Programm
Samstag, 12.08.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Das Land meiner Träume
Eine Lange Nacht über Revolution und Widerstand der chilenischen Kultur
Von Peter B. Schumann
Regie: Philippe BrühlAm 11. September 1973 putschte das Militär in Chile und zerstörte das einzigartige Projekt Salvador Allendes, demokratischen Sozialismus in Lateinamerika zu etablieren: In diesem politischen Prozess spielte die Kultur in all ihren Facetten eine treibende Rolle. Berühmt wurden die Brigadas Ramona Parra mit ihrer Wandmalerei und das neue politische Lied von Gruppen wie den Quilapayún und den Inti-Illimani oder dem Liedermacher Víctor Jara. Ihre Protagonisten wurden in der Diktatur besonders brutal verfolgt, viele ihrer Werke zerstört und zahlreiche Kulturschaffende ins Exil getrieben. Andere leisteten in Chile Widerstand und erfanden dabei neue Ausdrucksformen. Im Ausland, unter anderem in Deutschland, überlebte die chilenische Kinematografie als antifaschistisches Exilkino, ein beispielloses Phänomen der Filmgeschichte. Den Traum von einem besseren Chile haben viele bis heute nicht aufgegeben - wie Patricio Guzmán, der legendäre Chronist der Allende-Zeit, in seinem jüngsten Film „Mi País Imaginario“.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Klassik reloaded
Moderation: Stefan Lang -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Marie Curie - Pionierin wider Willen
Wie Marie Curie die Welt veränderte
Von Monika Mengel
WDR 2001
Marie Curie - Elemente des Lebens
Regisseurin Marjane Satrapi im Gespräch mit Susanne Burg
Deutschlandfunk Kultur 2020
78 Jahre Hiroshima
Vom Drohpotential von Nuklearwaffen bis zum UN-Verbotsvertrag
Abrüstungsexperte Götz Neuneck im Gespräch mit Thomas Jaedicke
Deutschlandfunk Kultur 2023Am 18. Juli 1898 gab das französische Forscherehepaar Marie und Pierre Curie die Entdeckung eines neuen Elements bekannt, das sie - zu Ehren von Maries Heimat - „Polonium” nannten. Einige Monate später entdeckten sie das Radium. 1903 erhielten beide Forscher den Physiknobelpreis. Marie Curie wurde 1911 - unter anderem für die Entdeckung des Radiums - zusätzlich mit dem Chemienobelpreis ausgezeichnet. In dieser Zeit waren die Naturwissenschaften noch eine Männerdomäne. Es war Marie Curie, die die 1896 von Henri Becquerel beobachtete Strahlung von Uranverbindungen analysierte und für diese das Wort „radioaktiv“ prägte. Die leidenschaftliche Forscherin starb am 4. Juli 1934 im Alter von 66 Jahren an einer seltenen Form der Leukämie - vermutlich eine Folge ihrer Arbeit mit radioaktiven Substanzen. Und hatte zu diesem Zeitpunkt neben der Physik auch das Bild der Frau um die Jahrtausendwende eher unabsichtlich revolutioniert - als Frauen erstmals an der Universität zugelassen und eigenständiges Denken erst unter Beweis stellen mussten. Womit Marie Curie als die wohl bekannteste Naturwissenschaftlerin aller Zeiten auch Vorbild für viele nach-wachsende Generationen junger Akademikerinnen wurde, die den Erfolg der ambitionierten Polin auch als Erfolg einer Vorkämpferin für Frauenrechte interpretierten - unabhängig davon, wie er ursprünglich gemeint war.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel06:20 Uhr Wort zum TageVikarin Sabrina Fabian, Berlin
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewGemeinschaften - wieviel WIR steckt in uns Menschen
Gespräch mit Matthias Grundmann08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Gesammelte Gedichte" von Wisława Szymborska
Rezensiert von Verena Auffermann -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
10 Jahre Kitaplatz-Anspruch -
Wunsch und Wirklichkeit
Gäste: Dr. Ilse Wehrmann, Sachverständige für Frühpädagogik
- und Katharina Queisser, Ko-Sprecherin der Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVki)
Moderation: Gisela Steinhauer
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deSeit zehn Jahren haben Kinder ab dem ersten Lebensjahr Anspruch auf einen Kitaplatz. Soweit die Theorie. In der Praxis fehlen über 380.000 Betreuungsplätze, Erzieher*innen sind Mangelware. Personal und Eltern sind am Limit. Wie können wir das ändern?
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Christian Rabhansl
Nikolai Epplée: "Die unbequeme Vergangenheit. Vom Umgang mit Staatsverbrechen in Russland und anderswo"
Rezensiert von Marko Martin
Susanne Scholl: "Über einen notwendigen Krieg"
Gespräch mit der Autorin
Alexander Kluge: "Kriegsfibel 2023"
Rezensiert von Sieglinde Geisel
Gerhard Henschel: "Putins nutzlose Idioten. Die schlechtesten Fälschungen des russischen Geheimdienstes"
Gespräch mit dem Autor -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Prof. Gunter Gebauer, Freie Universität
Moderation: Nicole Dittmer -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Vera Linß und Tim Wiese
Digitalisierung der Verwaltung: Ampel plant Kürzungen
Gespräch mit Martina Schulte
Behördenfrust: Warum schafft Deutschland die Digitalisierung nicht?
Von Prof. Dr. Jeanette Hofmann
Worldcoin: Baut Sam Altman einen Plattformstaat?
Gespräch mit Adrian Lobe
Der Fall Fabian Wolff: Welche Rolle spielt Tokenism innerhalb medialer Diskurse?
Von Azadê Peşmen -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Susanne Burkhardt
Postmigrantisch & nicht-elitär: Das Gorki Studio Я unter neuer Leitung
Gespräch mit Murat Dikenci
Die geniale Stelle: Jakob Nolter über Stemanns "Schlachthaus 5" -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
u.a. Locarno Filmfestival 2023
Moderation: Patrick Wellinski
Der Freigeist des New Hollywood: Erinnerung an William Friedkin
Gespräch mit Marcus Stiglegger
Past Lives - Festivalhit fragt nach Transkontinentaler Identität
Gespräch mit Anke Leweke
Identitätsmaschine: Lehrer aus der Mexiko-Retrospektive in Locarno
Gespräch mit Olaf Möller
Radikale Körperwelten im Spielfilm "Touched"
Gespräch mit Claudia Rorarius
"Ein schöner Ort" findet Bilder für eine verstörenden Welt
Gespräch mit Katharina Huber
Kommunkationswege und Gewalterfahrung - Das Filmmosaik "Und dass man ohne..."
Gespräch mit Katharina Lüdin15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Martin Böttcher
Vom Ausziehen und Entblößen: Nackt!
Nackedei adé? Warum Kinder schon Bikini und Badehose tragen
Von Henrike Möller
Oben-ohne in Katalonien: Trotz Erlaubnis macht es kaum eine
Von Julia Macher
Moderner Beichtstuhl: Im Beicht-O-Mat werden Sünden zu Kunst
Gespräch mit Jana Kreisl
Hauptsache weiß: Wie sich Chinesinnen mit "Facekinis“ verhüllen
Von Ruth Kirchner
Serie Radio Tele Funke, Folge 22: Ausserterrestrische Lieferung
Von Mariola Brillowska -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Nicole Dittmer -
17:30 Uhr
Tacheles
"Der heutige Feminismus ist ein einziges Gemetzel"
Genderforscherin Stevie Schmiedel im Gespräch mit Friederike SittlerInnerhalb des Feminismus toben Grabenkämpfe, meint Stevie Schmiedel, Gründerin von „Pink stinks“. Dieser Streit zwischen Alt und Jung, zwischen „woke“ und „klassisch“ sei notwendig, aber bitte: konstruktiv! Denn der Feminismus werde dringend gebraucht.
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 7: Familie
Familienleben
Von Rosa Hannah Ziegler
Regie: die Autorin
Mit: Sandra Borgmann
Ton: Hermann Leppich
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge: 54'28
Ein verfallener Bauernhof in Sachsen-Anhalt. Biggi und Alfred versuchen hier, ein Familienleben mit Biggis Töchtern aufzubauen. Ihre eigenen Traumata wollen sie nicht weitergeben, doch die Spannungen nehmen zu.Biggi und Alfred, beide arbeitslos, leben zusammen auf einem alten Bauernhof in Sachsen-Anhalt. Seit ihrer Kindheit voller Vernachlässigung haben sie sich in der Gesellschaft als Außenseiter wahrgenommen. Heute versuchen sie, mit Biggis Töchtern Denise (17) und Saskia (14) ein stabiles Familienleben aufzubauen. Die Mädchen haben viele Jahre ihrer Kindheit im Heim verbracht. Nun leben alle als Gemeinschaft auf dem Hof und haben sich vorgenommen, Tag für Tag füreinander da zu sein. Doch die Spannungen nehmen zu. Die Töchter kommen in Kontakt mit Drogen, Alfred hat seine Aggressionen nicht immer im Griff, und Biggi beginnt, neue Pläne zu schmieden. Sie träumt von einem anderen Leben und versucht, den unheilvollen Kreislauf der Verletzungen zu durchbrechen.
Rosa Hannah Ziegler, geboren 1982, studierte Regie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sie lebt als Filmemacherin und Autorin in Berlin. Für den Dokumentarfilm „Du warst mein Leben“ (ZDF/3sat 2017) erhielt sie den Grimme-Preis 2018 und für ihren Dokumentarfilm „Cigaretta mon Amour − Portrait meines Vaters“ (2006) den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold. Zuletzt: „Ausgrabungen einer Utopie − 40 Jahre Freie Republik Wendland“ (Deutschlandfunk Kultur 2020). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Oper Frankfurt
Aufzeichnung vom 02.07.2023
Rudi Stephan
"Die ersten Menschen", Oper in zwei Aufzügen
Libretto: Otto Borngräber
Adahm - Andreas Bauer Kanabas, Bass
Chawa - Ambur Braid, Sopran
Kajn - Iain MacNeil, Bariton
Chabel - Ian Koziara, Tenor
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Leitung: Sebastian Weigle -
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Siegfried Matthus
Konzert für Flöte und Orchester
Claudia Stein, Flöte
Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt / Oder
Leitung: David Robert Coleman
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023 in der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach in Frankfurt / Oder -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Christoph Marthaler inszeniert in Salzburg Verdis "Falstaff"
Gespräch mit Jörn Florian Fuchs
Rimini trifft Hora: Helgard Haug inszeniert in Salzburg Brechts "Kreidekreis"
Gespräch mit Christoph Leibold
Preisträger Filmfest Locarno
Gespräch mit Patrickm Wellinski
Auf Socken vor der Kunst - Stille Stunden in Niederländischen Museen
Von Kerstin Schweighöfer23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick
Von Klaus Pokatzky