Programm
Sonntag, 06.03.2016
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Literatur
Literatur aus der Konsole
Wie Computerspiele Geschichten erzählen
Von Christian Schiffer
(Wdh. v. 07.04.2013)Computerspiele werden mittlerweile so aufwendig produziert wie Hollywood-Blockbuster: Massenkompatible Spiele wie „Grand Theft Auto“ werden über Jahre hinweg entwickelt und verschlingen Millionen Dollar. Hunderte von Menschen aus unterschiedlichsten künstlerischen Bereichen arbeiten gemeinsam an diesen Produktionen. Immer wichtiger werden in letzter Zeit die Drehbuchschreiber, die komplexe, zum Teil ausgesprochen raffiniert gemachte Plots für Spiele wie „Assasins Creed“, „Mass Effect“ oder „Deus Ex“ entwerfen. So scheint mit dem Siegeszug der Computerspiele der postmoderne Traum vom interaktiven Erzählen doch noch Wirklichkeit zu werden: Die Handlungsfäden passen sich live den Aktionen der Spieler an, Algorithmen schreiben in Sekundenbruchteilen die Dialoge der Figuren um und entwerfen die Szenerie des Spiels immer wieder neu. Computerspiele sind eine Form des digitalen Storytelling, und auf diesem Weg entsteht eine neue und zugleich traditionsbewusste Form von Literatur. Im gefeierten Independent Game „Dear Esther“ zum Beispiel müssen die Spieler sich wie in einem verschachtelten Roman aus der Zeit der Romantik durch fiktionalisierte Briefe und Tagebucheinträge wühlen, um zur eigentlichen Geschichte vorzustoßen: Literatur ist immer auch - ein Spiel.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Jörg Adamczak02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Martin Risel
Drei Stunden haben wir vor uns mit ganz unterschiedlicher Musik. In der letzten nach 6 Uhr wird sie sehr ruhig und atmosphärisch-cineastisch sein - u.a. tatsächlich mit Filmmusik: Von Ryuichi Sakamoto stammt der Score zu „The Revenant“, der Film, der ja gerade drei Oscars bekommen hat. Außerdem in diesem Umfeld: Neues von Mavis Staples und vom Berliner Projekt Nonkeen.
Die zweite Stunde ab 5 Uhr steht heute mal im Zeichen des Jazz. Aber keine Sorge, allzu schräg wird der nicht klingen - und ein paar bekannte Namen sind auch dabei: Zum Beispiel Robin McKelle, die USamerikanische Sängerin ist mit ihrem neuen Album genauso zu hören wie zwei berühmte Schlagzeuger: Manu Katché und Wolfgang Haffner.
Und in der ersten Stunde zeige ich Ihnen mal verschiedene Stile, die alle so unter dem Titel Clublounge auftauchen können: HipHop mit DJ Vadim, Reggae mit Lengualerta, verträumter Indiepop von L’aupaire und moderner Chansonpop von Johannes Meißner.
Und natürlich auch Soul - vom Album des Monats hier in der Tonart Clublounge. „Stop look listen“ heißt das und kommt von Marta Ren and The Groovelvets.05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Neue Kirche in Deutschland (Swedenborg -Zentrum)
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
"Ich fühlte mein Herz seltsam erwärmt!"
Luther und die Lebenswende der Wesley-Brüder
Von Pastor Diederich Lüken, Stuttgart
Evangelische Kirche„Vor etwa fünfhundert Jahren begann die Reformation Martin Luthers mit der Entdeckung, dass es nicht die guten Taten sind, die über die christliche Existenz entscheiden, sondern der Glaube allein. Diese Erkenntnis prägt nicht nur die lutherischen Kirchen. Etwa 200 Jahre später bewirkte Luthers Vorrede zum biblischen Römerbrief die entscheidende Wende im Leben des englischen Theologen John Wesley. Daraufhin begründete dieser die methodistische Bewegung, die sich zu einer der großen Konfessionen entwickelte.”
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07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Erzähltag
Der Schmetterling ist in die Rose verliebt
Gedichte
Ab 8 Jahren
Von Karin Hahn
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2008
Moderation: Patricia Pantel
Gedichte über die Liebe, das Schlaraffenland und über unerlaubtes Essen im Unterricht.Lass mich bloß mit Gedichten in Ruhe, ich verstehe immer nur Bahnhof, sagen viele. Das kann vorkommen. Vielleicht steht mancher wirklich wie der Ochs vorm Berge, wenn es um Lyrik geht, aber das muss ja nicht sein. Für die Entschlüsselung von Versen benötigt man auf keinen Fall einen Spezialisten. Jeder liest aus einem Gedicht das heraus, was ihm wichtig ist. Und wenn viele ein Gedicht hören, kann es auch ganz unterschiedliche Meinungen geben. Ada, Cornelius, Hannah, Johann, Niklas und Karin Hahn haben sich Gedichte deutscher Dichter vom Mittelalter bis heute angehört und erzählen Euch, was ihnen dazu eingefallen ist.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Hörspieltag
Frau Fledder und Herr Zitrone
Von Bernd Gieseking
Ab 7 Jahren
Regie: Christine Nagel
Komposition: Michael Kessler
Mit: Maria Magdalena Wardzinska, Daniel Friedl, Mara Zoe Heim, Simon Koch, Sigrid Burkholder, Hüseyin Michael Cirpici, Anna Böger, Dustin Semmelrogge, Timo Fakhravar, Marina Schmitz, Baris Tangobay, Anica Happich, Jule Richter, Ulrich Höhmann
Produktion: Hessischer Rundfunk 2015
Länge: 52'35
Moderation: Patricia Pantel
Eine Fledermaus verliebt sich in einen Wellensittich und gemeinsam jagen sie ein Verbrecherpaar.Die eine frisst Motten, der andere Körner. Sie verbringt den Tag lieber kopfüber hängend, er kopfhoch stehend. Sie ist schwarz, er blau. Frau Fledder ist eine Fledermaus, die es in sich hat - und sich Hals über Flügel in Herrn Zitrone verliebt, einen kleinen blauen Wellensittich, von der eher sensiblen, ängstlichen Sorte. Ausgerechnet er wohnt bei Marie, die ihm am liebsten Gruselgeschichten vorliest. Mit Jonas, dem neuen Nachbarsjungen, versteht er sich jedoch auf Anhieb bestens. Zu dumm nur, dass dieser eine feine Spürnase für die dunklen Seiten manch anderer Nachbarn hat und selbst vor einer nächtlichen Verbrecherjagd nicht zurückschreckt. Dabei wird Herr Zitrone plötzlich mutiger, als er es sich je erträumt hat. Ein flatterhaft poetischer Kinderkrimi über das Anders- und Mutigsein.
Bernd Gieseking, geboren 1958 in Minden, schreibt für Kleine und Große: Für "Kleine" Radiogeschichten und Hörspielserien, für "Große" Kabarettprogramme und Bücher über Finnland. Wenn er nicht schreibt, sitzt er gerne an der Weser, einem finnischen See oder auf Gomera und schaut aufs Wasser. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Sonntagmorgen
Das Rätselmagazin
10:00 UhrNachrichten10:30 Uhr SonntagsrätselModeration: Uwe Wohlmacher
sonntagsraetsel@deutschlandradiokultur.de -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Deutschlandrundfahrt
Wuppertal schwebt
Eine Stadt und ihre Kunst
Von Paul StännerWenn das Geschäft schief gelaufen ist, dann geht es über die Wupper - und das wäre fast der ganzen Stadt passiert. Wuppertal ist pleite, mit zwei Milliarden verschuldet. Eine Folge der Finanznot: das Schauspielhaus wurde zugemacht. Eine andere: erhebliche Einschnitte bei der Kulturförderung insgesamt.
Dennoch wollen die Wuppertaler nicht auf ihre Kultur verzichten. Und schlagen sich durch - in der "großen" Kultur wie in der "kleinen". Das Von-der-Heydt-Museum macht immer noch mit spektakulären Ausstellungen von sich reden, das Tanztheater der Pina Bausch gibt es immer noch, und dazu die freie Szene - das Forum Maximum des Kabaretts und der Kleinkunst, das Cafe Huthmacher für nicht so große Konzerte, und die Bandfabrik, die nach eigener Lesart "Kultur am Rand" auf die Bühne bringt.
Die Deutschlandrundfahrt fährt mit der Schwebebahn, springt hin und her über die Wupper und sucht die gefährdete, aber zählebige Kultur im Tal. -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
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12:30 Uhr
Die Reportage
Zurück in Twin Peaks
Ermittlungen an einem mysteriösen Ort
Von Juliane SchiemenzJuliane Schiemenz ist an den Ort im Nordwesten der USA gereist, wo die Fernsehserie "Twin Peaks" von David Lynch entstanden ist. "Twin Peaks" ist nicht irgendeine Serie, sondern ein Stück Fernsehgeschichte, ein popkulturelles Phänomen der neunziger Jahre. Manche bezeichnen die Sendung gar als die "Mutter aller großen TV-Serien", Vorbild für "Akte X", oder "Breaking Bad". Juliane Schiemenz wollte herausfinden, ob das "reale" Twin Peaks so mysteriös ist, wie es in der Serie wirkt und ob die realen Einwohner so skurril sind wie die Charaktere aus dem Fernsehen. Dafür hat sie Berge erklommen, ist im Nebel durch Wälder geirrt und hat Unmengen Kirschkuchen gefuttert. 2017 wird nach über 25 Jahren eine dritte Staffel "Twin Peaks" laufen.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Enttäuschte Hoffnungen - wie bei der Gründung der FDJ die Kirchen ausgeschaltet wurden
Von Gunnar Lammert-Türk
Widerstand von der Schule bis zur Uni - der Eisenberger Kreis in der DDR
Von Dieter Bub
Heilende Spiritualität für Missbrauchsopfer
Kirsten Dietrich im Gespräch mit Hildegund Keul, Leiterin der katholischen Frauenseelsorge
Anspielen gegen den Tod - die Ölbergandacht im oberpfälzischen Berching
Von Thomas Senne
Shivas Nacht - Hindus in Berlin feiern Shivatri
Von Antje Stiebitz
Moderation: Kirsten Dietrich -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
"Artistischer Terrorismus"
Beethovens "Kreutzer"-Sonate A-Dur op. 47
Moderation: Ulrike Timm16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
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17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureDie Kogge auf Kurs?
Der FC Hansa Rostock kämpft um seinen sportlichen Ruf
Von Jörn PissowotzkiDer FC Hansa Rostock ist Ende Dezember 50 geworden. Es gab wenig Grund zu feiern, denn die erfolgreichen Zeiten des letzten DDR-Meisters und früheren Bundesligisten sind lange her. Nach sportlichen und finanziellen Problemen ist Hansa nur noch drittklassig. Nun soll die Profiabteilung aus dem Verein ausgegliedert werden. Das soll neues Geld bringen. Gleichzeitig überlegen Sponsoren, ob sie dem Verein die Treue halten. Zu negativ die Schlagzeilen durch die Ultras: Gegen Magdeburg im September 2015 musste nach Einsatz von Pyrotechnik die Drittligapartie unterbrochen werden. Strafen nach solchem Fehlverhalten belasten die Hansa-Kasse zusätzlich. Sollte Hansa sportlich in Liga vier absteigen, wäre das eine Katastrophe für die Region, in der die Identifikation mit dem Verein für so manchen Fan über das normale Maß hinaus geht.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Unser halbes Leben
Nach dem Theaterstück
'Half life' von John Mighton
Übersetzung: Ute Scharfenberg
Bearbeitung und Regie: Judith Lorentz
Mit: Rosemarie Fendel, Otto Sander, Christine Oesterlein, Gesine Crukowski, Burghart Klaußner, Hedi Kriegeskotte, Ingo Hülsmann, Winnie Böwe, Joachim Kaps, Sven Lehmann, Stefanie Hoster
Ton: Bernd Friebel
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2008
Länge: 76’59
Clara und Patrick sind über 80 Jahre alt, als sie sich im Pflegeheim begegnen. Das ist nicht zu spät für eine alte Liebe.
Anschließend:
Interview mit John Mighton
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2008
Länge: 5'53Clara und Patrick sind über 80 Jahre alt, als sie sich im Pflegeheim begegnen. Das ist nicht zu spät für eine alte Liebe. Haben sie sich in ihrer Jugend wirklich schon einmal kennengelernt? Patrick sei ein notorischer Trinker, der lauter Geschichten fantasiere, sagt seine Tochter Anna. Und Clara wurde wegen ihrer Vergesslichkeit längst entmündigt. Deshalb macht sich Sohn David in bester Absicht vormundschaftliche Sorgen. Ein tragikomisches Stück über das Altern, das Vergessen und das Erinnern.
John Mighton, geboren 1957, Hamilton, Kanada, promovierter Mathematiker, arbeitet derzeit mit einem Forschungsstipendium am Fields Institute in Toronto. Daneben schreibt er vielbeachtete Theaterstücke. 'Half Life' wurde 2005 mit dem Siminovitch-Prize ausgezeichnet, dem höchstdotierten kanadischen Theaterpreis. Als Publizist fördert er bei Schülern die Begeisterung für Mathematik. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Konzerthalle Bamberg
Aufzeichnung vom 26.02.2016
Robert Schumann
"Das Paradies und die Peri"
Weltliches Oratorium für Soli, Chor und Orchester op. 50
Christiane Karg, Sopran
Katja Stuber, Sopran
Gerhild Romberger, Alt
Werner Güra, Tenor
Martin Mitterrutzner, Tenor
Andrè Schuen, Bariton
WDR Rundfunkchor Köln
Bamberger Symphoniker
Leitung: Daniel Harding -
22:00 Uhr
Musikfeuilleton
"... um eine neue Sicht auf die Welt zu bekommen"
Zeitgenössisches als Lernstoff
Von Gisela Nauck
Wie sollte man zeitgenössisches Komponieren vermitteln, als Handwerk oder als Kunst? Welche Rolle spielen elektronische Musik und Improvisation? Ist beim Komponieren auch eine politische Haltung gefragt? Einblicke in aktuelle didaktische und ästhetische Positionen.Wie sollte man zeitgenössisches Komponieren vermitteln, als Handwerk oder als Kunst? Wo sind die Grenzen? Welche Rolle spielen elektronische Musik und Improvisation? Ist beim Komponieren auch eine politische Haltung gefragt? Aus Stimmen von lehrenden und lernenden Komponisten und Musikern, eingefangen bei der "impuls akademie" in Graz 2015, ergeben sich Einblicke in aktuelle didaktische und ästhetische Positionen.
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22:30 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Spitzenbesetzt: Zubin Metha dirigiert Verdis "Ein Maskenball" in München
Kulturpresseschau
Von Tobias Wenzel