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Dienstag, 16.05.2023

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Neue Musik

    Zurück nach vorn
    Wolfgang von Schweinitz und seine Idee vom Plainsound
    Von Julian Kämper

    Seit den 1990er-Jahren treibt den Komponisten Wolfgang von Schweinitz nichts weniger als die Suche nach einem neuen Sound an.

    Das Neue liegt für Wolfgang von Schweinitz in der Revision dessen, was einst als Fundament der westlichen Musik galt: das temperierte Stimmungssystem, das die Oktave in zwölf gleiche Teile teilt und bis heute unser musikalisches Hören prägt. Schon früh empfand der Komponist, 1953 in Hamburg geboren, diese Verstimmung auch als Bequemlichkeit und machte sich auf, die uns vertrauten Klänge durch den systematischen Gebrauch der natürlichen Stimmung zu „optimieren“, wie er sagt. „Plainsound“ - der schlichte Klang - ist ein eigens geschöpftes Wort, das Wolfgang von Schweinitz vielen seiner Werktitel voranstellt und gewissermaßen zum Leitmotiv erklärt. Immer aufs Neue fordert der seit 2007 in Kalifornien lebende und lehrende Komponist die Musikerinnen und Musiker heraus, sich mit offenen Ohren und motorischer Präzision in seinen Klangkosmos hineinzufinden.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Jazz
    Moderation: Manuela Krause

    02:00 Uhr  
    Nachrichten
    03:00 Uhr  
    Nachrichten
    04:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    05:30 Uhr  
    Nachrichten
    05:50 Uhr  Aus den Feuilletons
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Winzerin und Jägerin Shanna Reis im Gespräch mit Marco Schreyl
    Mit Herz für Wild und Wein

    Viele Jahre lang war sie überzeugte Vegetarierin, heute schießt sie Rehe, die im Weinberg Schaden anrichten: Die Winzerin und Jägerin Shanna Reis plädiert für Nachhaltigkeit und Bewusstheit im Umgang mit Wild und Wein - auf Instagram und in ihrem Buch.

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Lesart

    Das Literaturmagazin
    Moderation: Joachim Scholl

    Erforschung der Nordostpassage: Der erstaunliche Dichter Adelbert von Chamisso
    Gespräch mit Mathias Glaubrecht

    Hörbuch:
    Paul Watzlawick "Anleitung zum Unglücklichsein"
    Von Tobias Wenzel

    Buchkritik:
    Christine Rickhoff: „Keine Angst vor der Angst"
    Rezensiert von Kim Kindermann

    "Jedes Kind muss lesen lernen": Alarmierende Lesekompetenz in der Grundschule
    Gespräch mit Kirsten Boie

    Straßenkritik:
    "Sapiens. Der Aufstieg“ von Yuval Noah Harari
    Von Leonie Ziem

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Vormittag
    Moderation: Oliver Schwesig

    Der #corecore-Trend: TikTok als audiovisuelle Experimentierfläche
    Von Luca Rehse-Knauf

    Album der Woche: Allison Goldfrapp mit "Love Invention"
    Gespräch mit Raphael Smarzoch

    Banjo trifft indische Kunstmusik: Der Musiker Béla Fleck
    Von Mathias Mauersberger

    Westafrikanische Sounds und politische Statements: Die Musikerin Fatoumata Diawara
    Von Vicent Lindig

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Moderation: Susanne Arlt

    Grünes Gewölbe - Freiheitsstrafen und ein Freispruch für Juwelendiebe
    Gespräch mit Alexandra Gerlach

    Demokratie - Wie ein Bürgerrat Stuttgarts Klima verbessern soll
    Von Katharina Thoms

    Bürgerräte - Warum sich Mitmachen lohnt
    Gesprächmmit Christiane Waschk

    Vorlesung in der Kneipe - Beim Bier über den Klimawandel lernen
    Von Magdalena Neubig

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Kompressor

    Das Popkulturmagazin
    Moderation: Massimo Maio

    Cover Girl mit 81 - Martha Stewart auf der Sports Illustrated
    Gespräch mit Diana Weis

    Das Lesen der anderen: Pop - Kultur und Kritik
    Gespräch mit Annekathrn Kohout

    Fundstück 112:
    François Dufrêne - Extrait du Cimetière Marin de Paul Valéry
    Von Paul Paulun

    Gigaprojekt Neom und der Protest
    Von Anne Allmeling

    "Ich bin eine Hure" - Architekten und autoritäre Staaten
    Gespräch mit David Kasparek

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • 15:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Nachmittag
    Moderation: Andreas Müller

    Nie nostalgisch werden: Overmono mit "Good Lies"
    Von Laura Aha

    Klima und Pop: Nick Nuttall mit "Just Because some Band Wind Blows"
    Gespräch mit Nick Nuttall

    Banjo trifft indische Kunstmusik: Der Musiker Béla Fleck
    Von Mathias Mauersberger

    Der #corecore Trend: TikTok als audiovisuelle Experimentierfläche
    Von Luca Rehse-Knauf

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 18:30 Uhr

    Weltzeit

    Moderation: Katrin Materna

    Jugend im Irak
    Kunst, Musik und der Wille, etwas zu verändern
    Von Stella Männer und Felix Wellisch

    In einem Kellergewölbe in Bagdad steht ein junger Mann, an Händen und Füßen mit Eisenketten gefesselt. Er sträubt sich, bäumt sich auf, doch die Ketten ziehen ihn zurück. “Ich habe manchmal das Gefühl, dass unsere Ängste und traumatischen Erfahrungen wie Ketten an uns hängen”, erzählt der 23-jährige Künstler Atef Al-Jaffal über seine Performance. Seine Generation wuchs unter US-Besatzung auf, erlebte Bürgerkrieg, IS-Terror und Wirtschaftskrisen. 2019 gingen Hunderttausende auf die Straße, um gegen Jugendarbeitslosigkeit, Korruption und Misswirtschaft aufzubegehren. Die Proteste wurden brutal niedergeschlagen. Seitdem ist es stiller geworden um die Jugend im Irak. Doch der Wunsch nach Veränderung ist ungebrochen. Er findet oft neue, individuelle Wege - künstlerische und musikalische zum Beispiel.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Zeitfragen

    Wirtschaft und Umwelt - Magazin
    Moderation: Franziska Rattei

    Frust mit Fördergeldern: Statt Tierwohl lange Transportwege für Kälber
    Von Mirjam Mischke-Stöckel

    Klimasünde Gaming: Lösungsansätze contra Energieverbrauch
    Von Tobias Nowak

    19:30 Uhr   Zeitfragen. Feature

    Das rollende Schlafzimmer
    Wie Nachtzüge helfen könnten, den Klimawandel zu bekämpfen
    Von Martin Reischke

    Um die Verkehrswende zu schaffen, soll der Schienenverkehr stark wachsen - so steht es im Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Doch tagsüber sind viele Strecken schon am Kapazitätslimit. Ein Nachtzug erscheint da wie die ideale Lösung: In den Nachtstunden sind die Gleise weniger stark ausgelastet - und die Menschen haben mehr Zeit, um in Ruhe ans Ziel zu kommen. Weil sich so auch Treibhausgasemissionen einsparen lassen, wollen Länder wie Österreich, Italien und Frankreich ihr Angebot mit staatlicher Unterstützung ausbauen. Die Deutsche Bahn hat ihre Nachtzugflotte dagegen schon vor einigen Jahren aufgegeben, und auch im aktuellen Koalitionsvertrag sucht man nach Nachtzügen vergeblich. Ist für Deutschland der Nachtzug nicht mehr als eine nostalgische Erinnerung an längst vergangene Zeiten?

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Hörprobe
    Konzertreihe mit deutschen Musikhochschulen
    Live aus dem großen Saal der Hochschule für Musik Würzburg

    Giovanni Gabrieli
    Canzon Primi Toni a 8 und Canzon Noni Toni a 8 aus: "Symphoniae Sacrae"
    Bläserensemble der Hochschule
    Leitung: Andreas Kraft

    Johann Christoph Bach
    "Fürchte Dich nicht"
    "Es ist nun aus mit meinem Leben"
    Gesangsensemble canto chiaro:
    Mechtild Söffler, Sopran
    Kea Niedoba, Alt
    Marcel Hubner, Tenor
    Lorenz Schober, Bariton
    Simon Kuhn, Bass
    Philipp Steigerwald, Orgel

    Johann Hermann Schein
    Suite Nr. 6 in a aus: Banchetto Musicale (Leipzig 1617)
    Viola da gamba-Consort der MHS Würzburg

    Kevin Pfister
    "Form"

    Sebastian Claas
    "Blues for Larry"
    Kevin Pfister, Klavier
    Sebastian Claas, Kontrabass

    Gustav Mahler
    "Urlicht" (Bearbeitung: Daniel Grote)

    Charles Ives
    100. Psalm

    Moses Hogan
    "Joshua fit the battle"

    Morten Lauridsen
    "La rose complète"
    Kammerchor der Musikhochschule
    Leitung: Benedikt Haag

    Berthold Hummel
    Sinfonietta op. 39
    Bläserphilharmonie
    Leitung: Ernst Östreicher

    Moderation: Miriam Stolzenwald

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Feature

    Gespräche über den abwesenden Herrn Hacks
    Der „Goethe der DDR“ revisited
    Von Jan Decker
    Regie: Beate Ziegs
    Mit: Axel Wandtke, Cathlen Gawlich und Florian Lukas sowie im O-Ton: André Thiele, Christel Berger, Friedrich Dieckmann, Thomas Keck, Matthias Oehme, Jens Sparschuh, Dietmar Dath, Kerstin Hensel, Rayk Wieland, Peter Hacks, Stefan Ripplinger, Marco Tschirpke, Jan Decker, Bernadette Grubner
    Ton: Hermann Leppich
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
    Länge: 54'26 

    Er war der meistgespielte Dramatiker in beiden deutschen Staaten und ist auf heutigen Bühnen abwesend. Lebenslang hielt er an der DDR fest und umgab sich mit der Aura des Dichterfürsten. Zeit für einen neuen Blick auf Peter Hacks.

    Hatte die DDR einen Goethe, und hieß er Peter Hacks? Peter wer? Lange Zeit war der Schriftsteller auf deutschen Bühnen allgegenwärtig, vor allem mit seinem Dauerbrenner „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“. Aus München einst in die DDR gezogen, konnten weder Stasi noch Westpresse ihn richtig einordnen. War der eigenwillige Hacks am Ende ein Oppositioneller - oder doch ein hundertprozentiger Verteidiger des ostdeutschen Staates über dessen Ende hinaus, wie es schien? Auf jeden Fall bildete Hacks seine eigene Kategorie: Kein anderer schrieb nach 1945 opulente Versdramen, kein anderer bewohnte in den Sommermonaten ein burgartiges Anwesen bei Berlin, kein anderer hatte in der DDR Hausangestellte. Auch seine Arbeitsgruppen an der Akademie der Künste der DDR, in denen er gelehrigen Schülern die Kunst des Dramas beibrachte, seine erotischen Gedichte und seine extrem polemischen, aber immer unterhaltsamen Essays weisen ihn als einen Dichterfürsten aus, einen sozialistischen Goethe, der bemüht war, eine klassische Literatur der DDR herauszubilden. Obwohl Peter Hacks schon lange vom Erfolgsautor zur Randfigur geworden ist, hält sich bis heute eine kleine, aber bedeutende Schar von Anhängern, Weggefährten, Kritikern, die mehr oder weniger Hacksianer sind. Jan Decker besucht sie und spricht mit Jens Sparschuh, Kerstin Hensel, Dietmar Dath, dem jungen Kabarettisten Marco Tschirpke und vielen anderen über den abwesenden und doch auf seine spezielle Art weiterhin sehr präsenten Herrn Hacks.

    Jan Decker, geboren 1977 in Kassel, lebt als Autor in Wien. Schreibt vor allem Hörspiele und Features, darunter „Jaco Pastorius’ Gang durch den Schnee von Rheidt nach Havona“ (DKultur 2011), „Morgenland und Abendland“ (DKultur 2013), „Der Bergfex“ (RBB 2017), „Texas Pattis Karnevalsparty“ (Deutschlandfunk Kultur 2017). Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis für seinen 2017 erschienenen Roman „Der lange Schlummer“. Zuletzt: „Brexit Blues“ (Kriminalhörspiel, NDR 2021).

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Andrea Gerk

    Mehr Frauen, viele Deutsche und Prominenz: Auftakt der 76. Filmfestspiele Cannes
    Gespräch mit Anke Leweke

    Große Aufgaben am Horizont: Berlins neuer Kultursenator Joe Chialo im Gespräch
    Gespräch mit Joe Chialo

    Fünf Haftstrafen, ein Freispruch: Urteil zum Juwelendiebstahl aus Grünem Gewölbe
    Von Alexandra Gerlach

    Lehren aus Einbruch im Grünen Gewölbe: Museen besser sichern!
    Von Stefan Koldehoff

    Gute Geschichten und diverse Figuren: Ideen gegen die Lesemüdigkeit von Kindern
    Gespräch mit Rüdiger Bertram

    "Naga - die verschüttete Königsstadt": Wie Ausgrabungen im Sudan funktionieren
    Gespräch mit Arnulf Schlüter