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Dienstag, 24.01.2023

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Neue Musik

    Erosion des Urteils
    Zur Situation der zeitgenössischen Musikkritik
    Von Thomas Groetz

    Je individueller sich die Kultur gibt, desto weniger greifen Kriterien und Orientierungspunkte, die für ein Gemeinwesen Gültigkeit besitzen.

    Verstärkt durch den Zerfall der Ost-West-Ideologien begann seit den 1990er-Jahren eine Entwicklung, bei der Spartendenken und subjektive Geschmacksurteile die Bedeutung allgemein verbindlicher Kriterien zur Einschätzung von Kultur zurückdrängen. Zeitgenössische Musik und Kunst unterliegen immer weniger gültigen Bestimmungen für Qualität und Relevanz, auch weil das historisch bereits Entwickelte nicht mehr als Maßstab für die eigene Produktion empfunden wird. Das Erodieren der Kritik ist dabei weniger Privatsache als ein Herrschaftsmechanismus, denn Kritik schließt eine notwendige Form von Distanz ein - nicht nur zum eigenen Denken, sondern auch zu den Praktiken, durch die Öffentlichkeit ausgebildet wird und die bestimmen, was zeitgenössische Kultur ist.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Jazz
    Moderation: Katrin Wilke

    02:00 Uhr  
    Nachrichten
    03:00 Uhr  
    Nachrichten
    04:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Dieter Kassel

    05:30 Uhr  
    Nachrichten
    05:50 Uhr  Aus den Feuilletons
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:40 Uhr   Interview

    25 Millionen Euro mehr vom Staat? Urteil zur Parteienfinanzierung erwartet
    Gespräch mit Prof. Dr. Martin Morlok, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Sängerin Mary Roos im Gespräch mit Katrin Heise
    "Helene Fischer aus der Bronzezeit"

    Als Kinderstar entzückte die kleine Rosemarie das Deutschland der 60er Jahre, als Mary Roos ist sie eine feste Größe der Schlagerwelt. Doch ihr Repertoire umfasst auch französische Chansons und Bossa Nova.

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Lesart

    Das Literaturmagazin
    Moderation: Joachim Scholl

    Sein langer Weg zum Schreiben: Arno Geigers Roman "Das glückliche Geheimnis"
    Gespräch mit Arno Geiger

    Nachhaltigkeit im Buchmarkt: Buchhändler Carsten Wist
    Von Elke Schlinsog

    Buchkritik:
    Julie Smith: "Aufstehen oder liegen bleiben? Tools für deine mentale Gesundheit"
    Rezensiert von Susanne Billig

    Literaturtipps
    Von Regina Voss

    Straßenkritik:
    "Das Leben ist ein mieser Verräter" von John Green
    Von David Siebert

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Vormittag
    Moderation: Carsten Beyer

    Alterswerk und Generationen-Wechsel beim "Art Ensemble of Chicago"
    Gespräch mit Niklas Wandt

    Auf Klangreisen mit Vogelstimmen: Le Millipede und "Birds"
    Von Frank Sawatzki

    Musik von allen unnötigen Elementen bereinigen - Die Komponistin Kali Malone
    Gespräch mit Raphael Smarzoch

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Tonia Mastrobuoni, La Repubblica
    Moderation: Korbinian Frenzel

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Moderation: Heidrun Wimmersberg

    Staffbase in Chemnitz - Das Milliarden-„Einhorn“ in Sachsen
    Von Alexander Moritz

    Start-up-Szene Sachsen - Wo in Leipzig neue Unternehmen entstehen
    Gespräch mit Maurice Steinhoff

    Wahlkampf Berlin - FDP-Politiker wusste nichts von seiner Kandidatur
    Von Claudia van Laak

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Kompressor

    Das Popkulturmagazin
    Moderation: Gesa Ufer

    Sumitra Peries gestorben - über die bedeutendste Filmemacherin Sri Lankas
    Gespräch mit Rehana Esmail

    Dokfilmemacherin von "Rukla - Momentan keine Feindsicht" - Kriegsbeginn gedreht
    Gespräch mit Steffi Wurster

    "Re-imagining Egyptology" - Sich die eigene Geschichte aneignen in Kairo
    Vom Hend Hussein

    Zwischen Chance und Blockade: der zweite Film als Herausforderung
    Von Christian Berndt

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • 15:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Nachmittag
    Moderation: Martin Böttcher

    The Murder Capital mit neuem Album
    Von Christoph Reimann

    Gemma Ray - neues Album mit Gesang am Telefon und verfremdeten Gitarren

    Auf Klangreisen mit Vogelstimmen: Le Millipede und "Birds"
    Von Frank Sawatzki

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Abend
    Moderation: Nicole Dittmer

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 18:30 Uhr

    Weltzeit

    Moderation: Katrin Materna

    Brumadinho
    Brasiliens Bergbau-Desaster
    Von Burkhard Birke

    Als am 25.01.2019 das Rückhaltebecken in der Eisenerzmine Córrego do Feijao barst, begrub eine toxische Schlammlawine 272 Menschen unter sich. Der Dammbruch von Brumadinho gilt als einer der größten Industrieunfälle in der Geschichte Brasiliens. Vier Jahre später sind die Wunden längst nicht geheilt. Erst kurz vor Weihnachten wurden die Überreste einer der letzten Vermissten geborgen, die Spätfolgen für Gesundheit und Umwelt in der Region sind noch immer nicht absehbar. Schwerwiegend auch die Vorwürfe gegen den Betreiberkonzern Vale und den TÜV Süd, der sich gegenwärtig vor dem Landgericht München verantworten muss, weil ein Tochterunternehmen die Sicherheit der Mine bescheinigt hatte. Während die juristische Aufarbeitung läuft, steht für die Menschen in Brumadinho fest, dass dieses Unglück hätte verhindert werden können. Und sie haben Sorge, dass weitere drohen. Denn in Brasilien gibt es mehrere Minen, die als gefährdet gelten. Internationale Organisationen drängen auf eine Verbesserung der Umwelt- und Sicherheitsstandards.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Zeitfragen

    Wirtschaft und Umwelt - Magazin
    Moderation: Gerhard Schröder

    Sylvester-Krawalle - Juristische Aufarbeitung, irritierende Informationspolitik
    Von Ann-Kathrin Jeske

    Energiewende - Die Wasserstoffzüge fahren nicht
    Von Ludger Fittkau

    19:30 Uhr   Zeitfragen. Feature

    Anwerben und bezahlen reicht nicht
    Ausländische Pflegefachkräfte zwischen Heimweh und Hoffnung
    Von Luise Sammann

    Das deutsche Gesundheitssystem muss sich kulturell öffnen - oder es kollabiert. 

    Studien warnen: Im Jahr 2035 bleiben knapp 1,8 Millionen offene Stellen im deutschen Gesundheitswesen unbesetzt, weil qualifizierte Kräfte fehlen. Kaum eine Klinik, die nicht längst begonnen hat, aktiv ausländisches Fachpersonal anzuwerben - ob in Osteuropa, Vietnam, Kolumbien oder auf den Philippinen. Doch Anwerben und bezahlen reicht nicht. Ausländische Fachkräfte klagen über Heimweh, Rassismus-Erfahrungen und enttäuschte Hoffnungen. Nicht wenige gehen wieder. Ein Drama: für sie selbst, für Kliniken und Patienten. Dabei ist offensichtlich: Es ist möglich, ausländische Fachkräfte in Deutschland zu halten, wenn in kulturelle Öffnung investiert wird.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik
    silent green Kulturquartier
    Aufzeichnung vom 22.01.2023

    Francesca Verunelli
    "In margine" für zwanzig Streicher (2022)

    Sarah Saviet / Joseph Houston
    "Unfoldings“ für Violine, Klavier und E-bows (2022)

    Giacinto Scelsi
    "Maknongan" für Kontrabass (1976)

    Iannis Xenakis
    "Dikthas" für Violine und Klavier (1979)

    Rebecca Saunders / Enno Poppe
    "Taste" für Violine und Klavier (2020-2022)

    Clara Ianotta
    "Memory Jolts. Flashes of Pink in the Brain" für 16 Streicher (2021)

    Ensemble Resonanz
    Benedict Ziervogel, Kontrabass
    Sarah Saviet, Violine
    Joseph Houston, Klavier

    ca. 21.45
    silent green Kulturquartier
    Aufzeichnung vom 21.01.2023

    Kristine Tjøgersen
    "Habitat" für verstärktes Streichtrio und Vocoder (2022)

    trio recherche:
    Melise Mellinger, Violine
    Sofia von Atzingen, Viola
    Åsa Åkerberg, Violoncello

    Moderation: Rainer Pöllmann

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Feature

    Le Voyage
    Von Kaye Mortley
    Regie: die Autorin (französische Originalsendung)
    Realisation der deutschen Fassung: Ingo Kottkamp
    Übersetzung: Christiane Seiler
    Französische Stimmen: Véronique Brindeau und Jürgen Ellinghaus sowie Manon Amor, Julie Berthier, Aldona Nowowiejska, Katerina Thomadaki, David Gulpilil (aus der Sendung GULPILIL von Kaye Mortley, Australian Broadcasting Corporation) und Teilnehmer:innen beim atelier documentaire sonore, Phonurgia Nova, Arles, avril 2018
    Englische Stimmen aufgenommen von Virginia Madsen (Macquarie University, Sydney) und Eurydice Aroney (University of Technology, Sydney)
    Deutsche Stimmen: Bettina Kurth und Hansa Czypionka sowie Assunta Alegiani, Beate Becker, Jurate Braginaite, Dörte Fiedler, Johanna Fricke, Judith Geffert, Stefanie Heim, Senta Höfer, Kathrin Köplin, Edith Kottkamp, Ingo Kottkamp, Stella Luncke, Katrin Moll, Tania Palamkote, Miri Pelzman, Josef Maria Schäfers, Annette Scheld, Vivien Schütz, Christiane Seiler, Anna Seibt, Julia Tieke, Gesa Ufer, Hannah Volkmann, Regina Voss, Friederike Wigger
    Musik: Carol Robinson
    Originaltonaufnahmen: Kaye Mortley
    Produktion des französischen Originals: Jean-Baptiste Etcheparborde (Sprach- und Musikaufnahmen), Bruno Mourlan (Mischung), Manoushak Fashahi (Leitung), Inès Dupeyron (Assistenz der Koordination), Aurélie Charon (Produktionskoordination)
    Produktion: France Culture 2019 / Deutschlandfunk Kultur 2021
    Länge: 56'01

    Eine Expedition im Australien des 19. Jahrhunderts wird zur Metapher für das Reisen und die Aneignung von Raum. Ein vielstimmiges Werk der Dokumentarkünstlerin Kaye Mortley in einer deutschen Adaption.

    Die Durchquerung des australischen Kontinents im Jahr 1860 sollte eine epochale Expedition werden. Geleitet wurde sie von dem ehemaligen Polizisten Robert O’Hara Burke und dem Landvermesser William John Wills. Erhalten sind schier endlose Listen, die die üppige Ausrüstung dokumentieren: Pferde, Kamele, Proviant. So gut sie ausgestattet war, so kläglich endete die Unternehmung. Auf Basis der Listen schafft Kaye Mortley einen vielstimmigen Hörraum, der über das Reisen, Erschließen und Erobern nachdenken lässt.

    Kaye Mortley, geboren 1943 in Sydney, ist eine Featureautorin und Hörfunkregisseurin. Seit 1981 lebt sie in Frankreich. Ihre raffinierten und suggestiven Klangmontagen lassen konkrete Orte und Personen zu Archetypen werden. Zu ihren zahlreichen Preisen gehören der Prix Europa für „Dort oben − Struthof. Das französische Lager“ (SR/DRS/SFB/ORF 1997) und der Prix Italia für „Fremd im Elsass“ (DRS/ORF/rbb 2004). Zuletzt: „Der Anfang vom Nirgendwo“ (rbb 2018).

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Susanne Burkhardt

    Neun Oscar-Nominierungen für deutschen Film "Im Westen nichts Neues"
    Gespräch mit Katharina Wilhelm

    Nicolas Stemann inszeniert „Contre-enquêtes“ nach Camus/Daoud in Zürich
    Gespräch mit Christian Gampert

    African Book Festival: Wer ist der Kurator Mohamedou Slahi?
    Gespräch mit John Goetz

    "Einübung ins Schweben": Neuer Roman des bosnischen Autors Dzevad Karahasan
    Von Tobias Wenzel

    Menu Design in Europe. Eine kulinarische Reise durch europäische Speisekarten
    Gespräch mit Holger Hettinger

    Wie geht es weiter mit der Documenta? Diskussion im Jüdischen Museum Frankfurt
    Gespräch mit Ludger Fittkau