Programm
Sonntag, 04.06.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
Verhütung
Warum die 'Pille für den Mann' auf sich warten lässtVerhütung ist weltweit noch immer ‚Frauensache‘. Mit allem, was an Kosten und Nebenwirkungen dazugehört. Dabei wäre männliche Verhütung jenseits von Vasektomie oder Kondom möglich. Warum ist die ‚Pille für den Mann‘ nicht schon längst auf dem Markt? Und was hat Verhütung mit Männlichkeitsvorstellungen oder Rassismus zu tun? Diesen Fragen gehen Charlotte Weinreich und Vladimir Balzer auf den Grund und ziehen dafür die Autorin Franka Frei zurate.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Kultur.Forum St. Matthäus
Debatte um Dekolonialisierung
Vom Überwinden des postkolonialen Erbes
Es diskutieren:
- Andrea Scholz, Kuratorin am Ethnologischen Museum und Referentin für transkulturelle Zusammenarbeit
- Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
- Meike Waechter, Referentin Gemeindedienst Berliner Missionswerk EKBO
- Nadja Ofuatey-Alazard, Kuratorin und Kulturaktivistin, EOTO, Dekoloniale
- Roy Adomako, Rechtsanwalt und Gründungs- und Vorstandsmitglied von EOTO
Moderation: Hans Dieter Heimendahl
(Aufzeichnung vom 25.05.2023, St. Matthäus-Kirche Berlin)Unsere Museen sind voller geraubter Schätze, die Kirche hat im Namen der Mission Untaten auf dem Gewissen und postkoloniale Strukturen prägen die Handelsbeziehungen bis heute. Doch Dekolonialisierung kann gelingen - durch Aufklärung und Restitution.
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Klassik-Pop-et cetera
Der Orgelbauer Gunter Böhme
(Wdh. v. Deutschlandfunk)Er richtet die Pfeifen aus wie ein Sänger seine Stimme - justiert die Tonhöhe, verändert die Spalten, in die die Luft gepumpt wird. Gunter Böhme arbeitet als Orgelbauer und hat sich auf die Intonation spezialisiert. Er korrigiert Klangfarben und Lautstärke der Pfeifen, um sie perfekt auf den Raum und das Gesamtensemble einzustimmen. Er hat historische Instrumente intoniert, wie die Stellwagen-Orgel in Stralsund oder die Wöckherl-Orgel in Wien, aber ebenso neue Orgeln wie in der Jesuitenkirche Heidelberg, der Royal Academy of Music London oder der Tonhalle Zürich.
Eigentlich wollte Gunter Böhme Komponist werden, aber zu DDR-Zeiten akzeptierte man ihn nicht an einer Musikhochschule. Er stammt aus Dresden, wo er Orgelbau beim Traditionsunternehmen Jehmlich lernte und später in der Orgelwerkstatt Wegscheider arbeitete. In Kanada vertiefte er seine Kenntnisse. Seit 2009 ist er Intonateur bei Kuhn Orgelbau, seit 2013 auch Mitglied der Geschäftsleitung. Dort, in Männedorf, wo die renommierte Firma seit 1864 direkt am Zürichsee liegt, ist Böhme voll in seinem Element. Vergnügt und energiegeladen führt der 58-Jährige hinein ins Herz der Werkstatt und erzählt von seiner Entdeckerfreude am Klavier sowie dem vielleicht wichtigsten Orgelprojekt seines Lebens. -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Urban
Moderation: Martin Böttcher04:00 UhrNachrichten05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Die Religion Abrahams
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Glaubensmutig
Lothar Kreyssig, der Begründer der Aktion Sühnezeichen
Von Pfarrerrin Angelika Obert, Berlin
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu
Wie wird die Raupe zum Falter?
Von Klara Fröhlich
Moderation: Fabian SchmitzWenn ein Schmetterling geboren wird, dann sieht er noch gar nicht nach einem wunderschönen Falter aus. Denn aus dem Schmetterlingsei schlüpft eine kleine Raupe. Ist diese Raupe ausgewachsen, sucht sie sich einen schönen Grashalm oder ein schützendes Blatt und beginnt, sich mit einem selbst produziertem Seidenfaden daran festzumachen. Sie puppt sich ein. Irgendwann schlüpft dann aus dieser Puppe ein bunter Falter. Und erst dann nehmen wir dieses Lebewesen als Schmetterling wahr. Klara Fröhlich hat für „Kakadu“ ein Schmetterlingsleben begleitet.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Die Angsthasen-AG
Von Max Urlacher, Angela Lucke
Ab 8 Jahre
Regie: Cordula Dickmeiß
Komposition: Tilman Ehrhorn
Mit: Helene Herwig, Johanna Gerber, Matti Altgeld, Keno Lilie, Julika Jenkins, Britta Steffenhagen, Cathlen Gawlich, Michael Rotschopf, Inka Löwendorf, Florian Lukas, Jan Uplegger, Torsten Föste, Monika Oschek, Matthias Rheinheimer und Christian Gaul
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Moderation: Fabian Schmitz
Ein neues Unterrichtsfach wird derzeit an Deutschlands Schulen getestet. Im G-A-S-A-P (Gute-Angst-Schlechte-Angst-Programm) sollen Schülerinnen und Schülern lernen, dass sie keine Angst und auch keine Angst vor der Angst zu haben brauchen.Immer mehr Menschen in Deutschland sind angeblich inzwischen von Angst erfüllt. Unsere europäischen Nachbarländer haben dafür sogar einen eigenen Begriff: German Angst. Damit meinen sie eine grundlose Angst, die als typisch deutsch empfunden wird. Doch egal, ob diese deutschen Ängste begründet sind oder nicht, mit einem speziellen Anti-Angst-Programm soll nun an Deutschlands Schulen den Schülerinnen und Schülern beigebracht werden, dass man keine Angst und auch keine Angst vor der Angst zu haben braucht. Denn was Hänschen gelernt hat, braucht Hans nimmermehr zu lernen, so begründet der verantwortliche Bildungsminister Dr. Sülzmeier sein neues Projekt. Sollte das G-A-S-A-P (Gute-Angst-Schlechte-Angst-Programm) in der Pilotphase erfolgreich sein, können sich bald alle Schülerinnen und Schüler an Deutschlands Grundschulen auf neue Fächer freuen wie „Muckies machen mutig”, „Die Kraft der Mut-Schreie” und „Muntere Gedanken als Angstvertreiber”.
Dass zum Bestehen der Abschlussprüfung die Kinder eine Art Freiluft-Geisterbahn mit diversen Grusel-Stationen durchlaufen müssen, sollte auch für besorgte Eltern kein Grund zur Angst sein. Selbst wenn die Zeitungen mit den großen Buchstaben den Grusel-Parcours panisch als „Stationen des Horrors” bezeichnen.
Max Urlacher, geboren 1971, ist Schauspieler, Autor und Dokumentarfilmer, er schreibt Romane und Hörspiele für Kinder, für „Märchentherapie“ bekam er den Deutschen Kinderhörspielpreis 2013. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Fabian Schmitz
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Thomas Jaedicke -
12:30 Uhr
Die Reportage
Go West in Georgien
Russlands Einfluss abschütteln
Von Thomas FrankeGeorgien hat gut 3,7 Millionen Einwohner. Seit dem russischen Angriffskriegskrieg gegen die Ukraine sind Zehntausende aus Russland dazugekommen. Viele im Land beunruhigt das. Umso mehr, da sich die georgische Regierung in den Augen ihrer Kritiker zu sehr an Russland orientiert. Misstrauen und Angst um ihre Unabhängigkeit treiben viele in der ehemaligen Sowjetrepublik an, sich gegen russische Einflüsse zu stemmen: Auf der Straße, auf Social Media oder direkt an der Grenze, wo sie Aktivitäten russischer Soldaten beobachten und teilen.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Simone Rosa Miller
Raymond Geuss' Memoiren: Warum der Liberalismus eine gefährliche Ideologie ist
Klage gegen Roger Waters: Ein Nazi-Kostüm macht noch keinen Nazi
Von David Lauer -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Kirsten Dietrich
Geschlechtertrennung bei Ahmadiyya: Große Freiheit oder große Unterdrückung?
Von Julia Ley
Paradiesgarten, kein Knast - Wie Nonnen ihre Klausur erleben
Gespräch mit Henrike Lähnemann
Buddha wollte Gleichberechtigung: Empowerment für buddhistische Nonnen
Von Mechthild Klein
Das dritte Geschlecht in Pakistan: Beten, singen, kämpfen
Von Gerd Brendel -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
Farbige Tinten für farbige Klänge
Das 4. Hornkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart
Gast: Sebastian Weigle, Dirigent
Moderation: Susanne Pütz
Bevor Sebastian Weigle eine Laufbahn als Opernkapellmeister einschlug, war er Hornist. Mozarts Musik für Horn und Orchester kennt er aus unterschiedlichen Perspektiven.Gerne erlaubte sich Wolfgang Amadeus Mozart Späße, auch auf Kosten seiner Interpreten. Joseph Leutgeb, dem Solisten seiner vier Hornkonzerte, widmete er das Konzert KV 417 mit folgenden Worten: "Wolfgang Amadé Mozart hat sich über den Leitgeb, Esel, Ochs und Narr erbarmt zu Wien 27. Mai 1783.2 Der Spott des Komponisten entsprang wohl mehr einer Laune des Augenblicks, denn die Schreibweise seiner vier Hornkonzerte legt den Schluss nahe, dass Leutgeb ein Virtuose war. Buchstäblich fällt die Schreibweise im 4. Konzert KV 495 auf, dessen Partitur Mozart in vier verschiedenen Farben notierte. Im 19. Jahrhundert wurde dann das von Mozart bedachte Naturhorn durch das moderne Ventilhorn ersetzt, das erweiterte technische Möglichkeiten, aber auch einen völlig anderen Klang mitbrachte. So spielt bei der Interpretation des Konzerts auch das ausgewählte Instrumentarium eine große Rolle.
16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Thomas Jaedicke -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Thomas Wheeler
Hauptsache Spaß - Die Special Olympic World Games,Vorausscheid in Braunschweig
Von Werner Nording
Seitenstechen - muss nicht sein. Was hilft
Von Elmar Krämer
Burnout einer Leistungssportlerin - Louisa Grauvogels Ausstieg
Von Norbert Kuntze18:00 UhrNachrichten18:05 UhrNachspiel. FeatureIch spiel dann jetzt!
Wie Günter Netzer zum ersten Popstar des deutschen Fußballs wurde
Von Stefan OsterhausKaum ein anderes Spiel zweier deutscher Klubmannschaften ist derart von Legenden umrankt wie das DFB-Pokalfinale vom 23. Juni 1973 zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln. Es war das letzte Spiel des Regisseurs Günter Netzer für die Borussia. Er saß anfangs auf der Bank, wechselte sich in der Verlängerung eigenmächtig ein („Ich spiel dann jetzt!“) und entschied das Spiel mit einem spektakulären Volleyschuss.
Kein anderer Moment steht so sehr für den Mythos Günter Netzer. Der vermag selbst heute, 50 Jahre später, noch zu faszinieren - auch, weil Netzer und seine Generation sich deutlich von den Profis der Gegenwart abhoben und ein anderes Publikum für den Fußball begeisterten. Netzer fuhr Ferrari und betrieb eine Diskothek, er sammelte Kunst. Durch ihn kamen auch Künstler und Intellektuelle in die Stadien. Kurz: Der Fußball wurde gesellschaftsfähig. -
18:30 Uhr
Hörspiel
Die Bienenkönige
Nach der gleichnamigen Erzählung von Elfriede Jelinek
Regie: Hartmut Kirste
Mit: Rolf Becker, Hans-Peter Bögel, Kirsten Dene, Peter Fricke, Cornelia Froboess, Hannelore Hoger, Max Kirste, Eva Maria Klatt, Stephan Kobow, Marianne Lochert, Hannes Messemer, Joachim Nottke, Wiebke Paritz, Matthias Ponnier, Christa Rossenbach, Walter Andreas Schwarz, Helmut Woestmann, Manfred Zapatka
Komposition: Gottfried von Hüngsberg
Ton und Technik: Walter Jost, Brigitte Hermann
Produktion: SDR / RIAS Berlin 1976
Länge: 83'27
Eine nukleare Katastrophe reduziert unsere hochentwickelte Gesellschaft auf eine kleine unterirdische Kolonie, die von ausschließlich männlichen Wissenschaftlern regiert wird. Diese „Bienenkönige“ haben alle Fäden in der Hand, auch die Fortpflanzung.Elfriede Jelinek inszeniert eine kämpferische Auseinandersetzung mit der Rolle der Geschlechter. Nach einer nuklearen Katastrophe auf der Erde herrschen die Computer der „Bienenkönige“ über die Frauen, die zum einen Teil unfruchtbar sind, zum anderen Teil nur männliche Nachkommen gebären. Schließlich gelingt den Wissenschaftlern die Entwicklung eines Serums, das beiden Frauenkasten − den „Hetären“ und den „Gebärmaschinen“ − die Unsterblichkeit garantiert; die Nachgeborenen haben jedoch sterbliche Sklaven zu bleiben. Als unerwartet ein Mädchen geboren wird, kippen die Machtverhältnisse.
Elfriede Jelinek, geboren 1946 in Mürzzuschlag/Steiermark, ist Schriftstellerin. Lyrik, Prosa, Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Libretti. 2004 erhielt sie den Literaturnobelpreis. Hörspiele zuletzt: „Am Königsweg“ (BR 2017), „Das Licht im Kasten“ (BR 2017), „Wut“ (BR 2018). -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Haus des Rundfunks, Berlin
Aufzeichnung vom 02.06.2023
Funkkonzert
Pavel Haas
Radio-Ouvertüre für Männerquartett, Rezitation und Orchester op. 11
Paul Hindemith
‚Sabinchen‘ - Ein musikalisches Funkspiel für Soli, Sprecher und kleines Orchester
Mischa Spoliansky
Charleston caprice, Konzertfassung von Ernst Theis
Eduard Künneke
Tänzerische Suite für Jazzband und großes Orchester op. 26
Studierende der Hochschule für Musik ‚Hanns Eisler‘ Berlin
Bigband der Deutschen Oper Berlin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Ernst Theis -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Tausendundeine Geschichten
Der Kaukasus in der russischsprachigen Literatur von Puschkin bis heute
Von Olga Hochweis
(Wdh. v. 29.01.2017)Der Kaukasus liegt an der Peripherie Russlands - in der russischsprachigen Literatur aber nimmt er einen zentralen Platz ein. Durch die Feldzüge des russischen Imperiums im 19. Jahrhundert und durch die politische Verbannung gelangen russische Schriftsteller erstmals in den Kaukasus und entdecken ihn als einen Ort der Schönheit, der kulturellen Verwurzelung sowie der physischen und geistigen Freiheit. Einige dieser Motive werden in der russischen Literatur bis in die 90er-Jahre - in Werken über die Tschetschenienkriege - immer wieder aufgegriffen und variiert. Manchmal erscheint der Kaukasus auch als Sinnbild kultureller Reinheit, als Ort schöpferischer Inspiration und als Grenzraum zwischen dem Eigenen und dem Fremden. Eine neue postkoloniale Literatur in den Ländern des Kaukasus knüpft an die alten Topoi an und bricht doch zugleich mit ihnen: Alexander Ilitschewskij zeigt Aserbaidschan in seiner Komplexität aus persischer Vergangenheit und sowjetischer Prägung. Alissa Ganijewa erzählt vom verwirrenden Alltag im heutigen Dagestan zwischen Tradition und Globalisierung.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Marietta Schwarz
Fotograf der Apartheid - Bilder von Ernest Cole erstmals in Deutschland zu sehen
Gespräch mit Anne-Marie Beckmann
Retrospektive zum 100. Geburtstag der Fotografin Alice Springs
Gespräch mit Matthias Harder
Werkleitz-Festival im Mansfelder Land "Mein Schatz"
Von Niklas Ottersbach
Einkassiert: Sammlung Wallmoden wurde von der Universität Göttingen abgezogen
Gespräch mit Daniel Gräpler
Fröhliches Miteinander - Kunst und Künstliche Intelligenz
Von Vladimir Balzer23:30 UhrKulturnachrichten23:50 UhrKulturpresseschauVon Klaus Pokatzky