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Sonntag, 15.05.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • Link in Bio - Das Gespräch meines Lebens (2/6)
    Von Samira El Ouassil und Friedemann Karig
    Teil 3 am 22.05.2022

    Eine E-Mail zur richtigen Zeit, ein Lied, das zu einem Lebensmotto wird, ein Paar Cowboystiefel, das Anstoß erregt oder ein Punker ohne Manieren. Was erzählen unsere bisher nicht erzählten Geschichten und Erlebnisse über uns?

    Die Medienwissenschaftlerin und Kolumnistin Samira El Ouassil und der Journalist Friedemann Karig haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Narrative unserer Gesellschaft zu hinterfragen. 
    Rechtspopulismus, Sexismus und Rassismus, Klimawandel - die großen Bedrohungen und Konflikte unserer Zeit wurzeln alle auch in den Geschichten, die wir uns über uns selbst erzählen. Höchste Zeit, mit einigen versierten Geschichtenerzählerinnen und -erzählern diesen verborgenen Narrativen, all den Utopien und Fiktionen auf die Spur zu gehen, die heute unsere Kultur, unsere Politik und unsere Diskurse formen. 

    Diese Geschichtenerzählerinnen und Geschichtenerzähler sind zu Gast:
    Daniel Donskoy - Schauspieler, Musiker, Entertainer - gerade mit seinem Podcast "Freitagnacht Jews" auf Sendung
    Eckart von Hirschhausen - Arzt, Kabarettist, Moderator, Sachbuchautor - regelmäßig mit "Erde vor Acht" in der ARD zu sehen
    Düzen Tekkal - Journalistin, Menschenrechtsaktivistin, Politologin - einmal mehr mit den Herausforderungen einer Flüchtlingskrise in Europa beschäftigt
    Jakob Hein - Schriftsteller, Kinder- und Jugendpsychiater mit eigener Praxis - feiert gerade in seinem aktuellen Buch "Der Hypnotiseur oder nie so glücklich wie im Reich der Gedanken" den Eskapismus 
    Elisa Aseva - Lyrikerin und digitale Poetin, Kellnerin - kämpft in der Initiative "Zero Covid" weiter um radikale Solidarität in der Pandemie

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    Ukraine-Krieg: Chancen für die Diplomatie

    Es diskutieren:
    - Andrea Gawrich, Professorin für Internationale Integration des östlichen Europa an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Vize-Direktorin des Osteuropa-Forschungszentrums "Gießener Zentrum Östliches Europa“
    - Stefan Wolff, Professor für Internationale Sicherheit an der Universität Birmingham und Experte für internationales Konflikt- und Krisenmanagement
    - Michael Ambühl, ehem. Schweizer Diplomat, lehrte Verhandlungsführung und Konfliktmanagement an der ETH Zürich
    - Angelika Claußen, Psychiaterin und Psychotherapeutin und Vorsitzende der Internationalen Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkriegs
    Moderation: Annette Riedel
    (Wdh. "Wortwechsel" vom 13.05.2022)

    Die russische Armee setzt ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine mit unverminderter Wucht fort. Während die Zahlen der Toten, Verletzten und Traumatisierten unablässig steigen, wird der Ruf nach diplomatischer Vermittlung immer lauter. Bisher gibt es jedoch weder auf russischer noch auf ukrainischer Seite Anzeichen für Verhandlungsbereitschaft.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Christoph Reimann

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Tradition verpflichtet!
    Die Oberammergauer Passionsspiele nach der Corona-Zwangspause
    Von Stefan Förner, Berlin
    Katholische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Wie viel Taschengeld kriegst du?
    Von Patricia Pantel
    Moderation: Ulrike Jährling

    Aus Sicht der Kinder ist es immer zu wenig. Aus Sicht der Eltern meist jedoch zu viel. Das Taschengeld. Denn egal, ob ein Kind sich mal ein Eis kaufen will oder auf einen großen Wunsch sparen möchte: Da Kinder nicht arbeiten und somit kein Geld verdienen dürfen, sind sie auf die finanziellen Zuwendungen ihrer Eltern angewiesen. Aber gibt es eigentlich ein Recht auf Taschengeld? Und was hat es mit der offiziellen Taschengeldtabelle auf sich?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Zwerge versetzen oder der Goldschatz am Ende des Regenbogens
    Von Hartmut El Kurdi und Wolfram Hähnel
    Nach einem alten irischen Märchen
    Ab 7 Jahre
    Regie: Beatrix Ackers
    Komposition: Hendrik Albrecht
    Mit: Fea Faika, Jens Bohnsack, Florian Martens, Axel Wandtke
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
    Moderation: Ulrike Jährling

    Mimmie überredet ihren Opa, auf einer kleinen Insel im Meer nach einem Goldschatz zu suchen.

    Mimmie haust mit ihrem Opa in einer Hütte am Meer. Sie sind so arm, dass es keinen Spaß mehr macht. Matschige Kartoffeln, eine dürre Kuh und dann auch noch der Regen. Komm Opa, erzähl noch einmal das Märchen vom Zwerg Leprechaun, der auf einer Insel einen Goldschatz bewacht. Unbesiegbar soll der Wicht sein? Das will Mimmie doch erst einmal sehen. Als ein Regenbogen auf eine kleine Insel zeigt, genau wie das Märchen es beschreibt, rudern die beiden hinüber. Und dort, wo es scheinbar nur Sand, Gestrüpp und Felsen gibt, zeigt sich tatsächlich der Zwerg in seiner ganzen Größe. Mimmie kapiert schnell, dass Zwerge zu besiegen vor allem eine Frage von Taktik ist. Es lohnt sich immer, aufzubrechen und mit einer gehörigen Portion Frechheit etwas zu probieren. Und manchmal sind es gerade die ganz Alten und ganz Jungen, die zusammen etwas erreichen können. Das erlöst sogar den Zwerg.

    Hartmut El Kurdi, geboren 1964 in Jordanien, in London und Kassel aufgewachsen, lebt in Hannover, schreibt Theaterstücke und Hörspiele, arbeitet als Musiker, Regisseur und Schauspieler.
    Wolfram Hähnel, geboren 1956 in Fulda, lebt in Hannover, hat über 100 Romane, Erzählungen und Bilderbücher geschrieben.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Ulrike Jährling
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 11:59 Uhr

    Freiheitsglocke

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Vera Linß

  • Joghurt, Butter, Käse
    Was Kuhmilch wirklich kostet

    Die Milch als gesundes Nahrungsmittel ist in den vergangenen Jahren etwas in Verruf gekommen. Allergien und Unverträglichkeiten spielen da eine Rolle, aber auch das Tierwohl und natürlich der Milchpreis. Der schwankt ständig und ist tendenziell zu niedrig, sodass die Bauern immer mehr Kühe halten müssen, um mehr Milch zu produzieren und über die Runden zu kommen. Wer heute Milchbauer ist oder es werden will, der braucht Leidenschaft und starke Nerven.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: René Aguigah

    Holocaust und Kolonialismus - Parallelen treffen sich in der Unendlichkeit
    Gespräch mit Prof. Dr. Natan Sznaider, Academic College of Tel-Aviv-Yaffo

    Philosophische Flaschenpost: Foucault und der Kopf des Königs
    Von Constantin Hühn

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Julia Ley

    Religiöse Grenzgänger
     
    Das jüdisch-muslimische Berlin der 20er
    Gespräch mit der Historikerin G. Jonker

    Christen in Christes
    Pfarrer-Sein in der kleinsten Basilika Europas
    Von Blanka Weber

    Kampf der Prediger
    Der interreligiöse Preacher-Slam an der Urania Berlin

    Radikale Christusnachfolge
    Auf den Spuren von Charles de Foucauld
    Von Matthias Bertsch

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Verrückte, freie Variationen"
    "Don Quixote" von Richard Strauss
    Gast: Jan Vogler, Cellist
    Moderation: Margarete Zander

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thomas Wheeler

    Von der Champions League ins Atelier
    Ex-Fußballprofi Josephine Henning
    Von Cornelia Wegerhoff

    Verdrängte Vergangenheit
    Ukrainisch-russische Fußballgeschichte
    Von Ronny Blaschke

    Die Delegierten
    Verdeckte Transfergeschäfte im DDR-Fußball
    Von Jörg Degenhardt

  • 17:55 Uhr

    Studio 9

  • 19:00 Uhr

    Hörspiel

    Menschen im Hotel (4+5/9)
    Nach dem Roman von Vicki Baum
    Bearbeitung: Holmar Attila Mück
    Regie: Robert Matejka
    Mit: Jutta Hoffmann, Peter Schiff, Heinz Schubert, Jürgen Hentsch, Jens Markgraf, Rosemarie Fendel, Guntbert Warns
    Produktion: RIAS Berlin 1988
    Länge: 58'27
    Teile 6+7+8 am 22.05.2022, 18.30 Uhr

    Die Schicksale der Hotelgäste berühren sich auf unumkehrbare Weise im Berliner „Grand Hotel“. Am Ende verlässt niemand diesen Ort als der Mensch, der er vorher gewesen war. Ein unterhaltsames Hörspiel nach Vicki Baums Beststeller.

    Das „Grand Hotel“ in Berlin, Ende der 1920er- Jahre. Der ahnungslose Buchhalter Otto Kringelein lernt mit Baron von Gaigern die schönen Seiten des Lebens kennen: „Eine Angst fällt von ihm ab, dass fast ein Glück daraus wird.“ Am Abend im Gelben Pavillon macht Generaldirektor Preising ein verlockendes Angebot, doch die „Berliner Pflanze“, Fräulein Flamm, kann dem Swing nicht widerstehen und bringt Kringelein das Tanzen bei.
    Vicki Baum schrieb von den 20ern bis in die 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zahllose Bestseller und führte das Leben eines Weltstars. „Menschen im Hotel“ war nicht nur als Roman erfolgreich, sondern auch in Gestalt von Theaterfassungen und nicht weniger als drei Verfilmungen. Vicki Baum fing mit diesem Stoff die Kehrseite der Goldenen Zwanziger ein und erkundete auf unterhaltsame Weise den modernen Nihilismus der Zwischenkriegszeit.

    Vicki Baum (1888−1960), in Wien als Tochter jüdischer Eltern geboren, schrieb über 40 Erzählungen und Romane. „Menschen im Hotel“ erschien 1929 als Fortsetzungsgeschichte in der „Berliner Illustrierten“ und wurde 1931 zum ersten Mal verfilmt. Vicki Baum war die erfolgreichste deutschsprachige Autorin des 20. Jahrhunderts. Nach Publikationsverbot durch die Nazis emigrierte sie in die USA. Sie starb in Hollywood.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Kulturpalast Dresden
    Aufzeichnung vom 24.04.2022

    Jean Sibelius
    Sinfonie Nr. 7 C-Dur
    "Luonnotar", Tondichtung für Sopran und Orchester op. 70

    Richard Wagner
    "Siegfried Idyll‘"

    Alban Berg
    Drei Bruchstücke aus "Wozzeck"

    Camilla Nylund, Sopran
    Dresdner Philharmonie
    Leitung: Marek Janowski

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    "Heimweh nach dem Tod"
    Imre Kertész' Arbeitstagebuch zum "Roman eines Schicksallosen"
    Von Jörg Plath

    Im Tagebuch entwickelte Imre Kertész schon Anfang der 1960er-Jahre Sprache, Stil und Atmosphäre seines Jahrhundertwerks "Roman eines Schicksallosen".

    Ende der 1950er-Jahre schreibt Imre Kertész in Budapest Libretti für musikalische Komödien. Sie gehen ihm leicht von der Hand und sind erfolgreich, doch er verachtet seine Tätigkeit: Sie verdanke sich dem „Zwang zur Anpassung“. Sein Romanprojekt „Ich, der Henker“, die Bekenntnisse eines Nazi-Verbrechers, kommt dagegen seit Jahren nicht voran. Mit 29 Jahren, im November 1958, entschließt sich der Überlebende von Auschwitz und Buchenwald zu einer „nüchternen Selbstprüfung“. Es entsteht das erste seiner Tagebücher, 44 eng beschriebene Blätter, die im Nachlass des 2016 Verstorbenen gefunden wurden: „Heimweh nach dem Tod“. Es ist, so der Untertitel, ein „Arbeitstagebuch zur Entstehung des ‚Romans eines Schicksallosen‘“, mit dem Kertész 1996 auf einen Schlag berühmt werden sollte. Die Geschichte des 14-jährigen György, der nach Auschwitz deportiert wird und das Vernichtungslager ohne alle Vorbehalte zu begreifen sucht, revolutionierte die Wahrnehmung des Holocaust. „Alles war in Bewegung“, bewundert György die Selektion der Ankömmlinge, also auch seiner selbst, „alles funktionierte, jeder war an seinem Platz und machte das Seine, exakt, heiter, wie geschmiert.” Die Erzähltechnik für den Roman, „meine eigene Mythologie“, entwickelt Kertész in der Auseinandersetzung mit Thomas Mann und Albert Camus. Als das Jahrhundertwerk nach mehr als zehn Jahren Arbeit 1975 in Ungarn erscheint, bleibt es weitgehend unbeachtet. Erst in den 1990er-Jahren und über den Umweg des Landes, das ihn einst vernichten wollte, sollte Kertész‘ berühmt werden und 2002 den Literaturnobelpreis erhalten, den er als „Glückskatastrophe“ bezeichnete.