Programm
Sonntag, 12.06.2022
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
Link in Bio - Das Gespräch meines Lebens (5/6)
Von Samira El Ouassil und Friedemann Karig
Teil 6 am 19.06.2022
Eine E-Mail zur richtigen Zeit, ein Lied, das zu einem Lebensmotto wird, ein Paar Cowboystiefel, das Anstoß erregt oder ein Punker ohne Manieren. Was erzählen unsere bisher nicht erzählten Geschichten und Erlebnisse über uns?Die Medienwissenschaftlerin und Kolumnistin Samira El Ouassil und der Journalist Friedemann Karig haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Narrative unserer Gesellschaft zu hinterfragen.
Rechtspopulismus, Sexismus und Rassismus, Klimawandel - die großen Bedrohungen und Konflikte unserer Zeit wurzeln alle auch in den Geschichten, die wir uns über uns selbst erzählen. Höchste Zeit, mit einigen versierten Geschichtenerzählerinnen und -erzählern diesen verborgenen Narrativen, all den Utopien und Fiktionen auf die Spur zu gehen, die heute unsere Kultur, unsere Politik und unsere Diskurse formen.
Diese Geschichtenerzählerinnen und Geschichtenerzähler sind zu Gast:
Daniel Donskoy - Schauspieler, Musiker, Entertainer - gerade mit seinem Podcast "Freitagnacht Jews" auf Sendung
Eckart von Hirschhausen - Arzt, Kabarettist, Moderator, Sachbuchautor - regelmäßig mit "Erde vor Acht" in der ARD zu sehen
Düzen Tekkal - Journalistin, Menschenrechtsaktivistin, Politologin - einmal mehr mit den Herausforderungen einer Flüchtlingskrise in Europa beschäftigt
Jakob Hein - Schriftsteller, Kinder- und Jugendpsychiater mit eigener Praxis - feiert gerade in seinem aktuellen Buch "Der Hypnotiseur oder nie so glücklich wie im Reich der Gedanken" den Eskapismus
Elisa Aseva - Lyrikerin und digitale Poetin, Kellnerin - kämpft in der Initiative "Zero Covid" weiter um radikale Solidarität in der Pandemie -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Neue Impulse für die Demokratie
Es diskutieren:
- Amelie Deuflhard, Künstlerische Leiterin und Intendantin Kampnagel Hamburg
- Brigitte Geißel, Professorin für Politikwissenschaft und Leiterin der Forschungsstelle 'Demokratische Innovationen' an der Goethe Universität Frankfurt am Main
- Dirk Neubauer, Bürgermeister der Stadt Augustusburg/Sachsen
- Thorsten Thiel, Leiter der Forschungsgruppe "Demokratie und Digitalisierung", Weizenbaum-Institut
Moderation: Vladimir Balzer
Aufzeichnung vom 09.06.2022, Aquino Tagungszentrum Berlin
Medienpartnerschaft 11. Kulturpolitischer Bundeskongress / Deutschlandfunk KulturViele Menschen fühlen sich von der Parteiendemokratie, wie wir sie kennen, nicht mehr repräsentiert. Abhilfe könnten moderne Beteiligungsformen schaffen, die schon in mehreren europäischen Ländern eingeführt wurden - eine hat mit dem Zufall zu tun.
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Wolfgang Meyering03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Oliver Schwesig05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Neuapostolische Kirche
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
07:05 Uhr FeiertagIm Ursprung ist Beziehung - und dazu gehören drei.
Warum Christen an den dreieinen Gott glauben
Von Pfarrer Gotthard Fuchs, Wiesbaden
Katholische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Raus in den Garten - woher kommt mein Gemüse?
Von Anh Tran
Moderation: Ulrike JährlingGemüse steht bei den meisten Familien auf dem täglichen Speiseplan. Doch woher kommt dieses Gemüse eigentlich? Neun von zehn Gurken, Karotten oder Zucchinis stammen nicht aus heimischen Gärten in unser Nachbarschaft. Das meiste Gemüse, das wir essen, wächst in den Niederlanden, Spanien oder Italien. Um herauszubekommen, warum das so ist, begleitet „Kakadu“-Reporterin Anh Tran Kinder auf dem Dorf in ihre Beete, fragt sich, wie im Januar Erdbeeren in die Supermarktregale kommen und warum Kartoffeln aus der Region für uns alle besser sind.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Das tanzende Häuschen
Von Albert Wendt
Ab 6 Jahre
Regie: Wolfgang Rindfleisch
Komposition: Frank Merfort
Mit: Elsa Fluch, Shorty Scheumann, Andreas Schmidt, Chris Pichler, Horst Lebinsky, Barbara Philipp, Almut Zilcher, Boris Aljinovic
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
Länge: 51'16
Moderation: Ulrike Jährling
Im tanzenden Häuschen besteht das Mädchen Tine Pellerine schwierige Prüfungen.Tine Pellerine ist ein zartes Mädchen. Aber zimperlich ist sie nicht. Ihre Mutter nennt sie tapferzart. Nur die Mutter ist weit weg und kommt erst in drei Wochen wieder. Alleine steht Tine Pellerine auf dem Bahnhofsvorplatz, schaut sehnsüchtig auf die große Uhr und wünscht sich, dass die Zeiger sich schneller drehen als sonst. Dieser Wunsch kann sich erfüllen, wenn sie einige Tage im tanzenden Häuschen aushält, sagt der Regenkönig Tausendwasser zu ihr. Gut, sie wird es versuchen. Das tanzende Häuschen gehört einer prächtigen Kamelstute und heißt: „Hotel zum dicken Fell“. Und ein dickes Fell braucht man dort auch. Wenn der Südexpress vorbeifährt, dann dröhnt und wackelt das ganze Haus und alles was darin ist mit. Tine Pellerine will es aushalten. Aber es ist schwer, denn da sind noch die anderen Hotelbewohner: der gemeine Mops Dreibein und die schlimme Hedwig, eine rosa gefärbte Pudeldame, die Partygänse und die Tanzmäuse, und sie alle wollen ein wildes Fest mit Tine Pellerine feiern.
Albert Wendt, geboren 1948 in Borsdorf bei Leipzig, studierte Kulturwissenschaften und arbeitete als Bühnenhandwerker am Leipziger Schauspielhaus. Seit 1975 freischaffender Autor, hat zahlreiche Hörspiele geschrieben, mehrere preisgekrönte Kinderhörspiele. Er lebt in Kleinpösna bei Leipzig. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Ulrike Jährling
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Birgit Kolkmann -
12:30 Uhr
Die Reportage
Inklusion auf dem Arbeitsmarkt
Mein Traum von einem echten Job
Von Nikolai PrödahlSeit 14 Jahren arbeitet Nikolai Prödahl in einer Behindertenwerkstatt. Aber eigentlich wäre er gerne Sportreporter. Weil er eine Sprachbeeinträchtigung hat und langsamer lernt als andere, war er auf einer Förderschule. Sein ganzes Leben hat er in einem sogenannten „geschützten Umfeld“ verbracht, nämlich unter Menschen, die auch eine Beeinträchtigung haben. Ist das Inklusion? Er findet: „nein“ und macht sich in der Reportage auf den Weg, uns seine Probleme und seinen Alltag näher zu bringen. Unterstützt wurde er dabei vom inklusiven online-Magazin „andererseits“ und vom DLF-Landeskorrespondenten Hamburg Axel Schröder.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Simone Rosa Miller
Körperkult - Der "Hardbody" - ein narzistischer Panzer
Gespräch mt Dr. Björn Vedder
Merkels Russland-Politik - Warum Sympathie unser Urteil trübt
Von Philipp Hübl
Krieg und Vertreibung - Wo und was ist Zuhause?
Von Olga Kirschenbaum -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Kirsten Dietrich
Religion und Sucht
Black Nationalism: Die "Nation of Islam" und ihr Kampf gegen Drogen
Von Julia Ley
Buddhistische Suchthilfe: Meditieren, um clean zu werden
Von Milena Reinecke
Hilft Gott gegen Sucht?
Gespräch mit der Seelsorgerin Simone Bell D'Avis
Rausch ohne Kater gibt es nur im Paradies
Von Gerd Brendel -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
"Ein Bild auf Goldgrund"
Gustav Mahlers Vierte Sinfonie
Moderation: Juliane Wandel16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Birgit Kolkmann -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Thomas Wheeler
Schwer gestürzt und dann?
Bewegungsangebote für Ältere müssen ganzheitlich sein
Von Peter Kolakowski
Fallen will gelernt sein - Übungen zur Sturzprophylaxe
Von Elmar Krämer
Klein anfangen - groß rauskommen
Gespräch mit Parasportler Mathias Mester18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureDeutsche Kampfspiele
Die nationalen Sportfeste waren mehr als ein Ersatz für Olympia
Von Eduard HoffmannAls die für 1916 nach Berlin vergebenen Olympischen Spiele dem ersten Weltkrieg zum Opfer fielen, beschloss der Deutsche Reichsausschuss für Leibesübungen, DRA, zukünftig alle vier Jahre im Winter und im Sommer nationale Sportwettbewerbe unter dem Namen „Deutsche Kampfspiele“ auszurichten. Durch den Ausschluss deutscher Sportler von den olympischen Wettkämpfen nach dem Krieg wurde das nationale Kräftemessen auch zu einer Art Olympia-Ersatz. Erstmals fand es 1922 in Garmisch-Partenkirchen und in Berlin statt. Die Nationalsozialisten nutzten die Sportfeste vor allem für Propagandazwecke. Schon Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Idee eines großen nationalen Sportfestes vor allem in konservativen und deutsch-nationalen Kreisen zahlreiche Anhänger gefunden. Eine Bestrebung, die bewusst im Gegensatz zum internationalen Selbstverständnis der olympischen Bewegung stand.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Book of Songs
Ausgewählt und erläutert von Jan Wagner
Texte von: Adisa Basic, Vera Burlak, Tadeusz Dabrowski, Ailbhe Ni Ghearbhuigh, Halldor Laxness Halldorsson, Deryn Rees Jones, Gonca Özmen, Valérie Rouzeau, Olja Savicevic, Ales Steger
Akustische Umsetzung: Andreas Ammer, Klaus Buhlert, Björn SC Deigner, Ulrike Haage, Sven-Ingo Koch, Hermann Kretzschmar, Merzouga, Martin Schütz, Grace Yoon, zeitblom
Konzeption und Dramaturgie: Sabine Küchler
Produktion: Deutschlandfunk / SWR 2022
Länge: 85‘49
Gedichte junger europäischer Autoren, inszeniert und komponiert von namhaften Radiomachern und Komponisten.„Vielleicht können gerade im Gedicht“, so schreibt Jan Wagner im Vorwort der Lyrikanthologie „Grand Tour“, „die gegenwärtigen Ängste, Hoffnungen, Erwartungen, Spannungen Europas wie unter einem Brennglas sichtbar werden.“ Wir präsentieren Gedichte aus dem Norden, Süden, Westen und Osten des Kontinents. Im Original und in deutscher Übersetzung. In Szene gesetzt, interpretiert und komponiert von namhaften Hörspielmachern und Radiokünstlern. Jedes Gedicht ein Song bzw. „Minihörspiel“. Eine akustische Anthologie, die ein buntes Bild der Vielstimmigkeit Europas zeigt und einen Dialog der Sprachen und kreativen Lesarten von Lyrik ermöglicht. Ein „Poesie-Album“, das zugleich die Klangsprachen der zeitgenössischen Hörspielkunst erprobt.
Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer. Er wurde 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, 2017 mit dem Georg Büchner-Preis.
„Gold. Revue“ (Deutschlandfunk/SWR 2017) wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste im Juli 2017 als „Hörspiel des Monats“ ausgezeichnet. Sein zweites Hörspiel „Mandeville. Vaudeville“ (Deutschlandfunk/SWR 2020) entstand ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Sven-Ingo Koch. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Internationaler Streichquartett-Wettbewerb Bordeaux
Auditorium Bordeaux
Auszüge aus dem Finale und Preisträgerkonzert
Aufzeichnung vom 14. und 15.05.2022
Anton Webern
Fünf Sätze für Streichquartett op. 5
Leonkoro Quartett
Kaija Saariaho
"Terra memoria"
Chaos String Quartet
ca. 20.40 Konzertpause
Christine Anderson im Gespräch mit Wettbewerbsteilnehmern und Jurymitgliedern
Joseph Haydn
Allegro moderato aus dem Streichquartett F-Dur op. 77 Nr. 2
Barbican Quartet
György Ligeti
Streichquartett Nr. 1 "Métarmorphoses nocturnes"
Chaos String Quartet
Robert Schumann
Streichquartett A-Dur op. 41/3
Leonkoro QuartettDer Streichquartett-Wettbewerb in Bordeaux gehört zu den wichtigsten Kammermusik-Wettbewerben weltweit. Unter der künstlerischen Leitung des Quatuor Modigliani findet er alle zwei Jahre statt. Zehn junge hervorragende Ensembles werden in diesem Jahr teilnehmen.
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22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Wege nach unten
Armut in der Literatur
Von Maike Albath
(Wdh. v. 11.07.2021)
Von Armut wurde schon immer erzählt. Dringen nun die prekären Lebensverhältnisse der Gegenwart in die Literatur ein?Denkfabrik 2022: Von der Hand in den Mund. Wenn Arbeit kaum zum Leben reicht
Wer von unten kommt, hat es nicht leicht, einen Platz unter den Wohlhabenden zu finden. Die Armut scheint an ihm zu kleben: Immer wieder muss sich Anton Reiser an fremde Mittagstische hocken und gerät aufs Neue in quälende Abhängigkeit. Schon um 1785 schilderte Karl Philipp Moritz in seinem berühmten Anti-Bildungsroman "Anton Reiser" den psychologischen Effekt von Not und Mangel. Für Theodor Fontanes Neureiche oder die verbohrten Repräsentanten des preußischen Adels ist der Pöbel ein Schreckgespenst, den man in die Schranken zu weisen hat. Als Industrialisierung und Wirtschaftskrise immer mehr Verlierer produzieren, ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur Berlin mit seinen schimmelnden Hinterhöfen eine Falle, sondern auch Budapest, wie es Andor Endre Gelléri in seinen Erzählungen über Wäscher und Heizer schildert. Flann O’Brien pariert die irische Hungersnot mit der bitterbösen Satire "Das Barmen" (1941), Cormac McCarthy lässt seinen mythischen Helden Cornelius Suttree 1979 einen uramerikanischen Überlebenskampf in einer stinkenden Kloake ausfechten. Und noch immer droht der Abstieg: Neue Wege nach unten tun sich auf, von denen Annett Gröschner oder Julia Friedrichs berichten. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Wieler-Morabito-Viebrock inszenieren Wagners "Meistersinger" in Berlin
Gespräch mit Uwe Friedrich
"Nicht-eskapistisches Theater". Grips-Gründer Volker Ludwig wird 85
Von Volker Ludwig
Norddeutsches "Tod in Venedig": Heinz Strunks neuer Roman "Sommer in Niendorf"
Von Tobias Wenzel
Shakespeare und Freibier für Alle: Jan Bosse feiert "Falstaff" in Köln
Gespräch mit Christoph Ohrem
Neue Holocaust-Forschung: 80. Jahrestag der "Aktion Reinhardt"
Von Martin Sander23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Andrea Mavroidis
23:50 Uhr KulturpresseschauVon Arno Orzessek