Programm
Samstag, 26.09.2020
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00:00 UhrNachrichten
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00:05 UhrLange NachtGlückloser Engel 
 Eine Lange Nacht über Walter Benjamin
 Von Michael Opitz
 Regie: Rita Höhne
 (Wdh. v. 19./20.02.2011)Auf das „bucklicht Männlein“ kommt Benjamin in der „Berliner Kindheit um Neunzehnhundert“ zu sprechen. Wer von diesem buckligen Gesellen angesehen wurde, der gab nicht Acht und ihm zerbrach etwas oder er fiel hin. „Ungeschickt lässt grüßen“, kommentierte Benjamins Mutter diese Unachtsamkeit. Benjamin sucht für die „Berliner Kindheit“, an der er im Exil schreibt, Bilder, die zu jener unwiederbringlich verlorenen Zeit gehören. Um Aufschluss über die Gegenwart zu erhalten, soll Vergessenes erinnert und Vergangenes rekonstruiert werden. Benjamin ist ein Sprachmagier, der seine Leser verführt. Der Literatur- und Kulturwissenschaftler, der auch Schriftsteller war, dachte dichterisch, wie es Hannah Arendt nannte. Geboren 1892 in Berlin, musste er 1933 emigrieren. Auf der Flucht vor den Nazis beging er 1940 in auswegloser Situation im spanischen Grenzort Portbou Selbstmord. Seine „Berliner Kindheit“ blieb ebenso unvollendet wie das „Passagen-Werk“, in dem er die Urgeschichte des 19. Jahrhunderts erzählen wollte. In die Passagen, diese Bauwerke aus Stahl und Glas, schickt Benjamin einen anderen Gesellen. Sein Flaneur wird zum Sammler, der jene unscheinbaren, vergessenen Dinge und Bilder einsammeln soll, die drohen, vergessen zu werden. Im Kleinsten sieht er jene Zusammenhänge vorgeprägt, die kennzeichnend sind für das Große. Eine Lange Nacht über Walter Benjamin - als Wissenschaftler, Literaturkritiker, Rundfunkautor und Schriftsteller. 01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten
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03:00 UhrNachrichten
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03:05 UhrTonartFilmmusik 
 Moderation: Vincent Neumann04:00 UhrNachrichten
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05:00 UhrNachrichten
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05:05 UhrAus den ArchivenKlassik-Pop-et cetera 
 Am Mikrofon: Karel Gott
 Deutschlandfunk 1978
 Vorgestellt von Michael Groth
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06:00 UhrNachrichten
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06:05 UhrStudio 9Kultur und Politik am Morgen 
 Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TagePfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit, Berlin 
 Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Brüste und Eier" von Mieko Kawakami 
 Rezensiert von Ursula März
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09:00 UhrNachrichten
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09:05 UhrIm Gespräch30 Jahre Deutsche Einheit - Zeit für mehr Vielfalt? 
 Gäste: Ferda Ataman, Publizistin - und
 Martina Weyrauch, Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung in Brandenburg
 Moderation: Vladimir Balzer
 Live mit Hörern
 08 00 22 54 22 54
 gespraech@deutschlandfunkkultur.deAm 3. Oktober wird gefeiert: 30 Jahre Deutsche Einheit. Aber wer feiert da eigentlich? Ist es ein Fest für die "Biodeutschen“ aus Ost und West? Was verbinden Migrant*innen mit diesem Datum? Und ist nicht endlich Zeit für mehr Vielfalt? 10:00 UhrNachrichten
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11:00 UhrNachrichten
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11:05 UhrLesartDas politische Buch 
 Moderation: Shelly Kupferberg
 Gespräch über Jonathan Clements: "Dawins Notizbuch"
 Buchkritik:
 Thierry Paquot "Die Kunst des Mittagsschlafs"
 Von Vera Block
 Susanne Lübben: "Dry Aged" Wie man ab 40 die Weichen neu stellt
 Buchkritik:
 Rebecca Solnit "Die Kunst, sich zu verlieren - ein Wegweiser"
 Von Gerd Brendel
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12:00 UhrNachrichten
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12:05 UhrStudio 9 - Der Tag mit ...Caroline Fetscher, Der Tagesspiegel 
 Moderation: Axel Rahmlow
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13:00 UhrNachrichten
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13:05 UhrBreitbandMedien und digitale Kultur 
 Moderation: Katja Bigalke und Dennis Kogel
 Twitter-Algorithmus
 Der weiße Mann im Vorschaubild
 Von Hagen Terschüren
 Algorithmen und Gesellschaft
 Mehr Transparenz durch DataSkop?
 Gespräch mit Jan-Hendrik Passoth
 "The Social Dilemma"
 Clickbait oder konstruktive Kritik?
 Von Carina Fron
 Nutzlose Erregungslogik?
 Was Medien (nicht) bewirken können
 Gespräch mit Prof. Dr. Dirk Baecker, Soziologe
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14:00 UhrNachrichten
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14:05 UhrRang 1Das Theatermagazin 
 Moderation: Janis El-Bira
 Als erstes Jurymitglied bei der Theaterbiennale Venedig
 Ein Erfahrungsbericht
 Gespräch mit Susanne Burkhardt
 "Why Theatre?"
 Künstlerpositionen zur Zeit in neuem Buch vom NT Gent
 Von André Mumot
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14:30 UhrVollbildDas Filmmagazin 
 Moderation: Susanne Burg
 Oskar Roehler nähert sich Rainer Werner Fassbinder "Enfant Terrible"
 Gespräch mit dem Regisseur
 Top Five:
 Die besten Fassbinder-Filme
 Von Hartwig Tegeler
 Nach dem Jubel
 Filmische Spurensuchen in der Nachwendezeit
 Gespräch mit Andreas Kötzing
 Corona-Ticker
 Von Christian Berndt
 Filmfestival im Risikogebiet
 Eindrücke aus San Sebastián
 Gespräch mit Wolfgang Martin Hamdorf
 Kreativ und gebeutelt
 Die Kinoszene in Großbritannien
 Von Natalie Klinger
 Das Abtreibungsdrama "Niemals Selten Manchmal Immer"
 Gespräch mit Anke Leweke15:00 UhrNachrichten
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16:00 UhrNachrichten
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16:05 UhrEchtzeitDas Magazin für Lebensart 
 Moderation: Mandy Schielke
 Eröffnungskolumne
 Von David Tschöpe
 Eine asoziale Figur
 Der Heizpilz aus Designersicht
 Gespräch mit Jesko Frezer
 Es werde Licht
 Die Panoramen des Yadegar Asisi
 Von Gerd Brendel
 Live on Tape:
 Licht zur Raumgestaltung
 Im Schweizer Zentrum für Taubblinde
 Von Katharina Kühn
 Alle bis auf Günther Mittag
 Autogrammsammler und Komiker Klempo
 Von Martina Weber
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17:00 UhrNachrichten
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17:05 UhrStudio 9 kompaktThemen des Tages 
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17:30 UhrTachelesUngleiche Verteilung von Vermögen - Superreichtum verbieten 
 Prof. Christian Neuhäuser, Institut für Philosophie und Politikwissenschaft an der TU Dortmund, stellt sich den Fragen von Susanne FührerWenn es große Vermögensunterschiede gibt, verletzt das die menschliche Würde, meint der Philosoph Christian Neuhäuser. Denn Armut führe zu Scham und dazu, nicht gleichrangig aufzutreten. Geld bedeute politische, ökonomische und soziale Macht. 
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18:00 UhrNachrichten
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18:05 UhrFeatureReihe: Wirklichkeit im Radio 
 Vor meinem Leben kommt meine Ehre
 Oder: Die Odyssee des Hasan Ö.
 Von Ingeborg Koch
 Regie: Nikolai von Koslowski
 Mit: Conny Wolter
 Ton: Peter Kainz, Wencke Decker
 Produktion: ORB/DeutschlandRadio Berlin 1995
 Länge: 54'30
 Hasan hat einen jungen Mann erschlagen, weil dieser seine Schwester verführte. Die Hintergrundgeschichte eines „Ehrenmords“ wird vom Täter Hasan Ö. selbst erzählt. Der Schauplatz wechselt zwischen Berlin und dem kurdischen Teil der Türkei.Seit seiner Kindheit pendelt Hasan zwischen zwei Kulturen. Er lebte abwechselnd bei seinen Eltern in Berlin und dem fanatischen Großvater in Ostanatolien. Hier galt er als Asylbewerber, dort als „Deutschländer“. Nach dem Mord am Liebhaber seiner Schwester in Berlin findet er im Gefängnis zu einem geregelten Leben. Er schließt eine Lehre als Automechaniker ab und heiratet aus dem Offenen Vollzug heraus. Doch nach seiner Haftentlassung wird er in die Türkei abgeschoben und sofort als Soldat zum Wehrdienst eingezogen. Im Anschluss verliert sich Hasans Spur. Die Familie seines Opfers hatte ihm angedroht: „Wir werden dich kriegen - egal wo du bist.“ 
 Das Feature wurde 1996 mit dem CIVIS-Preis ausgezeichnet. Wir wiederholen es im Rahmen der Reihe „Wirklichkeit im Radio“.
 Ingeborg Koch, geboren 1948 in Köthensdorf bei Chemniz, arbeitete als Regisseurin und Redakteurin beim Hörfunk, als Kulturkorrespondentin für den Deutschlandsender Kultur in Paris. Seit 1994 schreibt sie Features und produziert Hörbücher.
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19:00 UhrNachrichten
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19:05 UhrOperKönigliche Oper Stockholm 
 Aufzeichnung vom 18.01.1959
 Giuseppe Verdi
 "Rigoletto", Oper in vier Akten
 Libretto: Francesco Maria Piave
 Herzog von Mantua - Nicolai Gedda, Tenor
 Rigoletto, sein Hofnarr - Hogo Hasslo, Bariton
 Gilda, dessen Tochter - Margareta Hallin, Sopran
 Sparafucile, ein Bandit - Arne Tyrén, Bass
 Maddalena, seine Schwester - Kerstin Meyer, Mezzosopran
 Graf von Monterone - Georg Svedenbrant, Bariton
 Chor und Orchester der Königlichen Oper Stockholm
 Leitung: Sixten Ehrling
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21:30 UhrDie besondere AufnahmeLudwig van Beethoven 
 Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
 Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93
 In den Bearbeitungen für Klavier von Franz Liszt
 Hinrich Alpers, Klavier
 Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
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23:00 UhrNachrichten
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23:05 UhrFazitKultur vom Tage 
 Moderation: Gabi Wuttke
 Nach 40 Jahren 234 Lichtgestalten
 Gedenkort für Opfer des Münchner Oktoberfests
 Gespräch mit Nikolaus Bernau
 Spaniens wichtigstes Filmfestival
 San Sebastián vergibt seine Preise
 Gespräch mit Wolfgang Martin Hamdorf
 Original und Fälschung
 Über die russischen Avantgardisten im Museum Ludwig
 Gespräch mit Rita Kersting, stellvertretende Direktorin des Museums und Kuratorin der Ausstellung
 Max Beckmann. männlich - weiblich
 Ausstellung in der Kunsthalle Hamburg
 Gespräch mit Karin Schick, stellvertretende Direktorin der Hamburger Kunsthalle
 Marking Time
 Kunst und US-Strafvollzug im New Yorker PS 1
 Von Andreas Robertz
 Kulturpresseschau - Wochenrückblick
 Von Tobias Wenzel


















