Programm
Samstag, 08.01.2022
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Lange Nacht
„Der Weg gehüllt in Schnee ... “
Eine Lange Nacht über das Reisen im Winter
Von Stefan Zednik
Regie: Beate Ziegs
(Wdh. v. 06./07.01.2018)Der Winter ist nicht die Zeit, in der es sich zu reisen empfiehlt. Dies galt zumindest bis zur Erfindung moderner Verkehrsmittel wie Eisenbahn, Automobil und Flugzeug. Reisen im Winter, Reisen durch die erfrorene Natur - das wird oft mit Tod, mit Untergang verknüpft. Der Mangel an frischen Lebensmitteln, die erschwerte Begeh- und Befahrbarkeit der Wege, die Kürze der Tage und die Notwendigkeit, zur Nacht ein geschütztes Lager finden zu müssen, all dies machte das Reisen im Winter gefährlich. Napoleons Armeen scheiterten im winterlichen Russland ebenso wie die deutschen Soldaten 1942 in Stalingrad. Auch der Einzelne, der Pilger, der Händler früherer Tage, zog kaum im Winter los. Und dennoch ist seit der Romantik, vor allem seit der „Winterreise“ von Wilhelm Müller und Franz Schubert, das Reisen in der kalten Jahreszeit ein starkes Motiv der Kulturgeschichte. „Nun ist die Welt so trübe, der Weg gehüllt in Schnee“, heißt es im ersten Lied des berühmten Zyklus. Die „Lange Nacht” wird das Reisen im Winter in seinen literarischen, philosophischen, musikalischen und auch filmischen Umsetzungen beleuchten. Denn das Sujet fasziniert Dichtung und Literatur, Musik, Theater und Film bis heute. Von Schuberts Sammlung „schauerlicher Lieder“ bis hin zur „Winterreise“ von Elfriede Jelinek hat die Metapher für die Isolation des Individuums in einer gefühlskalten Gesellschaft nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
-
03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Laurence Rosenthal
Mussolini: The Untold Story
The Bavarian State Opera Orchestra
Dmitrij Schostakowitsch
The Fall of Berlin
Moscow Symphony Orchestra
Leitung: Adriano
Graeme Revell
The Chronicles of Riddick
Hollywood Studio Symphony
Leitung: Tim Simonec
Moderation: Birgit Kahle04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
-
05:05 Uhr
Aus den Archiven
Showbusiness und Entertainment
K wie Krug, K wie Kreuzbergs Liebling (1/2)
Gespräch mit Manfred Krug, Schauspieler, Sänger und Schriftsteller
RIAS Berlin 1987
Vorgestellt von Margarete Wohlan
Teil 2 am 05.02.2022, 05.05 UhrDass die Sendung mit dem Lied „Männer“ von Herbert Grönemeyer beginnt, das Manfred Krug selbst singt, passt zu ihm, denn dadurch ist man sofort im Lebensthema des Künstlers: seinem unbestreitbaren Machotum auf der einen und seiner Sensibilität auf der anderen Seite. Beide Seiten kommen in der ersten Folge gut zur Geltung, denn Manfred Krug hat einiges zu sagen, nicht nur als Künstler, sondern auch als Wanderer zwischen Ost und West. So sei er schon als Kind gern vor Autoritäten davongelaufen, damals in Person seines Vaters. Die allerwichtigste Eigenschaft eines Schauspielers sei Selbstvertrauen, erzählt er weiter, das habe ihm öfter im Leben geholfen. So zum Beispiel, als er sich beim Berliner Ensemble bewarb und genommen wurde, aber dann durch Brecht so einige Lehren fürs Leben bezog. Die Lieder, die Manfred Krug dazu singt, haben immer einen Bezug zu seiner Biografie - und spiegeln seinen Humor, mit dem der zum Zeitpunkt der Sendung 50-Jährige in erster Linie immer auch sich selbst auf die Schippe nimmt.
-
06:00 Uhr
Nachrichten
-
06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel06:20 Uhr Wort zum TageAndreas Brauns, Schellerten
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewEin Leben ohne Konsum
Kann uns die japanische EDO-Periode dabei helfen?
Gespräch mit Christian Tschirner08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Kaukasische Tage" von Banine
Rezensiert von Jörg Plath -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:05 Uhr
Im Gespräch
Gut bezahlt werden - Was ist uns Arbeit wert?
Gäste: Sarah-Lee Heinrich, Bundessprecherin der Grünen Jugend -
und Stefan Sell, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Koblenz
Moderation: Vladimir Balzer
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deWenig Geld trotz Vollzeitjob: In Deutschland trifft das jede fünfte Arbeitskraft. Meist jene die den Laden praktisch am Laufen halten: Pflegekräfte, Kassiererinnen, Zusteller. Experten warnen vor einer neuen Klassengesellschaft. Wie können wir das ändern? Diskutieren Sie mit!
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
-
11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Maike Albath
Mythos Heinrich Schliemann - Genie oder völlig überschätzt?
Gespräch mit Leoni Hellmayr und Dr. Frank Vorpahl
Buchkritik:
"Die Deutschen und ihre Antike" von Stefan Rebenich
Rezensiert von Arno Orzessek
Golo Maurer: "Heimreisen"
Warum suchen die Deutschen sich in Italien?
Gespräch mit dem Autor -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Jenni Zylka, Journalistin
Moderation: Nicole Dittmer -
13:00 Uhr
Nachrichten
-
13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Jenny Genzmer und Dennis Kogel
Warum posten wir auf Social Media? Und wann hören wir damit auf?
Gespräch mit Ryan Broderick
Warum Telegram? Was macht die Plattform zum Zufluchtsort (radikaler) Randgruppen
Gespräch mit Christian Schwieter und Julian Jaursch -
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: André Mumot
"Selfie"
Sexuelle Selbstbestimmung als Stückthema im Jungendtheater GRIPS
Gespräch mit Maria-Lilith Umbach
Shakespeare schwarz-weiß
Denzel Washington als "Macbeth" in Coen-Film
Von Tobi Müller
Geniale Stelle: Regisseur Alexander Riemenschneider über "La Traviata"-Version -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Susanne Burg
Corona-Ticker: Was das neue Filmjahr verspricht
Von Christian Berndt
Der US-Writers' Room in der deutschen Serie: Der "German Room"
Gespräch mit Katrin Merkel und Timo Gößler
Zwei Hollywood-Legenden sind tot
Peter Bogdanovich und Sidney Poitier
Gespräch mit Anke Leweke
Die Pornoindustrie in L.A. aus weiblicher Sicht: "Pleasure"
Gespräch mit Ninja Thyberg
Oscarverdächtig: "Pig" und der "Extrem"-Darsteller Nicolas Cage
Gespräch mit Patrick Wellinski
Mythisches im Schafstall: Der isländische Film "Lamb"
Gespräch mit Marcus Stiglegger
Top Five: Neuanfänge
Von Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
-
16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Susanne Balthasar
Leben als Illusion?
Was für ein Dokument die Fiktionsbescheinigung ist
Gespräch mit Manuela Bojadzijev, Humboldt Universität zu Berlin
Ich küssen deine Augen
Wie Migration das Deutsche prägen könnte
Von Yesim Alioglou
Live on Tape: Arbeit zu Hause
Was aus dem Büro wird nach zwei Jahren Home Office
Gespräch mit Matthias Finger
Wird zur Kunst
Was Paul Hazelton aus Hausstaub für Skulpturen macht
Von Ruth Rach -
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Nicole Dittmer -
17:30 Uhr
Tacheles
Chancenungleichheit
Wie Milieus in Deutschland zementiert werden
Andreas Kemper, Soziologe, stellt sich den Fragen von Annette RiedelGesellschaftliches Ansehen und beruflicher Erfolg hängen stark von der sozialen Herkunft ab, sagt der Klassismus-Forscher Andreas Kemper. Bildungssystem und Erbrecht in Deutschland behindern Aufstiegschancen und sind strukturell diskriminierend.
-
18:00 Uhr
Nachrichten
-
18:05 Uhr
Feature
Reihe: 18 Plus!
Reihe: direct radio
Chao’s Transition
Von Susanne Mi-Son Quester und Mieko Azuma
Regie: Friederike Wigger
Mit: Luise Wolfram, Maria Hartmann und Verena Jost
Ton: Michael Kube
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 43'54
(Ursendung)
Chao ist attraktiv, eloquent, charmant und humorvoll. Die Welt scheint ihr offenzustehen. Doch als biologischer Mann geboren, fragt sie sich jeden Tag: Wann werde ich endlich sein, wer ich wirklich bin?Chao ist 25 Jahre alt. Sie wurde in Japan als Sohn einer Chinesin geboren und kam als Kind mit ihrer Familie in die Schweiz. In einer kleinen Stadt an der Grenze zu Liechtenstein wuchs sie auf und studierte Kommunikationsdesign. Nun lebt Chao bereits seit fünf Jahren in Zürich. Vor gut einem Jahr hat sie sich für die Transition, die geschlechtsangleichende Operation zur Frau, entschieden. Eigentlich war alles schon geplant, doch dann bringt Corona alles durcheinander. Für Chao ist es ein Anlass, noch einmal neu über ihre Zukunft nachzudenken.
Mieko Azuma, 1977 in Kyoto geboren, hat in Japan Kunst und in München Dokumentarfilm studiert. Seit 2012 ist sie freie Filmemacherin, Autorin und Kamerafrau. Für ihre Regie-und Kameraarbeit wurde sie mit dem Starter-Filmpreis der Stadt München, dem DAAD-Preis und dem Citizen-Preis des Yamagata International Documentary Film Festivals ausgezeichnet. Seit 2015 arbeitet sie an einer Langzeitbeobachtung eines Lachkünstlers in Japan. Bisherige Feature: „Sayonara Tokyo“ (SWR 2015) und „Von Aleppo nach Heidelberg“ (zusammen mit Susanne Mi-Son Quester) (SWR 2016).
Susanne Mi-Son Quester wurde 1979 in Starnberg geboren. Nach einer Ausbildung zur Cellistin studierte sie Japanologie und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin und Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München und der Korea National University of Arts in Seoul. Seit 2006 arbeitet sie als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin für Dokumentarfilme und Radiofeatures. Bisherige Feature: „Von Aleppo nach Heidelberg“ (zusammen mit Mieko Azuma) (SWR 2016) und „Die Frau des Lokomotivführers“ (SWR 2018).
Das Feature ist Teil der Sendereihe „18 Plus!“ und entstand in Kooperation mit 3sat und der doku.klasse des Duisburger Festivals doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche. -
19:00 Uhr
Nachrichten
-
19:05 Uhr
Oper
Deutsche Oper Berlin
Aufzeichnung der Premiere vom 14.03.2021
Riccardo Zandonai
Francesca da Rimini - Tragedia in vier Akten und fünf Bildern
Libretto von Tito Ricordi nach Gabriele D’Annunzios gleichnamiger Verstragödie
Francesca - Sara Jakubiak, Sopran
Samarita - Alexandra Hutton, Sopran
Ostasio - Samuel Dale Johnson, Bariton
Giovanni lo Sciancato, der Lahme - Ivan Inverardi, Bariton
Paolo il Bello, der Schöne - Jonathan Tetelman, Tenor
Malatestino dall’Occio, der Einäugige - Charles Workman, Tenor
Biancofiore - Meechot Marrero, Sopran
Barsenda - Mané Galoyan, Sopran
Altichiara - Arianna Manganello, Mezzosopran
Adonella - Karis Tucker, Mezzosopran
Smaragdi, die Sklavin - Amira Elmadfa, Mezzosopran
Ser Toldo Beradengo - Andrew Dickinson, Tenor
Il Giullare, der Spielmann - Dean Murphy, Bariton
Il Balestriere, der Armbrustschütze - Patrick Cook, Tenor
Il Torrigiano, der Türmer - Thomas Lehman, Bariton
Il Prigioniero - Patrick Cook, Tenor
Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Leitung: Carlo Rizzi -
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Violeta Dinescu
"Inlingua ignota" für Sopran und Akkordeon
"Immaginabile" für Blockflöte solo
"Mein Auge ist zu allen sieben Sphären zurückgekehrt" für Tenor und Akkordeon
Irena Kurka, Sopran
Markus Schäfer, Tenor
Gudula Rosa, Blockflöte
Marko Kassl, Akkordeon
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 im Sendesaal Bremen -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
u.a. Kunst des Verbindens: Eine Reihe über Brücken
Moderation: Sigrid Brinkmann
Festnahmen und Erschießungen
Die Lage in Kasachstan lässt sich nur erahnen
Von Gesine Dornblüth
"Vergabepraxis nicht mehr akzeptabel"
Streit um die Wilhelm-Leuschner-Medaille
Von Ludger Fittkau
Brücken-Reihe "Kunst des Verbindens" Teil 12: Einstürzende Brücken
Gespräch mit Werner Lorenz
Charly Hübners Abschied vom Polizeiruf 110: "Keiner von uns"
Von Matthias Dell
Von Japan lernen
Edo-Epoche und kreativer Umgang mit Ressourcenknappheit
Von Christian Tschirner
Rettet die Bouqinistes!
Paris will seine Open-Air-Buchläden behalten
Von Christiane Kaess23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Christian Neugebauer
23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick
Von Klaus Pokatzky