
Schreibende über ihre SehnsuchtsorteMein Arkadien
Beitrag hören Podcast abonnieren- Ideale Orte im Sommer: In der Hängematte lesen oder nackt auf einer Wiese liegen. (Gettyimages / Guido Mieth)
In der Hängematte im Garten der Großmutter oder in der Stille der Teehäuser in Kyoto. Schriftstellerin Judith Hermann, Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert oder Schauspieler Matthias Brandt erzählen von ihren Orten der Sehnsucht.
So unbeschwert wie in früheren Sommern schweifen wir in diesem Jahr nicht in die Ferne. Und längst nicht alle Sehnsuchtsorte stehen uns offen. Aber wer sagt, dass man einen idealen Ort mit der nächsten Chartermaschine erreichen muss?
Mitunter existiert so ein paradiesischer Ort ja auch einfach in der Fantasie. In unserer Sommerreihe "Mein Arkadien" verraten Schriftstellerinnen und Schriftsteller, was ihren Sehnsuchtsort ausmacht.
Die Schriftstellerin Marion Poschmann (picture-alliance / dpa / Jan Woitas)
Für die Lyrikerin Marion Poschmann sind die Teehütten von Kyoto der ideale Ort. Er ist abgelegen und so ruhig, dass man die störenden Mücken beinahe vergisst. In ihrem aktuellen Gedichtband "Nimbus" lässt sich die Magie der Natur erfahren.
Verehrt Ingeborg Bachmann: Helga Schubert (ORF / Johannes Helm)
Der Sehnsuchtsort der diesjährigen Bachmannpreis-Gewinnerin Helga Schubert ist eine Kindheitserinnerung: die langen Wochen in der Hängematte im Garten ihrer Großmutter.

Schriftsteller und Musiker Thorsten Nagelschmidt findet: Der ideale Ort ist auf seiner aktuellen Lesetour das Hotelzimmer 424 in Darmstadt. Sein aktueller Roman "Arbeit" erzählt von Menschen im Berliner Nachtleben, die träumen und immer wieder an ihren Träumen scheitern.
Schriftstellerin Judith Hermann (imago/Lars Reimann)
Die Haare wurden zum letzten Mal zu Hause gekämmt, vor dem Fenster gehen die Taglilien auf. So sieht für Judith Hermann ein utopischer Sommer aus. Ihr vierter Erzählungsband "Lettipark" erzählt von erfüllten und unerfüllten Erwartungen.


Das Thurtal liegt eine halbe Fahrradstunde von dem Dorf, in dem Peter Stamm aufgewachsen ist. Immer wieder zieht es ihn zurück an seinen magischen Ort. In seinem novellenhaften Roman "Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt" begegnet ein Mann seinem um Jahrzehnte jüngeren Doppelgänger.