Programm
Samstag, 03.04.2021
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Behaust, unbehaust
Eine Lange Nacht über Max Frisch
Von Rüdiger Heimlich
Regie: Uta Reitz-Rosenfeld
(Wdh. v. 02./03.04.2011)Der Architekt Max Frisch (1911-1991) hat sich selbst kein Haus gebaut. Tatsächlich hat er nur wenige Objekte als Architekt entworfen und realisiert. Die Wohnung als Lebensraum spielt jedoch in seinem Leben und Werk eine wichtige Rolle. Frisch hat Wohnungen und Häuser in der Schweiz, in Rom, Berlin, New York gekauft und verkauft, häufig den Wohnort gewechselt. Er hatte zeitweise mehrere Wohnungen gleichzeitig - und blieb so in gewisser Weise ein behaust Unbehauster - ähnlich wie seine Romanfiguren. Frisch selbst hat in eher kargen, vom Mobiliar her zurückgenommenen Wohnungen gelebt. Seine Romanfiguren nisten sich auffallend oft in den Wohnungen ihrer Geliebten ein. Die äußere Hülle, mit der sich der Mensch umgibt, ist bei Max Frisch auch immer Schauplatz der Lebensrolle, auf die er sich einlässt. Die Immobilie steht im Spannungsverhältnis zur Freiheit des eigenen Lebensentwurfs. In der „Langen Nacht“ begeben wir uns in Frischs Wohnungen. Hier äußern sich der Autor und Architekt, aber auch seine literarischen Figuren zu der Schwierigkeit, sich im Leben einzurichten, mit dem Unbehagen, sich etwa durch den Bau eines Hauses, den Kauf einer Wohnung, durch Heirat und Familie festzulegen.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Michael Kamen
Robin Hood: Prince of Thieves (Robin Hood - König der Diebe)
The Greater Los Angeles Orchestra
Erich Wolfgang Korngold
The Adventures of Robin Hood (Robin Hood, König der Vagabunden)
The Utah Symphony Orchestra
Leitung: Varujan Kojian
John Barry
Robin and Marian (Robin und Marian)
The City of Prague Philharmonic
Leitung: Nic Raine
Moderation: Birgit Kahle04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Prominente zu Gast
Pinchas Lapide, Religionswissenschaftler (1922-1997), diskutiert mit Berliner Schülern
RIAS Berlin 1986
Vorgestellt von Michael Groth -
06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel06:20 Uhr Wort zum TageMaria-Anna Immerz, Augsburg
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewErneut "Querdenken"-Demo in Stuttgart: Wie hat sich die Initiative entwickelt?
Gespräch mit Katharina Nocun08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Die nicht sterben" von Dana Grigorcea
Rezensiert von Jörg Magenau -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Vergeben und vergessen? Wie können wir einander verzeihen?
Gäste: Prof. Dr. Susanne Boshammer, Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Osnabrück -
und Stefan Friedrichowicz, Gemeindepfarrer in Berlin und Gefängnisseelsorger in der JVA Tegel
Moderation: Gisela Steinhauer
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deJens Spahn tat es, Angela Merkel, Kardinal Woelki. Sie baten die Menschen um Verzeihung. Und auch im Privaten gibt es mehr als genug Gelegenheiten, um Entschuldigung zu bitten. Doch das klappt nicht immer - von beiden Seiten. Wie kann es gelingen? Und müssen wir alles verzeihen? Diskutieren Sie mit.
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Christian Rabhansl
Jüdisch sein in Deutschland
Uwe von Seltmann: „Wir sind da! 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“
Gespräch mit dem Autor
Buchkritik:
Joseph Melzer: „Ich habe neun Leben gelebt" von Joseph Melzer
Eva Gruberová, Helmut Zeller: „Diagnose: Judenhass"
Gespräch mit Eva Gruberová und Helmut Zeller
Sachbuch von Rabbinerin Julia Neuberger
Wann ist "Israel-Kritik" antisemitisch?
Rezensiert von Sebastian Engelbrecht -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Alan Posener, Publizist und Buchautor
Moderation: Anke Schaefer -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Vera Linß
Hate Speech und Fake News in Podcasts
Gespräch mit Karolin Schwarz
Wie Podcasts zur Radikalisierung beitragen
Gespräch mit Christiane Attig
(Wie) Können Podcasts reguliert werden?
Gespräch mit Dr. Stephan Dreyer
Demoszene wird immaterielles Kulturerbe
Was das für die Digitalkultur bedeutet
Gespräch mit Andreas Lange, Tobias Kopka und Prof. Christoph Wulf
Demos als digitale Artefakte und die Frage der Archivierung
Gespräch mit Stephan Schwingeler, Chris Mütze und Margit Rosen -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: André Mumot
Theaterbesetzungen in Frankreich und Brüssel
Was die Studierenden fordern
Von Eberhard Spreng
Räuber ohne Bühne
Milan Peschels "Räuber"-Premiere in Dessau vorläufig abgesagt
Die geniale Stelle:
Sarah Thom von Gob Squad über einen "Golden Moment" -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
Der Falll "Lovemobil" - Ein deutscher Streit
Von Christian Berndt
Klassenkampf - Eine filmhistorische Utopie?
Gespräch mit Andreas Kötzing
Top Five:
Alles brennt - Aktuelle Kinobilder suche die Revolte
Von Hartwig Tegeler
Diskussion: Ende der Ordnung - Wieso das Kino zum Klassenkampf aufruft
Gespräch mit Dr. Marcus Stiglegger15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Martin Böttcher
Eröffnungskolumne:
Am Wasser gebaut
Von David Tschöpe
Die Urangst vor dem Wasserschaden
Gespräch mit Oliver Elser
Geschichten vom Wasserschaden
Von Marietta Schwarz
Die Stadt als Schwamm
Gespräch mit Prof. Antje Stokman
Nah am Wasser gebaut
Das Weinen und die Scham
Von Ulrike Jährling
Vom Plätschern, Ruhen und Fließen
Japanische Architektur und das Wasser
Von Dr. Felix Lill -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Anke Schaefer -
17:30 Uhr
Tacheles
Massentierhaltung
Die Kluft zwischen Recht und Realität beim Tierwohl
Steffen Augsberg, Professor für öffentliches Recht und Mitglied des Deutschen Ethikrats, stellt sich den Fragen Susanne Führer
(Wdh. vom 19.09.2020)Rechtfertigt der Appetit auf eine Currywurst, ein Tier zu töten? Die Antwort erfordert ein Abwägen, meint der Jurist Steffen Augsberg. Doch sei uns allen bewusst, dass die heutige industrielle Massentierhaltung "ethisch nicht verantwortlich ist".
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Frei weg!
Von der Liebe zum Rudern
Von Jörn Klare
Regie: Friederike Wigger
Mit: Anne Müller und Jörg Hartmann
Ton: Hermann Leppich
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 53'51
(Ursendung)
Ich quäle mich bis zur Erschöpfung. Ich lasse mich herumkommandieren. Ich werde, was ich nie mehr sein wollte: Vereinsmitglied. Ich bin Mitte fünfzig und will einfach nur rudern. Warum? Ich weiß es nicht.Nachdem ich das erste Mal an einem Tag mehr als 30 Kilometer in einem Vierer gerudert bin, habe ich an einer Hand sechs und an der anderen Hand acht Blasen. Einige sind schon aufgeplatzt. Am nächsten Tag steht eine ähnlich lange Strecke auf dem Programm … und ich bin glücklich. Als ich das erste Mal mit den immer gleichen kraftraubenden Bewegungen in einem Riemen-Achter über die Spree gleite, traue ich mich nicht, nach links oder rechts zu schielen, weil ich Angst habe, einen Fehler zu machen … und bin berauscht. Ich habe mich immer für einen eher freien, individualistischen und auch kreativen Geist gehalten. Doch mit Mitte 50 liebe ich auf einmal einen Sport, der nur Pflicht und keine Kür kennt, bei dem Kommandos eine zentrale Bedeutung haben, das Miteinander entscheidend und Eigensinn verpönt ist. Warum? Ich will versuchen, es zu erklären. Auch mir selbst. Bei vielen Fahrten durfte ich ein Mikrofon mit ins Boot nehmen.
Jörn Klare, 1965 in Hohenlimburg geboren, zwischen Sauerland und Ruhrgebiet aufgewachsen, lebt als Autor in Berlin. Er schreibt Sachbücher, Theaterstücke und Radio-Features, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Für sein Buch „Nach Hause gehen. Eine Heimatsuche“ erhielt er 2017 den Evangelischen Buchpreis. Zum selben Thema produzierte er für Deutschlandradio Kultur das Stück „Nach Hause gehen“ (2016). Zuletzt „Jenseits des Ponyhofes“ (Deutschlandfunk Kultur, 2020) und „Legal Highs“ (ARD-Radiofeature, 2020). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Theater Erfurt
Aufzeichnung vom 30.01.2015
Ernest Reyer
"Sigurd", Oper in vier Akten
Libretto: Camille du Locle und Alfred Blau nach dem Nibelungenlied
Sigurd, ein fränkischer Held - Marc Heller, Tenor
Brunehild - Ilia Papandreou, Sopran
Gunther, König der Burgunden - Kartal Karagedik, Bariton
Hagen, Krieger, Gunthers Gefährte - Vazgen Ghazaryan, Bass
Hilda, Gunthers Schwester - Marisca Mulder, Sopran
Uta, Hildas Amme - Katja Bildt, Mezzosopran
Ein Priester Odins - Juri Batukov, Bariton
Ein Barde - Máté Sólyom-Nagy, Bariton
Opernchor des Theaters Erfurt
Mitglieder des Philharmonischen Chores Erfurt
Philharmonisches Orchester Erfurt
Thüringen Philharmonie Gotha
Leitung: Joana MallwitzDer Burgunderkönig Gunther hört von der auf einem Felsen gebannten und durch einen Zauber geschützten Brunehilde und beschließt, sie zu befreien. Dasselbe Ziel hat auch Sigurd, der deshalb gekommen ist, um Gunther zum Zweikampf aufzufordern. Gunthers Schwester Hilda, die den Brautwerbern des Hunnenkönigs Attila eine Absage erteilt hat, liebt Sigurd insgeheim und lässt ihm einen Vergessenstrank verabreichen. Dadurch betäubt, erklärt Sigurd sich bereit, Brunehilde für Gunther zu gewinnen. Es gelingt ihm, den Zauber zu brechen und Brunehilde zu Gunther zu bringen. Zum Lohn soll er die Hand Hildas erhalten. Obwohl Gunther gegenüber Brunehilde beteuert, dass er der Held war, der sie befreite, ahnt diese, dass Sigurd verzaubert worden sein muss. Nachdem der Betrug aufgedeckt wurde, töten Gunther und Hagen Sigurd. Erst im Tod finden Brunehild und Sigurd zusammen.
Trotz vieler Übereinstimmungen mit Wagners "Götterdämmerung", aber auch mit dessen "Tristan und Isolde", ist die Opern-Saga des Franzosen Reyer ein ganz eigenständiges, parallel zu Wagners "Ring" entstandenes Werk. Es schöpft direkt aus dem Nibelungenlied und der Edda und steht musikalisch in der Tradition der französischen Grand Opéra, wenn auch mit vereinzelten Anklängen an Wagner, vor allem aber an Hector Berlioz. Nach der erfolgreichen Uraufführung in Brüssel folgte schnell die Pariser Erstaufführung, wo das Werk über Jahrzehnte an der Opéra gespielt wurde. -
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Zoltán Kodály
Duo für Violine und Violoncello op. 7
Sonate für Violoncello und Klavier op. 40
Danjulo Ishizaka, Violoncello
Alina Pogostkina, Violine
Severin von Eckardstein, Klavier
Aufnahmen vom Februar 2017 im Kammermusiksaal Köln -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Keine Osterruhe. "Querdenker"-Demo in Stuttgart
Gespräch mit Josef-Otto Freudenreich, Kontext - online Wochenzeitung
"lumbung calling"
documenta15 gibt Einblicke in Entstehungsprozess
Von Ludger Fittkau
"lumbung calling"
documenta15 gibt Einblicke in Entstehungsprozess
Von Ludger Fittkau
Reparationsfrage offen
Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland vor 80 Jahren
Gespräch mit Hilde Schramm
Fehlende Empathie!
Transfrau fordert mehr Sensibilität von Drehbuchautor*innen
Gespräch mit Ilonka Petruschka
Immer die Norm brechen
Der Schauspielerin Angelika Domröse zum 80.Geburtstag
Von Susanne Burkhardt23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Christian Riedel
23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick
Von Tobias Wenzel