Peter Greenaway über "Eisenstein in Guanajuato"

Hommage an einen Bilderstürmer

Der britische Filmregisseur und Künstler Peter Greenaway
Der britische Filmregisseur und Künstler Peter Greenaway © picture-alliance / dpa / Claudio Onorati
Peter Greenaway im Gespräch mit Susanne Burg · 14.11.2015
Eigentlich hatte sich Peter Greenaway dem Malen und der Musik zugewandt. Doch im Februar kam er auf der Berlinale mit einem Paukenschlag zurück. Der Regisseur im "Vollbild"-Interview über seinen Film "Eisenstein in Guanajuato" über Sergej Eisenstein, den Visionär der Stummfilmära.
In den 80ern war er besessen von Zahlenreihen, Codes und formalen Systemen – in Filmen wie "Kontrakt des Zeichners", "Der Bauch des Architekten" oder "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber". Dann wurde es im filmischen Bereich ruhig um Peter Greenaway. Der Brite wandte sich dem Malen und der Musik zu.
Im Februar kam er dann auf der Berlinale mit einem Paukenschlag zurück. Da lief "Eisenstein in Guanajuato" im Wettbewerb, ein schillernder Blick auf Sergej Eisenstein, den großen Visionär der Stummfilmära, den Regisseur von Panzerkreuzer Potemkin. ´
Greenaway greift sich eine Zeit aus dem Leben Eisensteins heraus, seine Zeit in Mexiko 1931/32 und erzählt sie auf seine ganz eigene, Greenawaysche Art und Weise: mit wilden Split-Screens, mit Ausschnitten aus Eisensteins Filmen, mit Zeichnungen und Animationen, seine Hommage an Eisensteins Montage-Technik. Auf filmischer Ebene ist Eisenstein der Visionär, auf körperlicher Ebene eher ein unbeholfener Clown. Als er auf den mexikanischen Reiseführer Palomino trifft, ist er erst mal ganz schüchtern.

Im Filmmagazin "Vollbild" hören Sie am Samstag, den 14.11. ab 14.30 Uhr den Regisseur Peter Greenaway im Gespräch über seinen Berlinale-Erfolg "Eisenstein in Guanajuato".

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