Sonntagsrätsel Ausgabe Nr. 2869

Gesucht wurde: der EREMIT

Eine Zeichnung. Sie zeigt einen Menschen, der vor einem Kreuz kniet und betet. Es ist ein Mönch.
Ein Druck aus dem Jahr 1881 zeigt einen betenden Mönch. Vor ihm Jesus am Kreuz, hinter ihm an der Wand, die Mutter Gottes. © imago images/H. Tschanz-Hofmann
Moderation: Ralf bei der Kellen · 17.07.2022
Der Duden definiert ihn als „männliche Person, die aus religiösen Gründen von der Welt abgeschieden lebt; Einsiedler, Klausner.“ Das Wort stammt vom griechischen „eremos“ für „verlassen“, „einsam“. Viele wurden durch Corona zu Teilzeit-Eremiten und Eremitinnen.
Mit Gott und doch einsam? So stellte sich die Frage dieses Sonntagsrätsels. Am 17. Juli 1505 erfüllte Martin Luther sein kurz zuvor anlässlich eines schweren Gewitters abgelegtes Gelübde und bat um Aufnahme in den Augustinerorden. Deshalb sind Ordensleute, also Mönche und Nonnen, diesmal der rote Faden des Rätsels.
Gesucht wurde: ein Substantiv mit zwei Schreibsilben und sechs Buchstaben.

1. Frage

Vermutlich im 16. Jahrhundert entstand das französische Volkslied „Une jeune nonette“, zu Deutsch: eine junge Nonne. Und eine solche wird auch gesucht. Mit acht Jahren wurde sie von ihren Eltern dem Benediktinerorden anempfohlen. Später wurde sie Äbtissin, Dichterin, Komponistin, Kräuterkundlerin, kurz: eine Universalgelehrte. Geboren wurde sie 1098, gestorben ist sie am 17. September 1179 im Kloster Rupertsberg. Den rätselhaften Auftaktbuchstaben finden sie im ersten und im letzten Wort des dreiteiligen Namens dieser vermutlich bekanntesten deutschen Ordensfrau an fünfter Stelle.

E – Hildegard von Bingen

2. Frage

Wir bleiben in Frankreich: 1952 vertonte Georges Brassens das Gedicht „La Légende De La Nonne“. Zuerst gesungen hat das Lied seine Förderin Patachou. Die Frage zielt auf den Urheber dieses Gedichts über das fatale Verhältnis einer jungen Nonne zu einem Räuber. Bekannt wurde der Schriftsteller vor allem durch seine Romane „Der Glöckner von Notre-Dame“ und „Die Elenden“ bzw. „Les Misérables“. Den rätselrelevanten Buchstaben finden Sie in seinem bekannten ersten Vornamen an letzter Stelle.

R – Victor Hugo

3. Frage

Musik Nummer drei ist das Jazzstandard „Dinah“. Gesucht wird der Interpret. Dieser Jazzpianist war ein Mönch – allerdings nur dem Namen nach. Neben Charlie Parker und Dizzy Gillespie gehörte er in den 1940er Jahren zu den Gründerfiguren des Bebop. Bekannt wurde er für sein seltsam „kantiges“ Spiel. Es bzw. ihn „eigenwillig“ zu nennen, wäre eine glatte Untertreibung. Den lösungsrelevanten Buchstaben finden Sie in seinem bekannten Vornamen an dritter Position.

E – Thelonious Monk

4. Frage

Die vierte Musik der Sendung ist das Lied „Die Nonne“ aus den „Zwölf Liedern“, gesungen von Barbara Bonney, die von Geoffrey Parsons am Klavier begleitet wird. Veröffentlicht wurde das Lied 1830 – allerdings nicht unter dem Namen der Komponistin, sondern unter dem ihres bekannten Bruders. Obwohl mit ähnlichem Talent gesegnet wie er, wurde sie von ihrer Familie kleinegehalten. Im selben Jahr heiratete sie den Maler Wilhelm Hensel. Und welchen Familiennamen trug diese Komponistin vor ihrer Heirat? Der erste Buchstabe bringt Sie der Lösung einen Schritt näher.

M – Fanny Mendelssohn-Bartholdy

5. Frage

1964 gründeten fünf im hessischen Gelnhausen stationierte GIs eine Band. Ihre deutschen Manager machten aus ihnen die Skandaltruppe der hiesigen Beatmusik, indem sie ihnen einen seltsamen Sound verpassten und ein neues Aussehen: die fünf Amerikaner traten in Kutten auf, ließen sich Tonsuren rasieren und nannten sich „The Monks“. Ihr pechschwarzes Album „Black Monk Time“ wird heute als Urknall des Punk gehandelt. In der Sendung zu hören ist eines ihrer eher konventionellen Lieder „Boys Are Boys“. Die Frage zur Musik zielt auf den „Fachausdruck“ für eine Mönchskutte bzw. die Ordenstracht. Fünf Buchstaben hat dieses Wort, zielführend ist der vierte.

I – Habit

6. Frage

Das letzte Lied dieser Rätselausgabe stammt von dem US-Amerikaner Mason Jennings und trägt den Titel „I Love You And Buddha Too“. Der Legende nach lebte Buddha nach seiner Begegnung mit einem Asketen selbst wie ein Mönch, bevor er dann einen Orden um ihn entstand. Und wie hieß der Inder, bevor er zum Religionsstifter wurde? Wenn Sie an Herman Hesse denken, ist die Antwort gar nicht so hart. Der achte Buchstabe aus dem ersten bzw. der vierte aus dem zweiten Wort seines Namens setzt den Schlusspunkt hinter den diesmal gesuchten Ratebegriff.

T - Siddhartha Gautama

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