Programm
Samstag, 24.05.2014
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Vergessen und vergeben?
Eine Lange Nacht über Heimkinder in Ost und West
Von Blanka Weber und Otto Langels
Regie: Rita HöhneEs gibt nur Schätzungen zu den Zahlen jener Kinder und Jugendlicher, die in DDR-Heimen, Spezialkinderheimen oder Jugendwerkhöfen unter staatlicher Obhut betreut worden sind. Die Erfahrungsberichte dieser Menschen sind allerdings schockierend. Auch wenn nicht alle ehemaligen Heimkinder heute von psychischer und physischer Gewalt reden und wenn nicht alle Pädagogen dieselben drakonischen Maßnahmen zur Erziehung Schutzbefohlener angewendet haben. Immer mehr ehemalige DDR-Heimkinder melden sich zu Wort. Viele wünschen sich Akteneinsicht und Rehabilitierung für erlittenes Unrecht. Manche möchten nach 45 Jahren ihre Geschwister finden oder wissen, wer die Eltern wirklich waren. Zwischen 1950 und 1970 gab es in der Bundesrepublik 3.000 Heime – 80 Prozent davon in kirchlicher Hand – mit mehr als einer halben Million Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit. Viele wurden drakonisch bestraft, geprügelt, misshandelt, gedemütigt und missbraucht. Unter den Folgen leiden die Betroffenen bis heute. Die Lange Nacht begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und dokumentiert zwiespältige Erfahrungen ehemaliger Heimkinder in Ost und West.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Musical Time
Andrew Lloyd Webber
„Stephen Ward“
Buch und Liedtexte: Christopher Hampton und Don Black
Musikalische Leitung: Graham Hurman
Mit Alexander Hanson, Charlotte Spencer, Charlotte Blackledge, Ricardo Coke-Thomas, Ian Conningham, Paul Kemble u.a.
Moderation: Birgit Kahle1963 – Die Profumo-Affäre; ein hübsches junges Mädchen geht nach London, um dort sein Glück zu machen, kommt zusammen mit einem Politiker des konservativen Lagers und ebenso mit einem sowjetischen Diplomaten, und am Ende erschüttern irreparable Schäden die gesamte Regierung. ... beschrieben in Andrew Lloyd Webbers jüngster Arbeit: „Stephen Ward“. –
Webber präsentiert eine musikalisch vielseitige Partitur, die er selbst orchestrierte. Das Buch und die Liedtexte schrieben Christopher Hampton und Don Black.
Anlässlich der Vorstellung dieser bislang jüngsten Arbeit von Andrew Lloyd Webber blicken wir in der zweiten Stunde zurück auf die Karriere dieses Songwriters und Komponisten, dem heute sechs Londoner Theater gehören.04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages
05:30 Uhr Aus den Feuilletons05:45 Uhr KalenderblattVor 100 Jahren: Der britisch-ungarische Autor und Regisseur George Tabori geboren
05:50 Uhr Presseschau06:00 UhrNachrichten06:15 Uhr LänderreportThüringen: Schloss Reinhardsbrunn – nur ein kultureller Problemfall für die thüringische Landesregierung?
Von Henry Bernhard06:23 Uhr Wort zum TageDomkapitular Ulrich Lieb
Katholische Kirche06:30 Uhr Kulturnachrichten06:50 Uhr InterviewDie Entdeckung der Deutsch-Türken als Wähler
Lale Akgün, SPD-Politikerin aus Köln (bis 2009 im Bundestag)07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr WochenkommentarEuropa
Von Peter Lange07:30 Uhr Kulturnachrichten07:50 Uhr InterviewUlraine vor der Präsidentschaftswahl
Barbara Weiler, SPD-Europaabgeordnete und Wahlbeobachterin vor Ort in der Ukraine08:00 UhrNachrichten08:10 Uhr Netscout08:20 Uhr ReportageOdessa – Angst und Hoffnung vor der Wahl
Von Joachim BaumannAm 2.Mai erstickten 40 Menschen im Gewerkschaftshaus in Odessa, es wurde angezündet – bis heute in unklar von wem. Seither ist die Stadt am Schwarzen Meer wie elektrisiert. Frank Walther Steinmeier durfte bei seinem Besuch Mitte Mai nicht einmal einen Kranz für die Toten niederlegen, es wurden mögliche Krawalle befürchtet. Odessa war immer eine friedliche, multikulturelle Stadt. Jetzt scheint alles vorbei. Warum finden die Menschen nicht mehr zusammen? Was ist geschehen? Joachim Baumann geht durch die Stadt, die seine zweite Heimat ist. Er spricht mit alten und neuen Bekannten, mit Freunden, mit deren Familien – werden sie am 25. Mai zur Wahl gehen? Was werden sie wählen? Werden sie sich nach der Wahl wieder unbeschwert in der Kneipe treffen können? Oder sind diese Zeiten endgültig vorbei?
08:30 Uhr Kulturnachrichten08:50 Uhr KulturtippBeethoven-Tage 2014 n der Region Kufstein (ab 25.05.)
Von Dorothea Hußlein -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Radiofeuilleton – Im Gespräch
Live mit Hörern
0 08 00.22 54 22 54
gespraech@deutschlandradiokultur.de
Thema: Bundeswehr – die ungeliebte Armee?
Gäste: Dr. Andreas Lison, Leiter des Sportmedizinischen Instituts der Bundeswehr und Dr. Anja Seiffert, Sozialwissenschaftlerin am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Raumfahrt aktuell: Alexander Gerst vor dem Start zur ISS. Russland kündigt Zusammenarbeit
Gespräch mit dem Raumfahrtexperten Harro Zimmer11:15 Uhr MusikDie wundersame Welt des Owen Pallett: Arcade Fire, Final Fantasy und jetzt solo – Album „In Conflict“
11:30 Uhr Kulturnachrichten11:33 Uhr KritikSachbuch.: Christian J. Meier
Nano. Wie winzige Technik unser Leben verändert, Primus Verlag, Darmstadt 201411:40 Uhr Musik40. Todestag von Duke Ellington
11:50 Uhr Mahlzeit„Wir haben es satt!“ gegen Agrarindustrie
Von und mit Udo Pollmer, Ernährungsexperte -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages
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12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Moderation: Andre Zantow -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Tacheles
Andreas Umland, Ukraine-Experte beim DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) in Kiew, stellt sich den Fragen von Sabine Adler.
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13:30 Uhr
Kakadu
Entdeckertag für Kinder
Für die Maus ist die Katze ein Löwe
Von Stubentigern, göttlichen Wesen auf vier Pfoten und traurigen Fellchen
Von Cornelia Seliger
Moderation: Patricia PantelStubentiger gehören zu unseren beliebtesten Haustieren. Ihre engsten Vorfahren sind die afrikanischen Falbkatzen. Vor mehreren Tausend Jahren miauten sie bereits in Ägypten umher und wurden vergöttert. Vom Mäusefänger zum kuscheligen Haustier schnurrte sich die Katze in unsere Herzen. Doch es gibt zu viele von ihnen und somit großen Katzenjammer. Cornelia Seliger holt die Katzenfakten aus dem Sack.
Cornelia Seliger arbeitet schon seit über 20 Jahren als Reporterin und Autorin im Kinderfunk. Sie liebt verrückte Vögel, wie zum Beispiel ‚Kakadu‘, aber auch die Sendung ‚Zappelduster‘ vom rbb, die sie moderiert und für die sie sich die Geschichten ausdenkt. -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Deutschlandrundfahrt
Spaziergänge mit Prominenten
Mit Olaf Kosert und dem ehemaligen Fußballnationalspieler Olaf Thon durch GelsenkirchenOlaf Thon wurde am 1. Mai 1966 in Gelsenkirchen geboren. Fußball spielte schon früh eine wichtige Rolle in seinem Leben; zunächst kickte der Opa mit ihm, mit sechs Jahren trat er in den STV Horst-Emscher (die ‚Emscher-Husaren') ein – der Verein, mit dem sein Vater Günther 1967 Deutscher Amateurmeister geworden war. 1980 wechselte der talentierte 14-Jährige in die B-Jugend von Schalke 04 und wurde Junioren-Nationalspieler. Schon drei Jahre später gelang ihm der Sprung in die 1. Mannschaft des damaligen Zweitligisten; am Ende einer auch für ihn persönlich erfolgreichen Saison stand der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Rasant ging es weiter: 1984 Berufung in die Nationalmannschaft, nachdem Thon an seinem 18. Geburtstag in einem legendären DFB-Pokal-Halbfinale drei Tore gegen Bayern München geschossen hatte. Vier Jahre später verpflichteten ihn die Bayern; dreimal wurde er dort Deutscher Meister. 1994 kehrte Thon nach Gelsenkirchen zurück und gewann mit Schalke 04 zweimal den Pokal, 1997 sogar den UEFA-Pokal. 1990 gehörte Olaf Thon zum Kader des Fußballweltmeisters Deutschland und schoss im Halbfinale das entscheidende Elfmetertor gegen England. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb er dem Fußball treu. Inzwischen ist er 48 Jahre alt und hat viel zu erzählen – über seine Karriere und seine Stadt: Gelsenkirchen.
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16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Religionen
Vor der Europawahl:
Kirchliche Lobbyarbeit in Brüssel
Von Peter Kaiser
Colonia Dignidad
Von Michael Hollenbach
Reliquie des Widerstands oder gelebtes Bekenntnis? 80 Jahre „Barmer Theologische Erklärung“
Kirsten Dietrich spricht mit Wolf Krötke, emeritierter Professor für Systematische Theologie
Beichten vor dem Maler
Roey Heifetz und sein Projekt „Confessions“
Von Sigrid Brinkmann
Strippenzieher in Rom
Rezension des Buches „Macht und Ohnmacht im Vatikan“
Von Adolf Stock
Moderation: Kirsten Dietrich -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages mit Sport
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17:30 Uhr
Lesung
Aus „Wassermusik“ von T. Coraghessan Boyle
Gelesen von Jan Josef Liefers -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Mimís Muff oder Giacomos Rätsel
La Bohème: Die Entstehung einer Operninszenierung
Von Jens Schellhass
Regie: Rainer Clute
Mit: Jens Schellhass, Charlotta Bjelfvenstam
Ton: Andreas Narr
Produktion: DKultur/RB 2014
Länge: 52‘36
(Ursendung)
Jens Schellhass hat den Opernregisseur über neun Monate begleitet und die Entstehung der Oper ‚La Bohème‘ am Bremer Theater dokumentiert.Es ist die ‚Stunde Null‘, vor der sich Benedikt von Peter immer wieder fürchtet, die Zeit, in der er zum ersten Mal über eine Inszenierung nachdenkt. Jens Schellhass hat den Opernregisseur über neun Monate begleitet und die Entstehung der Oper ‚La Bohème‘ am Bremer Theater dokumentiert. Wir erleben, wie Benedikt von Peter mit dem Libretto ringt. Geht es wirklich um die wahre Liebe? Scheitern. Weitere Hürden bauen sich auf: Die Herren sollen in Frauenkleidern Ballettunterricht nehmen. Das Theater erwartet einen Erfolg, das Publikum soll strömen, auch des Geldes wegen, und um die Politik nicht zu enttäuschen. Der Druck wächst, bis zum Premierenabend. Im Anschluss an das Feature senden wir einen Mitschnitt der Bremer Inszenierung.
Jens Schellhass, geboren 1963, lebt als Autor in Bremen. Für sein Feature ‚Letzte Fahrt ins Spielzeugland‘ erhielt er 2010 den Deutschen Radiopreis, für die Produktion ‚Ein bisschen mehr als Gotteslohn‘ 2013 den Featurepreis ‚Bremer Hörkino‘. -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Oper in deutschen Ländern
Theater am Goetheplatz, Bremen
Aufzeichnung vom 26.01.2014
Giacomo Puccini
„La Bohème“
Oper in vier Bildern
Libretto: Giuseppe Giacosa, Luigi Illica
nach Henri Murgers „Scènes de la vie de bohème“
Rudolfo, ein armer Dichter – Luis Olivares Sandoval
Schaunard, ein Musiker – Patrick Zielke
Marcello, ein Maler – Martin Kronthaler
Colline, ein Philosoph – Christoph Heinrich
Mimi – Nadine Lehner
Musetta – Marysol Schalit
Parpignol – Zoltan Stefko
Bremer Philharmoniker
Leitung: Markus Poschner
nach Ende der Oper ca. 21.10 Nachrichten -
21:15 Uhr
Die besondere Aufnahme
Ernst von Siemens Musikpreis
„Fluchtpunkt Musik“
Volker Michael im Gespräch mit dem Wissenschaftler, Dirigenten und Publizisten Peter Gülke, Musikpreisträger 2014
Aufnahmen mit Peter Gülke aus dem Archiv von Deutschlandradio Kultur
Anschließend: Musik von Förderpreisträgern 2013/2014
Brigitta Muntendorf
„shivers on speed“ für Flöte, Klarinette, Klavier, Violine und Violoncello (2013)
Ensemble musikFabrik
Samy Moussa
„Gegenschein“ Studie Nr. 3 für großes Orchester (2009)
„Zodiakallicht“ Studie Nr. 4 für großes Orchester (2009)
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Kent Nagano
Samy Moussa
Streichquartett (2012)
Armida Quartett
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013/2014 -
22:30 Uhr
Erotikon
Lesung zur Nacht
Aus „Plattform“ von Michel Houellebecq
Gelesen von Joachim Schönfeld
(Wdh. v. 24.7.2010) -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
„Social Media“-Tagung am 23./24. Mai im MKG: Eine Tagung widmet sich dem sozialen Design
Gespräch mit Claudia Benz
Aktion, Demonstration, Partizipation: Das ZKM Karlsruhe würdig drei Aktionskünstler der Nachkriegsmoderne: „Beuys, Brock, Vostell“
Cannes, die letzte Klappe, die Würfel sind gefallen, die Goldenen Palmen vergeben
Gespräch mit Anke Leweke
Die amerikanische Mark Morris Dance Group trifft auf den Dresdner Kammerchor: Ein Dreiteiliger Ballettabend im Schauspielhaus Dresden
Glaube an die Monogamie: Brittens Oper „The Rape of Lucretia“ am Theater Bielefeld, R: Andrea Schwalbach, ML: Elisa Gogou
Aus den Feuilletons