitcom
    Gespräch mit Stefan Stuckmann

    Alles neu? Ideen für die Zukunft der deutschen Filmförderung
    Von Christian Berndt

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Katja Bigalke

    Nativ - Natürlliche Zustände

    Live on Tape:
    Hinter Karl-May-Klischees: Amerikanische Natives in Deutschland
    Von Christian Berndt

    Sorbisch revitalisieren: Wie man Sprache und Kultur am Leben erhält
    Gespräch mit Maximilian Hassatzky

    Flaschenvergorener Pet Nat: Alkopops für Naturweinfans oder Champagnerersatz?
    Von Matthias Finger

    Wie natürlich ist Geschlecht? Über den Prozess der Transition
    Von Sharhzad Golab

    Meine perfekte Beerdigung - Fabian Zahrt
    Von Louise Brown

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Rahmlow

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Neustart Kultur - Kulturmilliarde:
    Kunstförderung: Eine Frage der Qualität
    Ulli Seegers, Kunsthistorikerin, stellt sich den Fragen von Thorsten Jantschek

    Darf man privatwirtschaftliche Galerien staatlich fördern? „Selbstverständlich!“, sagt die Kunsthistorikerin Ulli Seegers. Ist das mit der Kulturmilliarde wirklich geglückt? Es sollte eine Existenszförderung sein, war aber eine Exzellenzförderung.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Früher oder später
    Emrahs Leben nach der Abschiebung
    Von Johanna Bentz
    Regie: die Autorin
    Mit: Lisa Hrdina, Božidar Kocevski, Taner Şahintürk, Alessandro Schuster, Yanina Cerón
    Komposition: Matthias Klein
    Ton: Alexander Brennecke
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
    Länge: 27'25
    (Ursendung)

    Vor Jahren wurde Emrah aus Deutschland nach Serbien abgeschoben. Aber die notwendigen Ausweisdokumente hat er auch jetzt noch nicht. Er lebt in Belgrad und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Eindrücke aus einem Leben im Provisorium.

    Anschließend:
    Freiwillig zurück?
    Wenn Flüchtlinge Deutschland mit staatlicher Hilfe wieder verlassen
    Von Klaus Schirmer
    Regie: der Autor
    Mit: Malte Kühn, Kirstin Weber
    Produktion: SWR 2019
    Länge: 24'08

    Viele Geflüchtete kehren freiwillig in ihre Heimatländer zurück. So sagt man − doch wie freiwillig geschieht das wirklich? Der Autor hat einige von ihnen getroffen.

    Früher oder später
    Den größten Teil seiner Kindheit und Jugend hat Emrah Gradina in Deutschland verbracht. 2016 kam es zur Abschiebung. „Die bisherige Erwerbsbiografie lässt nicht erkennen oder erwarten, dass der Antragsteller sich in die hiesigen Lebensverhältnisse eingelebt hat bzw. einleben wird.“ So hieß es damals in seiner Polizeiakte. Sein Ankommen und Nichtankommen in der fremden serbischen Heimat hat die Filmemacherin Johanna Bentz damals begleitet. Jahre später besucht sie ihn ein zweites Mal. Emrah ist jetzt in Belgrad und schlägt sich von Job zu Job durch. Was seine Perspektive ist? Die Antwort fällt ihm und der Autorin schwer.

    Emrah Gradinas Geschichte hat Johanna Bentz mit den Mitteln des Dokumentarfilms und des Radiofeatures begleitet. 2018 wurden unter dem Titel „Bella Palanka“ ein Film bei 3sat und eine Radiosendung bei Deutschlandfunk Kultur (ausgezeichnet mit dem Civis-Preis) veröffentlicht. Nun erscheint die Fortsetzung, ebenfalls als Film und Hörstück.

    Johanna Bentz, geboren 1982, studierte Regie für Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seit 2012 arbeitet sie als Autorin und Regisseurin für Film und Radio. Sendungen und Filme: „Faking War − wie die Nato mit zivilen Komparsen den Krieg trainiert“ (Deutschlandfunk 2015), „Crisis what crisis“ (Essayfilm über Griechenland, 2015), „Die Verführungskünstler“ (Dokumentarfilm 2012), „Arme Bauern und globales Business“ (ARD-Radiofeature mit Veronica Frenzel, 2017), „Corona Talks − Zufallsgespräche aus dem Lockdown“ (WDR 2020).

    Freiwillig zurück?
    2016 kehrten 55.000 Flüchtlinge aus Deutschland mit staatlichen Förderprogrammen in ihre Heimatländer zurück. Dem gegenüber standen 25.000 Abschiebungen. Es gab seit diesem Jahr sogar extra Geld für Geflüchtete, die ihren Asylantrag zurückziehen oder auf eine Klage gegen ihre Ablehnung verzichten. Denn eine geförderte Ausreise ist billiger als die Abschiebung. Aber warum kehren Familien „freiwillig“ nach Afghanistan oder in den Irak zurück, nachdem sie so viel auf sich genommen haben, um hierher zu kommen? Welche Erwartungen wurden enttäuscht? Ein Feature aus dem Jahr 2019.

    Klaus Schirmer, geboren 1975 in Künzelsau, ist Autor von Reportagen und Features. Er studierte Hispanistik, Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin, La Coruña, Toulouse und Buenos Aires. 2011 wurde er mit dem Georg-Schreiber-Medienpreis für „Sich selbst fremd geworden“ (BR 2010) ausgezeichnet, 2014 mit dem Europäischen CIVIS-Radiopreis für „Schrubben gegen Rechts“ (SWR 2013). Letzte Beiträge für Deutschlandradio Kultur: „Die Entscheider“ (2015) und „Erst zermürbt, dann prämiert“ (2017), „Ein Haus läuft los“ (2022).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Kulturpalast Dresden
    Aufzeichnung vom 08.10.2022

    Richard Wagner
    "Siegfried", Zweiter Tag des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen"
    Libretto: Richard Wagner

    Siegfried - Vincent Wolfsteiner, Tenor
    Mime - Jörg Schneider, Tenor
    Der Wanderer - Egils Silins, Bassbariton
    Alberich - Jochen Schmeckenbecher, Bariton
    Fafner - Rúni Brattaberg, Bass
    Erda - Wiebke Lehmkuhl, Alt
    Brünnhilde - Catherine Foster, Sopran
    Stimme des Waldvogels - Christina Landshamer, Sopran

    Dresdner Philharmonie
    Leitung. Marek Janowski