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Sonntag, 10.04.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • Toxisches Publikum?
    Journalismus in Zeiten der digitalen Öffentlichkeit
    Johannes Franzen im Gespräch mit Christine Watty

    Hat uns das Internet alle zu unhöflichen Menschen gemacht, die sich gegenseitig anschreien und beschimpfen? Die digitale Öffentlichkeit gilt heute oft als Ort, wo vor allem Shitstorms stattfinden und ein meinungsstarker Mob den Ton angibt. Gerade Journalistinnen und Journalisten berichten davon, wie stark sie das ständige aggressive Feedback in den Sozialen Medien und in den Nutzerkommentaren ihrer Medien belastet. Viele haben aufgehört, diese Kommentare zu ihren Beiträgen zu lesen und mit ihnen zu interagieren.
    Dabei hat die Geschichte der digitalen Kommunikation des Journalismus mit dem Publikum hoffnungsfroh angefangen. Man versprach sich eine Bereicherung durch den Austausch, anregende Diskussionen und gegenseitige Inspiration. Diese Hoffnungen entstanden im Kontext einer allgemeinen Entdeckung der Lesenden in der Digitalisierung. Es ist sehr einfach geworden, die eigene Meinung zu veröffentlichen. Man braucht dafür keine Zeitung mehr, keinen Sendeplatz im Fernsehen oder Radio - es reicht ein Account auf Facebook oder Twitter.
    Dieser Wandel hat allerdings auch neue Konflikte hervorgebracht. Die neue Öffentlichkeit wirkt auf viele Menschen unkontrolliert und bedrohlich. Die Autorität etablierter Medien wird überall herausgefordert, auch in den Nutzerkommentaren, die oft mit Ressentiments auf den Beitrag reagieren. Man hat den Eindruck, dass die digitalen Möglichkeiten, sich an der Öffentlichkeit zu beteiligen, einen Konkurrenzkampf zwischen den Medien und dem Publikum hervorgebracht haben.
    Was bedeuten diese Konflikte? Muss man die Hoffnung aufgeben, dass es jemals einen produktiven Austausch von Journalismus und Lesenden geben wird? Oder findet dieser Austausch bereits statt, und wir müssen nur Strukturen schaffen, um ihn zu stärken?

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    Krieg in der Ukraine: Wege aus der Eskalation

    Es diskutieren:
    - Marieluise Beck, Osteuropa-Expertin und Mitgründerin des Zentrums liberale Moderne
    - Prof. Ursula Schröder, wissenschaftliche Direktorin am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
    - Prof. Jörg Baberowski lehrt Geschichte Osteuropas an der Humboldt Universität zu Berlin
    - Dr. Bastian Giegerich, Direktor der Abteilung Verteidigungs- und Militär-Analyse am International Institute for Strategic Studies in London
    Moderation: Birgit Kolkmann
    (Wdh. vom 08.04.2022 - Wortwechsel)

    Seit in Butscha nach Abzug der russischen Armee Hunderte getöteter Zivilisten gefunden worden sind, ringen NATO, EU und Bundesregierung um eine angemessene Antwort. Eine energischere Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland ist das Ziel. Aber über das "Wie" wird heftig debattiert.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    03:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Oliver Schwesig

    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Vom verfilmten Passionsspiel zum religiösen Actionfilm
    Die Passion Christi im Kino
    Von Gunnar Lammert-Türk, Berlin
    Katholische Kirche

  • Was mache ich, wenn ich einen Igel finde?
    Von Gabriela Grunwald
    Moderation: Fabian Schmitz

    Wenn es draußen wieder warm wird, erwachen auch die Igel aus ihrem Winterschlaf. Meist sind sie dann hungrig und durstig, denn nach der langen Pause haben ihre Körper ein großes Nachholbedürfniss an Wasser und Futter. Aber woran erkenne ich, ob es dem Igel nach dem Winterschlaf gut geht? Ob er alleine klar kommt, oder Hilfe braucht?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • Kinderhörspiel
    MUTA, FATA, KINT
    Ab 7 Jahre
    Von Frauke Angel
    Regie: Friederike Wigger
    Komposition: Andreas Weiser
    Mit: Nuri Koriat-Singer, Rubi Lorentz, Lisa Hrdina, Nina Ernst, Moses Leo, Nele Rosetz, Johanna Gerber, Linou Fraune, Matti Altgeld, Helene Herwig, Martha Eikmann und Danny Beuerbach
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
    (Ursendung)
    Moderation: Fabian Schmitz

    Tim möchte eigentlich schon gerne nach der Grundchule aufs Gymnasium wechseln. Nur leider ist seine Mutter von dieser Idee wenig begeistert. Warum bloß?

    Tim ist verzweifelt, dabei könnte doch alles so schön sein. Seine Eltern lieben ihn, und seine Klassenlehrerin fördert ihn, denn sie möchte, dass Tim am Ende der Grundschulzeit aufs Gymnasium wechselt. Doch aus unerklärlichen Gründen sträubt sich Tims Mutter gegen die Unterstützung der Lehrerin, und auch sein Vater rückt nicht mit der Sprache heraus, wo eigentlich das Problem liegt. Als Tim dann noch von seiner Mitschülerin gefragt wird, ob sie zum Abschluss der Lesewoche gemeinsam etwas auf der Bühne vortragen wollen, ist sein Gefühlschaos perfekt. Denn Tim findet die selbstbewusste Hülya trotz ihrer Lese-Rechtschreib-Schwäche ganz schön toll und sein Leben auf einmal ganz schön kompliziert.

    Frauke Angel wurde 1974 geboren. Nach einer Schauspielausbildung spielt sie an deutschen Stadt- und Privattheatern, sowie in renommierten Off-Theater Produktionen, schreibt Bücher und Geschichten. Ihr Kakadu-Kinderhörspiel „Wir nannten ihn Tüte“ wurde mit dem MDR Kinderhörspielpreis 2020 ausgezeichnet.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Fabian Schmitz
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 11:59 Uhr

    Freiheitsglocke

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • Höllenaussteiger
    Kampf gegen Gang-Gewalt in Südafrika
    Von Thomas Kruchem

    Kapstadts Armenviertel Hanover Park ist geprägt von Arbeitslosigkeit, desolaten Familienverhältnissen, Sucht und Gewalt. Verzweifelte Jugendliche schließen sich kriminellen Gangs an, deren Schießereien alljährlich hunderte Todesopfer fordern. Die Polizei tut fast nichts, dafür die christliche Zivilgesellschaft: Die Initiative Ceasefire des Pastors Craven Engel arbeitet dabei auch mit Gangsterbossen zusammen und hat die Zahl der Morde in Hanover Park drastisch reduziert, etliche Gang-Aussteiger resozialisiert. Die Don Bosco-Salesianer Kapstadts bieten derweil hunderten junger Menschen eine Schul- und Berufsausbildung. Thomas Kruchem hat beide Initiativen besucht.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Catherine Newmark

    Philosophischer Wochenkommentar
    Von David Lauer

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Julia Ley

    Religion und Hoffnung
     
    "Guter Hoffnung sein"
    Neues Leben in Krisenzeiten
    Von Kirsten Dietrich  

    Das Geheimnis seelischer Kraft
    Gespräch mit dem Psychologen Jens-Uwe Martens

    Meditieren für den Frieden?
    Wie Buddhisten mit der aktuellen Krise umgehen
    Von Mechthild Klein

    Hoffnung am Lebensende
    Zwischen Realismus und Wundergläubigkeit

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Modern, anschaulich und lebendig
    Mendelssohn interpretiert Bachs Matthäus-Passion
    Gast: Christoph Spering, Dirigent
    Moderation: Mascha Drost
    (Wdh. v. 05.04.2009)

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thorsten Jabs

    Tugba Tekkal: Fußballspielen für die Freiheit
    Von Caroline Kuban

    Sambo - ein Geflüchteter aus der Ukraine trainiert den Berliner Nachwuchs

    Schmerz vergeht, Stolz bleibt - das Schwimmevent 100 x 100 Meter
    Von Werner Nording

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Bunt, bunter, queer
    Geschlechtliche Vielfalt im Sport
    Von Jutta Heeß

    Der Australier Josh Cavallo ist aktuell der einzige offen schwule Fußballprofi. Sein Coming-out hatte Ende Oktober 2021 weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Doch warum ist die sexuelle Orientierung eines Sportlers überhaupt eine Meldung wert? Offenbar hat der Sport im Gegensatz zu anderen gesellschaftlichen Bereichen viel größere Probleme, geschlechtliche Vielfalt anzuerkennen. Traditionelle Körperbilder und Geschlechterrollen haben immer noch eine große Bedeutung und ziehen Diskriminierungen nach sich, was homosexuelle Athletinnen und Athleten oft von einem Outing abhält. Dennoch war vor allem das Jahr 2021 recht vielversprechend: An den Spielen in Tokio haben, der Website „Outsports“ zufolge, über 180 offen queer lebende Sportlerinnen und Sportler teilgenommen - olympischer Rekord. Zudem trat die erste Trans*Frau bei Olympia an: die neuseeländische Gewichtheberin Laurel Hubbard. Welche Möglichkeiten und Notwendigkeiten gibt es, um im Wettkampf- und im Breitensport für mehr Chancengleichheit zu sorgen und den Sport diverser und damit fairer zu machen?

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Celle-là
    Von Daniel Danis
    Übersetzung aus dem Französischen: Almut Lindner
    Bearbeitung und Regie: Steffen Moratz
    Mit: Karin Neuhäuser, Willem Menne, Benjamin Kramme
    Komposition: Daniel Michael Kaiser
    Bassklarinette und Saxophon: Clemens Hoffmann
    Ton und Technik: Andreas Stoffels und Jan Fraune
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
    Länge: 83'33

    Ein Mann findet die Leiche seiner Mutter, und sie beginnt, während die Seele den Körper verlässt, zu erzählen: von seinem Vater und ihrer Einsamkeit. Ein Hörspiel über ein Gespräch, das zu Lebzeiten nicht möglich gewesen wäre.

    Erst mit dem Tod bekommt die Mutter eine Stimme. Der zurückgelassene Sohn, der ihre Leiche findet, hört zu. So erfährt er von der Identität seines Vaters, dem Alten. In kurzen Rückblicken schildert die Tote ihr Leben und ihre Einsamkeit. Immer wieder werfen der Sohn und der Alte etwas ein, manchmal ergibt sich daraus ein Gespräch. Mit jedem Wort, das die drei miteinander wechseln, wird anfänglich Unsagbares und Ungesagtes benannt. Erst nachdem ein gewisses Verständnis aller füreinander erreicht ist, findet die Seele der Mutter ihre letzte Ruhe. Mystisch erzählt Daniel Danis von diesem vergangenen Familienalltag.

    Daniel Danis, geboren 1962 im Norden Québecs, mehrfach ausgezeichneter Theaterautor, Schauspieler, Regisseur und bildender Künstler, arbeitete zunächst als Missionar und Sozialarbeiter. Hörspiele u.a.: „Das Lied vom Sag-Sager“ (SR/Deutschlandfunk 2001) und „Kieselasche“ (DLR Berlin 2004).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 09.04.2022

    Sergej Prokofjew
    Violinkonzert Nr. 2 g-Moll

    Dmitrij Schostakowitsch
    Symphonie Nr. 4 c-Moll

    Sergey Khachatryan, Violine
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Andris Poga

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Das Lyrische Quartett - Gedichte im Gespräch
    Mit Elke Schmitter, Jan Bürger und Frieder von Ammon
    Moderation: Barbara Wahlster
    Aufzeichnung vom 04.04.2022 in der Stiftung Lyrik Kabinett in München

    Neustart! Aus "Lyrik lesen" wird "Das Lyrische Quartett" - Enthusiasmus und Begeisterung, Unverständnis und Kopfschütteln aber bleiben.

    So enthusiastisch und wohlinformiert wie bisher in „Lyrik lesen“ wird auch im „Lyrischen Quartett“ über Gedichtbände gestritten. Doch zu Deutschlandfunk Kultur und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach stoßen zwei neue Partner hinzu: die Stiftung Lyrik Kabinett München und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Der Lyrik eine Bühne!

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Frankreich geht in die Stichwahl
    Von Sabine Wachs

    Wie gespalten ist Frankreich?
    Gespräch mit Pascale Hugues

    Discountbestattungen: Komödie "Rabatt" im Gorki Berlin
    Gespräch mit Tobi Müller

    Drei Teams - eine Oper: Künstlerisches "Walküre"-Experiment in Stuttgart
    Gespräch mit Jörn Florian Fuchs

    Abschlussbericht FIND Schaubühne Berlin
    Von Gerd Brendel