Closing the Gap
Diversität ist ein zentrales Anliegen unserer Gegenwart. Black Lives Matter und die LGBTQ-Bewegung sind zwei von vielen Bewegungen, die stärkere Teilhabe und Sichtbarmachung unterrepräsentierter gesellschaftlicher Gruppen einfordern. Auch in der Chorarbeit.
Chöre sind schon strukturell mit großem Potential für Teamwork auf Augenhöhe ausgestattet. Viele Ensembles in den USA haben ihre Vereinsziele um Anti-Diskriminierungs-Statements ergänzt. Auch in der deutschen Chorszene tut sich viel in Sachen Diversität.
Unter dem Hashtag #chorliebestatthass setzt die Deutsche Chorjugend öffentlich Zeichen für kulturelle und religiöse Vielfalt, Inklusion, Gleichberechtigung und Antidiskriminierung. Der neu gegründete Bundesjugendchor veranstaltet Workshops zu diversitätsbewusster Programmplanung.
Einzelne Chöre wie die "Munich International Choral Society" und der schwul-lesbische "Regenbogenchor München" betreiben Diversitäts-AGs.
Beide werden von der US-Amerikanerin Mary Ellen Kitchens geleitet, die sich intensiv mit neuen Konzertformaten und Inklusionsmodellen beschäftigt. Sie ist heute unsere Gesprächspartnerin. All Lives Matter - erst recht in der Chormusik.