Programm
Mittwoch, 16.09.2015
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Feature
Widerstand und Anpassung - Überlebensstrategie
Von Thomas Heise
Regie: der Autor
Produktion: Rundfunk der DDR 1987
Länge: 54’40
Ein Gespräch zwischen dem damals 80-jährigen Schauspieler Erwin Geschonneck und dem 31-jährigen Autor Thomas Heise über Macht, Ohnmacht und das Überleben im Konzentrationslager Dachau.1987 sprachen der damals 80-jährige Schauspieler Erwin Geschonneck und der 31-jährige Autor Thomas Heise über Widerstand und Anpassung. Es ging ums Überleben im Lager Dachau, um Macht und Ohnmacht und ums Sauberbleiben, um den Pakt Hitlers mit Stalin, von dem der Kommunist im KZ erfahren hatte. Ein Feature aus Erinnerungen, Ahnungen, Nachdenken und Schweigen. Vor dem Fenster hörte man die Stadt, die Gegenwart Ostberlins. Das Feature wurde im DDR-Rundfunk nicht gesendet. "Stellen über die Sowjetunion" sollten entfernt werden, der Titel verschwinden, selbst ein Lachen der Gesprächspartner. Geschonneck und Heise widersetzten sich, worauf der Leiter der Feature-Abteilung die Zusammenarbeit abbrach. Das ZK der SED wurde informiert. 'Sinn und Form' hingegen veröffentlichte das Feature als Text.
Thomas Heise, geboren 1955 in Berlin, Studium an der HFF Potsdam-Babelsberg. Seit 1983 Autor und Regisseur in den Bereichen Theater, Hörspiel und Dokumentarfilm. 2007-2013 Professor für Film und Medienkunst in Karlsruhe, seit 2013 Professor an der Akademie der Bildenden Künste Wien. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Americana
Moderation: Michael Groth02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Korbinian Frenzel05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr KalenderblattVor 50 Jahren: Der Kabarettist Peter Paul Althaus gestorben
06:00 UhrNachrichten06:23 Uhr Wort zum TagePfarrerin Angelika Scholte-Reh
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonFrauen-Rollen, Feminismus bleibt notwendig
Von Lena Gorelik07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewSyrien - entfremdeter Widerstand, zerstörte Heimat
Gespräch mit Samar Yazbek, syrische Schriftstellerin08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr FrühkritikTourstart Sufjan Stevens in Hamburg
Von Olga Hochweis08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Eine Geschichte des Fotojournalismus" von Wolfgang Pensold
Rezensiert von Eva Hepper -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:07 Uhr
Im Gespräch
Wie funktioniert Psychotherapie in Gebärdensprache?
Susanne Führer im Gespräch mit der Psychoanalytikerin Henriette Himmelreich -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:07 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Frank Meyer
Die Shortlist zum Deutschen Buchpreis ist da!
Gespräch mit Claudia Kramatschek, Juryvorsitzende
Porträt der indonesischen Autorin Ayu Utami
Von Katharina Borchardt
Gebt ihnen ein Gesicht - Flucht und Verteibung im Kinder- und Jugendbuch
Von Kim Kindermann
"Deutschland. Erinnerungen einer Nation" von Neil MacGregor (4/6)
Von Winfried Sträter
(Teil 5 am 17.09.2015)
Straßenkritik: "Siddhartha" von Hermann Hesse
"Lila" von Marilynne Robinson
Rezensiert voin Manuela Reichart -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:07 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Axel Rahmlow
Richard Hawley - Glücklich mit Anti-Rock 'n' Roll
Von Jutta Petermann11:30 Uhr Chor der Woche11:35 Uhr TonartIm Herzen ein Straßenmusiker - Der Ire Glen Hansard
Von Ina Plodroch -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Mittag
Moderation: Anke Schaefer und Christopher Ricke13:00 UhrNachrichten -
13:30 Uhr
Länderreport
Die Bielefeld-Verschwörung
Die schöne Geschichte einer schönen Geschichte
Von Moritz KüpperEs waren einmal eine schöne Party, eine lässige hingeworfene Bemerkung und eine Namensnennung: Bielefeld. Und ein Gerücht, wonach dieses Bielefeld über eine Autobahnabfahrt verfüge, welche wegen Bauarbeiten mal eben so gesperrt sei. Aus Mangel an Beweisen tauchen immer wieder neue Gerüchte über jenen seltsamen Flecken namens Bielefeld auf. Im Fernsehen, auf der Bühne, im Kino, sogar in Büchern … wird beschrieben, was es nicht gibt. Das Nichts ist nachweislich sehr unterhaltsam. Die Zahl der Bielefeld-Verschwörer nimmt stetig zu, und wir lassen vom Thema nicht ab. Moritz Küpper übergab uns mit geheimnisvoller Miene seinen Beitrag über jenen Ort, den es nicht gibt.
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:07 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Stephan Karkowsky
Frage des Tages: Wäre der Dislike-Button auf facebook eine gute Idee?
Gespräch mit Dr. Jan Schmidt vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg
Feminismus für Männer
'thisisitgirl' in der Schaubühne
Gespräch mit Patrick Wengenroth, Regisseur
Them and us
Schuhplattler auf samoanisch
Vorgespult
'Mord in Pacot', 'Ich und Kaminski' und 'Der Sohn der Anderen'
Gespräch mit Christian Berndt
Das Lesen der anderen
Kursbuch - Wohin flüchten?
Gespräch mit Armin Nassehi, Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München14:30 Uhr Kulturnachrichten -
15:00 Uhr
Kakadu
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15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Martin Böttcher
Lydia Daher & Tatafull: Musik aus Algier
Liebe und Tod: "The Other Death" von Jean Nicholas Savage16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Nicole Dittmer und Christian Rabhansl -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Angelika Windloff
Kolumbien - Die ewige Wiederkehr des Pablo Escobar
Von Anne Herrberg
Der umkämpfte Schatz des Landes - Kolumbien und das Gold
Von Nicolas MartinDer umkämpfte Schatz des Landes - Kolumbien und das Gold
Die Regierung des kolumbianischen Präsidenten Santos setzt auf Rohstoffe. Der Bergbau soll das Land, das nach wie vor unter den Folgen des Bürgerkriegs leidet, zur Wirtschaftsmacht Lateinamerikas machen. Jetzt wollen alle etwas vom Kuchen abhaben - die großen, internationalen Konzerne, die Guerillagruppen ebenso wie die ehemaligen Paramilitärs und der Staat. Das Nachsehen haben die kleinen informellen Schürfer, die seit Jahren sich und ihre Familien vom Gold ernähren. -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:07 Uhr
Zeitfragen
Magazin
Moderation: Stephanie Rohde
Wenn eine Bevölkerungsgruppe ausgesondert wird - 80 Jahre Nürnberger Gesetze
Von Matthias Bertsch
Deutsch-deutsche Geschichten - Teil 12 (Schluss)
"Der Ikarus von Dresden"
Von Dieter Bub19:30 Uhr ZeitfragenHandbuch des Antisemitismus
Zur Veröffentlichung der letzten beiden Bände (Nr. 7 und 8)
Philipp Gessler und Winfried Sträter im Gespräch mit dem Historiker Wolfgang Benz -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Mozartsommer Salem
Kaisersaal des Schlosses
Aufzeichnung vom 30.08.2015
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 47 G-Dur "Trauersinfonie"
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 D-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart
Divertimento F-Dur KV 247 "1. Lodronische Nachtmusik "
Wen Sinn Yang, Violoncello
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Leitung: Georg MaisSeit zehn Jahren gibt es das kleine Festival auf Schloss Salem, ausgerichtet von der Südwestdeutschen Mozart-Gesellschaft, die mit den staatlichen Schlössern und Gärten kooperiert, der prunkvolle Kaisersaal - in dem man früher festlich unter sich war - wird demokratisch geöffnet. Mozart war nie am Bodensee, nie auf Salem, passt aber hierher, es hätte ihm auf Salem bestimmt gut gefallen. Georg Mais ist Mozartfan, ist Dirigent, einer vom Bodensee, er wohnt in Überlingen und ist ein Beweger in Sachen Kultur. Der Mozartsommer ist seine Idee, im Grunde ein kleines One-Man-Festival. Es spielt das Canorusquintett, auch das Leipziger Streichquartett, dann gibt es einen Abend Musik und Literatur und das Orchesterkonzert mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester.
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21:30 Uhr
Hörspiel
Die Zigeunerinnen von New York
Von Joseph Mitchell
Aus dem amerikanischen Englisch von Sven Koch und Andrea Stumpf
Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt
Komposition: Ando Drom
Mit: Gerd Wameling,Wolfgang Michael
Ton: Peter Kainz
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013
Länge: 54’ 30
(Wdh. v. 29.01.2014)
In den "Zigeunerinnen" begegnet dem Reporter Mitchell, der im Jahr der Weltwirtschaftskrise 1929 nach New York kam, Daniel J. Campion, Fachmann für Trickbetrug."Die New Yorker Reportagen von Joseph Mitchell handeln von Stadtstreichern, Zigeunern und Kassiererinnen - von denen, die von der Gesellschaft beiseite geschoben wurden. Das hat den Autor offenbar selbst an den Rand der literarischen Aufmerksamkeit gedrängt. Joseph Mitchell war eine Ausnahmeerscheinung …" (Alain Claude Sulzer). Mitchell, der im Jahr der Weltwirtschaftskrise 1929 nach New York kam und legendäre Reportagen schrieb, war ein begnadeter Zuhörer, der vor allem die von ihm Porträtierten selbst zu Wort kommen ließ. In den 'Zigeunerinnen' begegnet ihm Daniel J. Campion, der pensionierte Captain des Dezernats für Taschendiebstahl und Trickbetrug, der von seinen Erfahrungen mit Zigeunerinnen erzählt, die man damals noch so nannte und die es heute dort gar nicht mehr gibt.
Joseph Mitchell (1908-1996), amerikanischer Journalist und Autor. Seine Reportagen für den 'New Yorker' entstanden 1938-1955. -
22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Elke Durak -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Eine politisch korrekte Shortlist
Von Claudia Kramatschek
Feminismus - Teilhabe für alle
Von Patrick Wengenroth
"Take me I’m yours" - Mitnahme-Kunst von Boltanski/Obrist
Von Kathrin Hondl
Filme der Woche: "Der Sohn der Anderen" und "Ich und Kaminski"
Vorgestellt von Hans-Ulrich Pönack
Kulturpresseschau
Von Gregor Sander23:30 Uhr Kulturnachrichten