Programm
Sonntag, 22.03.2015
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Literatur
„Der Tod im Inselgarten“
Deutschsprachige Schriftsteller im Exil auf Mallorca
Von Christian Buckard und Daniel Guthmann
SWR 2007
(Wdh. v. 30.08.2009)
Viele deutsche Schriftsteller und Künstler flohen vor Hitler nach Mallorca und wähnten sich hier in Sicherheit.„Die Insel ist der bangen Irrfahrt Ziel“ – Ihm schien/als trät er ein ins Paradies, das er verloren/schon gab. Es strahlte um ihn weiß das Küstenlicht./"Der alte Traum vom Glück wird mir hier neu geboren“. Diese ersten Zeilen aus Erich Arendts Gedicht ‚Der Inselgarten‘ beschwören die Erleichterung und Freude jener deutschen Schriftsteller und Künstler herauf, die es auf der Flucht vor Hitler auf die ferne Insel Mallorca verschlug. Harry Graf Kessler und Vigoleis Thelen ließen sich in Palma nieder. Andere, wie der Pazifist Heinz Kraschutzki, die Schriftsteller Karl Otten, Franz Blei und der Maler Rudolf Levy, bildeten im kleinen Fischerdorf Cala Ratjada eine kleine deutsche Künstlerkolonie. Sie alle wähnten sich auf der sonnigen Baleareninsel in Sicherheit. Doch Hitlers langer Arm reichte auch bis ins ferne Mallorca … Anhand von literarischen Texten, Interviews und bislang unbekannten Archiv-Dokumenten erzählen Daniel Guthmann und Christian Buckard die bewegende Geschichte der exilierten Schriftsteller auf Mallorca, der Lieblingsinsel der Deutschen.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Wolfgang Meyering02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Oliver Schwesig05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Bahá'í-Religion
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
„Ich bin ein Weib und obendrein kein gutes“
Teresa von Ávila zum 500. Geburtstag
Von Ralf Birkner
Katholische KircheDie Zeit der Ordensreformatorin Teresa von Avila war für die Kirche – genauso wie heute – eine Zeit epochaler Umbrüche. Wer war diese Frau, die es als Nichtstudierte geschafft hat, zur Kirchenlehrerin ernannt zu werden, welche Impulse kann sie der Kirche von heute geben? Auch der einzelne Gottsucher wird bei den Anregungen der heiligen Teresa zur Meditation und zum Gebet fündig werden.
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07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Erzähltag
Tini kommt an
Eine Erzählung von Anna Luise Böhm
Ab 6 Jahren
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2008
Moderation: Paulus Müller
Weil Papa das Auto verkauft hat, beschließt Tini mit dem Fahrrad zu ihrer Freundin Susi zu fahren. Auch wenn die weit weg in einer anderen Stadt wohnt.Die neunjährige Tini kann es kaum erwarten, endlich ihre beste Freundin Suse wiederzusehen. Leider wohnt Suse weit weg, doch Tinis Papa hat versprochen, sie zu ihrer Freundin zu fahren. – Was? Papa hat es vergessen und einfach sein Auto verkauft? Tini ist sauer. Aber sie gibt nicht auf; die beste Freundin lässt man nicht im Stich. Tini hat eine unerhörte Idee: Sie kauft Papa ein Rennrad!
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Hörspieltag
Antals Tier
Von Susanne Kornblum
Ab 7 Jahren
Regie: Karlheinz Liefers
Komposition: Lutz Glandien
Mit: Odi und Lili Zahavi, Moritz Wigger, Katharina Burowa, Ingo Hülsmann
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2004
Länge: 48'37
(Wdh. v. 18.09.2012)
Moderation: Paulus Müller
Antal findet ein Schneckenhaus mit einem kleinen roten Pferdchen darin, und niemand will es ihm glauben.Antal schlendert von der Schule nach Hause und kickt ein Schneckenhaus vor sich her. Da ertönt eine wütende Stimme: „He pass doch auf! Du Rüpel!“ Antal hebt das Schneckenhaus auf und entdeckt darin ein kleines Pferd. Am anderen Tag nimmt Antal es mit in die Schule, Paul und Wiebke sollen staunen. Doch das Pferdchen versteckt sich im Schneckenhaus. Alle lachen Antal aus. Nur Wiebke lädt ihn am Nachmittag zu sich ein, er bringt das Schneckenhaus mit, und plötzlich strecken sich vier kleine Hufe heraus – und schwupp steht ein kleines, rotes Pferdchen im Zimmer. Wiebke staunt und erzählt es gleich Paul. Doch Paul wird nun eifersüchtig auf Antal und sein Schneckenpferd. Heimlich nimmt er das Häuschen aus Antals Jacke und will es kaputt machen. Wiebke und Max bemerken es in letzter Minute.
Susanne Kornblum lebt als freie Autorin in Berlin schreibt u. a. Geschichten für den Ohrenbär“. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Sonntagmorgen
Das Rätselmagazin
10:00 UhrNachrichten10:30 Uhr SonntagsrätselModeration: Uwe Wohlmacher
sonntagsraetsel@deutschlandradiokultur.de -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Deutschlandrundfahrt
Spaziergänge mit Prominenten
Mit Renate Schönfelder und dem Schriftsteller Uwe Timm durch HamburgUwe Timm lebt zwar in München, doch mit Hamburg verbinden ihn heimatliche Gefühle. Das liegt nicht nur daran, dass er in der Hansestadt geboren wurde und dort seine Jugend verbrachte. Es liegt vermutlich auch daran, dass er in seinem Leben viel woanders und nicht in Hamburg war. München, Paris, Rom und Berlin sind Stationen seines Lebens. Vielleicht zieht es ihn deshalb immer wieder zurück an die Elbe – auch literarisch. Viele seiner Romane haben autobiografische Züge und deshalb spielt Hamburg zwangsläufig in ihnen eine Rolle. In Hamburg-Eimsbüttel wuchs Uwe Timm auf, hier hatte sein Vater ein Kürschnergeschäft. Als Jugendlicher trieb er sich oft im Gängeviertel um den Großneumarkt herum oder im heutigen Schanzenviertel. Auch wenn er seit etwa fünfzig Jahren in München lebt, im Kopf, sagt er, sei er immer noch Hamburger. Kurz vor seinem 75. Geburtstag am 30. März hat der Schriftsteller seine alte Heimat besucht.
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11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Thomas Jaedicke -
12:30 Uhr
Die Reportage
Die Insel der Witwen
Zuckerrohrarbeiter in Nicaragua
Von Tom NogaDass die Arbeit auf Zuckerrohrfeldern hart ist, kann man sich vorstellen. Aber sie ist nicht nur schwer, sondern sie macht auch krank, und zwar todkrank. In Nicaragua, wo aus Zuckerrohr u.a. der weltberühmte Rum „Flor de Caña“ hergestellt wird, sterben jedes Jahr Hunderte Zuckerrohrarbeiter an Niereninsuffizienz – ihre Nieren schrumpfen, sie funktionieren irgendwann nicht mehr und Dialyseplätze gibt es nicht. Die wenigen Forscher, die sich mit dem Problem beschäftigen, haben entweder viel zu wenig Geld, um z.B. Bodenproben zu analysieren, oder sie sind von der Zuckerindustrie bezahlt mit dem klaren Auftrag, jede Verantwortung abzuwehren.
Aber die Vermutung, dass Pestizide und Bodenverseuchung durch Chemikalien eine Rolle bei der Erkrankung spielen, ist nahe liegend. Auf Kuba, wo ebenfalls in großer Hitze Zuckerrohr geerntet wird, aber aufgrund des Embargos keine Pflanzenschutzmittel verfügbar sind, kennt man die Nierenkrankheit angeblich nicht.
Tom Noga war in Nicaragua im Anbaugebiet des Zuckerrohrs und hat die „Insel der Witwen“ besucht – sie heißt so, weil dort Frauen leben, die teilweise mehrere Ehemänner verloren haben. Er hat mit den nicaraguanischen Forschern gesprochen, die mit wenigen Mitteln versuchen herauszufinden, was hinter der mysteriösen Nierenkrankheit steckt und er hat auch versucht, mit Vertretern der dortigen Zuckerrohrindustrie ins Gespräch zu kommen.
Seine Reportage ist ein erschreckendes Abbild der postkolonialen Zustände in Mittelamerika, wo ein Menschenleben nichts zählt, so lange die Kasse stimmt. -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Stephanie Rohde
Künstliche Intelligenz: Chancen und Risiken
Gespräch mit Jun. Prof. Dr. Philipp Hübl, Juniorprofessor für Theoretische Philosophie an der Universität Stuttgart -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Was bewegt die Junge Islamkonferenz?
Von Étienne Röder
Was verändert sich nach dem neuen Kopftuchurteil?
Kirsten Dietrich spricht mit der Journalistin Heide Oestreich
500 Jahre Teresa von Avila
Von Franz Michael Rohm
Der Papst gegen die Kurie
Von Thomas Migge
Moderation: Kirsten Dietrich -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
„Wer kümmert sich um das Mögliche, wenn man das Unmögliche will?“
Pierre Boulez als Dirigent
Moderation: Olaf Wilhelmer16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Thomas Jaedicke -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. Feature50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen
Diplomatie mit Doppelpass
Die sportlichen Partnerschaften zwischen Deutschland und Israel
Von Ronny BlaschkeDer frühe Austausch zwischen Sportlern war eine wichtige Etappe auf dem Weg zu diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Bis zu den Olympischen Spielen 1952 hatte das israelische Außenministerium seinen Athleten noch den Wettkampf gegen deutsche Sportler untersagt. Bald darauf reisten westdeutsche Sportfunktionäre nach Israel und knüpften Kontakte, auch zu Politikern. 1970 wurde Borussia Mönchengladbach als erstes Fußballteam aus der Bundesrepublik nach Tel Aviv eingeladen – Hunderte Begegnungen zwischen israelischen und deutschen Mannschaften fanden seitdem statt. Viele der Städte- und Schulpartnerschaften zwischen beiden Ländern haben ihren Ursprung im Sport.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Kunststücke
SAM
Von Katharina Schmitt
Regie: Martin Schulze
Komposition: Dirk Raulf
Mit: Marek Harloff, Tonio Arango
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2011
Länge: 40’14
(Wdh. v. 27.11.2011)
Sam, ein Performance-Künstler aus New York, schließt sich für ein Jahr in einen Käfig ein. Sein Selbstexperiment der totalen Reduktion unterliegt strengsten Regeln.
Du nennst es Kunst – ich nenne es zu viel Zeit
Von Oliver Schmaering
Regie: Claude Pierre Salmony
Mit: Florian von Manteuffel, Jörg Schröder, Claudia Jahn u.a.
Produktion: Schweizer Radio DRS 2011
Länge: 45’51
Er ist ein Dichter. Er macht Reime auf Giraffe. Aber davon kann er nicht leben.Sam, ein Performance-Künstler aus New York, schließt sich für ein Jahr in einen Käfig ein. Sein Selbstexperiment der totalen Reduktion unterliegt strengsten Regeln. Die Autorin ließ sich von der Performance ‚Cage Piece‘ des Taiwanesen Tehching Hsieh inspirieren.
Katharina Schmitt, 1979 in Bremen geboren. Dramatikerin und Regisseurin.
Du nennst es Kunst – ich nenne es zu viel Zeit:
Er ist ein Dichter. Er macht Reime auf Giraffe. Aber davon kann er nicht leben.
Oliver Schmaering, 1968 geboren, Autor, studierte an der HFF Konrad Wolf Dramaturgie. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
Aufzeichnungen vom 12.-15.03.2015
„Sind noch Lieder zu singen?“
Ein Festival um das Lied in Deutschland nach 1945
Werke von
Carola Bauckholt, Iris ter Schiphorst, Carsten Hennig, Gordon Kampe, Bernhard Lang, Jan Masanetz, Alexander Muno, Steffen Schleiermacher, Martin Smolka, Oscar Strasnoy u.a.
Claudia Barainsky, Sopran
Salome Kammer, Stimme
Matthias Klink, Tenor
Holger Falk, Bariton
Axel Bauni, Akiko Okabe, Steffen Schleiermacher, Jan Philipp Schulze, Klavier -
22:00 Uhr
Musikfeuilleton
„Es sind noch Lieder zu singen jenseits der Menschen“
Das Liedfestival 2015 der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie
Von Martina SeeberIm Herbst 2014 jährte sich der Jahrestag der Maueröffnung und Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zum 25. Mal. Dieses Datum ist der historische Ausgangspunkt für einen Blick zurück, der zugleich ein Blick nach vorn sein soll. Aus diesem Anlass hat die Internationale Hugo-Wolf-Akademie das Projekt ‚Sind noch Lieder zu singen‘ ins Leben gerufen, das die Entwicklungslinien des Liedes in den beiden deutschen Staaten nach 1945 und weiterführend im wiedervereinigten Deutschland von 1989 bis heute nachzeichnen soll. In einem viertägigen Festival (12.- 15.03.2015) wird in mehreren Konzerten eine Auswahl von Liedkompositionen präsentiert, die nach 1945 in Ost- und Westdeutschland entstanden sind. Zudem gelangen zehn für das Projekt eigens in Auftrag gegebene Lied-Kompositionen von Komponisten aus dem In- und Ausland zur Uraufführung. (Internationale Hugo-Wolf-Akademie)
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22:30 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Axel Flemming -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Patrick Wellinski
Le Souffleur. Schürmann trifft Ludwig, Ludwigforum Aachen (22.3.-31.1.16)
Gespräch mit Wilhelm Schürmann, Sammler und Kurator
Jugend ohne Shakespeare – Diskussion zu Theater und Pop in HH
Von Dirk Schneider
Großgrabung: Achäologische Funde beim Bau des zweiten Suezkanal
Von Cornelia Wegerhoff
Kulturpresseschau
Von Tobias Wenzel23:30 Uhr Kulturnachrichten