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Mittwoch, 30.06.2021

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Chormusik

    Closing the Gap
    Diversität in der Chormusik
    Gast: Mary Ellen Kitchens, Dirigentin und Musikwissenschaftlerin
    Moderation: Olga Hochweis

    Diversität ist ein zentrales Anliegen unserer Gegenwart geworden. Black Lives Matter und die LGBTQ-Bewegung sind zwei von zahlreichen Bewegungen, die immer stärker Teilhabe und Sichtbarmachung unterrepräsentierter gesellschaftlicher Gruppen einfordern. Auch die Chorarbeit - schon strukturell mit großem Potential für Teamwork auf Augenhöhe ausgestattet - wird davon geprägt. Viele Ensembles in den USA haben ihre Vereinsziele um Anti-Diskriminierungs-Statements ergänzt. Auch in der deutschen Chorszene tut sich viel in Sachen Diversität. Unter dem Hashtag #chorliebestatthass setzt Die Deutsche Chorjugend öffentlich Zeichen für kulturelle und religiöse Vielfalt, Inklusion, Gleichberechtigung und Antidiskriminierung. Der Bundesjugendchor veranstaltet Workshops zu diversitätsbewusster Programmplanung. Einzelne Chöre wie die Munich International Choral Society und der schwul-lesbische Kammerchor Münchner Regenbogenchor betreiben Diversitäts-AGs. Beide werden von der US-Amerikanerin Mary Ellen Kitchens geleitet, die sich intensiv mit neuen Konzertformaten und Inklusionsmodellen beschäftigt. Sie ist heute unsere Gesprächspartnerin. All Lives Matter - erst recht in der Chormusik.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Americana
    Moderation: Carsten Beyer

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Stephan Karkowsky

    05:30 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
    06:20 Uhr
    Wort zum Tage

    Pfarrer Michael Kösling, Berlin
    Evangelische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    Kinos: Jeder Öffnung wohnt ein Zaudern inne?
    Gespräch mit Kim Koch, Geschäftsführer Cineplex Deutschland GmbH

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Tänzer und Choreograf Raimund Hoghe im Gespräch mit Britta Bürger
    (Wdh. v. 11.09.2020)

    Raimund Hoghe zählte zu den Protagonisten des zeitgenössischen Tanzes- arbeitete viele Jahre als Dramaturg für Pina Bausch. Seine Stücke befassten sich mit gesellschaftspolitischen Themen, etwa dem Umgang mit Geflüchteten.
    2020 erhielt er den Deutschen Tanzpreis. Im Mai dieses Jahrs ist Raimund Hoghe im Alter von 72 Jahren gestorben.

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Lesart

    Das Literaturmagazin
    Moderation: Joachim Scholl

    Fußball-EM: Deutschland gegen England
    Gespräch mit Gregor Sander

    "Schöner denn je"
    Sehnen und Zaudern in Hans-Ulrich Treichels Roman
    Gespräch mit Prof. Dr. Hans-Ulrich Treichel

    Straßenkritik:
    "Unter der Drachenwand" von Arno Geiger
    Von Maria Bonifer

    Buchkritik:
    "Eine runde Sache" von Tomer Gardi
    Rezensiert von Ulrich Noller

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Vormittag
    Moderation: Mascha Drost

    Gespräch mit Bernadette La Hengst zur Revue "Mutter**Land"

    „Utopian Ashes“
    Ein gemeinsames Album von Bobby Gillespie und Jehnny Beth
    Von Marcel Anders

    Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Jazz
    Von Jan Tengeler

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne
    Moderation: Korbinian Frenzel

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Moderation: André Hatting

    Harz reloaded
    Nachgefragt ein Jahr nach dem ersten Lockdown
    Von Michael Frantzen

    Hitze, viel Regen, Überschwemmungen und noch mehr Mücken
    Plage nicht nur am Am
    Gespräch mit Michael Watzke

    Verkehrstechnischer Albtraum
    Morbide Salzbachtalbrücke wird gesprengt
    Von Ludger Fittkau

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Kompressor

    Das Popkulturmagazin
    Moderation: Massimo Maio

    Sicher im "Hafen 49" feiern?
    Mannheim mit Modellversuch für Club-Öffnung
    Gespräch mit Robert Gaa

    Tanz, Fun, Politik?
    Eine neue Studie zu TikTok
    Gespräch mit Marcus Bösch

    FBI-Spitzel bei Black Panthern
    Shaka Kings Film "Judas and the Black Messiah"
    Gespräch mit Matthias Dell

    Nach den Kinoöffnungen
    Verhaltener Optimismus in Frankreich und den USA
    Von Christian Berndt

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • 15:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Nachmittag
    Moderation: Martin Böttcher

    „Utopian Ashes“
    Gemeinsames Album von Bobby Gillespie und Jehnny Beth
    Von Marcel Anders

    Werk für Synthesizer-Legende EMS Synthi 100 bei Heroines Of Sound
    Gespräch mit Midori Hirano

    TikTok: Der Hype um Sample-Erklärvideos
    Von Mike Herbstreuth

    Feindbilder im Pop - Teil 3: Die Rechten
    Von Helene Nikita Schreiner

    Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Jazz
    Von Jan Tengeler

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Abend
    Moderation: Axel Rahmlow

    18:00 Uhr
    Nachrichten
  • 18:30 Uhr

    Weltzeit

    Moderation: Margarete Wohlan

    Nationale Identität in Kroatien
    Das Erbe des Zweiten Weltkriegs
    Von Martin Sander

    Obwohl das EU-Land Kroatien mit Arbeitslosigkeit, Abwanderung und Korruption zu kämpfen hat, wählen die Menschen politische Parteien danach, wie sie zum Zweiten Weltkrieg und zum Jugoslawien-Krieg stehen. Kroatiens nationale Identität und sein Verhältnis zur Vergangenheit polarisiert die Menschen wie kein anderes Thema im Land. So wurden seit der Unabhängigkeit 1991 die Hälfte aller Partisanendenkmäler im Land zerstört oder beschädigt. Gleichzeitig begeht man seit 2002 am 22. Juni den "Tag des antifaschistischen Kampfes".

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Zeitfragen

    Magazin
    Moderation: Susanne Arlt

    40 Jahre Dallas
    Egoismus und Intrigen, die neue Ästhetik der Achtzigerjahre
    Von Christian Berndt

    Schabbach, Mittelpunkt der Welt
    Die Hunsrück-Saga "Heimat"
    Von Christian Berndt

    Clevere Strategie oder Störung der Ordnung?
    Von Protest und Kunst
    Von Paul Lohberger

    Zur Hälfte weiß bemalt, spazierte Günter Brus durch die Wiener Innenstadt. Es war eine Kunstaktion im demokratischen Österreich, im Jahr 1965. Günter Brus wurde verhaftet. Erdem Gündüz stellte sich 2013 auf den Taksim Platz und starrte stundenlang ein Porträt des Staatsgründers Atatürk an. Der Performance-Künstler protestierte damit gegen die Politik der türkischen Staatsführung, die zunehmend repressiv und autokratisch wurde. Beide Künstler verbanden Kunst und Protest. Deren Wechselspiel hat eine lange Geschichte und kennt viele Formen. In einer mit Bildern und Nachrichten übersättigten Zeit sorgen künstlerische Aktionen für Aufmerksamkeit. Als die Identitäre Bewegung 2016 Transparente am Brandenburger Tor anbrachte, imitierte sie damit eine Aktion der Umwelt-NGO Greenpeace. Etwas komplexer arbeitet das Zentrum für Politische Schönheit: Diese Gruppe aus Kreativen und Intellektuellen setzt sich für Menschenrechte ein und arbeitet mit digitalen Botschaften ebenso wie mit realen Aktionen. Die Botschaften erzeugen den gewünschten Diskurs, mitunter gibt es aber Irritationen in der Kunstszene ob dieser Instrumentalisierung. Schon T. W. Adorno und Walter Benjamin fanden zu unterschiedlichen Ansichten, wenn es um Kunst und Politik ging. Auch aktuelle Forschungsprojekte versuchen die Materie zu sortieren.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Hambacher Musikfest
    Hambacher Schloss
    Aufzeichnung vom 06.06.2021

    Reinhold Glière
    Streichsextett Nr. 3 C-Dur op. 11

    Peter Tschaikowsky
    Streichsextett d-Moll op 70 „Souvenir de Florence“

    Mandelring Quartett:
    Sebastian und Nanette Schmidt, Violine
    Andreas Willwohl, Viola
    Bernhard Schmidt, Violoncello

    Benjamin Rivinius, Viola
    Gustav Rivinius, Violoncello

  • 21:30 Uhr

    Alte Musik

    Böhme und Weltbürger
    Zum 400. Todestag des Komponisten Christof Harant Freiherr von Polschitz
    Von Olga Hochweis

    Musiker, Komponist, Humanist, Diplomat und Reiseschriftsteller: Freiherr Harant von Polschitz (1564-1621) war wie kaum ein anderer Zeitgenosse der böhmischen Spätrenaissance ein „Uomo universale“. Er stand als kaiserlicher Kämmerer in der besonderen Gunst von Rudolf II. am Prager Hof, einem beispiellosen Zentrum der Künste und Wissenschaften in Europa. Harant, der schon als Kind am italienisch geprägten Hof von Innsbruck umfassend ausgebildet wurde, schöpfte seine Inspiration sowohl aus der niederländischen Vokalpolyphonie als auch aus der Vielfalt des böhmischen Liedschaffens und der tschechischen Polyphonie. Sein Patriotismus kostete ihn das Leben: Als eine Schlüsselfigur des adligen Aufstands der Utraquisten gegen die Katholiken in Böhmen wurde er am 21. Juni 1621 hingerichtet - Freigeist und Künstlerseele bis zu seinem Tod.

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Hörspiel

    Erinnerungen einer Überflüssigen (2/2)
    Von Lena Christ
    Hörspielbearbeitung und Regie: Stefanie Ramb
    Mit: Brigitte Hobmeier, Helena Schrei, Sarah Camp, Klaus Stiglmeier, Johanna Bittenbinder, Winfried Frey, Stefan Murr, Beate Himmelstoß, Martin Feifel, Barbara Maria Messner, Katja Bürkle
    Komposition: Evi Keglmaier, Greulix Schrank
    Ton: Gerhard Wicho, Peter Preuß, Susanne Herzig, Daniela Röder
    Produktion: BR 2020
    Länge: 51'47

    Ein Frauenleben im katholischen Bayern vor über 100 Jahren: unehelich und ungewollt, als Arbeitskraft ausgenutzt, später vom gewalttätigen Ehemann misshandelt. Durch das Schreiben gelingt die Emanzipation.

    Lena Christs Kindheit ist geprägt von Geringschätzung, harter Arbeit und körperlicher Gewalt. Eine Vernunftehe mit 19 Jahren verspricht Freiheit. Doch Ehemann Benno entpuppt sich ebenfalls als gewalttätig. Die Emanzipation gelingt erst durch das Schreiben, das Lena Christ knapp 30-jährig beginnt. Mit eindringlicher und direkter Sprache zeichnet sie 1912 das Bild eines Frauenlebens im katholischen Bayern um die Jahrhundertwende. Schonungslos beschreibt sie die erlittene Gewalt, ihre inneren Kämpfe und das zunächst zaghafte, später selbstbewusstere Eintreten für ihre Rechte.
    Gegen Ende des Ersten Weltkriegs versucht Christ, durch das Fälschen von Bildern an Geld zu kommen, scheitert, erkrankt schwer. Am 30. Juni 1920 nimmt sie sich mit 38 Jahren das Leben. Heute gilt Lena Christ als eine der bedeutendsten bayerischen Schriftstellerinnen.

    Lena Christ (1881-1920), geboren als Magdalena Pichler im oberbayrischen Glonn, war Schriftstellerin. 1912 erschien ihre Autobiographie „Erinnerungen einer Überflüssigen“. 1915 Audienz bei König Ludwig III., 1920 drohende Gefängnisstrafe wegen Bilderfälschung und Selbstmord auf dem Münchner Waldfriedhof. Weitere Werke u.a.: „Lausdirndlgeschichten“ (1913), „Mathias Bichler“ (1914), „Unser Bayern anno 14“ (1914), „Die Rumplhanni“ (1916), „Madam Bäurin“ (1919). Ihre Romane wurden zum Teil mehrfach für das Hörspiel bearbeitet. Für den BR: „Madam Bäurin“ (1951, 1983), „Die Rumplhanni“ (1952, 1981), „Mathias Bichler“ (1989).

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Film ab! Morgen öffnen bundesweit die Kinos
    Gespräch mit Christian Bräuer

    Filme der Woche:
    Nomadland / Jesus and the Black Messiah
    Gespräch mit Patrick Wellinski

    Kein Schutz vor Gewalt gegen Frauen
    Türkei tritt aus Istanbul-Konvention aus
    Gespräch mit Dr. Lale Akgün, SPD

    Schaufenster nach Osteuropa
    Kunstbiennale Ostrale in Dresden startet Donnerstag
    Von Simone Reber

    Ausgezeichnet: "Die jüngste Tochter"
    Das Romandebüt von Fatima Daas
    Von Nora Karches