Jedem Kind eine Stimme
Von Nicolas Hansen
Programm
Mittwoch, 28.06.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Chormusik
Gemeinsam stark
Der 11. Deutsche Chorwettbewerb
Von Claus Fischer00:55 Uhr Chor der Woche -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Vokal
Moderation: Wolfgang Meyering02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Liane von Billerbeck05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePfarrer Michael Becker, Kassel
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonRussland und die Ukraine - Auch wir müssen unseren imperialen Blick hinterfragen
Von Tamina Kutscher07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewGehören Legasthenie-Verweise ins Abizeugnis?
Gespräch mit Svea Hoeroldt, Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr BuchkritikEloy Moreno: "Unsichtbar"
Rezensiert von Sylvia Schwab -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Science Fiction-Expertin Isabella Hermann im Gespräch mit Katrin Heise
“Science Fiction ist politisch”Seit ersten Star-Trek-Erfahrungen auf dem Fernseher ihrer Großmutter schlägt Isabella Hermanns Herz für Science Fiction. Jetzt hat die promovierte Politikwissenschaftlerin ein Buch über das Genre geschrieben. Ihr Wunsch: mehr positive Utopien!
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
"Die spürst du nicht": Sittenbild unserer privilegierten Gesellschaft
Gespräch mit Daniel Glattauer
Buchkritik:
"Birobidschan" von Tomer Dotan_Dreyfus
Gespräch mit Katharina Teutsch
FeeLit: Internationales Literaturfestivals in Heidelberg geht an Schmerzpunkte
Gespräch mit Jagoda Marinic
Ihr Buchhändler empfiehlt:
Buchhandlung Bücken aus Overath
Gespräch mit Alexander Bücken -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Carsten Beyer
"Cole Quest and the City Pickers“ auf ausgehnter D-Tournee
Album der Woche: Cory Hanson - Western Cum
Das muss man gehört haben...oder auch nicht: Klassik
Von Elisabeth Hahn
Angelo de Augustine "Toil and trouble"
Von Andreas Dewald11:30 Uhr Musiktipps -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Prof. Dr. Sabine Kropp, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: André Hatting
Zwischenzeugnis für Hendrik Wüst - Ein Jahr Ministerpräsident in NRW
Von Felicitas Boeselager
Geht doch - Viertagewoche in Wedel und Hamburg
Von Magdalena Neubig
Grundwasser wird knapp - Die Landwirtschaft soll dafür zahlen
Von Anke Petermann
Die Freiheit über den Wolken - Segelfliegen in Düsseldorf
Von Vivien Leue -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Max Oppel
Rembrandt in Plastikfolie - Symbolbild Klimawandel?
Gespräch mit Annekathrin Kohout
Der BND verkauft Hunde-NFTs: Geglückte Anwerbung von Cyber-Experten?
Gespräch mit Daniel Ziegener
Intersektionalität verfilmen - „Clashing Differences“ beim Filmfest München
Gespräch mit Merle Grimme14:30 Uhr Kulturnachrichten -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Vivian Perkovic
Soft Machine und "Other Doors"
Von Mathias Mauersberger
"A Room for Travellers"
Magnus Östrom mit neuem Album auf Tour
"Augen des Sturms“ - Fotos von Paul McCartney in der National Portrait Gallery
Von Gabi Biesinger15:30 Uhr Musiktipps15:40 Uhr Live SessionLilamors
16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr Kulturnachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Julius Stucke17:30 Uhr Kulturnachrichten18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Ellen Häring
Von Ecuador nach Belgien
Wie der Kokainschmuggel funktioniert
Von Marcus Wolf, Caroline Born, Anne HerrbergIm Hafen von Antwerpen wurden im vergangenen Jahr fast 110 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Antwerpen ist Einfallstor Nummer Eins für den Drogenhandel in Europa. Längst ist auch die Organisierte Kriminalität in Antwerpen aktiv. Rivalisierende Kartelle liefern sich Schießereien, Politiker, die hart durchgreifen, werden bedroht und brauchen Polizeischutz. Zustände wie in Teilen Ecuadors, wo das Kokain verschifft wird. Das Land zwischen Peru und Kolumbien ist in kurzer Zeit zum Zentrum des Drogengeschäfts in Südamerika geworden, u.a. weil die Kontrollen lasch sind und lokale Banden als Helfershelfer rekrutiert werden. Mexikanische und albanische Kartelle arbeiten zusammen, sodass die Ware nach Europa gelangen kann.An Geld mangelt es angesichts der Gewinnmargen nicht, wer mitmacht wird gut bezahlt.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen
Kultur und Geschichte - Magazin
Moderation: Lydia Heller
KI-Kritiker: Die neuen Ludditen?
Von Konstantin Kotelnikov
Filmbranche: Kulturwandel am Set
Von Simone Schlosser19:30 Uhr Zeitfragen. FeatureKritik der Kunstkritik
Das ist doch keine Kunst!
Von Christian Berndt
Kunstkritik gab es schon in der Antike. In professioneller Form war sie seit der Aufklärung selbstverständliche Begleiterin der Kunst und wurde später mit Autoren wie Alfred Kerr selbst zur Kunstform. Seit Künstler und Kulturinstitutionen über Social Media selbst über ihre Außenwahrnehmung bestimmen, steckt die Kunstkritik in der Krise.„Your time is over, darling“, so schrieb ein Schauspieler und Regisseur letztes Jahr einer von ihm wenig geschätzten Kritikerin. Auch andere deutsche Bühnenschaffende wünschen der Theaterkritik ein Ende. Dabei existierten Theater und Theaterkritik lange Zeit in Symbiose, wie überhaupt Kunstkritik in professioneller Form spätestens seit der Aufklärung selbstverständliche Begleiterin der Kunst war - und später von Autoren wie Alfred Kerr zur eigenen Kunstform erhoben wurde.
Heute allerdings scheint diese Symbiose in die Krise geraten zu sein, das Verhältnis zwischen Künstlern und ihren Kritikern wird immer gereizter - nicht erst seit der sogenannten „Dackelkot“-Affäre, als der Hannoveraner Ballettchef eine Kritikerin auf der Premierenfeier mit Hundekot beschmierte. Eine Gereiztheit, die auch eine Folge der kulturellen Veränderungen ist, die mit der größten Medienrevolution seit dem Buchdruck einhergehen: Mehr und mehr übernehmen Künstler und Kulturinstitutionen ihre Außendarstellung über Social Media selbst, Kritiker stören dabei.
Was aber macht es mit der Kunst, wenn sie Kritik nicht mehr ernst nimmt? Ist die Krise der Kunstkritik auch ein Symptom für einen Niedergang öffentlicher und demokratischer Diskussionskultur? Und vielleicht auch ein Anzeichen dafür, dass in den modernen, sich immer weiter ausdifferenzierenden Gesellschaften keine gemeinsame Öffentlichkeit mehr existiert, die als Korrektiv wirken kann? -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Morgenland Festival Osnabrück
Bergkirche
Aufzeichnung vom 25.06.2023
Layale Chaker
"The Bow and the Reed" ("Der Bogen und das Schilf") für Solovioline und Chor a cappella
Aftab Darvishi
"Hamzaad" ("Mein Gefährte") für Duduk, Kamanche und Chor
Layale Chaker, Violine
Raphaela Danksagmüller, Duduk
Misagh Joolaee, Kamanche
Cappella Amsterdam
Leitung: Leonard Evers -
21:30 Uhr
Alte Musik
Edisons Ahnen - Barocke Musikautomaten und ihr heutiger Informationswert
Von Wolfgang Kostujak
(Wdh. v. 03.03.2009)Während die künstlichen Welten der Bildhauer und Maler vielfach die Jahrhunderte überdauert haben, war die Kunst, Musik zu machen, stets eine Sache des Augenblicks. Sobald ein Ton das menschliche Ohr erreicht hatte, war er auch schon dabei, für immer zu verklingen. Im selben Maße, wie den Menschen dieser Umstand bewusst wurde, haben Wissenschaftler, Erfinder und Instrumentenbauer der Barockzeit daran getüftelt, solche Momente zu konservieren und Musik - lange vor Edisons Erfindung des Phonographen - zu einer mechanisch reproduzierbaren Angelegenheit zu machen. Künstliche Matrosen und Trommler, Badeöfen mit selbstblasenden Trompeten und die Mozart so verhasste Flötenuhr bevölkern das musikalische Kuriositätenkabinett der Zeit. Dabei sind derartige Erfindungen die einzigen musikalischen Repräsentanten des 17. und 18. Jahrhunderts, deren Spiel wir heute noch belauschen können. Und so spürt die Sendung von Wolfgang Kostujak jenseits aller Wunderlichkeiten der Frage nach, inwieweit Musikautomaten aus der Zeit des Barock Rückschlüsse auf die damalige Aufführungspraxis erlauben.
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22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Hörspiel
Eurotrash (2/2)
Heimkehr zum Ngorongorokrater
Von Christian Kracht
Hörspielbearbeitung und Regie: Walter Adler
Mit: Sylvester Groth, Jutta Hoffmann, Michael Neuenschwander, Ilja Baumeier, Manpreed Bhullar, Judith Tsofack-Tiogue
Ton: Daniel Senger, Sonja Röder
Produktion: SWR/HR 2021
Länge: 56'30
Ein erwachsener Sohn und seine exzentrische Mutter begeben sich auf eine Reise durch die Schweiz. Mama möchte nach Afrika, wo es warm ist, aber Christian führt sie an die Orte seiner Kindheit. Eine tragikomische Reise in eine schmerzvolle Vergangenheit.Spontan bricht der Ich-Erzähler Christian mit seiner tablettenabhängigen Mutter zu einer Reise auf. In einem Taxi durch die Schweiz, mit sechshunderttausend Schweizer Franken in einer Plastiktüte. Eigentlich will die Mutter nach Afrika, aber es geht nach Saanen, wo Christian geboren wurde, weiter auf einen Gletscher, an den Genfer See zum Chalet des verstorbenen Vaters sowie zum Grab von Jorge Luis Borges. Sohn und Mutter erinnern sich gegenseitig und immer wieder unterschiedlich an die Wegmarken ihres Lebens, an die Nazivergangenheit des Großvaters, den steilen Aufstieg des Vaters nach dem Krieg, an sexuellen Missbrauch und andere Traumata. Die Reise der beiden führt zu einer Annäherung an schmerzvolle Bilder und Empfindungen − und ist zugleich ein tragikomisches Spiel mit der eigenen Biografie.
Christian Kracht, geboren 1966 in Saanen (Schweiz), Schriftsteller, Drehbuchautor, Journalist. Er lebte in verschiedenen Ländern, war Auslandskorrespondent beim SPIEGEL und publizierte Artikel und Bücher über seine Reisen. Seit erster Roman „Faserland“ erschien 1995, es folgten fünf weitere, zuletzt der autobiografische Roman „Eurotrash“ (2021), der wie schon „Imperium“ (2012; HR/SWR 2021) als zweiteiliges Hörspiel bearbeitet wurde (HR/SWR 2021). 2013 verfasste Kracht das Drehbuch zum Film „Finsterworld“ (2013). Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis (2012), der Hermann-Hesse-Literaturpreis (2016), der Schweizer Literaturpreis (2022) und der Wolfgang-Koeppen-Preis (2022). -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Elena Gorgis
Literatur in Kriegszeiten: Ukrainerin Tanja Maljartschuk eröffnet Bachmann-Preis
Gespräch mit Miriam Zeh
Aufgetauchtes sichern: Kulturgutrettung nach Staudamm-Katastrophe in der Ukraine
Gespräch mit Olena Balun
Das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos im NS-Dokuzentrum München
Von Tobias Krone
Filme der Woche:
Before, Now & Then / Die Unschärferelation der Liebe
Gespräch mit Jörg Taszman
Erste Schau dank Schenkung: „Kraftfelder“ der Künstlerin Judit Reigl in Berlin
Von Simone Reber23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauVon Ulrike Timm