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Samstag, 02.04.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Erzählen vom Unaussprechlichen
    Eine Lange Nacht über die Schriftsteller Primo Levi und Jean Améry
    Von Christoph David Piorkowski
    Regie: Vera Teichmann

    Nicht mehr lange, dann werden die letzten Zeugen des Holocaust für immer verstummt sein. In einer Zeit, da die Shoah von verschiedenen Seiten her relativiert wird, kommt dem Genre der Lagerliteratur eine besondere Bedeutung zu. Viele Überlebende haben von Auschwitz unisono als einem „Schwarzen Loch“ der menschlichen Zivilisation gesprochen. Dennoch haben die „Barackengenossen“ Jean Améry (1912-1978) und Primo Levi (1919-1987) aus ihren Erfahrungen gegensätzliche Schlüsse gezogen - und gerieten darüber nach der Befreiung gar in einen öffentlichen Streit. Während den italienischen Juden Primo Levi die Niederschrift seiner grausigen Erinnerungen erleichtert, wird der von den Nazis zum Juden gemachte Österreicher Jean Améry in seinem Leben nicht mehr heimisch. In „Jenseits von Schuld und Sühne“ beschreibt er, wie die Tortur dauerhaft in ihn eingedrungen ist. Levi sucht einen Sinn in der Hölle - Amérys Weltvertrauen ist dauerhaft zerstört. 1978 setzt er seinem Leben ein Ende. Jahre später stürzt Primo Levi in den Treppenschacht seines Turiner Wohnhauses. Ob er ebenfalls Hand an sich legte, ist nicht eindeutig geklärt. Die „Lange Nacht“ erzählt vom Leben und Denken der beiden Persönlichkeiten, deren Schicksale gleichzeitig so viel verband - vom antifaschistischen Widerstand über die entmenschlichenden Erfahrungen im Konzentrationslager bis hin zum Versuch literarischer Bewältigung.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Vincent Neumann

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Pop-Café
    Zu Gast: Joe Cocker
    Moderation: Sylvia Hahnisch
    DT 64 1988
    Vorgestellt von Margarete Wohlan

    Joe Cocker gab am 1. Juni 1988 sein erstes Konzert in der DDR, und zwar auf der Radrennbahn in Weißensee. Der DDR-Jugendsender DT 64 nahm seine Tour „Unchain my heart“ zum Anlass, ein langes Interview mit ihm zu führen und es, ergänzt durch bekannte und unbekannte Songs, eine Woche später zu senden. Darin erzählt Joe Cocker über seine Eindrücke von dem Open-Air-Konzert in Ostberlin, über sein Leben und seine Karriere, über seine Erinnerungen an Woodstock und den aktuellen Trend zur elektronischen Musik. Die Moderatorin Sylvia Hahnisch bringt den britischen Musiker jedoch auch dazu, nachdenkliche Töne zu äußern: Wenn er zum Beispiel durch Nordengland reise, sehe er leere Häuser und verlassene Ortschaften. „Es ist schrecklich, daran zu denken, all die jungen Menschen, die von einer Sozialunterstützung existieren müssen. Ich habe Mitleid mit ihnen und das bringe ich vielleicht mit meinen Liedern rüber.“

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:40 Uhr   Interview

    Linke Daten, rechte Daten - Warum wir nur sehen, was wir sehen wollen
    Gespräch mit Tin Fischer

    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Digitale Souveränität: Wie behalten wir die Kontrolle über unsere Daten?

    Gäste: Markus Beckedahl, Chefredakteur von netzpolitik.org -
    und Marit Hansen, Landesbeauftragte für den Datenschutz in Schleswig-Holstein

    Moderation: Vladimir Balzer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Ob beim Surfen, Chatten oder beim Online-Shopping - wir hinterlassen ständig Daten im Netz. Was passiert damit? Woher wissen wir, wer was wo über uns speichert? Wie können wir die Kontrolle über unsere Daten behalten?

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Florian Felix Weyh

    Buchkritik:
    "Future War" von Lindley-French, Allen, Hodges
    Rezensiert von Nana Brink

    Wiedergelesen
    John Keegan: "Die Kultur des Krieges"
    Von Ernst Rommeney

    Hanan Al Obaida: "So lange ich schreibe, lebe ich"
    Gespräch mit der Autorin

    Nikolas Funke, Gundula Gahlen, Ulrike Ludwig (Hg.): „Krank vom Krieg“
    Gespräch mit einem der Herausgeber

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Prof. Bascha Mika, Frankfurter Rundschau
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Jenny Genzmer und Denis Kogel

    Kampf um die Unabhängigkeit
    Die Geschichte des Online-Magazins "Meduza"

    Ende eines Hypes?
    Warum der Kryptoboom noch nicht am Ende ist

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Susanne Burkhardt

    Ende mit Gelächter: Herbert Fritsch inszeniert "Die Jagdgesellschaft" in Hamburg
    Gespräch mit Herbert Fritsch

    Rassistische Strukturen untersuchen: Dael Orlandersmith und "Until the Flood"
    Von Ute Büsing

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    Will Smith tritt aus der Oscar-Academy aus
    Von Marcus Schuler

    Hilfsfonds für ukrainische Filmschaffende
    Von Christian Berndt

    Kampf um ein selbstbestimmtes Leben
    Das Abtreibungsdrama "Das Ereignis"
    Gespräch mit Audrey Diwan

    Einsame Herzen im Zug: "Abteil Nr. 6"
    Gespräch mit Juho Kuosmanen

    Liebe in Zeiten von Tinder
    Jacques Audiards "Wo in Paris die Sonne aufgeht"
    Gespräch mit Patrick Wellinski

    Star mit zwei Karrieren
    Schauspieler und Regisseur Mathieu Almaric im Arsenal
    Von Jörg Taszman

    Held oder Betrüger? Das iranische Gesellschaftsdrama "A Hero"
    Gespräch mit Asghar Farhadi

    Top Five:
    Philosoph des Kinos - 90. Geburtstag von Andrej Tarkowski
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Katja Bigalke

    Eröffnungskolumne: Überfluss
    Von David Tschöpe

    Gleiche Zeit für alle! Wissenschaftler fordern die Abschaffung der Zeitzonen
    Von Guido Meyer

    Live on Tape:
    Schatzkiste oder Gerümpel? Das Phänomen der Zu-Verschenken-Kiste
    Von Julian Theilen

    Hupen bis der Arzt kommt - Indische Städte versuchen Hup-Exzesse einzudämmen
    Von Silke Diettrich

    Raus aus der Tabuzone: Das Ornament in der Architektur
    Gespräch mit Dionys Ottl

    "Frühlingserwachen" (1) - Simone Kern: Die Akelei
    Von Mandy Schielke

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Wirtschaftsethiker zu Russland-Sanktionen
    Augenmaß statt Koste-es-was-es-wolle

    Prof. Dominik Enste, Leiter des Kompetenzfelds Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik am Institut der deutschen Wirtschaft, stellt sich den Fragen von Patrick Garber

    Muss Russland wegen des Kriegs gegen die Ukraine härter sanktioniert werden, gar mit einem Energie-Embargo? Das ist auch eine moralische Frage. Der Wirtschaftsethiker Dominik Enste rät, bei aller berechtigten Empörung einen kühlen Kopf zu bewahren.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Das Manchmal-Kind
    Bilanz einer Patenschaft
    Von Claudia Heissenberg
    Regie: Philippe Brühl
    Mit: Jele Brückner, Kordula Leiße, Daniel Berger
    Ton und Technik: Matthias Fischenich und Daniel Maas
    Produktion: WDR 2021
    Länge: 52'59

    Kindern psychisch kranker Eltern werden Paten vermittelt: Als sich das Paar bewarb, hatte es keine Ahnung, was es erwartet. Der Kontakt mit dem Patenkind war anfangs wie ein Besuch in einer anderen Welt. Aufregend, befremdlich, herausfordernd.

    „Werden wir uns noch kennen, wenn ich mal groß bin?“ Das hat Yvonne früher oft gefragt. Schätzungen zufolge wachsen allein in Nordrhein-Westfalen mehr als eine halbe Million Kinder bei psychisch kranken Eltern auf. Als wir 2008 Yvonnes Paten wurden, war sie sechs Jahre alt und gerade eingeschult worden. Zwölf Jahre lang haben wir sie auf ihrem Weg begleitet, mit ihr gespielt, gelernt, gebastelt und erlebt, wie sie größer, selbstständiger und mutiger wurde. Es war nicht immer leicht. Es gab Höhen und Tiefen, Hoffnungen und Enttäuschungen. Jetzt ist Yvonne 19 und macht seit einem Jahr im Schwarzwald eine Ausbildung zur Köchin. Die offizielle Patenschaft ist damit vorbei. Zeit, um Bilanz zu ziehen: Was hat das Projekt gebracht? Und wie hat es die Beteiligten verändert?

    Claudia Heissenberg, 1964 in Bielefeld geboren und aufgewachsen in der ostwestfälischen Provinz, lebt seit 1984 in Köln und arbeitet als Hörfunkautorin für den BR, SWR, WDR und Deutschlandfunk. Zuletzt: „Große Klappe, viel dahinter“ und „Der Traum von einem besseren Leben“ über ihr marokkanisches Patenkind Selma (SWR 2022).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Staatstheater Meiningen
    Aufzeichnung vom 18.02.2022

    Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha
    "Santa Chiara"
    Romantische Oper in drei Aufzügen

    Charlotte - Lena Kutzner, Sopran
    Bertha - Marianne Schechtel, Mezzosopran
    Victor - Patrick Vogel, Tenor
    Alexis - Johannes Mooser, Bariton
    Aurelius - Rafael Helbig-Kostka, Tenor
    Alphonse - Tomasz Wija, Bassbariton
    Herbert - Mikko Järviluoto, Bass

    Chor des Staatstheaters Meiningen
    Meininger Hofkapelle
    Leitung. Philippe Bach

  • Nikolai Kapustin
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5

    Frank Dupree, Klavier
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Dominik Beykirch

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022 im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks Berlin

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Wahlen in Ungarn: Man kann nicht naiv sein und jetzt den Optimisten spielen
    Gespräch mit Sir András Schiff

    Oper aller Opern
    Daniel Barenboim inszeniert Mozarts "Don Giovanni" in Berlin
    Gespräch mit Uwe Friedrich

    Ende mit Gelächter
    Herbert Fritsch inszeniert "Die Jagdgesellschaft" in Hamburg
    Gespräch mit Michael Laages

    Teil II: Untersuchung der Künstlergruppe Brücke
    Gespräch mit Carsten Probst

    Blaue Augen, saubere Energie: Vor 100 Jahren wurde Doris Day geboren
    Von Nicole Markwald