Programm
Sonntag, 23.06.2019
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00:00 UhrNachrichten
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00:05 UhrLiteraturProbleme beim Schreiben einer Ode an den pazifischen Ozean 
 Berliner Rede zur Poesie
 Von Sergio Raimondi
 (Aufzeichnung vom 16.06.2019)
 Muss Poesie auf der Höhe des Kapitalismus sein? Ist denn der Kapitalismus auf der Höhe der Poesie?Sergio Raimondi ist der Lyriker der globalisierten Welt - und ihr radikaler Kritiker. Er begreift die Globalisierung als Problem der Poesie. Seine Dichtkunst ist ein „Muskel, der abstrahieren kann“. In wenigen Versen bricht der 1968 Geborene die Grundsatzfragen der politischen Ökonomie auf eine Scheibe Toastbrot herunter. Ein Klempner erteilt bei ihm einem orphischen Dichter Lektionen, und von Dantes Eier-Diät zum Stufenaufbau einer Rakete ist es nur ein Zeilensprung. Raimondis Texte sind immer in einem emphatischen Sinne politisch. Mit einem einzigen Band, seinem Debüt ‚Poesía Civil‘, hat Raimondi 2001 die Literatur seines Landes erneuert. Und seit fast zwei Jahrzehnten arbeitet er an einem gewaltigen enzyklopädischen Projekt, in das die ganze Welt Eingang findet, dreifach angereichertes Uran ebenso wie der Industriemelanismus bei Birkenspannern oder der Einfluss von Schwerwasserfabriken auf den Nestbau von Blaureihern: ‚Für ein kommentiertes Wörterbuch‘ (eine Auswahl erschien 2012 im Berenberg Verlag). In seiner Berliner Rede zur Poesie nimmt sich Raimondi Adornos Forderung nach einer Poesie auf der Höhe des Kapitalismus vor: Sie sei maßlos, weil der global operierende Kapitalismus maßlos sei. Raimondi stellt die Forderung Adornos vom Kopf auf die Füße. 
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01:00 UhrNachrichten
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01:05 UhrTonartChansons und Balladen 
 Moderation: Jörg Adamczak02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten
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04:00 UhrNachrichten
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04:05 UhrTonartClublounge 
 Moderation: Martin Böttcher05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten
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06:55 UhrWort zum TageSoka Gakkai 
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07:00 UhrNachrichten
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07:05 UhrFeiertagFreiheitstraum trifft Sicherheitswunsch 
 50 Jahre Mythos "Easy Rider"
 Von Pfarrer Stephan Krebs
 Evangelische Kirche
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07:30 UhrKakadu für FrühaufsteherErzähltag 
 Kreide hat zuletzt der böse Wolf verlangt
 Von Thilo Reffert
 Gelesen von Winnie Böwe
 Ab 6 Jahre
 Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013
 Moderation: Patricia Pantel
 Lilli will ihre Fünf in der Mathearbeit ihrem Vater gegenüber verschweigen. Doch ist es wirklich eine gute Idee, stattdessen zu behaupten, es wäre eine Zwei?Eine Fünf ist eine Fünf, selbst wenn ein kleines Plus dahinter steht. Daher behauptet Lilli ihrem Vater gegenüber, dass sie in der Mathearbeit eine Zwei geschrieben hat. Doch dann will der die Arbeit sehen und nun wird es kompliziert. Denn inzwischen wurde in der Schule die Arbeit wiederholt und Lilli hätte in der Wiederholung eigentlich eine Eins geschrieben, wenn sie nicht ihre Arbeit mit der ihrer Freundin Hanne getauscht hätte, um ihrem Vater die angebliche Zwei zu präsentieren. Und wer konnte damit rechnen, dass der anschließend in der Schule aufkreuzt, um sich mit dem Lehrer über dessen Benotungen zu streiten. 
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08:00 UhrNachrichten
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08:05 UhrKakaduHörspieltag 
 Die neue Melusine
 Von Beatrix Langner
 Nach einem Märchen von Johann Wolfgang von Goethe
 Ab 7 Jahre
 Regie: Petra Wellner
 Komposition: Reiner Bredemeyer
 Mit: Bärbel Bolle, Gerd Grasse, Marianne Wünscher, Klaus Manchen, Christoph Engel u.a.
 Produktion: Rundfunk der DDR 1982
 Länge: 44'30
 Moderation: Patricia Pantel
 Die Zwergenprinzessin Melusine sucht unter den Menschen einen Bräutigam.In einem Wirtshaus begegnet ein wandernder Barbier einer unbekannten, schönen Frau. Sie nimmt den Barbier in ihre Dienste und bewirtet ihn reichlich. Dann bekommt er seinen ersten Auftrag: Er soll ein geheimnisvolles Kästchen in die nächste Stadt tragen. Das Kästchen ist in Wahrheit ein verkleinerter Palast und die Schöne wohnt darin, denn sie ist die Zwergenprinzessin Melusine. Die Prinzessin sucht unter den Menschen einen Bräutigam, der niemals über ihre geringe Größe spottet. 
 
 Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 geboren. Er war nicht nur ein großer Dichter, sondern auch Naturwissenschaftler und Minister.
 Beatrix Langner, geboren 1950, studierte Germanistik, arbeitet als Literaturkritikerin in Berlin, schreibt Biografien, Gedichte und Hörspiele.
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09:00 UhrNachrichten
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09:05 UhrSonntagmorgenDas Rätselmagazin 
 Moderation: Olga Hochweis
 sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de10:00 UhrNachrichten10:30 Uhr SonntagsrätselModeration: Ralf Bei der Kellen 
 sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de
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11:00 UhrNachrichten
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11:05 UhrDeutschlandrundfahrtUnd Gott bekam den Blues 
 Kirchen als Orte der musikalischen Renitenz in der DDR
 Von Henryk Gericke und Robert MießnerDass Gotteshäuser in der DDR Orte der Opposition waren, ist durch deren Friedens- und Umweltschutzarbeit bekannt - dass sie aber auch dem Blues und später Punkrock eine Heimat gaben, weniger. Am 1. Juni 1979 fand in der Ost-Berliner Samariterkirche die erste Blues-Messe statt - und setzte so in dem stillen Land DDR ein lautes Signal. Orte der Andacht wurden zu Räumen der musikalischen Renitenz und des Widerstands. Eine unkonventionelle Mischung von Gottesdienst und Konzert, die Hunderte Jugendliche anlockte. 
 Die ‚Deutschlandrundfahrt‘ nimmt das 40-jährige Jubiläum zum Anlass einer Reise nach Berlin, Halle, Jena und Leipzig. Wir besuchen damalige Aktivisten wie den Historiker Dirk Moldt, den Pfarrer Siegfried Neher, den Sozialarbeiter Jolly und den Musiker Maik Reichenbach. Und fragen nach, was sie an- und umtrieb, was sie wütend machte und wie sie gefeiert haben. Die Kirche war oft ein Ort der Verdammnis politischer Gegner, doch für politisch Andersdenkende in der DDR wurde sie zu einem Ort der Hoffnung.
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11:59 UhrFreiheitsglocke
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12:00 UhrNachrichten
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12:05 UhrStudio 9 kompaktThemen des Tages 
 Moderation: Axel Flemming
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12:30 UhrDie Reportage
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13:00 UhrNachrichten
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13:05 UhrSein und StreitDas Philosophiemagazin 
 Moderation: René Aguigah
 Deep Fakes
 Trau Deinen eigenen Augen nicht!
 Von Catherina Newmark
 Rahel Jaeggi
 Warum heute noch Kritische Theorie?
 Gespräch mit Rahel Jaeggi
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14:00 UhrNachrichten
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14:05 UhrReligionenLive vom 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund 
 Moderation: Anne Françoise Weber
 Kirchentag als protestantische Demokratiewerkstatt?
 Der Protestant, Journalist und Autor Arnd Henze hat kürzlich in einem Buch die evangelische Kirche zu mehr Einsatz für Demokratie aufgefordert.
 Mit Unbekannten reden statt Politikern zuzuhören
 Die Kirchentagsorganisatoren haben festgestellt: Die großen Podien mit den prominenten Politikern ziehen nicht mehr so, es sind mehr kleine Formate wie Barcamps und Planspiele gefragt.
 Christliche Invasion in der Nordstadt
 Das Jugendzentrum des Kirchentags wurde sehr bewusst in der Dortmunder Nordstadt angesiedelt, einem sozialen Brennpunktviertel.
 Sexueller Missbrauch schon genug besprochen?
 Während die katholische Kirche immer noch mit dem Aufarbeiten zahlreicher Missbrauchsskandale befasst ist, wird auf evangelischer Seite nicht so viel über das Thema gesprochen - obwohl auch hier Fälle bekannt sind.
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15:00 UhrNachrichten
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15:05 UhrInterpretationenTurandot und der fröhliche Trauermarsch 
 Paul Hindemiths "Sinfonische Metamorphosen Carl Maria von Weber'scher Themen"
 Moderation: Johannes Jansen16:00 UhrNachrichten
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17:00 UhrNachrichten
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17:05 UhrStudio 9 kompaktThemen des Tages 
 Moderation: Axel Flemming
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17:30 UhrNachspielDas Sportmagazin 
 Moderation: Thorsten Jabs
 Erstmals eine Frau an der DFB-Spitze?
 Ute Groth will Präsidentin werden
 Von Heinz Schindler
 Fußball im Kopf: Was davon im Gehirn zu sehen ist
 Von Anja Röbekamp
 Zum Abschluss des Kirchentages in der Fußballstadt Dortmund
 Gespräch mit Burkhard Schäfers
 Das Spiel des Baumfalken
 Subbuteo - mit einem Fingerschnippen zum Tor
 Von Thomas Wheeler18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureWer Versöhnung will, muss sie praktizieren 
 Werder-Fans erforschen die jüdische Geschichte ihres Vereins
 Von Alexa HenningsAls Vera und Dirk Harms das Grab ihrer Angehörigen auf dem jüdischen Friedhof in Bremen besuchten, entdeckten sie eine verfallene Grabstelle. Alfred Ries war hier bestattet, der erste Präsident des Fußballvereins Werder Bremen. Der jüdische Kaufmann, vor und nach der NS-Zeit dreimal Präsident des Vereins, war lange Zeit so gut wie vergessen. Im Werder-Vereinsmuseum fanden sich nur karge Informationen, es gab keinerlei öffentliches Gedenken. Das änderte sich. Nicht nur Dirk Harms begann das Leben von Ries zu erforschen, sondern auch Mitarbeiter des Fan-Projekts um Thomas Hafke. Eine Broschüre über sein Leben wurde herausgegeben, das Vereinsmuseum aktualisiert, das Grab gepflegt und direkt am Weserstadion ein Platz nach Alfred Ries benannt. Auch ein Fan-Austausch mit gegenseitigen Besuchen in Bremen und Israel förderte das Verständnis für die Geschichte - gemäß dem Wort von Alfred Ries: „Wer Versöhnung will, muss sie praktizieren.“ 
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18:30 UhrHörspielKomödie vom Vater, der seinem Sohn die Tür nicht öffnete 
 Von Adolf Schröder
 Regie: Heinz von Cramer
 Mit: Hille Darjes, Gabriela Maria Schmeide, Horst Bollmann, Heiko Senst, Oliver Reinhard, Chris Alexander, Renato Grünig, Frederik Niehues, Timo Reddig, Jannika Jira
 Komposition: Uli Beckerhoff und John L. Abercrombie
 Ton: Peter Nielsen
 Produktion: RB 1996
 Länge: 76'44
 Im Treppenaufgang zur Wohnungstür seines Vaters erinnert sich der Sohn an eine aufgegebene Zeit.
 Anschließend:
 Kinderfragen mit Zucker bestreut
 Von Patricia Görg
 Deutschlandradio Kultur 2011
 Länge: 10'05Es ist die Geschichte von einem Sohn, der seinen Vater besuchen will, weil er in einer tiefen Lebenskrise Annäherung an eine aufgegebene Zeit sucht. Erinnerungen und Mutmaßungen greifen ineinander und fügen sich doch nicht zu einem Bild. Die Gegenwart ist verlorengegangen, und alle Versuche, sie beschreibend wiederzufinden, scheinen vergeblich. 
 Adolf Schröder (1938-2008), geboren in Bremen, lebte in Hamburg, wo er als Taxifahrer sein Geld verdiente. Er studierte Geschichte und Germanistik, schrieb Prosa und zahlreiche Hörspiele für Kinder und Erwachsene. Deutschlandradio produzierte u.a.: ‚Elsa Roth. Ein Bericht‘ (2003), ‚Nebelflecken‘ (2006) und ‚Mutter Hamburg‘ (2008).
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20:00 UhrNachrichten
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20:03 UhrKonzertDresdner Musikfestspiele 
 Schloss Wackerbarth
 Aufzeichnung vom 02.06.2019
 Wolfgang Amadeus Mozart
 Klavierquartett Es-Dur KV 493
 Jean Francaix
 Divertissement für Violine, Viola, Violoncello und Klavier
 Robert Schumann
 Klavierquartett Es-Dur op. 47
 Notos Quartett:
 Sindri Lederer, Violine
 Andrea Burger, Viola
 Philip Graham, Violoncello
 Antonia Köster, Klavier
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22:00 UhrMusikfeuilletonVom Aussterben bedroht 
 Die Zeitschriften der Gegenwartsmusik
 Von Leonie ReinekeReflexionen, Assoziationen und Diskussionen zur Gegenwartsmusik manifestieren und bündeln sich in Konzertpausen, an Musikhochschulen, bei Festivals oder in der Kneipe. Aber hier verbleiben sie meist in kleinen und vielfach abgeriegelten Kreisen. Die Musikzeitschrift dagegen ist ein öffentliches, ortsneutrales und weniger flüchtiges Medium. Als frei zugängliches Interpretations- und Diskursforum erfüllt sie ein demokratisches Moment. Aber was ist dieses Alleinstellungsmerkmal in Zeiten alternativer Formate im Internet noch wert? Viele Zeitschriften kämpfen aktuell mit finanziellen Schwierigkeiten, sinkenden Abonnentenzahlen und schwindender Aufmerksamkeit. Dass 2018 gleich zwei Traditionszeitschriften für Gegenwartsmusik in Österreich und der Schweiz eingestellt wurden, gehört wohl zu den drastischsten Auswirkungen dieser Entwicklung. 
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22:30 UhrStudio 9 kompaktThemen des Tages 
 Moderation: Gabi Wuttke
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23:00 UhrNachrichten
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23:05 UhrFazitKultur vom Tage 
 Moderation: Eckhard Roelcke
 Nach-Wahl in Istanbul
 Gespräch mit Recai Hallaç
 Frühwerk
 "Jakob Lenz" von Wolfgang Rihm in der Staatsoper Nürnberg
 Gespräch mit Franzsika Stürz
 Intendantenwerk
 Holger Schulze inszeniert in Heidelberg "Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht, Musik von Kurt Weill
 Gespräch mit Michael Laages
 Unauslöschlich
 Charlie Hebdos Zeichner LUZ mit neuem Buch
 Von Martina Zimmermann
 Ikea des Ostens
 DDR-Möbeldesigner Rudolf Horn wird 90
 Gespräch mit Michael Suckow
 Kulturpresseschau
 Von Arno Orzessek

















