00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Und es blitzen die Sterne Die Lange Nacht über Fritz Wunderlich Von Andreas Kloner Regie: Nikolaus Scholz Schlicht ein blöder Stolperer beendete allzu früh das Leben jenes Sängers, der bis heute als bester lyrischer Tenor, zumindest in der Ära der Tonaufnahme, gilt. Während eines Jagdaufenthalts stürzte Fritz Wunderlich (1930 - 1966) derartig unglücklich über eine Treppe, dass er am nächsten Tag in der Früh an seiner schweren Kopfverletzung verstarb. Wenige Tage später hätte er nicht nur seinen 36. Geburtstag, sondern auch seinen ersten, für viele längst überfälligen Auftritt an der New Yorker Met gefeiert. Der allzu frühe Tod löste eine Vielzahl an Spekulationen aus. Besonders sein offensichtlich als makabrer Scherz gemeintes Autogramm wenige Tage vor dem Unfall, als er seinem Namenszug ein 'in memoriam' voran setzte, ruft bis heute die üblichen Verschwörungstheoretiker auf den Plan. Der frühe Tod Mitte September 1966 hat die Legendenbildung um Fritz Wunderlich natürlich noch befördert. Lediglich sieben Jahre vorher hatte der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Sohn eines Musikerehepaars aus Kusel seinen künstlerischen Durchbruch geschafft. Rasch war das Ensemblemitglied von Stuttgart und München gern gesehener Gast an der Wiener Staatsoper und gefeierter Mozartsänger bei den Salzburger Festspielen. Nicht nur seine zahlreichen Liveauftritte als Opernsänger, sondern auch unzählige Tonaufnahmen zeigen seine Rast- und Ruhelosigkeit. Sein um einige Jahre älterer Sängerkollege, Bühnenpartner und Busenfreund Hermann Prey soll ihn mit den Worten „Nimm dich in acht, Junge“ vor einer völligen Verausgabung gewarnt haben. Fritz Wunderlich ist vor genau 50 Jahren gestorben. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik Hans Erdmann Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens Brandenburgische Philharmonie Potsdam Leitung: Gillian B. Anderson
Jerry Goldsmith, James Horner, Elliot Goldenthal The Alien Trilogy Royal Scottish National Orchestra Leitung: Cliff Eidelman
Georges Delerue Diên Biên Phú - Symphonie des Untergangs
Moderation: Birgit Kahle 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Zur Wiedereröffnung der Berliner Volksbühne Dieter Kranz im Gespräch mit Frank Castorf Deutschlandsender Kultur 1992
Theater im Exil Wolfgang Langhoff über seine Zeit am Schauspielhaus Zürich Von Dieter Kranz RIAS 1994
Vorgestellt von Michael Groth Die Ära Castorf an der Volksbühne geht zu Ende - Nachfolger soll der Belgier Chris Dercon werden. Viele Mitarbeiter sprechen von einem künstlerischen Ausverkauf - sie fürchten, das die unter Casdorf gemeinsam entwickelten Linien nicht erkennbar bleiben. Wo diese Linien laufen, aufgrund welcher Geschichte die Volksbühne zu einem führenden und immer kontrovers diskutierten Haus wurde - das erläuterte Frank Casdorf 1992 im Gespräch mit dem Theaterkritiker Dieter Kranz.
Anschliessend Auszüge aus einer Sendung, in der der 1966 verstorbene Regisseur und Schauspieler Wolfgang Langhoff über seine Arbeit im Schweizer Exil spricht. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:07 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Katrin Heise 06:20 Wort zum Tage Pfarrerin Angelika Scholte-Reh Evangelische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche Schlechte Nachrichten für den Acker - Bayer schluckt Monsanto Von Tanja Busse 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Generation Hoyerswerda? 25 Jahre nach den ausländerfeindlichen Krawallen Gespräch mit David Bergrich, Miteinander e.V. - Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit 08:00 Nachrichten 08:20 Frühkritik "Geld und Wut": Eine neue Hörspiel- und Featurereihe Von Ingo Kottkamp 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "The Girls" von Emma Cline Rezensiert von Rainer Moritz |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | "Für einen gerechten Welthandel! CETA und TTIP stoppen!" Prof. Dr. Rolf Langhammer, ehemaliger Vize-Präsidenten des Instituts für Weltwirtschaft Kiel und Ernst-Christoph Stolper vom Aktionsbündnis "TTIP unfairhandelbar" Moderation: Klaus Pokatzky
Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen: Telefonnummer: 00800 2254 2254 E-Mail: gespraech@deutschlandradiokultur.de und auf Facebook und Twitter "Für einen gerechten Welthandel! CETA und TTIP stoppen!" Unter diesem Motto wird am heutigen Samstag in sieben deutschen Großstädten demonstriert. Die Veranstalter erwarten etwa 250.000 Menschen. Wie kann dieser gerechte Welthandel aussehen? 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch "Der Blick hinter den Vorhang von Institutionen" Moderation: Maike Albath
Gespräch mit Robert Habeck über "Wer wagt, beginnt"
Ein Richterleben im Arbeits- und Verfassungsrecht von Thomas Dieterich Berliner Wissenschafts-Verlag, 2016 Rezensiert von Michael Schikowski
Live-Gespräch mit Joachim Weimann über "Den Diebstahl des Wohlstands verhindern"
Monika Zimmermann "Auf ein Wort, Herr Böhmer" Von Florian Felix Weyh |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Themen des Tages Moderation: Thomas Jaedicke |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick Moderation: Birgit Kolkmann |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur Moderation: Philip Banse
Talk: Die Renaissance der Stimme Gespräch mit dem Informatiker Tim Polzehl, Sprechtrainerin Resi Heitwerth und dem Kulturwissenschaftler Holger Schulze
Das gesprochene Wort war nie weg, aber kommt gerade wieder richtig in Fahrt. Wir telefonieren asynchron über Messenger. Lassen uns Artikel von Menschen und Maschinen vorlesen und das Wortprogramm wird zum nächsten Alleinstellungsmerkmal von Audiostreamingplattformen. Wie verändert sich die Stimme? Was löst eine gute Stimme aus? Wie hört sich das Uncanny Valley im Ohr an? |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Moderation: André Mumot |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Moderation: Patrick Wellinski
Keine Buchstabentreue - Wie das Drehbuch zu "Tschick" entstand Gespräch mit dem Drehbuchautor Lars Hubrich
Vorgespult: "Hedis Hochzeit", "And-Ek Ghes" und "Die Glorreichen Sieben" Vorgestellt von Noemi Schneider
Vor Emmy-Verleihung: Besser als die Oscars? Von Katharina Wilhelm
Präzise und komplex - Das Spätabtreibungsdrama "24 Wochen" Gespräch mit Anne Zohra Berrached
Beim Filmfest Toronto begann das Oscarrennen Von Anna Wollner
Heimkino: Veit Harlans "Opfergang" und "Immensee" neu restauriert Von Andreas Kötzing
Vor 50 Jahren wurde die DFFB gegründet Von Christiane Habermalz
Top Five: Fünf Filme über Männerbünde Von Hartwig Tegeler 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Moderation: Marietta Schwarz
Unterwegs mit den etwas anderen Stars der Londoner Fashion Week Von Gesine Kühne
Nicht so traurig wie er klingt - der Sad Boy Look Von Martin Böttcher
Reshma Qureshi - Model mit verbranntem Gesicht auf der New York Fashion Week von Jürgen Webermann
Von Trashcollectoruniformen und DHL-Shirts - Die Arbeiterkluft in der Mode Gespräch mit der Stylistin Julia Freitag |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages mit Sport Moderation: Thomas Jaedicke |
17:30 Uhr | Zwischen Meinungsfreiheit und Überwachung: Warum bricht der BND immer wieder geltendes Recht? Ulf Buermeyer stellt sich den Fragen von Christian Rabhansl Ulf Buermeyer ist Verfassungsrechtler und Richter am Berliner Landgericht. Er ist juristischer Fachmann für Meinungsfreiheit und staatliche Überwachung.
Tacheles fragt ihn: Wieso bricht der Bundesnachrichtendienst immer wieder geltendes Recht? Wie gefährlich ist das kommende BND-Gesetz für die deutsche Demokratie? Und warum hält er die Macht von Konzernen wie Facebook für rechtsstaatlich nicht hinnehmbar? |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Geld und Wut Problemzonen - Der Euro in der Pubertät Von Mechthild Müser Regie: Stefanie Lazai Mit: Eva Meckbach, Jörg Hartmann, Ingo Hülsmann und Robert Frank Ton: Andreas Stoffels Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016 Länge: 54'35 (Ursendung)
15 Jahre gemeinsame Währung. Wie steht es um den Euro? Mit 15 landet doch jeder einmal in der Krise, mit 15 ist man nicht stabil. Soll der Euro nun gekränkt sein, weil nicht alle ihn mögen, weil ein Drittel der EU-Länder ohne ihn auskommt und selbst in Deutschland eine Bewegung wächst, die ihn wieder abschaffen will? Europa, das war einmal eine große Vision, die einheitliche Währung nur ein Schritt in Richtung Zusammenwachsen. Gilt das noch? Wohin führt die Niedrigzins-Politik der EZB? Ist es sinnvoll, nationale Handlungsspielräume aufzugeben, solange die Wirtschaftssysteme nicht angeglichen sind?
Mechthild Müser, geboren 1950 in Hamm, studierte Mathematik, Geographie und Soziologie. Feature-Autorin und Journalistin, vornehmlich für die ARD, freie Redakteurin bei Radio Bremen/Nordwestradio. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt Juliane Bartel Medienpreis für "Jede Nacht haben sie andere geholt - Vergewaltigung als Kriegsstrategie" (WDR/Deutschlandradio Kultur/BR 2015). |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Oper in deutschen Ländern Staatsoper Hannover Aufzeichnung vom 10.09.2016
Giacomo Puccini "Manon Lescaut" Dramma lirico in vier Akten Libretto: Ruggiero Leoncavallo u.a.
Manon Lescaut - Karine Babajanyan, Sopran Lescaut, ihr Bruder - Brian Davis, Bariton Chevalier Renato Des Grieux - Ricardo Tamura, Tenor Geronte de Ravoir - Michael Dries, Bass Edmondo - Sung-Keun Park, Tenor Ein Musiker - Mareike Morr, Mezzosopran Tanzmeister/Lampenanzünder - Gevorg Aperánts Hakobjan, Tenor Wirt - Kwang-Hee Lee, Bass Sergeant - Woo-Jung Kim, Bass Kommandant - Valentin Kostov, Bass Chor und Extrachor der Staatsoper Hannover Niedersächsisches Staatsorchester Hannover Leitung: Alexander Drcar Eigentlich hatte er nach der bescheidenen Resonanz der beiden Erstlinge eine komische Oper geplant, der Manon-Stoff aber faszinierte ihn derart, dass Puccini eine lyrische Oper anging. Die Geschichte des Chevalier Des Grieux und der Manon Lescaut von Abbé Prévost hatte schon dem Kollegen Jules Massenet als Opernsujet gedient, Puccini wusste somit, dass er sich in direkte Konkurrenz begab. Weil Puccini aber von der Geschichte geradezu fasziniert war, nutzen auch alle Einwendungen des Verlegers Ricordi nichts: Ich werde eine Manon schreiben und mit meiner Fassung auf Distanz zu dem Kollegen gehen. Und es wurde eine italienische Oper - glutvoll und dramatisch. Die Uraufführung 1893 in Turin wurde ein Erfolg, Puccini hatte den Durchbruch geschafft. In Puccinis Oper hat Manon alle Züge einer verführerischen Kindlichkeit verloren - wir erleben eine leidenschaftliche Frau, die vom Schicksal ge- und schließlich zertreten wird und in der Verlassenheit der amerikanischen Prärie verendet. Thematisiert wird der Zwiespalt zwischen Liebe und Reichtum, der Manon zum Verhängnis wird. Sie will ein zweites Mal mit Des Grieux fliehen, wird beim Einsammeln der Juwelen aber erwischt und als Diebin verhaftet. Manon wird mit anderen Gefangenen unter dem Spott von Hafendirnen und Matrosen auf ein Handelsschiff geführt, das sie nach Amerika bringen soll. Des Grieux fasst den Entschluss, ihr zu folgen. Im fremden Land verelenden die Liebenden erneut - sie befinden sich auf der Flucht durch die Wüste. Manon ist erschöpft - sie verlangt nach Wasser - weit und breit findet sich keine Quelle - sie stirbt in den Armen von Des Grieux. |
21:30 Uhr | Musikfest Berlin Konzerthaus Berlin Aufzeichnung vom 16.09.2016
Sergej Prokofjew Iwan Grosny - Iwan der Schreckliche (Ausschnitte)
Marina Prudenskaya, Alt Alexander Vinogradov, Bass Rundfunkchor Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Leitung: Frank Strobel Im Projekt des Musikfestes - in Kooperation mit ZDF/ARTE - wird hier eine Fassung gezeigt, die sich an den Originalquellen orientiert. Auch die Musik von Sergej Prokofjew wurde rekonstruiert. Das Ergebnis ist vielversprechend - die Musik besitzt in dieser Gestalt die Suggestionskraft einer Oper. Frank Strobel ist Gesprächsgast in der 'besonderen Aufnahme' und wird über Quellenlage und Rekonstruktion informieren. |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Britta Bürger
Kulturpresseschau - Wochenrückblick Von Tobias Wenzel |