Programm
Samstag, 14.11.2015
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Lange Nacht
Danke, Berlin!
Die Lange Nacht der Preußen im Rheinland
Von Rüdiger Heimlich
Regie: Claudia MützelfeldtSie galten als schroff, stocksteif und humorlos, und außer Drill und Marschmusik konnten die Rheinländer bei den Preußen zunächst keine höhere Kulturmission erkennen. Die Preußen verdächtigten die Rheinländer dagegen des politischen Franzosentums, ja, sie empfanden ihre Lebensart als liederlich. Es ist dann doch noch eine passable Vernunftehe geworden, für die das Rheinland 200 Jahre nach der Gründung der preußischen Rheinprovinz 1815 sogar mit einer Fülle von Jubiläumsveranstaltungen "Danke Berlin!" sagt. Die 'Lange Nacht' geht den Spuren nach, die Preußen im Rheinland hinterlassen haben, so u.a. die Kölner Domvollendung, die Rettung von Drachenfels und Siebengebirge, Deutsches Eck und Burgenromantik, die Bonner Universität oder die Düsseldorfer Kunstakademie. Ein indirektes Verdienst ist die Beförderung sozialer und demokratischer Ideen und des rheinischen Stunk-Karnevals. Zeitzeugen wie Otto von Bismarck, Theodor Fontane, Heinrich Heine, Karl Marx, Kurt Tucholsky, Clara Viebig erzählen, wie nach 1815 zwei Mentalitäten aufeinanderstoßen - Katholiken und Protestanten, rheinische Lebenslust und preußische Disziplin, Eigensinn und Gottesgnadentum - wie es in der Revolution von 1848 zur offenen Konfrontation kommt und sich beide im patriotischen Jubel der Reichsgründung von 1871 dann doch noch in die Arme fallen. Historiker und Denkmalpfleger sprechen über die Verdienste Preußens und erzählen, wie das Erbe heute im Rheinland gepflegt wird.
-
01:00 Uhr
Nachrichten
-
02:00 Uhr
Nachrichten
-
02:05 Uhr
Lange Nacht
Danke, Berlin!
Die Lange Nacht der Preußen im Rheinland
Von Rüdiger Heimlich
Regie: Claudia MützelfeldtSie galten als schroff, stocksteif und humorlos, und außer Drill und Marschmusik konnten die Rheinländer bei den Preußen zunächst keine höhere Kulturmission erkennen. Die Preußen verdächtigten die Rheinländer dagegen des politischen Franzosentums, ja, sie empfanden ihre Lebensart als liederlich. Es ist dann doch noch eine passable Vernunftehe geworden, für die das Rheinland 200 Jahre nach der Gründung der preußischen Rheinprovinz 1815 sogar mit einer Fülle von Jubiläumsveranstaltungen "Danke Berlin!" sagt. Die 'Lange Nacht' geht den Spuren nach, die Preußen im Rheinland hinterlassen haben, so u.a. die Kölner Domvollendung, die Rettung von Drachenfels und Siebengebirge, Deutsches Eck und Burgenromantik, die Bonner Universität oder die Düsseldorfer Kunstakademie. Ein indirektes Verdienst ist die Beförderung sozialer und demokratischer Ideen und des rheinischen Stunk-Karnevals. Zeitzeugen wie Otto von Bismarck, Theodor Fontane, Heinrich Heine, Karl Marx, Kurt Tucholsky, Clara Viebig erzählen, wie nach 1815 zwei Mentalitäten aufeinanderstoßen - Katholiken und Protestanten, rheinische Lebenslust und preußische Disziplin, Eigensinn und Gottesgnadentum - wie es in der Revolution von 1848 zur offenen Konfrontation kommt und sich beide im patriotischen Jubel der Reichsgründung von 1871 dann doch noch in die Arme fallen. Historiker und Denkmalpfleger sprechen über die Verdienste Preußens und erzählen, wie das Erbe heute im Rheinland gepflegt wird.
-
03:00 Uhr
Nachrichten
-
03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Vincent Neumann04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
-
05:05 Uhr
Aus den Archiven
Prominente zu Gast
Helmut Schmidt diskutiert mit Berliner Schülern
RIAS 1977
Vorgestellt von Michael GrothIm RIAS-Schulklassengespräch spricht Helmut Schmidt über das Verhältnis zwischen beiden deutschen Staaten, über die internationale Politik im Zuge des KSZE-Prozesses, die freie und soziale Marktwirtschaft sowie die Rolle, die die Politik dabei spielt. Eine Sondersendung aus Anlaß des Todes von Helmut Schmidt am 10.11. 2015.
Die Fragen stellen Schüler der Paul-Natorp-Oberschule in Berlin. -
06:00 Uhr
Nachrichten
-
06:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty
Terroranschläge in Paris06:20 Uhr Wort zum TageMilitärdekan Dirck Ackermann
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Kommentar der WocheDer DFB und die Kaiserdämmerung
Peter Lange07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewPolarisierung der Gesellschaft - Parallelen zu Weimarer Republik?
Gespräch mit Prof. Dr. Herfried Münkler, Politikwissenschaftler, Humboldt-Universität zu Berlin08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr FrühkritikTourstart Enno Bunger
Von Eva Garthe08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Der erste Horizont meines Lebens" von Liliana Corobca
Rezensiert von Carsten Hueck -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:05 Uhr
Im Gespräch
Live mit Hörern
Nach den nächtlichen Anschlägen in Paris - wie reagieren auf die Terror-Welle?
Pascale Thibaut, Korrespondent von Radio France in Berlin
Peter Lange, Chefredakteur Deutschlandradio Kultur
Moderation: Gisela Steinhauer
0 08 00.22 54 22 54
gespraech@deutschlandradiokultur.deIn der Nacht ist es zu verheerenden Terroranschlägen in Paris gekommen. Frankreich steht unter Schock, in Deutschland ist die Anteilnahme groß. Wie reagieren wir, der Staat, die Gesellschaft, die Medien, auf eine solche Welle von Angriffen?
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
-
11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Maike Albath
Gespräch mit Professor Magnus Brechtken über das Projekt
Hitler, 'Mein Kampf'
Eine kritische Edition
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München
Sven Felix Kellerhoff
'Mein Kampf'
Die Karriere eines deutschen Buches
Verlag Klett-Cotta Stuttgart
und
Matthias Kessler
Eine Abrechnung
Die Wahrheit über Adolf Hitlers 'Mein Kampf'
Europa Verlag Berlin
und
Antoine Vitkine
Hitlers 'Mein Kampf'
Geschichte eines Buches
Übersetzt von Sabine Hedinger, Sabine Schneider und Christian Stonner
Hoffmann und Campe Verlag Hamburg
Rezensiert von Rainer Volk
Gespräch mit Professor Peter Longerich über
Hitler-Biografie
Siedler-Verlag München
Hans von Dohnanyi
Verschwörer gegen Hitler
Mir hat Gott keinen Panzer ums Herz gegeben
Brief aus Militärgefängnis und Gestapohaft 1943-1945
Deutsche Verlagsanstalt DVA München
Rezensiert von Stephan Hilsberg -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Oliver Thoma
Terror in Paris - Der Vormittag danach -
13:00 Uhr
Nachrichten
-
13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
-
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: André Mumot -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Susanne Burg
Hommage an einen Bilderstürmer: "Eisenstein in Guanajuato"
Gespräch mit Peter Greenaway
Vorgespult: "Die Tribute von Panem", "Herr von Bohlen" und "Diary of a Teenage Girl"
Vorgestellt von Christian Berndt
Verminte Fluchtwege: das Flüchtlingsdrama "Riverbanks"
Gespräch mit Panos Karkanevatos
Leistungsschau des Nachwuchses: das Festival der Filmhochschulen
Von Noemi Schneider
Am Set: Was macht ein Digital Colorist?
Gespräch mit Christian Kröhl
Kreativität stärken, aber wie? Das Filmfördergesetz steht vor einer Novellierung
Gespräch mit Harro von Have, Erich-Pommer-Institut Filmförderung
Top Five: die Mainstream-Charts
Von Anna Wollner15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
-
16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Los Angeles
Moderation: Marietta Schwarz -
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Oliver Thoma -
17:30 Uhr
Tacheles
"Die Untätigkeit ist der Tod"
Wie Yiannis Boutaris über die EU denkt, in der Flüchtlingsfrage agiert und warum ihm die Türkei so wichtig ist
Der Bürgermeister von Thessaloniki stellt sich den Fragen von Panajotis GavrilisSeit den letzten Parlamentswahlen Ende September hört man nur sporadisch etwas aus Griechenland und wenn, dann geht es meist um ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer. Doch abseits der Tragödien in der Ägäis und des politischen Geschehens in Athen rund um das dritte Sparpaket geht der schwierige Alltag im Rest des Landes weiter. Fast schon unbemerkt von der Öffentlichkeit modernisiert Yiannis Boutaris als Bürgermeister seine Stadt Thessaloniki mit dem Ziel, ihr ein neues Gesicht in Zeiten der Krise zu geben. Er kämpft auf kommunaler Ebene gegen die zentralen Vorgaben aus Athen und genießt dabei hohe Akzeptanz bei den meisten Bewohnern.
Doch vor welchen Problemen steht die zweitgrößte Stadt Griechenlands zurzeit? Was muss sich ändern, um vor allem jungen Menschen eine Perspektive zu bieten? Wie reagieren Thessalonikis Bewohnerinnen und Bewohner auf die ankommenden Flüchtlinge? Wie geht Yiannis Boutaris mit der faschistischen und drittstärksten Partei "Goldene Morgenröte" um? Und warum ist ihm das Verhältnis zum Nachbarland Türkei so wichtig? -
18:00 Uhr
Nachrichten
-
18:05 Uhr
Feature
Myanmar oder:
Wie wir versuchten einen Vogel zu kaufen, um ihn freizulassen
Von Wiebke Keuneke
Regie: Wiebke Keuneke, Mareike Maage
Ton: Bodo Pasternak
Produktion: RBB/BR 2015
Länge: 54’09
Was ist Myanmar? Zum Beispiel ein Land, in dem Buddhismus Staatsreligion ist und das mit Moslemhetze Schlagzeilen macht.Myanmar, was ist das genau? Ein Land, in dem Buddhismus als Staatsreligion festgeschrieben ist und das mit Moslemhetze Schlagzeilen macht. Ein Land, dessen bekannteste Politikerin wie ein Popstar gefeiert wird. Ein Land, in dem es 135 unterschiedliche Ethnien gibt und in dem Dollarscheine nur gebügelt angenommen werden. Ein Land, in dem Touristen mit einem Heißluftballon über spektakuläre Pagodenlandschaften fahren und dabei geneigt sind, Armut mit Ursprünglichkeit zu verwechseln. Zwei Frauen reisen durch Myanmar, eine arbeitet fürs deutsche Radio, die andere ist hier geboren, ausgewandert und kehrt jetzt zurück, um für ausländische Medien über Myanmar zu berichten.
Wiebke Keuneke, geboren 1981 in Celle, studierte Politik und Interkulturelle Kommunikation, mehrere Stipendien. Arbeitet als Journalistin in Berlin. Zuletzt: 'Der angezählte Riese' (Deutschlandradio Kultur 2014) und 'Zu lange gehofft - eine Kubanerin plant ihre Zukunft' (RBB 2014). -
19:00 Uhr
Nachrichten
-
19:05 Uhr
Oper
Oper Frankfurt
Aufzeichnung vom 25.10.2015
Michail Glinka
"Iwan Sussanin" Oper in vier Akten
Libretto: Jegori Fjodorowitsch von Rosen,
bearbeitet für die Oper Frankfurt von Norbert Abels und Harry Kupfer
Iwan Sussanin, ein alter Bauer - John Tomlinson, Bass
Antonida, seine Tochter - Kateryna Kasper, Sopran
Bogdan Sobinin, ein junger Bauer - Anton Rositskiy, Tenor
Wanja, Waisenknabe - Katharina Magiera, Alt
Ein polnischer Hauptmann - Thomas Faulkner, Bass
Ein Bote - Michael McCown, Bass
Chor und Extrachor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Leitung: Sebastian WeigleAls "große vaterländische heroisch-tragische Oper" hat Michail Glinka den 'Iwan' selbst charakterisiert. Die Geschichte führt uns in die Zeit der zarenlosen Bojarenregierung und der patriotischen Befreiungskämpfe gegen die eindringenden Polen. Ein Nowgoroder Kaufmann organisiert den Aufstand, ein Bauer - jener Iwan Sussanin - führt einen polnischen Heerhaufen in die Issupowsümpfe und wird dafür umgebracht. Ein Novum in der russischen Oper: Einfache Leute stehen im Mittelpunkt, Bauern in schlichten Gewändern, in Hütten wohnend, und werden zu Helden.
-
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Deutschlandradio Kultur, Studio Britz
Aufzeichnung von Februar 2015
Robert Fuchs
Trio fis-Moll op. 115 für Klavier, Violine und Viola
Sechs Phantasiestücke op. 117 für Viola und Klavier (Ausschnitte)
Máté Szücs, Viola
Noah Bendix-Balgley, Violine
Oliver Triendl, Klavier -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Andrea Gerk
Visionen der Moderne: 100 Jahre Burg Giebichenstein. Jubiläumsausstellung
Die Kunst des Alltags - Holländische Künstler des 17.Jahrhunderts in London
Kulturpresseschau - Wochenrückblick