Ein Kämpfer für die Arbeiterklasse
Das KZ Buchenwald nach der Befreiung durch US-Truppen am 11. April 1945: Auch Ernst Braun war hier Häftling. © picture alliance / akg-images
„Ich habe Glück in meinem Leben gehabt“
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Mit diesem Satz fasst Ernst Braun sein Leben zusammen. Das allein ist schon bemerkenswert, denn er hat den Spanienkrieg überlebt, das faschistische Deutschland und das KZ Buchenwald.
1909 in Saarbrücken geboren, ein Arbeiter und Kommunist, den der Kampf um die Einheit der Arbeiterklasse über Jahrzehnte angetrieben hat. Geleitet habe ihn schon immer „die gefühlsmäßige Überzeugung, zur Arbeiterklasse zu gehören“. Dass er in der ersten Hälfte seines Lebens alle Gefahren überlebt habe, sei nicht selbstverständlich gewesen, sagt er.
„Ich habe Glück gehabt, dass bei meiner ersten Verhaftung mit den Nazis nichts Schlimmeres passiert ist, dass ich im Spanienkrieg nicht verwundet wurde, dass ich das Konzentrationslager durchgestanden habe.“
Ein Panorama des vergangenen Jahrhunderts
Jochen Denzler befragt ihn, als Ernst Braun 76 Jahre alt ist, und lässt ihn als Zeitzeugen über sein Leben erzählen, ohne zu werten oder zu kommentieren – dabei entwirft der Autor wie nebenbei ein Panorama des vergangenen Jahrhunderts. Gesendet wurde diese Biografie-Collage in der „Stimme der DDR“, einem Hörfunkprogramm des Rundfunks der DDR, am 14. April 1986. Ernst Braun starb 1994 mit 85 Jahren in Gera.