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Samstag, 17.09.2016

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Und es blitzen die Sterne
    Die Lange Nacht über Fritz Wunderlich
    Von Andreas Kloner
    Regie: Nikolaus Scholz

    Schlicht ein blöder Stolperer beendete allzu früh das Leben jenes Sängers, der bis heute als bester lyrischer Tenor, zumindest in der Ära der Tonaufnahme, gilt. Während eines Jagdaufenthalts stürzte Fritz Wunderlich (1930 - 1966) derartig unglücklich über eine Treppe, dass er am nächsten Tag in der Früh an seiner schweren Kopfverletzung verstarb. Wenige Tage später hätte er nicht nur seinen 36. Geburtstag, sondern auch seinen ersten, für viele längst überfälligen Auftritt an der New Yorker Met gefeiert. Der allzu frühe Tod löste eine Vielzahl an Spekulationen aus. Besonders sein offensichtlich als makabrer Scherz gemeintes Autogramm wenige Tage vor dem Unfall, als er seinem Namenszug ein 'in memoriam' voran setzte, ruft bis heute die üblichen Verschwörungstheoretiker auf den Plan. Der frühe Tod Mitte September 1966 hat die Legendenbildung um Fritz Wunderlich natürlich noch befördert. Lediglich sieben Jahre vorher hatte der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Sohn eines Musikerehepaars aus Kusel seinen künstlerischen Durchbruch geschafft. Rasch war das Ensemblemitglied von Stuttgart und München gern gesehener Gast an der Wiener Staatsoper und gefeierter Mozartsänger bei den Salzburger Festspielen. Nicht nur seine zahlreichen Liveauftritte als Opernsänger, sondern auch unzählige Tonaufnahmen zeigen seine Rast- und Ruhelosigkeit. Sein um einige Jahre älterer Sängerkollege, Bühnenpartner und Busenfreund Hermann Prey soll ihn mit den Worten „Nimm dich in acht, Junge“ vor einer völligen Verausgabung gewarnt haben. Fritz Wunderlich ist vor genau 50 Jahren gestorben.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Hans Erdmann
    Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens
    Brandenburgische Philharmonie Potsdam
    Leitung: Gillian B. Anderson

    Jerry Goldsmith, James Horner, Elliot Goldenthal
    The Alien Trilogy
    Royal Scottish National Orchestra
    Leitung: Cliff Eidelman

    Georges Delerue
    Diên Biên Phú - Symphonie des Untergangs

    Moderation: Birgit Kahle

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Zur Wiedereröffnung der Berliner Volksbühne
    Dieter Kranz im Gespräch mit Frank Castorf
    Deutschlandsender Kultur 1992

    Theater im Exil
    Wolfgang Langhoff über seine Zeit am Schauspielhaus Zürich
    Von Dieter Kranz
    RIAS 1994

    Vorgestellt von Michael Groth

    Die Ära Castorf an der Volksbühne geht zu Ende - Nachfolger soll der Belgier Chris Dercon werden. Viele Mitarbeiter sprechen von einem künstlerischen Ausverkauf - sie fürchten, das die unter Casdorf gemeinsam entwickelten Linien nicht erkennbar bleiben. Wo diese Linien laufen, aufgrund welcher Geschichte die Volksbühne zu einem führenden und immer kontrovers diskutierten Haus wurde - das erläuterte Frank Casdorf 1992 im Gespräch mit dem Theaterkritiker Dieter Kranz.

    Anschliessend Auszüge aus einer Sendung, in der der 1966 verstorbene Regisseur und Schauspieler Wolfgang Langhoff über seine Arbeit im Schweizer Exil spricht.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Katrin Heise

    06:20 Uhr
    Wort zum Tage

    Pfarrerin Angelika Scholte-Reh
    Evangelische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    "Geld und Wut": Eine neue Hörspiel- und Featurereihe
    Von Ingo Kottkamp

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Für einen gerechten Welthandel! CETA und TTIP stoppen!"
    Prof. Dr. Rolf Langhammer, ehemaliger Vize-Präsidenten des Instituts für Weltwirtschaft Kiel
    und Ernst-Christoph Stolper vom Aktionsbündnis "TTIP unfairhandelbar"
    Moderation: Klaus Pokatzky

    Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen:
    Telefonnummer: 00800 2254  2254
    E-Mail: gespraech@deutschlandradiokultur.de
    und auf Facebook und Twitter

    "Für einen gerechten Welthandel! CETA und TTIP stoppen!"
    Unter diesem Motto wird am heutigen Samstag in sieben deutschen Großstädten demonstriert. Die Veranstalter erwarten etwa 250.000 Menschen.
    Wie kann dieser gerechte Welthandel aussehen?

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    "Der Blick hinter den Vorhang von Institutionen"
    Moderation: Maike Albath

    Gespräch mit Robert Habeck über "Wer wagt, beginnt"

    Ein Richterleben im Arbeits- und Verfassungsrecht von Thomas Dieterich
    Berliner Wissenschafts-Verlag, 2016
    Rezensiert von Michael Schikowski

    Live-Gespräch mit Joachim Weimann über "Den Diebstahl des Wohlstands verhindern"

    Monika Zimmermann "Auf ein Wort, Herr Böhmer"
    Von Florian Felix Weyh

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Thomas Jaedicke

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Philip Banse

    Talk: Die Renaissance der Stimme
    Gespräch mit dem Informatiker Tim Polzehl, Sprechtrainerin Resi Heitwerth und dem Kulturwissenschaftler Holger Schulze

    Das gesprochene Wort war nie weg, aber kommt gerade wieder richtig in Fahrt. Wir telefonieren asynchron über Messenger. Lassen uns Artikel von Menschen und Maschinen vorlesen und das Wortprogramm wird zum nächsten Alleinstellungsmerkmal von Audiostreamingplattformen.
    Wie verändert sich die Stimme? Was löst eine gute Stimme aus? Wie hört sich das Uncanny Valley im Ohr an?

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    Keine Buchstabentreue - Wie das Drehbuch zu "Tschick" entstand
    Gespräch mit dem Drehbuchautor Lars Hubrich

    Vorgespult: "Hedis Hochzeit", "And-Ek Ghes" und "Die Glorreichen Sieben"
    Vorgestellt von Noemi Schneider

    Vor Emmy-Verleihung: Besser als die Oscars?
    Von Katharina Wilhelm

    Präzise und komplex - Das Spätabtreibungsdrama "24 Wochen"
    Gespräch mit Anne Zohra Berrached

    Beim Filmfest Toronto begann das Oscarrennen
    Von Anna Wollner

    Heimkino: Veit Harlans "Opfergang" und "Immensee" neu restauriert
    Von Andreas Kötzing

    Vor 50 Jahren wurde die DFFB gegründet
    Von Christiane Habermalz

    Top Five: Fünf Filme über Männerbünde
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Marietta Schwarz

    Unterwegs mit den etwas anderen Stars der Londoner Fashion Week
    Von Gesine Kühne

    Nicht so traurig wie er klingt - der Sad Boy Look
    Von Martin Böttcher

    Reshma Qureshi - Model mit verbranntem Gesicht auf der New York Fashion Week
    von Jürgen Webermann

    Von Trashcollectoruniformen und DHL-Shirts - Die Arbeiterkluft in der Mode
    Gespräch mit der Stylistin Julia Freitag

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Thomas Jaedicke

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Zwischen Meinungsfreiheit und Überwachung:
    Warum bricht der BND immer wieder geltendes Recht?
    Ulf Buermeyer stellt sich den Fragen von Christian Rabhansl

    Ulf Buermeyer ist Verfassungsrechtler und Richter am Berliner Landgericht. Er ist juristischer Fachmann für Meinungsfreiheit und staatliche Überwachung.

    Tacheles fragt ihn: Wieso bricht der Bundesnachrichtendienst immer wieder geltendes Recht? Wie gefährlich ist das kommende BND-Gesetz für die deutsche Demokratie? Und warum hält er die Macht von Konzernen wie Facebook für rechtsstaatlich nicht hinnehmbar?

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Geld und Wut
    Problemzonen - Der Euro in der Pubertät
    Von Mechthild Müser
    Regie: Stefanie Lazai
    Mit: Eva Meckbach, Jörg Hartmann, Ingo Hülsmann und Robert Frank
    Ton: Andreas Stoffels
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
    Länge: 54'35
    (Ursendung)

    15 Jahre gemeinsame Währung. Wie steht es um den Euro?

    Mit 15 landet doch jeder einmal in der Krise, mit 15 ist man nicht stabil. Soll der Euro nun gekränkt sein, weil nicht alle ihn mögen, weil ein Drittel der EU-Länder ohne ihn auskommt und selbst in Deutschland eine Bewegung wächst, die ihn wieder abschaffen will? Europa, das war einmal eine große Vision, die einheitliche Währung nur ein Schritt in Richtung Zusammenwachsen. Gilt das noch? Wohin führt die Niedrigzins-Politik der EZB? Ist es sinnvoll, nationale Handlungsspielräume aufzugeben, solange die Wirtschaftssysteme nicht angeglichen sind?

    Mechthild Müser, geboren 1950 in Hamm, studierte Mathematik, Geographie und Soziologie. Feature-Autorin und Journalistin, vornehmlich für die ARD, freie Redakteurin bei Radio Bremen/Nordwestradio. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt Juliane Bartel Medienpreis für "Jede Nacht haben sie andere geholt - Vergewaltigung als Kriegsstrategie" (WDR/Deutschlandradio Kultur/BR 2015).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Oper in deutschen Ländern
    Staatsoper Hannover
    Aufzeichnung vom 10.09.2016

    Giacomo Puccini
    "Manon Lescaut"
    Dramma lirico in vier Akten
    Libretto: Ruggiero Leoncavallo u.a.

    Manon Lescaut - Karine Babajanyan, Sopran
    Lescaut, ihr Bruder - Brian Davis, Bariton
    Chevalier Renato Des Grieux - Ricardo Tamura, Tenor
    Geronte de Ravoir - Michael Dries, Bass
    Edmondo - Sung-Keun Park, Tenor
    Ein Musiker - Mareike Morr, Mezzosopran
    Tanzmeister/Lampenanzünder - Gevorg Aperánts Hakobjan, Tenor
    Wirt - Kwang-Hee Lee, Bass
    Sergeant - Woo-Jung Kim, Bass
    Kommandant - Valentin Kostov, Bass
    Chor und Extrachor der Staatsoper Hannover
    Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
    Leitung: Alexander Drcar

    Eigentlich hatte er nach der bescheidenen Resonanz der beiden Erstlinge eine komische Oper geplant, der Manon-Stoff aber faszinierte ihn derart, dass Puccini eine lyrische Oper anging. Die Geschichte des Chevalier Des Grieux und der Manon Lescaut von Abbé Prévost hatte schon dem Kollegen Jules Massenet als Opernsujet gedient, Puccini wusste somit, dass er sich in direkte Konkurrenz begab. Weil Puccini aber von der Geschichte geradezu fasziniert war, nutzen auch alle Einwendungen des Verlegers Ricordi nichts: Ich werde eine Manon schreiben und mit meiner Fassung auf Distanz zu dem Kollegen gehen. Und es wurde eine italienische Oper - glutvoll und dramatisch. Die Uraufführung 1893 in Turin wurde ein Erfolg, Puccini hatte den Durchbruch geschafft.
    In Puccinis Oper hat Manon alle Züge einer verführerischen Kindlichkeit verloren - wir erleben eine leidenschaftliche Frau, die vom Schicksal ge- und schließlich zertreten wird und in der Verlassenheit der amerikanischen Prärie verendet. Thematisiert wird der Zwiespalt zwischen Liebe und Reichtum, der Manon zum Verhängnis wird. Sie will ein zweites Mal mit Des Grieux fliehen, wird beim Einsammeln der Juwelen aber erwischt und als Diebin verhaftet. Manon wird mit anderen Gefangenen unter dem Spott von Hafendirnen und Matrosen auf ein Handelsschiff geführt, das sie nach Amerika bringen soll. Des Grieux fasst den Entschluss, ihr zu folgen. Im fremden Land verelenden die Liebenden erneut - sie befinden sich auf der Flucht durch die Wüste. Manon ist erschöpft - sie verlangt nach Wasser - weit und breit findet sich keine Quelle - sie stirbt in den Armen von Des Grieux.

  • Musikfest Berlin
    Konzerthaus Berlin
    Aufzeichnung vom 16.09.2016

    Sergej Prokofjew
    Iwan Grosny - Iwan der Schreckliche
    (Ausschnitte)

    Marina Prudenskaya, Alt
    Alexander Vinogradov, Bass
    Rundfunkchor Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Frank Strobel

    Im Projekt des Musikfestes - in Kooperation mit ZDF/ARTE - wird hier eine Fassung gezeigt, die sich an den Originalquellen orientiert. Auch die Musik von Sergej Prokofjew wurde rekonstruiert. Das Ergebnis ist vielversprechend - die Musik besitzt in dieser Gestalt die Suggestionskraft einer Oper. Frank Strobel ist Gesprächsgast in der 'besonderen Aufnahme' und wird über Quellenlage und Rekonstruktion informieren.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Kulturpresseschau - Wochenrückblick
    Von Tobias Wenzel