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00:05 Uhr | Lange Nacht50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen 'Wer morgens lacht' und 'Who the fuck is Kafka' - manche Titel aktueller Neuerscheinungen verweisen auf das in 50 Jahren gewachsene Spektrum der deutsch-israelischen Literatur. Das Lebensthema vieler Autorinnen und Autoren präsentiert sich im Spagat in dieser 'Langen Nacht' zwischen Shoah und Zionismus, Judentum, Diaspora und Schuld. Die Sujets reichen von der jüdischen Emanzipation in den Nationalstaaten zu Beginn des Ersten Weltkrieges bis hin zu Misstrauen und Erotik im Umfeld nahöstlicher Konferenzen als Katalysator einer Romanze. Auch in seinem neuesten Roman 'Judas' leuchtet der große Charakterschriftsteller Amos Oz die Leitideen des Zionismus und deren Widersprüche und Tragödie aus - eingekleidet in eine Liebesgeschichte. Liebe, dieser Stoff, aus dem die Träume sind, beschreibt Meir Shalev, dessen Frauen in 'Zwei Bärinnen' macchiavellihaften Machos im Moshaw Paroli bieten, als Katalysator über mehrere Generationen hinweg. Von alten Seilschaften und frischer Korruption berichtet Gila Lustiger in ihrem Thriller aus Paris 'Die Schule der Anderen' und Mirjam Pressler weicht ins märchenhafte Grauen aus. Avi Primor, eloquenter Übersetzer des nahöstlichen Konflikts, verfolgt das leidenschaftliche Engagement zweier jüdischer Familien im Ersten Weltkrieg und das tragische Scheitern ihrer nationalen Emanzipation. Beobachtungen aus dem israelischen Alltag von heute komplettieren diese 'Lange Nacht', interpretiert von dem israelischen Psychoanalytiker Carlos Strenger, während Dan Diner, Gründungsdirektor des Simon Dubnow Instituts für jüdische Geschichte und Kultur, seine kalten, differenzierten Analysen der aktuellen Entwicklung in Nahost in den Kontext gegenläufiger Gründungsgeschichten setzt. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
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03:05 Uhr | TonartFilmmusik 04:00 Nachrichten |
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05:05 Uhr | Aus den Archiven50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen Fünf Jahre nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel besuchen Berliner Schüler Jerusalem und sprechen dort mit dem Bürgermeister der Stadt, Teddy Kollek. Zu dem Zeitpunkt ist der Sechstagekrieg seit drei Jahren beendet und Ost-Jerusalem Teil von Israel. Für die 17- bis 19-Jährigen ist es das beherrschende Thema, zumal ihre Heimatstadt Berlin nach wie vor durch eine Mauer geteilt ist. Beide Seiten begegnen sich auf Augenhöhe, ohne von ihren Standpunkten abzuweichen. 1976 ist Teddy Kollek zu Gast in Berlin und macht wieder bei einem Schulklassengespräch mit, wenn auch mit anderen Schülern. Das Thema bleibt aber das gleiche: Integration von Arabern, Internationalisierung des Konflikts, Tempelberg. "Man sollte sich zwar nicht ein zu ideales Bild machen", betont der Jerusalemer Bürgermeister, "aber wir haben für die letzten zehn Jahre ein verhältnismäßig gutes Resultat erreicht." Wir wiederholen diese gekürzten Schulklassengespräche im Rahmen unseres Programmschwerpunkts '50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel - 1965 - 2015'. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:07 Uhr | Studio 9Kultur und Politik am Morgen 06:23 Wort zum Tage Martin Wolf 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche Tröglitz und die Folgen 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Politische Zeiten: Beobachtungen von der Seitenlinie 08:00 Nachrichten 08:20 Frühkritik Nahostkonflikt im Theater: Hanoch Levins Stück "Mord" in Düsseldorf 08:30 Nachrichten 08:50 N/A "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" von Milan Kundera |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Im GesprächAufzeichnungen vom "Blauen Sofa" von der Leipziger Buchmesse 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | LesartDas politische Buch |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | BreitbandMedien und digitale Kultur |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Rang 1Das Theatermagazin |
14:30 Uhr | VollbildDas Filmmagazin 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | EchtzeitDas Magazin für Lebensart |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | TachelesJean Ziegler, Soziologe und Globalisierungskritiker, Autor des Buches „Ändere die Welt! Warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen“, stellt sich den Fragen von Christian Rabhansl "Ändere die Welt!" fordert der Schweizer Soziologe und Globalisierungskritiker Jean Ziegler. Längst verfüge die Menschheit über das Wissen und die Ressourcen, um Hunger, Unterdrückung und Tyrannei zu beenden - trotzdem nehme die Ungerechtigkeit weiter zu. Hunger und Not kehren selbst in Europa zurück. Schuld daran ist in Zieglers Augen ein weltweit dominierender Neoliberalismus, der sich selbst als Naturgesetz verkaufe. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | FeatureStecker raus Jährlich sind bundesweit mehr als 300.000 Haushalte von Stromsperrungen betroffen, Tendenz steigend. Auch der vermehrte 'Stromklau' ist ein Indiz dafür, dass vielen Menschen Energie zu teuer geworden ist. Verbraucherverbände fordern ein Grundrecht auf Strom. Die Realität aber sieht düster aus. Manche Menschen bleiben über Monate ohne Strom und verbringen den Abend bei Kerzenlicht. Sozial schwache Familien können sich keine energiesparenden Geräte leisten, nicht einmal Sparlampen. Was wäre zu tun, damit Strom für alle bezahlbar ist? Ein Ausflug zu Menschen, die ohne Strom leben müssen. |
19:00 Uhr | OperLive aus der Metropolitan Opera New York |
22:30 Uhr | LesungLeipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2015 |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Bücherfrühling 2015Von der Leipziger Buchmesse |