Programm
Sonntag, 03.04.2022
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
DARKLANDS
Dark Wave in Ost- und Westdeutschland
Von Henryk Gericke, Thomas Thyssen und Margarete WohlanDie politische Wetterlage in den 80er-Jahren war sowohl vor als auch hinter dem Eisernen Vorhang geprägt von der atomaren Systemschmelze des Warschauer Pakts und Nordatlantischen Bündnisses. Das Reaktorunglück von Tschernobyl 1986 schien diese Bedrohung unheilvoll zusammenzufassen. Diese Atmosphäre spiegelte sich in einer Jugendsubkultur wider, die es zeitgleich und systemübergreifend in Ost- und Westdeutschland gab: Dark Wave. Eine Endzeitstimmung, für die Bands wie Joy Division, Bauhaus, Killing Joke, aber auch The local moon oder Nontoxic den Soundtrack lieferten.
Der große Unterschied zwischen den beiden Deutschlands: Die expandierende und lebendige Szene in Westdeutschland konnte auf ein Netz aus Clubs, Fanzines und Plattenlabels zurückgreifen. Im Osten lagen solche Strukturen jenseits der eingemauerten Vorstellungswelt, dabei war die DDR im Kern dunkel, denn die Sonne ging im Osten vor allem weltanschaulich auf. Als letzte Ausläufer eines sozialistischen Tiefdruckgebietes können heute die postkommunistischen Nibelungenlieder Rammsteins gelten.
Mit dem DDR-Infarkt verlief dann ein kurzer Tunnel ins Neonlicht eines gesamtdeutschen Darklands, gemeinsam mit Sphinxen, Greifen, Chimären, Einhörnern und Basilisken aus aller Welt feiert die Szene alljährlich das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig.
DARKLANDS ist eine Gespräch-Musik-Sendung, in der Henryk Gericke (Autor, DJ, Ost) und Thomas Thyssen (Musikjournalist, DJ, West) über das politische und ästhetische Phänomen Dark Wave sprechen, über die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den Darklands Ost und West der 80er-Jahre und die Hochzeit des gesamtdeutschen Gothic Anfang der 90er-Jahre. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Transparenz in der Verwaltung - Her mit den Daten!
Es diskutieren:
Lilith Wittmann, Softwareentwicklerin, IT-Sicherheitsexpertin und Aktivistin
Maximilian Funke-Kaiser, Digitalpolitischer Sprecher der FDP Bundestagsfraktion
Alexander Handschuh, Sprecher politische Grundsatzfragen, Deutscher Städte- und Gemeindebund
Moderation: Christine Watty
Kooperation mit Wikimedia Deutschland e.V.Seit Jahren wird in Deutschland ein besserer Zugang zu Verwaltungsdaten gefordert. Sie werden mit öffentlichem Geld finanziert, sind also öffentliches Gut. Doch von Bürgerteilhabe und konsequenter Datenfreigabe ist man hierzulande weit entfernt.
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Jürgen Liebing03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Oliver Schwesig05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Deutsche Muslim-Liga
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Vergleichen - oder wie die Sünde in die Welt kam
Von Pfarrer Thomas Dörken-Kucharz, Frankfurt am Main
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Wie erziehe ich (m)einen Hund?
Von Regina Voss
Moderation: Fabian Schmitz
Einen Hund zu haben, ist eine Sache, ihn zu erziehen, eine andere.Einen eigenen Hund zu haben, ist der Traum vieler Kinder. Doch so ein Hund ist kein Kuscheltier, sondern ein eigenes Lebewesen mit eigenen Vorstellungen, Wünschen und Macken. Damit Mensch und Hund gut miteinander klarkommen und das Zusammenleben funktioniert, müssen bestimmte Regeln beachtet werden. Ein Hund muss wissen, was er darf und was er nicht darf. Er muss lernen, wie er sich im Straßenverkehr verhalten soll, in größeren Menschenmengen und gegenüber Artgenossen. Im weiteren Sinne gehört zur Erziehung von Hunden auch das Erlernen von Tricks und Lösen von Aufgaben, die den Hund beschäftigen und unterhalten.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Flummi-Bruder
Von Judith Ryuters
Ab 7 Jahre
Regie: Wolfgang Rindfleisch
Komposition: Frank Merfort
Mit: Tino Mewes, Yunis Bickel, Jakob Abbas, Pauline Kröger, Winnie Böwe, Steffi Kühnert, Shorty Scheumann, Nele Rosetz, Wolfgang Condrus
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017
Länge: 40'57''
Moderation: Fabian Schmitz
Endlich weiß Baltus, warum sein kleiner Bruder so nervt: Er ist nicht von hier! Also bringt Baltus ihn zurück.Baltus hat einen kleinen Bruder, der ständig nervt, immer laut ist und nie macht, was man ihm sagt. Und endlich weiß Baltus, warum das so ist. Felix kommt aus einer anderen Welt, man muss ihn nur zurückbringen und dann ist alles für alle gut. In einem alten Abrisshaus weht durch einen Spalt ein ganz merkwürdiger Wind. Felix ist ganz verzaubert davon, und schwupps gleiten die beiden Brüder hindurch und kommen ins Land der Fliobaren. Nur Felix stellt sich dumm an, er erkennt einfach nichts hier, und schon streiten die beiden wieder. Felix rennt wütend weg und den Aufpassern in diesem Land genau in die Arme. Noch ehe Baltus helfen kann, schleppen sie Felix auf eine Burg. So hatte sich Baltus den Ausflug nicht gedacht. Er setzt alles daran, seinen kleinen Bruder zu befreien.
Judith Ruyters, geboren 1970, aufgewachsen in Ratingen/NRW, Studium der Germanistik und Anglistik, danach freie Redakteurin und Lektorin für verschiedenen Rundfunkstationen, seit 2006 zahlreiche Hörspielbearbeitungen. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Moderation: Fabian Schmitz
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09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Birgit Kolkmann -
12:30 Uhr
Die Reportage
Abgeladen
Deutscher Müll in Polen
Von Philipp LemmerichZgierz in Polen, 2018: Eine illegale Mülldeponie geht in Flammen auf. 50.000 Tonnen Plastikabfälle brennen lichterloh, erst nach einer Woche ist das Feuer gelöscht. Seitdem ist die Kleinstadt zu einem Synonym geworden für Polens Probleme mit illegaler Müllwirtschaft. Die Abfälle, die in Zgierz und anderswo in Polen abgeladen werden, kommen auch aus Deutschland. Hunderttausende Tonnen Abfälle werden jedes Jahr in unser Nachbarland exportiert. Ein Millionengeschäft auf Kosten von Anwohnern und der Umwelt, dessen wahres Ausmaß selbst die Behörden nicht kennen.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Catherine Newmark
Intelligente Kraken: Aliens mit neun Gehirnen
Gespräch mit Gert Scobel
Philosophischer Wochenkommentar
Von Pauline Pieper -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Kirsten Dietrich
Religion und Rassismus
Getaufte Sklaven als Prestigeobjekte an deutschen Fürstenhöfen
Von Gunnar Lammert-Türk
Wie ist Jesus weiß geworden?
Sarah Vecera träumt von einer Kirche ohne Rassismus
Die Inschrift am Humboldt Forum - Überreste eines religiösen Kolonialismus?
Von Matthias Bertsch
Vergessene Geschichte: Die muslimische Anti-Sklaverei-Bewegung in Westafrika
Von Nabila Abdel Aziz
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
Paneuropäischer Streicherklang
Das Oktett für Streicher von George Enescu
Moderation: Ulrike Timm16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Birgit Kolkmann -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Jörg Degenhardt
Was Tod Trauer und Fußball verbindet
Von Sabine Gerlach
Für immer Blau und Weiß - Der Fanfriedhof von Schalke 04
Von Eduard Hoffmann
Ran ans Leder
Gespräch mit der Buchautorin Martina Keller18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureWahre Leinwandhelden
Stuntmen - die Leistungssportler der Filmbranche
Von Elmar KrämerSie sind die Menschen, die dafür sorgen, dass die Stars und Sternchen der Filmwelt so hell leuchten können. Überschläge mit Autos, Sprünge von Dächern, Kampfszenen mit akrobatischer Choreografie - Standard im Film. Das Training für all die Dinge, die im Film an der Tagesordnung sind, ist hart und vielseitig: Kraft, Koordination, Körpergefühl, Beweglichkeit - Stuntman und Stuntwoman müssen ihren Körper unter Kontrolle haben und sehr gut Auto fahren können. All das verlangt ein jahrelanges, intensives Training, denn was im Film leicht aussieht, ist harte Arbeit.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Die wilden Augen! Die heiligen Schreie!
Allen Ginsberg Prosa und Lyrik
Von Allen Ginsberg
Aus dem Englischen von Jürgen Schmidt, Caroline Hartge, Durs Grünbein, Clemens J. Setz, Stefan Hyner, Michael Kellner, Carolin Callies und Sibylla Vričicì Hausmann
Bearbeitung und Regie: Michael Farin
Mit: Ulrich Noethen, Michael Rotschopf, Ulrich Matthes, Alexander Hacke, Thomas Heinze und Kai Wiesinger
Musiker: Danielle de Picciotto, Ghazi Barakat und Gordon W.
Komposition: Alexander Hacke
Ton und Technik: Alexander Brennecke und Susanne Beyer
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: 89'10
(Ursendung)
Neu übersetzte Lyrik und Prosa des amerikanischen Dichters Allen Ginsberg, der großen Leitfigur der Beat Generation. Mit seinen Werken sorgte er immer wieder für Kontroversen. Ein poetisches und wildes Hörspiel mit Musik von Alexander Hacke.Zum 25. Todestag von Allen Ginsberg. „Ich sah die besten Köpfe meiner Generation, zerstört von Wahnsinn, hungernd hysterisch und nackt“ − der Beginn von Howl (dt. Geheul), dem bekanntesten Gedicht von Ginsberg. Er trug es öffentlich zum ersten Mal am 7. Oktober 1955 anlässlich der Six Gallery reading in San Francisco vor. Es löste einen Skandal aus, da seine Sprache damals vielen als zu obszön erschien.
„Die wilden Augen! Die heiligen Schreie!“ versammelt in Neuübersetzungen seine bekannten Texte wie Howl und America und zeigt zugleich weniger seine bekannte Lyrik und Prosa.
„Amphetaminhigh an U-Bahnen gekettet“, so heißt es im Howl und genauso rauschhaft beschreibt Ginsberg das nächtliche New York und den amerikanischen Kontinent − zwischen Schuld und Verzweiflung, zwischen Ekel und Halluzination. Und dennoch ist seine Sprache freundlich und so endet auch Howl mit einer großartigen Versöhnung, dem Holy-Holy-Holy. Ginsbergs Texte sind eine Einladung zu einer illustren Höllenfahrt.
Allen Ginsberg (1926−1997), Dichter der Beat-Generation. Seine Texte gehören sowohl zur Klassischen Moderne als auch zur Romantik, sie sind geprägt vom Jazz, vom Buddhismus und seiner jüdischen Herkunft. Auch die Homosexualität, zu der er sich früh bekannte, sein politisch linkes bis anarchistisches Engagement sowie Zen, Yoga und bewusstseinsverändernde Drogen wirkten auf sein Schaffen. Ginsberg hat keine Autobiographie veröffentlicht in der Überzeugung, dass sein Werk alles Wesentliche enthält. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Kammermusikfestival Intonations
Glashof des Jüdischen Museums Berlin
Aufzeichnung vom Vormittag
Erwin Schulhoff
Fünf Stücke für Streichquartett
Mihaela Martin, Violine
Conrad Muck, Violine
Michael Barenboim, Viola
Frans Helmerson, Violoncello
Gideon Klein
Streichtrio (1944)
Mihaela Martin, Violine
Adrien La Marca, Viola
Andrei Ioniţą, Violoncello
Franz Schubert
Fantasie f-Moll für Klavier zu vier Händen D 940
Elena Bashkirova, Daniel Barenboim, Klavier
Franz Schubert
Quintett A-Dur D 667 "Forellenquintett"
Elena Bashkirova, Klavier
Michael Barenboim, Violine
Yulia Deyneka, Viola
Andrei Ioniţą, Violoncello
Nabil Shehata, Kontrabass -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Büchernarrenschiffe
Sammler und ihre Bibliotheken
Von Susanne von Schenck und Ralf Bei der Kellen
(Wdh. v. 22.05.2016)
Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn? Aber nein! Es ist die Pforte zum Glück, meinen Büchersammler.Karl Lagerfelds Bibliothek in Paris umfasste über 300.000 Bände, vor allem über Mode und Kunst. Peter Sodann, Ex-„Tatort”-Kommissar, hat Bücher gesammelt, die von 1945 bis 1989 in der DDR erschienen sind, und weiß nicht mehr, wohin damit. Sammeln hat etwas Pathologisches, sagt Mirko Schädel, der die größte Sammlung deutschsprachiger Kriminalliteratur in einem ehemaligen Schweinestall in der Nähe von Bremerhaven untergebracht hat. Schon Erasmus von Rotterdam wusste: „Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn.” Was bringt Menschen zum Büchersammeln? Wie ordnen sie ihre Bücher, und was sagt die Sammlung über sie aus? Kommen sie überhaupt zum Lesen? Wie sehen sie das Internet, das das Medium Buch zunehmend zu verdrängen scheint? Eine Ortsbesichtigung bei Büchernarren und ihren Schätzen.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Heute Wahl in Ungarn: Bleibt Viktor Orbán an der Macht?
Gespräch mit Wilhelm Droste
Rettung durch privates Engagement
Von Alona Karavai
Beschleunigung ist nötig bei der Rettung ukrainischer Kulturgütern
Gespräch mit Kilian Heck
Fokus Lepage: Festival für Internationale Dramatik an der Berliner Schaubühne
Von Gerd Brendel
Strauss: „Der Rosenkavalier“ Regie Marco Štorman , ML Joana Mallwitz
Von Jörn Florian Fuchs
Batiste, Bieber und Billie - sie alle konkurrieren um die Grammys 2022
Von Katharina Wilhelm23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Christian Neugebauer
23:50 Uhr KulturpresseschauVon Lotta Wieden