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Samstag, 19.02.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Round Midnight
    Eine Lange Nacht des Jazzpianisten Thelonious Monk
    Von Karl Lippegaus
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 14./15.10.2017)

    Für den Jazzmusiker Thelonious Monk (1917-1982) gab es keine Routine. Jedes Konzert und jede Studioaufnahme waren Reisen ins Unbekannte. Der Pianist aus Rocky Mount, North Carolina, hatte seine ureigenen Vorstellungen von dem, was musikalisch richtig oder falsch war. Das Meiste hatte er selbst geschrieben, nur selten interpretierte er fremde Stücke, sein großes Idol hieß Duke Ellington. In den 40er-Jahren war Monk an der Entwicklung eines neuen Jazzstils beteiligt, den man Bebop nannte. Seinem exzentrischen Verhalten und den vielen Geschichten, die über ihn kursierten, verdankte er den Ehrentitel „Hohepriester des Bop“. Er war der erste schwarze Jazzmusiker, der eine Titelstory im Time Magazin bekam. Sein Meisterschüler John Coltrane sagte, er habe von Monk „auf jede Weise viel gelernt - durch die Sinne, theoretisch, technisch“. Mit ständig wechselnden Kopfbedeckungen - von der Persianermütze bis zu Fez und ghanaischem Strohhut, gut bestückt mit Sonnenbrille und schweren Ringen an den Fingern - vollführte er Tänze vor dem Klavier. Die Art, wie er redete, korrespondierte mit seinen Melodien - alles machte ihm zum Inbegriff eines Hipsters. Seine große Hymne wurde „Round Midnight“. Sein Image als Exzentriker verdeckte jedoch den Blick auf sein soziales Engagement und das Rätsel seines Leidens. Die letzten sechs Jahre seines Lebens verbrachte der an einer bipolaren Störung schwer erkrankte Pianist in fast völliger Abgeschiedenheit bei seiner Freundin und Mäzenin Pannonica de Koenigswarter, der berühmten „Jazz Baroness“, die zusammen mit seiner Frau Nellie für Halt in seinem Leben sorgte. Zwischen Exil und Konzession mussten viele afroamerikanische Jazzkünstler wählen. Monk gelang es, seinen Platz in einer radikal veränderten Musikwelt zu verteidigen.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Vincent Neumann

    Special zur Berlinale 2022

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • „Ich habe Glück in meinem Leben gehabt“
    Ernst Braun, Mitstreiter in den Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse im 20. Jahrhundert
    Porträt von Jochen Denzler
    Stimme der DDR 1986
    Vorgestellt von Margarete Wohlan

    Der Titel ist ein Zitat, mit dem Ernst Braun sein Leben zusammenfasst. 1909 in Saarbrücken geboren, wird für ihn der Kampf um die Einheit der Arbeiterklasse über Jahrzehnte zur bestimmenden Aufgabe: „Die gefühlsmäßige Überzeugung, zur Arbeiterklasse zu gehören“ habe ihn geleitet: in der Weimarer Republik, im faschistischen Deutschland, im Spanienkrieg. Ihn hat er überlebt, genauso wie das KZ Buchenwald - „Ich habe Glück gehabt, dass bei meiner ersten Verhaftung mit den Nazis nichts Schlimmeres passiert ist, dass ich im Spanienkrieg nicht verwundet wurde und dass ich das Konzentrationslager durchgestanden habe.“ Der Autor Jochen Denzler lässt den Zeitzeugen und Mitstreiter zu Wort kommen, ohne zu werten, und entwirft damit auch ein Panorama des vergangenen Jahrhunderts.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    u.a. 72. Internationale Filmfestspiele Berlin
    Moderation: Ute Welty

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Wenn die Eltern sterben - Gespräche am Lebensende

    Gäste: Dr. Udo Baer, Pädagoge, Therapeut und Autor -
    und Jürgen Wiebicke, Journalist und Autor
    Moderation: Katrin Heise

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Wenn die Eltern sterben, kommen viele Fragen auf. Auch über das Verhältnis zu den Kindern. Was weiß man über das Leben dieser Generation? Welche Erfahrungen, welche Traumata haben sie weitergegeben? Wie können wir darüber offen miteinander reden?

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    Ukraine, China, Afghanistan: Welche Werte braucht Geopolitik?

    Afghanistan verstehen: die besten neuen Sachbücher
    Ein Überblick von Jasamin Ulfat

    Buchkritik:
    "Die Achse des Scheiterns" von Rainer Herrmann
    Rezensiert von Abdul-Ahmad Rashid

    Buchkritik:
    "Nationale Interessen" von Klaus von Dohnanyi
    Rezensiert von Nana Brink

    "Das geopolitische Risiko" von Katrin Suder und Jan F. Kallmorgen
    Gespräch mit Jan-Friedrich Kallmorgen, Autor und Vorsitzender Transatlantische Beziehungen bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Teresa Sickert und Dennis Kogel

    Hackerangriff auf das Auswärtige Amt
    Warum die Täter lange unbekannt blieben
    Gespräch mit Florian Flade, Investigativjournalist

    Belauschen uns Smartphones um Werbung zu schalten?
    Von Maximilian Brose

    Verräterische Sensoren
    Was wissen Smartphones über unser Leben?
    Gespräch mit Jacob Kröger, Weizenbaum Institut

    CCC entdeckt 50 Datenlecks
    Was sind die Konsequenzen?
    Gespräch mit Matthias Marx, CCC

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Janis El-Bira

    Von der Burg ins Museum
    Wenn Schauspieler auf bildende Kunst treffen
    Gespräch mit Safira Robens

    Tragisch komisch: Der Schauspieler Henry Hübchen wird 75
    Von Susanne Burkhardt

    Die geniale Stelle: Jörg Schüttauf über "Abraham"

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Live von den 72. Internationalen Filmfestspielen Berlin
    Moderation: Susanne Burg und Patrick Wellinski

    Feministische Wegbereiterin: Margarethe von Trotta wird 80

    Auf der Flucht vor den Nazis: "Der Pfad"
    Gespräch mit Tobias Wiemann

    Eine Bilanz der Berlinale in Pandemie-Zeiten
    Von Christian Berndt

    Der Berlinale-Jahrgang 2022: Bilder und Preisträger
    Gespräch mit Anke Leweke

    Der Dokumentarfilmpreisträger "Myanmar Diaries"
    Inneneinsichten eines Protests

    Top Five: Radio im Film
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Katja Bigalke

    Keine Gewalt!
    Anti-Macho Hotline in Bogota
    Von Martina Weber

    Gewaltbereit?
    Fotos von Kinder-Militärcamps in Polen
    Gespräch mit Natalia Kepesz

    Gewaltig schön?
    Die Schweizer und ihre Liebe zu Beton
    Gespräch mit Andreas Ruby

    Fein, feminin, gewaltfrei - Peace Silk!
    Von Mandy Schielke

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Psychotherapeut Thorsten Padberg über Depressionen
    „Nicht jedes Problem ist gleichzeitig eine Krankheit“

    Thorsten Padberg, Psychotherapeut, stellt sich den Fragen von Patrick Garber

    Depressionen gelten als Volkskrankheit: Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Leiden krankgeschrieben, benötigen Therapie und Psychopharmaka. Der Psychotherapeut Thorsten Padberg sieht Manches an unserem Umgang mit Depressionen kritisch.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    „Schimpfen Sie. Aber schreiben Sie meinen Namen richtig.“
    Professor Girtler oder die Inszenierung seines Lebens
    Von Carina Pesch
    Regie und Ton: die Autorin
    Mit: Felix Würgler, Eva-Maria Kurz, Peter Becker, Ruth Weyand, Stephan Baumecker
    Wissenschaftler:innen: Roland Girtler, Anselm Eder, Peter Gerlich, Josef Hochgerner, Wilhelm Hopf, Peter Huemer, Rotraud Perner, Leopold Rosenmayr, Gerlind Weber
    Produktion: SWR 2014
    Länge: 54'17

    Roland Girtler, Medienstar der Soziologie, ist in der Fachwelt umstritten. Auf den Redestrom seiner Selbstinszenierungen lässt die Autorin Kaskaden bewundernder und verächtlicher Kommentare prallen. Eine Radio-Suada.

    Roland Girtler gilt als Österreichs bekanntester und umstrittenster Soziologe. Ein Medienstar. Ein Enfant terrible. Ein wissenschaftlicher Performer. Und ein Selbstinszenierungskünstler, der gegen die vermeintlich graue Theorie das eigene intensivfarbige Leben setzt. In seiner Forschung dreht sich alles um Menschen am Rande der Gesellschaft: Polizisten und Gauner, Obdachlose, Prostituierte − zu allen findet er spielend Zugang. Sein Publikum ist begeistert. Oder empört. Es schimpft und lobt. Soll Wissenschaft so sein? Carina Pesch gibt dem Professor eine akustische Bühne. Vorhang auf für eine Selbstinszenierung − mit skurrilen Szenen, bissigen Momenten und gespaltenen Zuschauerreaktionen.

    Carina Pesch, geboren 1983, studierte Ethnologie, Politikwissenschaft und Philosophie in Leipzig und Beirut. Versteht sich als Autorin und Feldforscherin, arbeitet als Hörspielmacherin, Klangkünstlerin und Sprecherin. Ihre Hörspielcollage „Der Wolf in uns“ wurde 2019 mit dem zweiten Platz für das „kurze brennende Mikro“ beim Berliner Hörspielfestival ausgezeichnet. Mit ihrer Gruppe „Geräuschkulisse“ veranstaltet sie regelmäßig Hörsessions und Audiowalks in Leipzig. Zuletzt: „Loop in Serie − Ein Argumentationskarussell für Beitragszahler“ (SWR/Deutschlandfunk 2020).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Theater Magdeburg
    Aufzeichnung vom 13.02.2022

    Eugen Engel
    "Grete Minde" - Oper in drei Akten
    Libretto von Hans Bodenstedt nach Theodor Fontanes gleichnamiger Novelle
    Uraufführung

    Gerdt Minde - Marko Pantelić, Bariton
    Trud Minde - Kristi Anna Isene, Sopran
    Grete Minde - Raffaela Lintl, Sopran
    Emerentz Zernitz - Jadwiga Postrożna, Mezzosopran
    Valtin - Jonathan Winell, Tenor
    Der alte Gigas - Paul Sketris, Bass
    Peter Guntz - Johannes Stermann, Bass
    Der Puppenspieler - Johannes Wollrab, Bariton
    Der Hanswurst - Benjamin Lee, Tenor
    Zenobia - Na’ama Shulman, Sopran
    Die Domina - Karina Repova, Mezzosopran
    Ein Wirt - Frank Heinrich, Bariton 

    Opernchor des Theaters Magdeburg
    Magdeburgische Philharmonie
    Leitung: Anna Skryleva

  • Lieder von Friedrich Wilhelm Kücken

    Sophia Maeno, Sopran
    Andreas Beinhauer, Bariton
    Maša Novosel, Klavier

    Studiogast: Reinhard Wulfhorst

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 im Theater Chemnitz

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    u.a. 72. Internationale Filmfestspiele Berlin
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Vom Einzelbild zur Animation
    Werke von William Kentridge in Göttingen
    Gespräch mit William Kentridge

    2 Jahre Attentat in Hanau
    Serpil Unvar und ihre Lebenskraft
    Von Heiko Schneider

    Die Auflösung des Ich: Edvard Munch Ausstellung in Wien
    Gespräch mit Carsten Probst

    American People
    Faith Ringgold im New Museum in New York
    Von Andreas Robertz

    Frauenpower
    Jenny Holzer kuratiert in Basel eine Ausstellung zu Louise Bourgeois
    Von Alice Henkes

    Tragisch komisch: Der Schauspieler Henry Hübchen wird 75
    Von Susanne Burkhardt