Programm
Samstag, 16.01.2021
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
„Mit einem einzigen frischen Sprung“
Die Lange Nacht über Manifeste
Von Stefan Zednik
Regie: Stefan Hilsbecher
(Wdh. v. 04./05.05.2019)„Ein Gespenst geht um in Europa“ - mit diesem Satz des berühmtesten aller Manifeste, des „Kommunistischen Manifestes“, beginnt ein Reigen, bei dem sich bildende und performative Künstler, Architekten, Musiker, Literaten und Filmemacher ein Stelldichein geben. Es sind Texte, mitunter auch Inszenierungen, die den Mut haben, bei aller Unvernunft das ganz Andere zu denken. „Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen“ - so formulierte einmal ein beliebter Bundeskanzler sein Verständnis von der Kunst des politisch Machbaren. Angesichts einer Welt, deren eigenzerstörerisches Potenzial beständig wächst, verdienen Manifeste als Aufstand gegen das Gewohnte ein besonderes Interesse. Unabhängig davon, ob sie für die Erhaltung der Natur oder die totale Mobilität, ob sie für den funktionalen Zweckbau oder die Herrschaft des Schimmels, ob sie für die totale wirtschaftliche Freiheit des Einzelnen oder die Vergesellschaftung allen Besitzes eintreten. Oder gar für die Abschaffung des Manifests. Was macht diese Texte so faszinierend? Es hat immer etwas Aufrührerisches, im besten Fall gar Revolutionäres, wenn sich ein Mensch, eine Gruppe, eine Partei mit einem Manifest gegen alles Bisherige stellt. Radikale Ablehnung der Wirklichkeit, ungerecht, manchmal gewalttätig und unmenschlich - nicht immer wissen die Autoren, was an die Stelle des Alten treten könnte. Die „Lange Nacht” über Manifeste unternimmt einen Streifzug durch die Geschichte dieser ganz besonderen Gattung von Texten.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Laurence Rosenthal
The Power and the Glory (Die Kraft und die Herrlichkeit)
Maurice Jarre
The Collector (Der Fänger)
Mark Lawrence
David & Lisa (David und Lisa)
Leitung: Norman Paris
Moderation: Birgit Kahle04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Hans Mayer - ein literarisches Porträt
Von Sigrid Herzog
RIAS Berlin 1977
Vorgestellt von Michael Groth -
06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Axel Rahmlow06:20 Uhr Wort zum TagePfarrer Michael Becker, Kassel
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview"Das hohe C": Wie kann die CDU als Volkspartei erfolgreich bleiben?
Gespräch mit Volker Kauder, CDU08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Ein englischer Winter" von Thomas B. Reverdy
Rezensiert von Dirk Fuhrig -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Bringt Corona Frauen an den Herd? Wo bleibt die Geschlechtergerechtigkeit?
Gäste: Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin - und
Thomas Altgeld, Vorstandsvorsitzender des Bundesforums Männer
Moderation: Vladimir Balzer
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deKinder, Küche, Homeoffice - Corona reaktiviert überholt geglaubte Rollenbilder. Unbezahlte Haus- und Familienarbeit bleiben überwiegend an den Frauen hängen. Ein Karrierekiller. Wie schaffen wir Geschlechtergerechtigkeit? Diskutieren Sie mit!
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Sachbücher über die geheimen Gesetze von Geld, Macht und Gewalt
Moderation. Christian Rabhansl
Buchkritik:
„Das Gesetz der Ansteckung" von Adam Kucharski
Rezensiert von Vera Linß
Buchkritik:
„Der Code des Kapitals" von Katharina Pistor
Rezensiert von Ursula Weidenfeld
Thomas Ramge: "Machtmaschinen" - Schadet uns einseitiger Datenschutz?
Gespräch mit dem Autor
Barbara Prainsack: „Vom Wert des Menschen" -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Bettina Gaus, "tageszeitung" taz
Moderation: Julius Stucke -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Katja Bigalke und Martin Böttcher
Memes zum Kapitol-Sturm
Verarbeitung oder Verharmlosung?
Gespräch mit Berit Glanz
DALL·E: Aus Text mach Bild
Gespräch mit Aljoscha Burchardt
Betrüger bei Caliphate - Auswirkungen auf journalistische Podcasts
Gespräch mit Erik Wemple
Das Ende des RSS-Feed?
Von Hagen Terschüren -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Janis El-Bira
Europas letzte offene Theater
Warum Spanien weiter auf die Kultur setzt
Gespräch mit Justo Barranco
Ein Netflix für die Bühnen?
Wie kleinere Theater sich für das Streaming rüsten
Von Stefan Keim
Die geniale Stelle
Theaterkritikerin Christine Wahl über Margit Bendokat -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
Corona-Ticker:
Kinosschließung; Filmuseen starten Streaming und Bildungsangebot
Von Christian Berndt
Was ist New York?
Martin Scorseses Doku-Serie: "Pretend it’s a City”
Gespräch mit Susanne Burg
Der berühmteste Schrei der Filmgeschichte
Der Wilhelmsschrei
Von Julia Rodeland
Black Cinema dominiert das Oscarrennen 2020
Gespräch mit Anke Leweke
Top Five: Scientist - Der Wissenschaftler im Film
Von Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Mandy Schielke
Eröffnungskolumne
Von David Tschöpe
Zwischen Liebe und Hass
Erwachsene Geschwister
Von Ulrike Jährling
Eineiig, aber nicht mehr identisch
Die Zwillinge Yentl und Laurens
Dasselbe sehen, dasselbe malen
Kreative Geschwisterpaare
Von Katharina Kühn
Auf Distanz
Zwei Brüder in Corona-Zeiten
Von Katja Bigalke
Stephan Orth über die Echtzeit-Serie
"Couchsurfing in Saudi-Arabien" -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
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17:30 Uhr
Tacheles
Neuer CDU Chef: Wie viel Zukunft verspricht Armin Laschet?
Heinz Bude, Soziologe, stellt sich den Fragen von Korbinian FrenzelVerlässlichkeit in Zeichen der Unübersichtlichkeit - damit hat sich Armin Laschet nach Einschätzung des Soziologen Heinz Bude den CDU-Vorsitz gesichert. Wenn er aber kein Design für die Zukunft entwickle, werde er in Koalitionsverhandlungen untergehen.
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Forever young - Zwei alte Schachteln auf der Suche nach der ewigen Jugend
Von Margot Litten und Mechthild Müser
Regie: Marlene Breuer
Mit: Krista Posch, Cornelia Niemann, Ilona Fritsch-Strauß, Heiko Raulin, Anna Bardavelidze
Ton und Technik: Ursula Potyra, Julia Kümmel
Produktion: HR / Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 54'04
Das Altern ist anstrengend. Die Welt hängt voller Spiegel. Die Autorinnen surfen durch die Kulturgeschichte des Alterns zwischen schönem Schein und wahrem Sein.Ach ja, die Schönheit. Muss sich ausgerechnet jetzt alles um Selbstoptimierung und Aussehen drehen, wo wir alt werden? Unsere Haut ist knittrig, wir kommen auf High-Heels ins Stolpern und das Kleingedruckte können wir nur noch mit Brille lesen. Es ist ein Elend, dass die klassischen Werte des Alters heute so wenig gefragt sind: Erfahrung, Weisheit, Geduld.
Ältere Männer sind noch angesehen, selbst wenn sich die Haare lichten, ältere Frauen dagegen machen auf blond. Immer noch.
Einst versprach der Atemhauch einer Jungfrau, Jahresringe weg zu pusten, heute sind es die Anti-Aging Propheten, die dem Alter die Stirn bieten - faltenfrei, versteht sich. Und wir Frauen fallen darauf rein, obwohl wir es eigentlich besser wissen müssten.
Dass es dank wechselnder Moden manchmal auch Entlastung für uns gibt, soll hier nicht verschwiegen werden: Immerhin zwängen wir uns nicht mehr ins Korsett. Aber ein geruhsamer Lebensabend? Weit gefehlt.
Margot Litten, in München geboren, studierte Pädagogik und Psychologie. Viele Jahre Redakteurin, Regisseurin und Moderatorin in der Feature-Redaktion des Bayrischen Rundfunks. Ausgezeichnet mit diversen nationalen und internationalen Feature-Preisen. Seit 2015 freiberufliche Autorin für Funk und Fernsehen, u.a. Deutschlandfunk Kultur und 3sat.
Mechthild Müser, geboren in Hamm, ist Journalistin, Autorin und freie Redakteurin bei Bremen Zwei. 2013 erhielt sie den Feature-Preis Bremer Hörkino. Für „Jede Nacht haben sie andere geholt“ wurde sie mit dem Juliane-Bartel-Medienpreis und dem n-ost-Reportagepreis ausgezeichnet. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Problemzonen - Der Euro in der Pubertät“ (2016). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Konzert
Theater Osnabrück
Aufzeichnung vom 17.01.2015
Manfred Gurlitt
"Soldaten"
Oper in drei Akten nach einer Dichtung von Jakob Michael Reinhold Lenz, bearbeitet vom Komponisten
Herr Wesener, ein Galanteriehändler in Lille - José Gallisa, Bass
Frau Wesener - Almerija Delic, Mezzosopran
Ihre Töchter:
Marie - Susann Vent-Wunderlich, Sopran
Charlotte - Erika Simons, Sopran
Stolzius, Tuchhändler in Armentères - Jan Friedrich Eggers, Bariton
Seine Mutter - Joslyn Rechter, Mezzosopran
Desportes, ein Edelmann aus dem französischen Hennegau - Per-Håkan Precht
Offiziere:
Haudy - Sungkon Kim, Bariton
Rammler - Silvio Heil, Bariton
Mary - Genadijus Bergorulko, Bass
Die Gräfin de la Roche - Joslyn Rechter, Mezzosopran
Ihr Sohn - Daniel Wagner, Tenor
Ein Offizier - Jong-Bae Bu, Bariton
Bedienter der Gräfin - Ulrich Enbergs, Tenor
Eine Tenorstimme im Kasino - Mark Hamman, Tenor
Jäger - Tadeusz Jedras, Bass
Chor des Theaters Osnabrück
Orchester des Theaters Osnabrück
Leitung: Andreas HotzMarie, Braut des Tuchhändlers Stolzius, beginnt eine Affäre mit dem Offizier Desportes. Maries Vater, der Kaufmann Wesener, billigt diese Verbindung, hoffend, dass sie seiner Tochter den Eintritt in höhere Kreise verschafft. Als Desportes Marie fallen lässt, interessiert sich bereits ein weiterer Soldat, der Offizier Mary, für sie, und er wird nicht der letzte seines Standes sein. Marie gerät in einen unheilvollen Reigen, der ihr am Ende nur den Ruf als "Soldatenhure" und einen elenden sozialen Abstieg einbringt.
Lenz’ bürgerliches Trauerspiel "Die Soldaten" richtete sich 1776 kritisch gegen die vorherrschende Ständegesellschaft, die keine Persönlichkeitsentfaltung zuließ, amoralisches Verhalten dagegen duldete, gar beförderte. Der deutsche Komponist Manfred Gurlitt (1890-1972) brachte diesen Stoff 1930 erfolgreich auf die Opernbühne. Ab 1939 wurde Japan seine künstlerische und private Heimat, während er in Deutschland nahezu in Vergessenheit geriet. Ironie des Schicksals: Die Stoffe zweier wesentlicher Opern Gurlitts, "Wozzeck" und "Soldaten", wurden in den Vertonungen Alban Bergs und Bernd Alois Zimmermanns berühmt. -
21:30 Uhr
Die besondere Aufnahme
Pierre Boulez
Sämtliche Klavierwerke (3/3)
Reifer Stil und fragmentarisches Spätwerk
"Structures" pour deux pianos, deuxième livre (1956-61)
"Structures" pour deux pianos, deuxième livre: Alternativ-Variante (1956-61)
"Fragment d’une ébauche" (1987)
"Incises" (1994/2001)
"une page d’éphéméride" (2005)
Michael Wendeberg, Klavier
Nicolas Hodges, Klavier
Koproduktion: Deutschlandfunk Kultur, bastille musique & Pierre Boulez Saal 2018-2020
Moderation: Olaf Wilhelmer -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Gabi Wuttke
Konservatismus digital
Armin Laschet zum neuen CDU-Vorsitzenden gewählt
Gespräch mit Martin Fuchs
Lyrik lebt
Marcel Beyer erhält den Peter-Huchel-Preis 2021
Ein Bulgare in Deutschland
Zum Tod von Marran Gosov
Gespräch mit Bernhard Marsch
Wieder unter Druck
Journalisten & Stiftungen in Kuba
Von Peter Schumann
Netzkunst in Zeiten von Corona
Angebot auch für deutsche Museen?
Gespräch mit Tilman Baumgärtel23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Thomas Jaedicke
23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick
Von Klaus Pokatzky