Mädchenchor Rottweil
Von Nicolas Hansen
Programm
Mittwoch, 30.06.2021
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Chormusik
Closing the Gap
Diversität in der Chormusik
Gast: Mary Ellen Kitchens, Dirigentin und Musikwissenschaftlerin
Moderation: Olga HochweisDiversität ist ein zentrales Anliegen unserer Gegenwart geworden. Black Lives Matter und die LGBTQ-Bewegung sind zwei von zahlreichen Bewegungen, die immer stärker Teilhabe und Sichtbarmachung unterrepräsentierter gesellschaftlicher Gruppen einfordern. Auch die Chorarbeit – schon strukturell mit großem Potential für Teamwork auf Augenhöhe ausgestattet – wird davon geprägt. Viele Ensembles in den USA haben ihre Vereinsziele um Anti-Diskriminierungs-Statements ergänzt. Auch in der deutschen Chorszene tut sich viel in Sachen Diversität. Unter dem Hashtag #chorliebestatthass setzt Die Deutsche Chorjugend öffentlich Zeichen für kulturelle und religiöse Vielfalt, Inklusion, Gleichberechtigung und Antidiskriminierung. Der Bundesjugendchor veranstaltet Workshops zu diversitätsbewusster Programmplanung. Einzelne Chöre wie die Munich International Choral Society und der schwul-lesbische Kammerchor Münchner Regenbogenchor betreiben Diversitäts-AGs. Beide werden von der US-Amerikanerin Mary Ellen Kitchens geleitet, die sich intensiv mit neuen Konzertformaten und Inklusionsmodellen beschäftigt. Sie ist heute unsere Gesprächspartnerin. All Lives Matter – erst recht in der Chormusik.
00:55 Uhr Chor der Woche -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Americana
Moderation: Carsten Beyer02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Stephan Karkowsky05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePfarrer Michael Kösling, Berlin
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonEigenheim-Gärten: Ein deutscher Albtraum
Von Hans von Trotha07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewKinos: Jeder Öffnung wohnt ein Zaudern inne?
Gespräch mit Kim Koch, Geschäftsführer Cineplex Deutschland GmbH08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr BuchkritikSachbuch: „Yosemite“ von John Muir
Rezensiert von Susanne Billig -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Tänzer und Choreograf Raimund Hoghe im Gespräch mit Britta Bürger
(Wdh. v. 11.09.2020)Raimund Hoghe zählte zu den Protagonisten des zeitgenössischen Tanzes- arbeitete viele Jahre als Dramaturg für Pina Bausch. Seine Stücke befassten sich mit gesellschaftspolitischen Themen, etwa dem Umgang mit Geflüchteten.
2020 erhielt er den Deutschen Tanzpreis. Im Mai dieses Jahrs ist Raimund Hoghe im Alter von 72 Jahren gestorben. -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Joachim Scholl
Fußball-EM: Deutschland gegen England
Gespräch mit Gregor Sander
„Schöner denn je“
Sehnen und Zaudern in Hans-Ulrich Treichels Roman
Gespräch mit Prof. Dr. Hans-Ulrich Treichel
Straßenkritik:
„Unter der Drachenwand“ von Arno Geiger
Von Maria Bonifer
Buchkritik:
„Eine runde Sache“ von Tomer Gardi
Rezensiert von Ulrich Noller -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Mascha Drost
Gespräch mit Bernadette La Hengst zur Revue „Mutter**Land“
„Utopian Ashes“
Ein gemeinsames Album von Bobby Gillespie und Jehnny Beth
Von Marcel Anders
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Jazz
Von Jan Tengeler11:30 Uhr Musiktipps11:45 Uhr Rubrik: FolkDas Verweben der Stimmen: Das Khasi-Cymru Collective
Gespräch mit Juliane Reil -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 – Der Tag mit ...
Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: André Hatting
Harz reloaded
Nachgefragt ein Jahr nach dem ersten Lockdown
Von Michael Frantzen
Hitze, viel Regen, Überschwemmungen und noch mehr Mücken
Plage nicht nur am Am
Gespräch mit Michael Watzke
Verkehrstechnischer Albtraum
Morbide Salzbachtalbrücke wird gesprengt
Von Ludger Fittkau -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Massimo Maio
Sicher im „Hafen 49“ feiern?
Mannheim mit Modellversuch für Club-Öffnung
Gespräch mit Robert Gaa
Tanz, Fun, Politik?
Eine neue Studie zu TikTok
Gespräch mit Marcus Bösch
FBI-Spitzel bei Black Panthern
Shaka Kings Film „Judas and the Black Messiah“
Gespräch mit Matthias Dell
Nach den Kinoöffnungen
Verhaltener Optimismus in Frankreich und den USA
Von Christian Berndt14:30 Uhr KulturnachrichtenVon Marianne Allweiss
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Martin Böttcher
„Utopian Ashes“
Gemeinsames Album von Bobby Gillespie und Jehnny Beth
Von Marcel Anders
Werk für Synthesizer-Legende EMS Synthi 100 bei Heroines Of Sound
Gespräch mit Midori Hirano
TikTok: Der Hype um Sample-Erklärvideos
Von Mike Herbstreuth
Feindbilder im Pop – Teil 3: Die Rechten
Von Helene Nikita Schreiner
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Jazz
Von Jan Tengeler15:30 Uhr Musiktipps15:40 Uhr Live SessionHomesession Midori
16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr KulturnachrichtenVon Marianne Allweiss
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Axel Rahmlow17:30 Uhr KulturnachrichtenVon Marianne Allweiss
18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Margarete Wohlan
Nationale Identität in Kroatien
Das Erbe des Zweiten Weltkriegs
Von Martin SanderObwohl das EU-Land Kroatien mit Arbeitslosigkeit, Abwanderung und Korruption zu kämpfen hat, wählen die Menschen politische Parteien danach, wie sie zum Zweiten Weltkrieg und zum Jugoslawien-Krieg stehen. Kroatiens nationale Identität und sein Verhältnis zur Vergangenheit polarisiert die Menschen wie kein anderes Thema im Land. So wurden seit der Unabhängigkeit 1991 die Hälfte aller Partisanendenkmäler im Land zerstört oder beschädigt. Gleichzeitig begeht man seit 2002 am 22. Juni den „Tag des antifaschistischen Kampfes“.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen. Kultur und Geschichte
Magazin
Moderation: Susanne Arlt
40 Jahre Dallas
Egoismus und Intrigen, die neue Ästhetik der Achtzigerjahre
Von Christian Berndt
Schabbach, Mittelpunkt der Welt
Die Hunsrück-Saga „Heimat“
Von Christian Berndt19:30 Uhr Zeitfragen. FeatureClevere Strategie oder Störung der Ordnung?
Von Protest und Kunst
Von Paul LohbergerZur Hälfte weiß bemalt, spazierte Günter Brus durch die Wiener Innenstadt. Es war eine Kunstaktion im demokratischen Österreich, im Jahr 1965. Günter Brus wurde verhaftet. Erdem Gündüz stellte sich 2013 auf den Taksim Platz und starrte stundenlang ein Porträt des Staatsgründers Atatürk an. Der Performance-Künstler protestierte damit gegen die Politik der türkischen Staatsführung, die zunehmend repressiv und autokratisch wurde. Beide Künstler verbanden Kunst und Protest. Deren Wechselspiel hat eine lange Geschichte und kennt viele Formen. In einer mit Bildern und Nachrichten übersättigten Zeit sorgen künstlerische Aktionen für Aufmerksamkeit. Als die Identitäre Bewegung 2016 Transparente am Brandenburger Tor anbrachte, imitierte sie damit eine Aktion der Umwelt-NGO Greenpeace. Etwas komplexer arbeitet das Zentrum für Politische Schönheit: Diese Gruppe aus Kreativen und Intellektuellen setzt sich für Menschenrechte ein und arbeitet mit digitalen Botschaften ebenso wie mit realen Aktionen. Die Botschaften erzeugen den gewünschten Diskurs, mitunter gibt es aber Irritationen in der Kunstszene ob dieser Instrumentalisierung. Schon T. W. Adorno und Walter Benjamin fanden zu unterschiedlichen Ansichten, wenn es um Kunst und Politik ging. Auch aktuelle Forschungsprojekte versuchen die Materie zu sortieren.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Hambacher Musikfest
Hambacher Schloss
Aufzeichnung vom 06.06.2021
Reinhold Glière
Streichsextett Nr. 3 C-Dur op. 11
Peter Tschaikowsky
Streichsextett d-Moll op 70 „Souvenir de Florence“
Mandelring Quartett:
Sebastian und Nanette Schmidt, Violine
Andreas Willwohl, Viola
Bernhard Schmidt, Violoncello
Benjamin Rivinius, Viola
Gustav Rivinius, Violoncello -
21:30 Uhr
Alte Musik
Böhme und Weltbürger
Zum 400. Todestag des Komponisten Christof Harant Freiherr von Polschitz
Von Olga HochweisMusiker, Komponist, Humanist, Diplomat und Reiseschriftsteller: Freiherr Harant von Polschitz (1564-1621) war wie kaum ein anderer Zeitgenosse der böhmischen Spätrenaissance ein „Uomo universale“. Er stand als kaiserlicher Kämmerer in der besonderen Gunst von Rudolf II. am Prager Hof, einem beispiellosen Zentrum der Künste und Wissenschaften in Europa. Harant, der schon als Kind am italienisch geprägten Hof von Innsbruck umfassend ausgebildet wurde, schöpfte seine Inspiration sowohl aus der niederländischen Vokalpolyphonie als auch aus der Vielfalt des böhmischen Liedschaffens und der tschechischen Polyphonie. Sein Patriotismus kostete ihn das Leben: Als eine Schlüsselfigur des adligen Aufstands der Utraquisten gegen die Katholiken in Böhmen wurde er am 21. Juni 1621 hingerichtet – Freigeist und Künstlerseele bis zu seinem Tod.
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22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Hörspiel
Erinnerungen einer Überflüssigen (2/2)
Von Lena Christ
Hörspielbearbeitung und Regie: Stefanie Ramb
Mit: Brigitte Hobmeier, Helena Schrei, Sarah Camp, Klaus Stiglmeier, Johanna Bittenbinder, Winfried Frey, Stefan Murr, Beate Himmelstoß, Martin Feifel, Barbara Maria Messner, Katja Bürkle
Komposition: Evi Keglmaier, Greulix Schrank
Ton: Gerhard Wicho, Peter Preuß, Susanne Herzig, Daniela Röder
Produktion: BR 2020
Länge: 51'47
Ein Frauenleben im katholischen Bayern vor über 100 Jahren: unehelich und ungewollt, als Arbeitskraft ausgenutzt, später vom gewalttätigen Ehemann misshandelt. Durch das Schreiben gelingt die Emanzipation.Lena Christs Kindheit ist geprägt von Geringschätzung, harter Arbeit und körperlicher Gewalt. Eine Vernunftehe mit 19 Jahren verspricht Freiheit. Doch Ehemann Benno entpuppt sich ebenfalls als gewalttätig. Die Emanzipation gelingt erst durch das Schreiben, das Lena Christ knapp 30-jährig beginnt. Mit eindringlicher und direkter Sprache zeichnet sie 1912 das Bild eines Frauenlebens im katholischen Bayern um die Jahrhundertwende. Schonungslos beschreibt sie die erlittene Gewalt, ihre inneren Kämpfe und das zunächst zaghafte, später selbstbewusstere Eintreten für ihre Rechte.
Gegen Ende des Ersten Weltkriegs versucht Christ, durch das Fälschen von Bildern an Geld zu kommen, scheitert, erkrankt schwer. Am 30. Juni 1920 nimmt sie sich mit 38 Jahren das Leben. Heute gilt Lena Christ als eine der bedeutendsten bayerischen Schriftstellerinnen.
Lena Christ (1881-1920), geboren als Magdalena Pichler im oberbayrischen Glonn, war Schriftstellerin. 1912 erschien ihre Autobiographie „Erinnerungen einer Überflüssigen“. 1915 Audienz bei König Ludwig III., 1920 drohende Gefängnisstrafe wegen Bilderfälschung und Selbstmord auf dem Münchner Waldfriedhof. Weitere Werke u.a.: „Lausdirndlgeschichten“ (1913), „Mathias Bichler“ (1914), „Unser Bayern anno 14“ (1914), „Die Rumplhanni“ (1916), „Madam Bäurin“ (1919). Ihre Romane wurden zum Teil mehrfach für das Hörspiel bearbeitet. Für den BR: „Madam Bäurin“ (1951, 1983), „Die Rumplhanni“ (1952, 1981), „Mathias Bichler“ (1989). -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Sigrid Brinkmann
Film ab! Morgen öffnen bundesweit die Kinos
Gespräch mit Christian Bräuer
Filme der Woche:
Nomadland / Jesus and the Black Messiah
Gespräch mit Patrick Wellinski
Kein Schutz vor Gewalt gegen Frauen
Türkei tritt aus Istanbul-Konvention aus
Gespräch mit Dr. Lale Akgün, SPD
Schaufenster nach Osteuropa
Kunstbiennale Ostrale in Dresden startet Donnerstag
Von Simone Reber
Ausgezeichnet: „Die jüngste Tochter“
Das Romandebüt von Fatima Daas
Von Nora Karches23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Thomas Jaedicke
23:50 Uhr KulturpresseschauVon Burkhard Müller-Ullrich