
00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | LiteraturBesetzt Erst kürzlich hat Peter Handke in seinem Versuch über den Stillen Ort, die Toilette zum „Grundanderen“ erklärt, das in dem "großen Aufatmen: Endlich allein!" seinen unverwechselbaren Ausdruck findet. Diese Wertschätzung mag erstaunen, ist aber nicht neu. Schon James Joyce schilderte, wie sich Leopold Bloom mit einer Zeitung in einen maroden Abtritt zurückzieht und seine Gedanken fließen lässt, während er sich erleichtert. Ob Bertolt Brecht oder Erich Maria Remarque, ob Max Frisch, Günter Grass, Hans Magnus Enzensberger, Henry Miller, Jonathan Franzen, J.M. Coetzee oder Péter Nádas: die Liste der Literaten, die in die Tabuzone des wohl menschlichsten aller menschlichen Bedürfnisse vorgedrungen sind, ist lang - und die Art und Weise, in der sie das tun, denkbar unterschiedlich. So ist für Elfriede Jelinek die Toilette kein Ort der Stille und Ruhe, sondern der Demütigung und Gewalt. Für Victor Hugo wiederum spiegelte sich in der Geschichte der Kloaken die Geschichte der Menschheit wider. Mehr als 100 Jahre später kommt auch Mario Vargas Llosa zu diesem Schluss, wenn er als „Flaggschiff von Zivilisation und Fortschritt“ nicht das Buch oder das Internet bezeichnet, sondern die Toilette, die für uns selbstverständlich zum Alltag gehört, jedoch für mindestens ein Drittel der Menschheit ein unerreichbares Luxusgut darstellt. |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | 2254Nachtgespräche am Telefon |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | TonartLounge 03:00 Nachrichten 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | TonartLounge 05:55 Kalenderblatt Vor 30 Jahren: Der Privatbankier Iwan Herstatt wird zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt 06:00 Nachrichten |
06:56 Uhr | Wort zum TageDie Christengemeinschaft |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | FeiertagKein Licht ohne Schatten: Selbst-Verwirklichung durch Christus-Nachfolge |
07:30 Uhr | Kakadu für FrühaufsteherWochenrückblick |
08:00 Uhr | Nachrichten |
08:05 Uhr | Aus den ArchivenDie alte Voss 1934, ein Jahr nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, musste sie aufhören, und sie kam nie wieder zurück. 230 Jahre lang hatte die Vossische Zeitung die deutsche Geschichte begleitet, kommentiert und geprägt. Sie war bis zur gescheiterten Revolution von 1848 Sprachrohr des liberalen Bürgertums und bis dahin auch Markt- und Meinungsführerin in Berlin. Als sie danach auf einen gemäßigten Kurs gegenüber der preußischen Monarchie einschwenkte, verlor sie an Bedeutung, blieb aber immer noch eine der wichtigen Zeitungen der Hauptstadt. Für sie schrieben u.a. Gotthold Ephraim Lessing, Willibald Alexis, Kurt Tucholsky, Erich Maria Remarque. 1958, knapp 25 Jahre nach ihrem Ende, ehrte der RIAS die "alte Voss" mit einem aufwendigen historischen Feature. |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Radiofeuilleton - Themen der WocheBerlinale: Ken Loach, das linke Gewissen des Kinos, erhält den Ehrenbären - eine Würdigung 09:20 Album der Woche Album der Woche 09:30 Kulturnachrichten 09:33 Buchkritik Buch der Woche 09:40 Album der Woche Top-Ten-Kolumne 09:55 Kalenderblatt Vor 30 Jahren: Der Privatbankier Iwan Herstatt wird zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | Radiofeuilleton10:05 Thema Bühne: 10:15 Sonntagsrätsel Moderation: Uwe Wohlmacher 10:50 Musik |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Radiofeuilleton - Kino und Film64. Internationale Filmfestspiele Berlin 11:05 Thema Die Berlinale, ein Kommentar von Katja Nicodemus 11:20 Filmmusik Berlinale-Musikspecial 11:30 Kulturnachrichten 11:33 DVD-Tipp 11:37 Filmtipps 11:40 Filmmusik Berlinale-Musikspecial 11:53 Buchkritik Lars von Triers "Nymphomaniac" kommt in die Kinos 11:59 Freiheitsglocke |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | OrtszeitThemen des Tages |
12:30 Uhr | LesartDas politische Buchmagazin |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Die Reportage |
13:30 Uhr | NeonlichtDas Großstadtmagazin Dampfen statt Qualmen |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | KakaduHörspieltag für Kinder Rumpelstilzchen, der böse Wolf und Schneewittchens Stiefmutter wurden aus dem Märchenland auf die Erde geschickt um sich zu bewähren. Sie sind in Köln gelandet und ein Taxifahrer und sein Sohn Linus haben sie bei sich aufgenommen. Allerdings glauben sie, die drei hätten nur Kostüme an und wollten zum Karneval. Die böse Stiefmutter verliebt sich in den Taxifahrer, räumt ihm die Wohnung auf und schmiert seinem Sohn Schulbrote. Rumpelstilzchen hat Linus ein Power-Ranger-Kostüm genäht, damit gewinnt Linus einen Platz auf dem Umzugswagen beim Karneval. Nun muss sich sein Papa nur noch als guter Prinz qualifizieren, das Preisgeld gewinnen und die nicht mehr böse Stiefmutter heiraten. |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | InterpretationenZwischen Scherz und Traum 16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | OrtszeitThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | NachspielEin schlagkräftiges Unternehmen Vor dreizehn Jahren ging für Ulf Steinforth ein Traum in Erfüllung. Der Magdeburger gründete seinen eigenen Profi-Boxstall. Es war immerhin der erste in Ostdeutschland. Trotzdem - Häme und Spott gab es seinerzeit umsonst. Steinforth sei ein Amateur, sagten seine Kritiker. Sein Geld verdiente er damals mit dem Aufstellen von Spielautomaten. Viele aus der Branche hielten seine sportlichen Pläne darum für ziemlich verwegen. Heute sind diese Stimmen verstummt. SES gehört inzwischen zu den zehn führenden Profi-Boxställen der Welt. Der Umsatz des mittelständischen Unternehmens bewegt sich im unteren siebenstelligen Euro-Bereich. Doch Ulf Steinforth geht es nicht nur um den finanziellen Erfolg. Er setzt weiterhin auf eine Region, aus der die Menschen eher weg- als hinziehen. In einem Magdeburger Stadtteil hat er inmitten von Plattenbauten eine ausgediente Schulsporthalle gekauft und sie zum eigenen Gym für seine Weltklasseprofis ausbauen lassen. Dort dürfen neben den Profis aber auch die Amateure aus der Region boxen. Das spornt besonders den Nachwuchs an und lässt die Profis auf dem Boden bleiben. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Fundstücke„Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt´...“Das Tanzorchester Marek Weber |
18:30 Uhr | HörspielKrieg und Traumata Was macht der Tod eines Kindes mit den Eltern? Die Ausgangssituation erinnert an eine Passage aus dem Hohelied Salomos: Jemand bricht auf in der Nacht und sucht den, den er liebt und findet ihn nicht. Ein Vater sucht hier seinen toten Sohn, er irrt durch eine nicht genau definierte Landschaft. Er will nach ›dort‹, wie Orpheus, dorthin, wo die Toten weilen. Er ist besessen vom Aufbegehren gegen die absolute Macht des Todes. Weitere Menschen gesellen sich ihm zu: Sie alle haben den Verlust eines Kindes zu beklagen. David Grossman hebt den Schmerz der Überlebenden auf. Aus Bruchstücken fügt er zusammen, was Klagegesang und Liebeslied zugleich ist. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | KonzertChor@Berlin Chor@Berlin hat sich längst einen festen Platz im Festivalkalender der deutschen Vokalszene erobert: Mit hochkarätigen Chorkonzerten und -nächten, Workshops und Educationprojekten lädt der Deutsche Chorverband vom 13. bis 16. Februar 2014 bereits zum vierten Mal ins Radialsystem V der Hauptstadt ein, um Vokalmusik in ihrer ganzen Vielfalt zu entdecken. Das Eröffnungskonzert wird von dem international gefeierten Vokalensemble Voces8 gestaltet. Die acht jungen britischen Sängerinnen und Sänger haben sich mit ihrer unkonventionellen Art des Auftritts und der Programmgestaltung in kürzester Zeit an die Spitze der A-cappella-Welt gesungen. Zur Eröffnung von Chor@Berlin 2014 durchstreifen sie die Jahrhunderte und Genres und singen unter dem Motto „Eventide“ Lieder zur Abendzeit. |
22:00 Uhr | MusikfeuilletonDer Bruder der „Passagierin“ |
22:30 Uhr | OrtszeitThemen des Tages mit Sport |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage |