Programm
Samstag, 23.05.2015
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
„Wespe, komm in meinen Mund, mach mir Sprache“
Eine Lange Nacht über die Macht der Poesie
Von Günter Blamberger und Michael Krüger
Bearbeitung: Burkhard Reinartz
(Kammermusiksaal des Deutschlandfunks, Köln
Aufzeichnung v. 29.01.2015)Im Januar 2015 hat der Kurator Michael Krüger in Kooperation mit dem Kolleg Morphomata der Universität Köln und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung die erste Poetica ins Leben gerufen, ein Festival für Weltliteratur, das in diesem Jahr ganz der Poesie gewidmet war. Gedichte namhafter Lyriker aus aller Welt, darunter Lars Gustafsson, Adam Zagajewski, Jürgen Becker, Pia Tafdrup, Marcel Beier und John Burnside wurden sowohl in der Originalsprache als auch in Deutsch gelesen. Internationale Moderatoren des Morphomata-Kollegs führten in die Biografie der Dichter ein und sprachen mit ihnen über die Hintergründe ihrer Arbeit und die Möglichkeiten und Grenzen der Poesie. Wir dokumentieren Auszüge aus dieser Veranstaltung im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks vom 29. Januar 2015.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Andreas Müller04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Der unbekannte Nat King Cole
Erinnerungen an den Jazzpianisten Cole von Karlheinz Drechsel
DS Kultur 1992
Vorgestellt von Margarete WohlanEr war der erste afroamerikanische Fernsehstar und ein Freund des US-Präsidenten John F. Kennedy. Songs wie 'Mona Lisa' und 'Unforgettable' machten ihn in den 40er- und 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts weltbekannt. Doch er war außerdem ein begnadeter Jazzpianist und trat mit dem Nat King Cole Trio regelmäßig in Jazzclubs auf, was nicht selten in Vergessenheit gerät. Karlheinz Drechsel, bekannt als der 'Dr. Jazz' der DDR, möchte mit dieser Erinnerungssendung daran erinnern. Sowohl kenntnisreich als auch unterhaltsam und mit alten, knisternden Platten untermalt, lässt er den oft unterschätzten Musiker wiederaufleben, der 1965 im Alter von 45 Jahren an Lungenkrebs starb.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:23 Uhr Wort zum TagePersonalreferent Peter Kloss
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Kommentar der WocheBND-Wochen im Bundestag: Mehr offene Fragen denn Antworten
Von Falk Steiner07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewInternationaler Tag der vermißten Kinder: Was tun im Fall der Fälle?
Gespräch mit Lars Bruhns, Vorstand der "Initiative vermisste Kinder"08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Das Mädchen im Spiegel" von Anjelica Huston
Rezenisert von Katharina Döbler -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Live mit Hörern
0 08 00.22 54 22 54
gespraech@deutschlandradiokultur.de
Burnout - schon bei Kindern?
Prof. Dr. Michael Schulte-Markwort, ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,-psychotherapie und - psychosomatik im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf
Moderation: Klaus Pokatzky10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Christian Rabhansl
Ulrich Menzel
Die Ordnung der Welt
Suhrkamp Verlag Berlin
Rezensiert von Günter Rohleder
Leonid Luks
Die Rückkehr des Imperiums?
Der neue Moskauer Paternalismus und seine Widersacher
LIT Verlag Münster
Rezensiert von Thomas Franke
Gespräch mit Fabian Scheidler
über
Das Ende der Megamaschine
Geschichte einer scheiternden Zivilisation
Promedia Verlag Wien
Bob Swarup
Geld, Gier und Zerstörung
Wie wir seit Jahrhunderten immer wieder unseren Wohlstand vernichten
Quadriga Verlag Köln
Atif R. Mian, Amir Sufi
Das Schuldenhaus
Die globale Finanzkrise
Warum der Konsument das Problem ist und nicht die Banken
Aus dem Englischen von Karsten Petersen
Orell-Füssli-Verlag Zürich
Zygmunt Bauman
Retten uns die Reichen?
Herder Verlag Freiburg -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Birgit Kolkmann -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Von Klaus Nothnagel
Moderation: Julius Stucke -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: André Mumot -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Live von den Internationalen Filmfestspielen von Cannes
Moderation: Patrick Wellinski15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Back to the roots
Moderation: Tanja RunowIn der Echtzeit kehren wir heute zurück zu den Wurzeln, bzw. fragen wir uns, warum wir immer wieder Phasen der Begeisterung für das Ursprüngliche, Traditionelle, Archaische durchleben. Warum Großstädter zum Beispiel immer häufiger so genannte Ayahuasca-Retreats besuchen, eine Zeremonie, bei der unter Aufsicht eines Schamanen, ein Getränk aus einer brasilianischen Liane konsumiert wird, das häufig zu Erbrechen führt. Wir fragen nach der Bedeutung von indianischen Motiven, Ethno-Prints aber auch Versatzstücken aus Dirndln in der Mode und besuchen einen Grillkurs an der Weber-Grillakademie in Berlin-Mitte, wo das uralte Fleisch-auf-Feuer-Ritual zur Perfektion getrieben wird. Und was ist eigentlich aus dem Teppich geworden, diesem multifunktionalen Einrichtungsstück, das schon seit Beginn der Viehzucht menschliche Behausungen ziert, aber eine Zeitlang ziemlich aus der Mode geraten war.
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Birgit Kolkmann -
17:30 Uhr
Tacheles
"Afrikapolitik ist mehr als das Eindämmen von Flüchtlingsströmen"
Joachim von Braun, Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung, stellt sich den Fragen von Ulrich ZieglerDer Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung an der Universität Bonn findet es bedauerlich, „dass sich die europäischen Staats- und Regierungschefs derzeit hauptsächlich Gedanken darüber machen, wie sie jetzt gerade die nächsten 20.000 Flüchtlinge in Europa fair verteilen könnten.“
Es gehe auch darum, die entwicklungspolitischen Chancen und Herausforderungen, die in der Migration stecken, stärker zu betonen, so Prof. Braun gegenüber Deutschlandradio Kultur. Migration sei per se nicht schlecht. „Wenn die wirtschaftliche Entwicklung anspringt, gibt’s auch mehr Migration. Und das passiert zurzeit in Afrika."
Jetzt müsse man aus der Not der Menschen eine Tugend machen. „Warum geben wir nicht den Flüchtlingen, die zum Beispiel in Libyen mit Hilfe von Schlepperbanden nach Europa wollen, einen Bildungscoupon?“ Mit diesem, so Professor Braun, könnten sie umdrehen, an einer afrikanischen Universität oder einem College eine Ausbildung machen und dann ihrem Land dienen. „Das wäre für mich ein neues Anreizsystem, das im Interesse der Migranten wäre.“
Der Direktor des international und interdisziplinär ausgerichteten Forschungszentrums fordert neue Allianzen zwischen Europa und Teilen Afrikas, denn „wir sitzen gewissermaßen schon in dem gleichen Boot mit denen.“ -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Abschied vom Dalai Lama
Die Zukunft des tibetischen Kampfes für Unabhängigkeit
Von Peter Meier-Hüsing
Regie: Günter Maurer
Mit: Martin Theuer, Jürg Löw u.a.
Ton: Martin Vögele
Produktion: SWR 2014
Länge: 53'11
Vielen erscheint der gewaltlose Weg des Dalai Lama überholt. Aber was ist die Alternative?Vor zwei Jahren hat sich der Dalai Lama von seinen politischen Funktionen verabschiedet und konzentriert sich seither auf seine Rolle als religiöses Oberhaupt der tibetischen Buddhisten. Die erste Generation Tibeter, die nach 1951 im Exil geboren und aufgewachsen ist, kennt das unabhängige Tibet nur aus Filmen, Büchern und Erzählungen. Jetzt hat sie führende Positionen in der Exil-Community übernommen. Doch der kulturelle Graben zwischen den Exil-Tibetern und denen, die unter chinesischer Herrschaft leben müssen, wächst. Die kompromisslose Haltung der chinesischen Führung in der Tibetfrage führt zu Verzweiflung und Radikalisierung. Vielen erscheint der gewaltlose Weg des Dalai Lama überholt. Aber was ist die Alternative?
Peter Meier-Hüsing, geboren 1958, studierte Religionswissenschaften. Seit über 20 Jahren Reporter, Autor und Redakteur für den Hörfunk und verschiedene Zeitschriften. Lebt in Bremen. -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Staatstheater Darmstadt
Aufzeichnung vom 25.04.2015
Modest Mussorgskij
"Boris Godunow"
Musikalisches Volksdrama in sieben Szenen
Text vom Komponisten nach Alexander Puschkin und Nikolai Karamsin
Boris Godunow - Vladimir Baykov
Fjodor - Ulrika Strömstedt
Xenia - Jana Baumeister
Xenias Amme - Elisabeth Hornung
Fürst Wassili Schuiski - Jevgenij Taruntsov
Andrei Schtschelkalow, Leibbojar - David Pichlmaier
Pimen - Vadim Kravets
Grigori Otrepjew, der falsche Dmitrij - Mark Adler
Warlaam - Thomas Mehnert
Missail - Minseok Kim
Schenkwirtin - Katrin Gerstenberger
Gottesnarr - Andreas Wagner
Nikitsch, Polizeioffizier - Oleksandr Prytolyuk
Mitjuch - Stanislav Kirov
Chruschtschow - Andreas Wellano
Lawsitzkij - Vledimir Emelin
Tschernikowskij - Aldomir Mollov
Opernchöre der Staatstheater Darmstadt und Wiesbaden
Kinderchor des Staatstheaters Wiesbaden
Staatsorchester Darmstadt
Leitung: Will Humburg"Das Vergangene im Gegenwärtigen" zu finden und sichtbar zu machen, hat der russische Komponist als seine künstlerische Aufgabe formuliert. Hintergrund der Oper ist die "dunkle Zeit" des Zareninterregnums zu Anfang des 17. Jahrhunderts in Russland. Mussorskij fand den Stoff in Puschkins "Dramatischer Chronik von dem Unglück des moskowitischen Reiches, dem Zaren Boris und dem Grischka Otrepjew". Im Mittelpunkt: Zar Boris und sein Gegenspieler, der falsche Dmitrij. Boris Godunow, ein Bojar aus tatarischem Geschlecht, war schon unter Iwan dem Schrecklichen ein einflussreicher Mann am Zarenhof. Iwan starb, übergab die Regierungsgeschäfte an Fjodor, der aber schwachsinnig war. So ging das Amt an Boris Godunow, den Schwager, über. Fjodor starb und Boris nahm - vom Volke angefleht - die Zarenkrone an. Boris hatte wenig Glück… Mussorgskij wollte ein realistisches Bild zeichnen, eines der Möglichkeiten und Unmöglichkeiten einer Zarenherrschaft. Das Volk leidet und wird unterdrückt, die Opfer der Erniedrigung, der Armut, Bedrückung und Sündhaftigkeit erhalten in der Oper eine Stimme: "Das Volk allein ist unverfälscht, ein Ganzes, groß und ohne Tünche!"
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22:30 Uhr
Lesung
Briefwechsel
Paul Celan und Nelly Sachs
Gelesen von Ingo Hülsmann und Ilse Ritter
(Wdh. v. 06.11.2010) -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Deutscher Schwarzer Rauch in Wien: Das ESC-Finale
Von Elmar Kraushaar
Fortschritt in der Gurlitt-Saga - Erste Bilder restituiert
Von Hans-Jürgen Maurus
Die großen Mühen für das große Gedenken - Erinnerungskultur in Washington
Von Jan Boesche
Kulturpresseschau-Wochenrückblick
Von Ulrike Timm