Leben nach CoronaEin Sommertagstraum
Man wird ja noch träumen dürfen: zum Beispiel von einem unbeschwerten Sommertag mit Schwimmbad und Biergarten in einer coronafreien Zukunft. Die Schauspielerin Nicola Schubert malt sich einen Tag in Himmelblau.
Man wird ja noch träumen dürfen: zum Beispiel von einem unbeschwerten Sommertag mit Schwimmbad und Biergarten in einer coronafreien Zukunft. Die Schauspielerin Nicola Schubert malt sich einen Tag in Himmelblau.
Ein monumentaler Job liegt vor dem neuen US-Präsidenten Joe Biden: Er soll ein von Hass und Spaltung zerfressenes Land befrieden, und nicht alle trauen dem 78-Jährigen das zu. Gayle Tufts schon: Sie setzt auf die Erfahrung von "Everybody's Opa".
Corona hat das Virus der Verschwörungstheorie voll zum Ausbruch gebracht. Medienwissenschaftler Roberto Simanowski sieht dahinter die Sehnsucht nach einer Geschichte – im Gegensatz zu reiner Informiertheit. So wird das Unglaublichste glaubhaft.
Washington und Pandemie - das sind die Themen dieser Tage. Die katastrophale Situation in Flüchtlingslagern gerät aus dem Blick. Zumal die Berichterstattung behindert wird. Doch sage keiner, er habe nichts gewusst, mahnt Publizistin Sieglinde Geisel.
Ausleuchtung des Gesichts, Höhe des Pults, Nähe zur Kamera: Diese Aspekte gewinnen auf dem CDU-Videoparteitag gegenüber den Inhalten an Gewicht. Vorab hat sich der Verhaltenscoach Peter Modler die Eignung der drei Kandidaten für das Event angeschaut.
Die Aufmerksamkeit für Transmenschen und geschlechtliche Vielfalt ist gewachsen. Doch betrifft das nicht nur sehr wenige? Es gehe nicht um Prozentzahlen, meint Genderforscherin Andrea Geier. Der Zustand von Demokratien zeige sich im Umgang mit Minderheiten.
Wenn Corona-Kritiker notorisch auf ihre Freiheitsrechte pochen, könnten ihre Gegner nicht ebenso berechtigt ein „Grundrecht auf Sicherheit“ einfordern? Der Jurist Matthias Buth gibt darauf eine Antwort und meint: Beide Vorstellungen berühren sich.
Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit kosmischen Kräften oder der Welt der Geister erschien überflüssig: Lange wurde Esoterik wie bunte Folklore betrachtet, meint der Historiker Tillmann Bendikowski. Aber was tun, wenn das Ganze politisch wird?
Freie Information für alle! Trotz dieser Ur-Hoffnung ist das Internet eher zum digitalen Marktplatz geworden, beherrscht von Konzernen. Ein kleines Refugium der Wir-Utopie hat der Politologe Adrian Lobe dennoch entdeckt: Computerspiele.
Die Naturschutzorganisation WWF warnt: Weltweit sind Tierbestände dramatisch geschrumpft. Eine schlechte Nachricht auch für die Menschen, meint der Publizist Stephan Börnecke, denn die Artenvielfalt steigere auch unsere Zufriedenheit.
Sie ist nicht selbstverständlich: Wer in Diktaturen auf Meinungsfreiheit pocht, kann für Jahre in Haft kommen. Dafür werde in westlichen Demokratien so viel Meinung geäußert wie nie, meint der Publizist Arno Frank – ein Phänomen mit Schattenseiten.
Was bringt 2021? Um das zu erfahren, studieren jetzt manche ihr Horoskop. In der digitalen Welt findet geradezu ein Sternzeichen-Boom statt. Besonders junge Menschen nutzen regelmäßig ihre Astrologie-Apps, auch die Journalistin Ann-Kristin Tlusty.
Was wir an unseren Haustieren lieben, sind vor allem ihre menschlichen Wesenszüge: Wir nutzen sie als Abbild unserer selbst, meint der Autor Gerhard Staguhn. Das Wohl des Tieres gerate dabei aus dem Blick.
Körperlich ist die coronabedingte Couch-Potato-Existenz ungesund. Für den Geist aber hat sich das Universum der Geschichten 2020 eminent erweitert, meint Charlotte Theile: beim Binge-Watching, Podcast-Hören und Lesen.
Früher waren Haus, Auto oder Doktortitel Statussymbole. Heute entscheiden subtilere Kriterien: Soziale Distinktion hänge vom individuellen Selbstverständnis ab, meint der Publizist Konstantin Sakkas.
Im Wendeerinnerungsjahr wurden die Berichte von Westdeutschen, die in den Osten zogen, wenig beachtet. Pauschal wurden sie als Glücksritter, Krisengewinnler und Schnäppchenjäger dargestellt. Das ärgert die Therapeutin Astrid von Friesen.
Ellenbogen-Begrüßung statt Handschlag: Der Schutz gegen Corona hat unsere Umgangsformen verändert. Und nicht nur die, wie der Autor und Journalist Uwe Bork bemerkt. Er sieht sogar im Kino eine neue Biederkeit auf uns zukommen.
Angesichts von Corona sind Politikerinnen und Politiker öfter emotional geworden. Die Theologin Gesine Palmer versteht das, mag sich mit der Übergriffigkeit der Emotionalität aber nicht anfreunden. Sie verärgern belehrende Worte und "Gefühlskitsch".
Die Krisenmaßnahmen nach dem Corona-Ausbruch wirkten oft erratisch und wenig effektiv. Der Sozialforscher Nils Zurawski fragt, ob sich das bei der nächsten Krise besser machen lässt. Wie gut können wir uns überhaupt auf Katastrophen vorbereiten?
Vielleicht wird der Gabenrausch dieses Weihnachten etwas gemäßigter ausfallen. Konsumkritiker mögen das begrüßen. Doch Dinge, sagt die Ethnologin Petra Beck, sind mit uns ganz besonders verbunden: Wir sollten sie achten.
Wer erhält den Corona-Impfstoff zuerst? Von der Antwort darauf hängt ab, wie effektiv die Impfstrategie tatsächlich wirkt. Der Medizinjournalist Nikolaus Nützel rät daher zu kühlem Nachdenken: Die naheliegendste Antwort ist nicht unbedingt die beste.
Seit Corona stehen Statistiken hoch im Kurs. Wer sie liest, fühlt sich bestens orientiert. Aber das kann trügerisch sein, warnt die Statistikerin Katharina Schüller: Nicht selten zeichnen Statistiken ein unzureichendes Bild der Wirklichkeit.
Früher gab es ein Leben außerhalb der Büros. Heute ist dank Microsoft Office niemals Feierabend. Ein Weihnachten ohne Office-Software? In Zeiten von Corona undenkbar. Unser Leben wird zusehends büro-artiger, sagt der Publizist Christoph Bartmann.
Die Verschuldung der USA dürfte mit Joe Biden als Präsident deutlich steigen. Kein Grund zur Panik, sagen immer mehr Ökonomen. Sie berufen sich auf die "Modern Monetary"-Theorie, erklärt die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann.
Ist es transfeindlich, Elliot Pages alten weiblichen Vornamen zu erwähnen? Nicht nur im Internet wird über solche Fragen gestritten, sondern auch in den Redaktionen. Dabei tun sich Generationsgräben auf, meint die Journalistin Simone Schmollack.