Programm
Sonntag, 13.07.2025
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Klangkunst
Channelling Airwaves
Von Simon Whetham
Deutschlandfunk Kultur / Cashmere Radio 2025
Länge: ca. 54'30
(Wdh. v. 04.07.2025)
Seit dem 18. Jahrhundert gibt es Motoren. Betrieben werden sie unter anderem mit Dampf, Benzin, Strom und Wind. Doch was passiert, wenn man sie mit Funkwellen füttert? Kinetisches Klangstück von Simon Whetham.Auf seinen Spaziergängen sammelt Simon Whetham Elektroschrott: alte Festplatten, Handstaubsauger, Kaffeemaschinen. Und er baut ihre Motoren aus. Denn seit 2021 experimentiert er damit, Sounds über Motoren abzuspielen statt über Lautsprecher.
In „Channelling Airwaves“ nutzt er Radiowellen und aktiviert die Motoren in unvorhersehbarer Weise: Ein Britzeln erweist sich als rhythmisch, ein feines Klirren erinnert an eine Melodie. Die von Radiowellen in Resonanz versetzten Motoren produzieren Strukturen, die erstaunlich musikalisch sind.
Simon Whetham, geboren 1970, ist ein britischer Sound-Künstler. Für seine Klanginstallationen und -performances nutzt er gefundenen Elektroschrott und Feldaufnahmen. Dabei bedient er sich unterschiedlicher Methoden, um verborgene Klangphänomene einzufangen. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Reform der Pflegeversicherung - wird uns die Pflege bald zu teuer?
Es diskutieren:
- Evelyn Schötz, für die Linkspartei im Gesundheitsausschuss, Pflegefachkraft
- Thomas Klie, Sozial- und Pflegeexperte an der Evangelischen Hochschule Freiburg
- Florian Reuther, Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung PKV
Moderation: Axel Rahmlow
(Wdh. vom 11.07.2025 - Wortwechsel)In der Pflegeversicherung klafft ein Milliardenloch. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will mehr private Vorsorge, Arbeitgeber eine unbezahlte Karenzzeit. Pflegeverbände gehen auf die Barrikaden: Pflege darf nicht zum Armutsrisiko werden.
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Klassik-Pop-et cetera
Die Jazzsängerin und Moderatorin China Moses
(Wdh. v. Deutschlandfunk)China Moses ist die Tochter der Jazzlegende Dee Dee Bridgewater und des Regisseurs Gilbert Moses. Geboren 1978 in Los Angeles, wuchs sie in Paris auf. Als 19-Jährige veröffentlichte sie ihr Debütalbum „China“. Mit ihrer warmen, wandelbaren Stimme trat sie in Rock- und Hip-Hop-Formationen auf, sang auf Jazzbühnen und an der Seite ihrer Mutter. Parallel verfolgte sie eine Karriere als Moderatorin, beim Fernsehsender MTV France und im französischen JazzRadio. Internationalen Erfolg als Sängerin brachte 2009 ihr Album mit dem Pianisten Raphaël Lemonnier: eine Hommage an Dinah Washington, die beim renommierten Label Blue Note Records erschien. 2023 gründete China Moses das Paris Soul Fest, im selben Jahr erhielt sie den französischen Verdienstorden. Ihr siebtes Studioalbum „It’s Complicated“ erscheint im Sommer 2025.
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03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Urban
Moderation: Christoph Reimann04:00 UhrNachrichten05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Bahá'í-Gemeinde
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Angesprochen sein und antworten
Resonanz als menschliches Grundbedürfnis
Von Pfarrerin Hannah Clemens, Wernigerode
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Wozu brauchen wir Mut?
Von Patricia Pantel
Moderation: Fabian SchmitzMut ist eine Eigenschaft, die lange Zeit nur den Männern vorbehalten war. Mut war mit Krieg, Kampf und Streit verbunden. Doch das ist lange her, und wir wissen, jeder Mensch kann mutig sein. Mut macht uns alle trotz Angst handlungsfähig, und zwar für das Gute. Denn Mut ermöglicht uns, neue Erfahrungen zu machen oder gegen Ungerechtigkeit vorzugehen.
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08:00 Uhr
Kakadu Kindernachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel und Geschichten
Gestrandet
Von Nina Petrick
Gelesen von Cristin König
Ab 6 Jahre
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017
Der Feuermann
Von Mario Göpfert
Gelesen von Eva Meckbach
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
Moderation: Fabian Schmitz
Sophie hatte sich so sehr auf den Urlaub am Meer gefreut. Doch dann taucht überraschend Jana in der kleinen Pension auf, und alles ist anders. Und auch Frankas Ferien bei der Großmutter auf der Insel mit dem Vulkan entwickeln sich anders als gedacht.Gestrandet
Von Nina Petrick
Auch in diesem Sommer freuen sich die Zwillinge Sophie und Moritz sowie ihr Vater auf die Ferien in der kleinen Pension Peci direkt am Meer. Aber dieses Mal sind sie nicht die einzigen Gäste: Jana, ihre Mutter und der Mischlingshund Schorschi teilen sich mit ihnen die Bucht. Während Jana und Moritz sich schnell anfreunden, schnorcheln, tauchen und Karten spielen, fühlt Sophie sich im Stich gelassen. Sie ist traurig und eifersüchtig. Bei einem Tagesausflug auf eine kleine Insel sondert Sophie sich ab und geht mit Schorschi spazieren. Als sie in eine Grube stürzt, kommt Jana ihr zu Hilfe. Sophie merkt, dass Jana doch in Ordnung ist.
Die Ferien könnten doch so schön werden, wie sie am Anfang gedacht hat.
Der Feuermann
Von Mario Göpfert
Die Sommerferien über helfen Franka und ihre Mutter der Großmutter in der Pizzeria in Italien. Franka liebt diese Wochen auf der Insel mit dem Vulkan. Letzten Sommer war sie jeden Abend mit dem Nachbarsjungen Tonio zum Angeln bei den schwarzen Klippen hinter der Stadt. Frankas Vater dagegen reist nicht gern auf die Insel. Er kann auch einfach nicht begreifen, wieso die Großmutter noch dort lebt. Wegen des Vulkans sei das dort unten ein einziges Pulverfass, sagt er. Jederzeit könne er erneut ausbrechen. Doch der letzte Vulkanausbruch liegt lange zurück, nur Urgroßmutter Rita kann sich noch daran erinnern, und die ist über 90 Jahre alt. Am Tag vor dem Ausbruch hatte die Urgroßmutter den Feuermann gesehen, zumindest behauptet sie dies. Ein geheimnisvoller Fremder, aus dessen Fingerkuppen Funken sprühten. Am Abend des Dorffestes begegnet auch Franka einem Mann, der Feuer spuckt. Droht etwa ein neuer Vulkanausbruch? Franka muss die Urgroßmutter warnen. -
09:00 Uhr
Kakadu Kindernachrichten
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09:04 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Fabian Schmitz
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
Trigger Schulzeit
Warum Klassentreffen uns nervös machen
Moderation: Sonja Koppitz
Patricia ist mit Plus-Eins-Moderatorin Sonja Koppitz zur Schule gegangen. Heute ist sie Psychotherapeutin und organisiert nach 25 Jahren ein Abi-Treffen. Nicht jeder freut sich auf so eine Reise in die Vergangenheit. Aber kann die Begegnung mit der Verletzlichkeit in der eigenen Jugend auch eine Chance sein?
Schlaganfall einer Krankenschwester
"Vorher hatte ich die Macht“
Von Heinrich Pfeiffer
Berbel Häseker war Krankenschwester und führt in ihrer Rente ein selbstbestimmtes Leben. Ein Schlaganfall verändert von einem Tag auf den anderen alles. Berbel erlebt sich plötzlich selbst als Patientin - und bekommt einen neuen Blick auf den Krankenhausbetrieb.11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Thomas Jaedicke -
12:30 Uhr
Die Reportage
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Simone Rosa Miller
Philosophie in Krisenzeiten: Im Denken Halt finden
Gespräch mit Ina Schmidt
Philosophischer Wochenkommentar
Von David Lauer
Zur Logik der Klimakatastrophe: Der Kollaps war schon
Von Nico Graack -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Kirsten Dietrich
Auswandern - zwischen Traum und Notwendigkeit
Von der Touristin zur Mutter für heilige Kühe in Not in Indien
Von Antje Stiebitz
Auswandern aus Deutschland wegen antimuslimischem Rassismus?
Gespräch mit Migrationsforscher Cihan Sinanoðlu
Glaube, Sehnsucht, Jobzwänge - Mennoniten zwischen Deutschland und Südamerika
Von Philip Artelt
Alltag im Auswanderer-Paradies - Seelsorge unter Deutschen in Thailand
Von Blanka Weber
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
Harmonie in der Dissonanz?
Paul Hindemith und der Werkkomplex "Die Harmonie der Welt"
Moderation: Michael Stallknecht
Was hält Welt und Mensch und Musik zusammen? In seiner letzten Oper suchte Hindemith nach existenziellen Antworten.Das Leben und Schaffen des Physikers, Astronomen, Mathematikers, Musiktheoretikers Johannes Kepler endete inmitten der Glaubenskämpfe des Dreißigjährigen Kriegs, was Paul Hindemith dreihundert Jahre später ins Zentrum seiner letzten umfangreichen Oper rückte. 1957 uraufgeführt, wird "Die Harmonie der Welt" bis heute selten gespielt, häufiger schon die gleichnamige Sinfonie. Dabei darf man sie als Lebenssumme verstehen: In der Form des Geschichtsdramas lieferte der Komponist hier, stärker noch als im bekannteren "Mathis der Maler", eine Rechtfertigung auch für die eigenen Irrungen und Wirrungen in zwei Weltkriegen. Und dafür, dass er inmitten der blühenden Nachkriegsavantgarde an einer eigenen Form tonalen Komponierens festhielt. Weil er glaubte, was Kepler postuliert hatte: dass es inmitten aller Dissonanzen eine Harmonie gibt, die Welt und Mensch und Musik zusammenhält.
16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Thomas Jaedicke -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Wir waren Heldinnen: Wie Frauen den Fußball eroberten
Von Stefan Osterhaus
König*in Fußball: Welche Rolle spielt sie in der Gesellschaft?
Gespräch mit Thomas Wheeler
Gateball: Ein Importsport aus Japan versucht in Deutschland Fuß zu fassen
Von Heinz Schindler18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureBen spielt bei den Frauen Fußball
Als Transperson auf dem Platz
Von Alexa Hennings
(Wdh. v. 26.01.2025)Lili Borchardt aus Ribnitz-Damgarten war vier Jahre alt, als sie begann, Fußball zu spielen. Eine Mädchenmannschaft gab es dort nicht, also spielte sie bei den Jungs. Dagegen hatte keiner etwas einzuwenden. Die Probleme begannen, als sich Lili mit 23 Jahren zu einer Geschlechtsumwandlung entschloss. Schon lange hatte sie sich im falschen Körper gefühlt. Ihre Familie unterstützte diesen Weg - und auch die Teamkolleginnen beim Fußball taten das. Dann die Schocknachricht: Ben darf nicht mehr in der Frauenmannschaft sein. 2022 die Wende: Die neue DFB-Spielordnung ermöglicht Ben das Mitspielen bei den Frauen. Doch die Probleme sind damit nicht vorbei.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Und ich erinnere mich an das Meer
Von Mohammed Dib
Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt
Übersetzung aus dem Französischen: Helga Walter
Mit: Ingo Hülsmann
Komposition: Ronald Steckel
Ton: Peter Kainz
DeutschlandRadio Berlin 2004
Länge: 75'05
Menschen verschwinden oder versteinern: Die Stadt wird zum Labyrinth, beherrscht von Minotauren mit Flammenwerfern und gefährlichen Mumien mit erstarrten Gesichtern. Hoffnung auf Rettung kommt von den Frauen und dem Meer.Eine Stadt im Ausnahmezustand, irgendwo in Nordafrika. Menschen tauchen plötzlich auf, niemand weiß, woher. Nachts treffen sich die Leute vor ihren Häusern, geweckt von fremdartigen Geräuschen − man munkelt, sie kämen aus der unterirdischen Stadt. Überfälle der Spiroviren, Minotauren und Iriaceen verbreiten Terror, Mauern versperren plötzlich den Weg, und Verschwundene kehren als Versteinerte zurück, unfähig, von dem erlebten Grauen zu erzählen. Ein Mann streicht Tag für Tag durch die Gassen der Kasbah und sucht nach Erklärungen.
Mohammed Dib (1920−2003) gehört zu den Gründern der algerischen Nationalliteratur. Er stammt aus Tlemcen und war ursprünglich Weber, Buchhalter, Volksschullehrer, Dolmetscher und Journalist. Dib schrieb Gedichte, Theaterstücke, Märchen und Romane. -
20:00 Uhr
Konzert
Debüt im Deutschlandfunk Kultur
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 05.07.2025
Salina Fisher
"Tupaia“ für Orchester
Anders Hillborg
Konzert für Viola und Orchester
ca. 20:40 Konzertpause
Elisabeth Hahn im Gespräch mit den Debütanten
Richard Strauss
Burleske in d-Moll für Klavier und Orchester
Igor Strawinsky
"Petruschka“. Burleske Szenen für Orchester (rev. Fassung von 1947)
Ionel Ungureanu, Viola
Mirabelle Kajenjeri, Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Tianyi Lu -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:05 Uhr
Literatur
Der Krieg ist beendet, die Lage ernst
Literatur aus Sri Lanka und der Diaspora
Von Margarete Blümel
Sri Lankas Literatur weiß von den Greueln des Bürgerkriegs, von der schweren Wirtschaftskrise und den religiösen Spannungen zu erzählen - auch mit Humor.Shehan Karunatilaka erhielt 2022 den Booker Prize für „Die sieben Monde des Maali Almeida“. Der satirische Roman erzählt von den Wirren des Bürgerkriegs in Sri Lanka, der Heimat des Autors. Die Jury pries neben dem Wagemut den Humor von Karunatilaka. Das Lob reichte der Schriftsteller gleich weiter und nannte den Humor ein zentrales Merkmal der sri-lankischen Gesellschaft: Er helfe, Krisen zu meistern und mit dem Trauma des Bürgerkriegs umzugehen. Der 1983 begonnene Bürgerkrieg endete 2009, aber der Konflikt zwischen den Singhalesen und den Tamilen schwelt weiter. Außerdem befindet sich Sri Lanka seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise, und die religiösen Spannungen sind beträchtlich. Die Lage ist schwierig, doch für die Literatur des Landes sind das glänzende Voraussetzungen.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke23:50 Uhr KulturpresseschauVon Tobias Wenzel