Baltic Jazz Singers
Programm
Mittwoch, 02.10.2019
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Chormusik
"Wir sind das Volk! - Wir sind die Champions!"
Ein Radioessay über das Sprechen im Chor
Von Georg Beck
Die Geschichte des Sprechchors ist eng verbunden mit der Weimarer Republik. Wie hat sich das Genre bis heute entwickelt? Wo spielen Sprechgesänge heute außerhalb des Fußballstadions eine Rolle?Wir sind die Champions, wir sind das Volk, in jedem Fall sind wir die Größten. An uns kann keiner vorbei. Keine Schlacht auf dem Fußballplatz, auf den Straßen, im wirklichen Leben ohne Sprechchor. Dann fallen sie: gegnerische Verteidigungslinien, manchmal ganze Systeme. Siehe die Agonie der DDR, Herbst ‘89. Im Prinzip war die große Zeit des Sprechchors da schon vorbei, war es doch die Weimarer Republik, die diese geniale Mischung aus Agitprop und Kunst zum Liebling der Linken aufsteigen ließ. Wie lange ist das her. Heute finden wir den Sprechchor in kulturellen Nischen, in künstlich erzeugten Feuchtgebieten. Theaterdramaturgen, die am Puls der Zeit sein wollen, flirten wieder mit ihm. Sicher, die Autoren seit Sophokles’ Zeiten mögen ihn, mochten ihn schon immer, die Komponisten sowieso. Und die Choristen? Wer einmal erfolgreich Ernst Tochs ‚Fuge aus der Geographie‘ musiziert hat, kennt es, dieses Gefühl des Einsseins, Einswerdens im Akt des Sprechens. Das geht dem Fan im Stadion nicht anders. Wo aber liegt der Unterschied?
00:55 Uhr Chor der Woche -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Americana
Moderation: Thorsten Bednarz02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Stephan Karkowsky05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TageJan-Hendrik Stens, Köln
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches Feuilleton# ich auch!
Warum ich an der Wut in Ostdeutschland schuld bin
Von Matthias Gronemeyer07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewNeu im Kino
"Deutschstunde"
Gespräch mit Heide Schwochow, Drehbuchautorin08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr BuchkritikMatthias Gockel "Sterben -Warum wir einen neuen Umgang mit dem Tod brauchen"
Rezensiert von Frank Kaspar -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Passionsspielleiter Christian Stückl im Gespräch mit Tim Wiese
Als die Oberammergauer ihn mit 24 Jahren zum Leiter wählten, steckten die Passionsspiele in einer tiefen Krise. Der Theatermacher Christian Stückl modernisierte die Spiele so behutsam wie radikal: Nicht nur das Leiden, auch das Leben Jesu ist ihm wichtig.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
Romanschreiben live im Internet: "Freinacht"
Gespräch mit Thomas Lang, Theaterpädagoge
Ludwig Licht und die Ideologien
Thomas Engström über seine Agententhriller-Reihe
Von Tobias Wenzel
"Wie ein Maultier, das der Sonne Eis bringt " von Sarah Ladipo Manyika
Rezensiert von Birgit Koß
Plaste oder Plastik
Sprache in Ost und West: Sonderangebot
Von Ali Hassanpour
Straßenkritik:
"Max, Mischa und die Tet-Offensive" von Johan Harstad
Von David Siebert
Hands On!
Eine Ausstellung über Handschriften
Gespräch mit Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Mascha Drost
Meister des Atmosphärischen
Zum Tod von Gija Kantscheli
Gespräch mit Cornelia de Reese
Nebenan - Europas Nachbarschaft
Das Musikprotokoll im Steirischen Herbst
Gespräch mit Elke Tschaikner
“Positionen! Jazz und Politik”
Das 16.Darmstädter Jazzforum
Gespräch mit Benjamin Weidekamp und Michael Haves
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Klassik
Von Rainer Pöllmann11:30 Uhr Musiktipps11:45 Uhr Rubrik: FolkJonah Tolchin: "Handys haben den Nashville-Sound versaut"
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Prof. Dr. phil. Harald Welzer, Sozialpsychologe
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Heidrun Wimmersberg
Mehr Pflicht als Kür?
Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in Kiel
Gespräch mit Johannes Kulms
Berufskrankheit Krebs bei Feuerwehr?
Mecklenburg-Vorpommern gibt Studie in Auftrag
Von Silke Hasselmann
Denkfabrik Klimawandel:
Rheingau - Wenn die Rebstöcke verbrennen
Von Ludger Fittkau -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Gesa Ufer
Collagen, Hashtags, Remixes
Woher kommt Greta Thunbergs Meme-Potential?
Von Jenny Genzmer
Grenzen des 3. Oktober
Über die Fiktion des Nationalstaats
Gespräch mit Mischa Leinkauf, Künstler
Comicfestival Lodz
Von Arkadiusz Luba
Vorgespult:
Skin / Gemini Man / Memory Games
Von Christian Berndt
Das Lesen der Anderen: Strapazin
Von Ulli Lust14:30 Uhr KulturnachrichtenVon Michael Mellinger
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Martin Böttcher
Musikpreise, Preise, Preise - nur, taugen sie was?
Gespräch mit Christoph Reimann
'Outlaw Country' als Verkaufsmasche?
Gespräch mit Fabian Wolff
Erfinder des Punk?
Richard Hell wird 70 Jahre
Von Torsten Hempelt
"Yalla, Feminismus“
Gespräch mit Reyhan Sahin alias Dr.Bitch Ray15:30 Uhr Musiktipps15:40 Uhr Live SessionDominique Horwitz
16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr KulturnachrichtenVon Michael Mellinger
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Nicole Dittmer17:30 Uhr KulturnachrichtenVon Michael Mellinger
18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Miriam Rossius
Mit Jesus und Buddha weg vom Heroin
Drogenabhängige in Sri Lanka
Von Nicole Graaf und Emre ÇaylakDank der traumhaften Lage vor der Südspitze Indiens kann Sri Lanka regelmäßig Besucherrekorde vermelden. Doch auch ein anderer Bereich wächst stetig: Drogenhandel und Drogensucht. Sri Lanka dient als Transitland zwischen den Produktionsorten in Pakistan und Indien und den Zielländern in Europa. Präsident Sirisena will das Problem mit staatlicher Gewalt und der Todesstrafe in den Griff kriegen. Prävention und Suchtbehandlung überlässt er privaten oder gemeinnützigen Organisationen. Die sind meist religiös geprägt und setzen im Kampf gegen die Drogen auf den Glauben.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen
Magazin
Moderation: Philipp Schnee
Spielbar?
Die DDR im Computerspiel, oder nicht
Von Marcus Richter
Repression und Alltag
Das Bild der DDR in deutschen Filmen
Von Matthias Dell19:30 Uhr ZeitfragenDiskriminiert im Osten wie im Westen
Die tragische Geschichte des Malers Horst Strempel
Von Natalie KreiszDer Maler Horst Strempel ist einer der Künstler, die zwischen die Fronten des Kalten Kriegs geraten sind. 1946 wurde er mit dem Bild ‚Nacht über Deutschland‘ bekannt - er zeigte Deutschland als düstere Lagerlandschaft. In der Ausstellung ‚Meisterwerke deutscher Bildhauerei und Malerei‘ wurde es gezeigt. Strempel bekam den Auftrag, ein Wandgemälde für den Bahnhof Friedrichstraße anzufertigen. 1949 wurde er in Ost-Berlin Professor an der Hochschule für angewandte Kunst. In der kulturpolitischen Formalismus-Kampagne aber geriet er in die Kritik. Ihm wurde das Fehlen des neuen Menschenbildes unterstellt. ‚Nacht über Deutschland‘ galt nun als Negativbeispiel, sein Wandbild im Bahnhof Friedrichstraße wurde übermalt.
Strempel floh 1953 in den Westen. Ein Gutachten bestätigte seine Qualifikation als Künstler, aber das Bezirksamt Berlin-Charlottenburg bezweifelte, „ob der Zuzug einer solchen Person tatsächlich im Interesse der kulturellen Entwicklung Westberlins notwendig ist”. Erst 1971 erreichte Strempel die Anerkennung als politischer Flüchtling. 1975 starb er. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Festival Wratislavia Cantans
Stiftskirche zum Heiligen Kreuz und St. Bartholomäus, Wrocław (Breslau)
Aufzeichnung vom 10.09.2019
Ein mediterranes Mosaik
Mozarabische Gesänge und Gesänge der marokkanischen Samaa-Tradition
Ensemble Organum
Leitung: Marcel Pérès
Die Vokalkunst der Christen, die im islamischen Al-Andalus lebten, und die Gesänge der muslimischen mystischen Orden Nordafrikas haben viele Gemeinsamkeiten. -
21:30 Uhr
Alte Musik
"Hasse hätte mich beinahe gewürgt"
Reiseeindrücke des französischen Musikliebhabers Charles de Brosses in Italien
Von Richard Schroetter
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen; so auch ein Franzose auf italienischem Boden anno 1739.Charles de Brosses, Präsident des ‚Parlaments‘ in Dijon war ein bedeutender Gelehrter und Jurist, dessen Werke sogar Marx und Nietzsche lasen. Berühmt machten ihn vor allem jedoch seine italienischen Reiseerlebnisse aus dem Jahr 1739. Kommt man auf das damalige Musikleben jenseits der Alpen zu sprechen, so wird er immer wieder als Zeitzeuge zitiert. Seine Ansichten waren freilich nicht jedermanns Sache, wie seine Begegnung mit dem Komponisten Joseph Adolf Hasse belegt. Der wäre ihm beinahe an die Gurgel gegangen.
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22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Hörspiel
Zeugnis ablegen (5/6)
Die Tagebücher des Victor Klemperer
Fünfter Teil: Die Jahre 1941 und 1942
Von Victor Klemperer
Bearbeitung: Klaus Schlesinger
Regie: Peter Groeger
Mit: Udo Samel
Ton: Peter Kainz
Produktion: DeutschlandRadio Berlin / ORB 1996
Länge: 54'27
(Teil 6 am 09.10.2019)
„Nerven behalten, Nerven behalten“, beschwört sich Klemperer. Die Ehe mit Eva schützt ihn vor der Deportation nach Polen. Ihr Alltag ist geprägt von massiven Einschränkungen und Demütigungen.Der fünfte Teil umfasst die Jahre 1941 bis 1942. Klemperer wird wegen eines nicht verdunkelten Zimmers angezeigt und muss eine achttägige Haftstrafe antreten. Der Judenstern wird eingeführt. Judenverschickungen nach Polen beginnen. Die Mischehe mit Eva schützt ihn, ihr tägliches Leben ist geprägt von massiven Einschränkungen und Demütigungen. „Nerven behalten, Nerven behalten“, beschwört sich Klemperer.
Victor Klemperer (1881-1960), Sohn eines Rabbiners aus Landsberg/Warthe war namhafter Romanist. Seit 1920 war er Professor an der Technischen Hochschule in Dresden, wo er 1935 zwangsentlassen wurde. Von 1945 bis 1960 war er Hochschullehrer in Dresden, Greifswald, Halle und Berlin. Er verfasste zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der italienischen und französischen Literatur. Berühmt wurde er mit seiner Abhandlung „LTI - Notizbuch eines Philologen“, in der er die Degeneration der deutschen Sprache in der Nazizeit analysiert. Die Tagebücher Victor Klemperers umfassen den Zeitraum von der Weimarer Republik bis 1960. Insbesondere die Jahre von 1933 bis zum Ende des Krieges 1945, in denen er als zwangsemeritierter Professor und verfolgter Jude den nationalsozialistischen Alltag beobachtet, zeigen ihn als wichtigen Zeitzeugen. Die Hörspielfassung von DeutschlandRadio Berlin/ORB mit dem Titel „Zeugnis ablegen“ in der Bearbeitung von Klaus Schlesinger wurde 1996 produziert und zum Hörbuch des Jahres gewählt.
Klaus Schlesinger (1937-2001) war Schriftsteller und Journalist. Seit 1971 Prosa, Hörspiele, Reportagen und Essays. 1980 Übersiedlung nach West-Berlin, ab 1992 wieder im Ostteil der Stadt. Hörspielfassung der Klemperer-Tagebücher 1933-45 „Zeugnis ablegen“ (DeutschlandRadio Berlin/ORB 1996), 1918-32 „Leben sammeln“ (DeutschlandRadio Berlin/ORB 1997) und über die DDR-Zeit der Klemperers. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Susanne Burkhardt
Mehr als nur ein Schnappschuß
Amateurfotos damals und heute
Von Anette Schneider
Filme der Woche:
Deutschstunde / Zwischen uns die Mauer
Gespräch mit Jörg Taszman
Preis für Popkultur wird verliehen
Gespräch mit Christoph Möller23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Bettina Ritter