Programm
Samstag, 05.09.2020
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Mächtig, direkt und gewaltfrei
Die Lange Nacht über den Kampf um Chancengleichheit in den USA
Von Michael Groth
Regie: Klaus Michael KlingspornMuseen in Mississippi und Alabama erzählen die Geschichte des Rassismus und der Bürgerrechtsbewegung. Es ist eine offene Wunde - das zeigte jüngst die Rede des ehemaligen Präsidenten Barack Obama auf der Trauerfeier des Bürgerrechtlers John Lewis. Die ersten, die die Verhältnisse ändern wollten, waren die schwarzen Soldaten, die aus dem Zweiten Weltkrieg heimkehrten. Sie hatten ihr Leben riskiert, doch zuhause blieben sie Bürger zweiter Klasse. Die weiße Mehrheit sprach von „Separate but equal“ - getrennt, aber gleich - wobei von gleich keine Rede sein konnte: Es folgte ein langer Kampf der Afroamerikaner, angeführt von Martin Luther King, bis zu dessen Ermordung 1968. Afroamerikaner waren und sind physischer Gewalt ausgesetzt, wenn sie gleiche Rechte fordern. Die Täter - Polizisten wie Zivilisten- blieben weitgehend ungestraft. Die Gewalt ist auch strukturell: Ging es früher um demokratische Mitsprache und um das Recht auf gleiche Wohnverhältnisse, ist es heute vor allem das Recht auf Bildung. Die Lange Nacht beschreibt, in den Worten der amerikanischen Historikerin Jill Lepore, die „ewige Spannung zwischen einem politischen Ideal von Gleichheit und Volkssouveränität und einer faktischen Ordnung, die durch eine Rassenhierarchie geprägt ist.“ Sie folgt den Spuren der Gewalt, des Widerstandes und der Hoffnung. In Teilen der USA herrscht bis heute ein Klima, das Rassisten in die Hand spielt. Eine historische Bestandsaufnahme - nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt und wenige Wochen vor der Präsidentenwahl am 3. November 2020.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
David Newman
Hoffa (Jimmy Hoffa)
James Horner
All the King’ s Men (Das Spiel der Macht)
Hollywood Studio Symphony
Alfred Newman
How Green Was My Valley (Schlagende Wetter)
Moderation: Birgit Kahle04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
John Lennon: Mind Games (3/5)
Das Trauma
Von Siegfried Schmidt-Joos
RIAS Berlin 1981
Vorgestellt von Michael Groth
(Teil 4 am 10.10.2020) -
06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TageMartin Wolf, Mainz
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Streulicht" von Deniz Ohde
Rezensiert von Maike Albath -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Umgang mit den Corona-Protesten: ignorieren oder ernst nehmen?
Gäste: Prof. Dr. Paula Diehl, Politikwissenschaftlerin der der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - und
Karoline Preisler, FDP-Politikerin
Moderation: Vladimir Balzer
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deCorona spaltet unsere Gesellschaft: In jene, die die staatlichen Maßnahmen hinnehmen und befolgen. Und jene, die sie infrage stellen, kritisieren und dagegen demonstrieren; darunter auch Rechtsextreme. Wie sollen wir mit den Protesten umgehen? Diskutieren Sie mit!
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Christian Rabhansl
Andreas Barthelmess
"Die große Zerstörung. Was der digitale Bruch mit unserem Leben macht"
Gespräch mit dem Autor
Marie-Luise Wolff
"Die Anbetung" - Ist Digitalisierung zur Ideologie geworden?
Gespräch mit der Autorin
Buchkritik:
"Politik der Geschwindigkeit" von Jonas Frick
Rezensiert von Vera Linß
Buchkritik:
"Von Luther zu Twitter" von R. Gross, M. Huchler, H. Welzer
Rezensiert von René Aguigah -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Dr. Liane Bednarz, Juristin und Journalistin
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Jenny Genzmer
Elon Musk als Nachfolger von Gates und Jobs?
Von Tobi Müller
Infiziert mit einem Verschwörungsmythos?
Gespräch mit Prof. Michael Butter, Universität Tübingen
Podcastbesprechung “In Machines we trust” von MIT Technology Review
Von Carina Fron -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Janis El-Bira
Menschen und ihre Kreise
Das Projekt "Dichte Netze" von Turbo Pascal
Gespräch mit Angela Löer
Milo Rau und "Das neue Evangelium"
Ein Besuch bei den Dreharbeiten
Von Dorothea Marcus -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
u.a. Berichte von den Internationalen Filmfestspielen in Venedig
Moderation: Patrick Wellinski
Venedig
Gespräch mit Anke Leweke
Mrs. America / Normal People / Her Voice / Central Park
Diskussion mit Susanne Burg, Patrick Wellinski, Anna Wollner und Hendrik Efert15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Katja Bigalke
Eröffnungskolumne:
Teppiche
Von David Tschöpe
Was sagt der Orientteppich heute eigentlich noch über den "Orient" aus?
Gespräch mit Anna Beselin
Live on Tape:
Das Teppichluder, der Flokati und der Pornofilm der 70er-Jahre
Gespräch mit Matthias Dell
An der Museumswand
Die Renaissance der Teppichkunst
Von Marietta Schwarz
Vom Wohnzimmer ins Yoga-Studio:
Die Yogamatte
Von Katharina Kühn
Mein Kind hat Deine Läuse
Folge 1: Ausflug
Von Eike Hannemann -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Alexander Moritz -
17:30 Uhr
Tacheles
Chinas Säbelgerassel um Taiwan - Ist nach Hongkong bald die Insel dran?
Kristin Shi-Kupfer, Sinologin, stellt sich den Fragen von Patrick GarberChina erhöht den Druck auf die Demokratie-Bewegung in Hongkong. Und um den Inselstaat Taiwan, für China eine abtrünnige Provinz, ertönt Säbelgerassel. Deutschland und Europa sollten Taiwan den Rücken stärken, meint die Sinologin Kristin Shi-Kupfer.
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Freddy oder: Der Sänger auf dem Drahtseil
Bekenntnisse eines Fans
Von Helmut Kopetzky
Regie: Ulrich Herzog
Mit: Christian Brückner und Jürgen Thormann
Produktion: SFB 1974
Länge: 54'
1974. Der Autor und Freddy-Quinn-Fan Helmut Kopetzky trifft sein Idol. Er befragt ihn, das Musikbusiness und auch sich selbst: Was steckt hinter der Persona „Freddy Quinn“? Das erste Stück des legendären Feature-Machers.Helmut Kopetzky zu seinem Debüt als Feature-Autor 1974: „Mein erstes ‚wirkliches’ Feature, weil für die Feature-Redaktion des Sender Freies Berlin produziert. Eine Woche lang, während seines Gastspiels mit dem Volksstück ‚Mensch Kuddel, wach auf!‘ im Hamburger St. Pauli-Theater, bin ich der Schatten des Schlagerstars Freddy Quinn. Ich beobachte den Sänger in der Garderobe, in der Kulisse und in dem engen Durchgang zum Bühneneingang, wo allabendlich die Fans mit Blumen, Teddybären und Autogrammbüchern Schlange stehen. Und hinterher mit Bandgerät, Mikrophon und angstgeweiteten Augen klammere ich mich an den Beifahrersitz in Quinns demonstrativ bescheidenem VW, den er in halsbrecherischem Tempo durch das nächtliche Hamburg zu meiner Unterkunft steuert.“ Ein Porträt der fernen bundesrepublikanischen Vergangenheit - und zugleich ein immer noch gültiges Beispiel dafür, wie man Feature machen kann - nicht privat, aber persönlich; nicht maniriert, aber mit eigener Handschrift.
Helmut Kopetzky, geboren 1940 in Mähren, ist einer der wichtigsten deutschen Feature-Autoren. Er war Hörfunkregisseur, Zeitungsjournalist und Redakteur. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet: mit dem Premio Ondas für „Ein Schlachtfeld wird besichtigt“ (DLF 1984) und „Berg der heiligen Zwietracht“ (NDR 2000); mit dem Prix Futura für „Auch ich war ein Bittschön“ (MDR/SFB/Tschechischer Rundfunk 1995), dem Prix Europa für „Ein Tag in Europa“ (HR 1999) und „Die Grenzgänger“ (SFB/ORB/HR 2002), mit dem Prix Maruliæ für „Die Meister und der Dilettant“ (NDR 2010). Im Jahr 2008 wurde er als erster mit dem Axel-Eggebrecht-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zuletzt für Deutschlandradio: „Der Kunstkopf-Mann“ (NDR/Dlf 2018). Den Generationenkonflikt griff er noch einmal auf in einem Kurzfeature für die Feature-Antenne „Radio Texte Stimmen“ (Dlf Kultur 2020). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Konzert
Rudolfinum Prag
Aufzeichnung vom 12.11.2019
Antonio Vivaldi
"Arsilda, Regina di Ponto", Oper in drei Akten RV 700
Libretto: Domenico Lalli
Mirinda - Lenka Máciková, Sopran
Nicandro - Helena Hozová, Sopran
Arsilda - Mireille Lebel, Mezzosopran
Lisea - Aneta Petrasová, Mezzosopran
Barzane - Kangmin Justin Kim, Countertenor
Tamese - Fernando Guimarães, Tenor
Cisardo - Abadie Lisandro, Bass
Collegium Vocale 1704
Collegium 1704
Leitung: Václav Luks
"Arsilda, regina di Ponto" ist die siebte Oper des jungen Antonio Vivaldi. Sie sprüht vor musikalischen Ideen und virtuoser Experimentierlust. Václav Luks und seine beiden Ensembles haben die Oper erstmals in der vollständigen Urfassung aufgeführt. -
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 "Pastorale" in der Bearbeitung für Klavier von Franz Liszt
Hinrich Alpers, Klavier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020 -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Johannes Nichelmann
Castorfs Hamburger Opern-Debüt u.a. mit Kurt Weills "Die sieben Todsünden"
Gespräch mit Florian Fuchs
Stück über Antifaschismus
Kevin Rittbergers "Schwarzer Block" im Gorki Berlin
Gespräch mit André Mumot
Impressionismus
Neue Dauerausstellung im Museum Barberini
Von Simone Reber
Isa Genzken
Das Frühwerk im Kunstmuseum Basel
Gespräch mit Soren Grammel
Tonwechsel bei John-Cage Orgelprojekt in Halberstadt
Von Carsten Reuß
Kulturpresseschau - Wochenrückblick
Von Tobias Wenzel