Kapitalismuskritik

Ächzen im Maschinenraum

Ein indischer Künstler arbeitet im Inneren einer riesigen mechanischen Kuh.
Von Menschen betrieben: die Megamaschine Kapitalismus © picture alliance / dpa / Piyal Adhikary
Fabian Scheidler im Gespräch mit Christian Rabhansl · 23.05.2015
Ökologische Krise, soziale Krise und nicht zuletzt die Finanzkrise: Der Kapitalismus, die mächtige Maschine, die die Welt am Laufen hält, ist müde. Warum, erklärt der Journalist und Dramaturg Fabian Scheidler in seinem neuen Buch, und er zeigt Alternativen auf.
Geld, Gewalt und Macht bilden häufig eine Einheit – und das ist kein Zufall, sondern historisch gewachsen. Das schreibt Fabian Scheidler und begründet seine Kritik am weltweiten Machtgefüge mit einem Blick auf die vergangenen 5000 Jahre. Mit militärischer Gewalt sei Reichtum vermehrt worden, und mit dem Reichtum sei die militärische Macht finanziert worden.
Der Journalist, Aktivist und Dramaturg beschreibt den globalen Kapitalismus als eine mächtige Megamaschine, die durch alle Menschen am Laufen gehalten werde. Doch seiner Ansicht nach sind die Ermüdungserscheinungen unübersehbar: einer ökologischen Krise, einer sozialen Krise und einer Finanzkrise. All dies sei längst bekannt, ebenso verschiedene Lösungsansätze – doch die globalen Eliten seien nicht in der Lage oder nicht willens umzusteuern.
Im Lesart-Gespräch erklärt Fabian Scheidler, was diese Megamaschine seines Erachtens so mächtig macht, warum sie trotzdem am Ende sei, und welche Alternativen es geben könnte.

Fabian Scheidler: Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation
Promedia Verlag Wien, März 2015
272 Seiten, 19,90 Euro.