Programm
Mittwoch, 22.11.2017
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Feature
Hass auf Heimat
Die rechte Opposition der DDR
Von Axel Reitel
Regie: Ingo Colbow
Mit: Conny Wolter, Roland Hemmo
Ton: André Lüer
Produktion: MDR 2011
Länge: 54'20
Wurzeln der Neonazibewegung in der DDR.Als am 17. Oktober 1987 die Besucher eines Punkkonzerts in der Berliner Zionskirche von Neonazis überfallen wurden, konnte die Existenz von Rechtsextremismus auch in der DDR nicht mehr verschwiegen werden. Eine Analyse zeigte, dass auffallend viele Kinder hoher SED-Funktionäre Neonazis waren. Vier von ihnen sprechen über dieses Thema. Gegen Ende der 80er-Jahre kommt eine Arbeitsgruppe des DDR-Innenministeriums zu dem Schluss, dass Rechtsextremismus im Osten nicht importiert, sondern eng mit den gesellschaftlichen Problemen des Landes verbunden ist. Mit zuvor unveröffentlichten MfS-Dokumenten und Interviews mit Rechtsextremismus-Experten beleuchtet der Autor die Hintergründe dieses oft noch tabuisierten Kapitels der DDR-Geschichte.
"Spätestens gegen Ende der 80er-Jahre ist auch in der DDR vielen Fachleuten klar, dass die ideologische These von den Fremdeinflüssen nicht mehr zu halten ist. So kommt eine Arbeitsgruppe des Innenministeriums zu dem Schluss, dass "die Ursachen für die neofaschistischen Umtriebe in den gesellschaftlichen Problemen unseres Landes liegen." (Dirk Moldt)
Axel Reitel, geboren 1961 in Plauen/Vogtland, Schriftsteller und Journalist. Ging 1982 nach Haft und Freikauf nach Berlin und studierte an der TU Kunstgeschichte und Philosophie. Schreibt Features, Reportagen und Essays fürs Radio. Mitglied des PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland. 2016 Verleihung der Solidarnosc-Dankbarkeitsmedaille durch das Europäische Solidarnosc-Zentrum in Gdansk. Zuletzt: "Verstrahlter Ruhm - Die Liquidatoren von Tschernobyl" (DLF/MDR 2013). -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Americana
Moderation: Kerstin Poppendieck02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Liane von Billerbeck
u.a. Kalenderblatt
Vor 200 Jahren: Die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft wird in Frankfurt am Main gegründet05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePfarrerin Angelika Scholte-Reh
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonFloskel "...darunter auch Frauen und Kinder"
Trauer gebührt auch den Männern!
Von Knut Berner07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewEndlich Frieden in den Herzen?
Urteil UN-Tribunal in Den Haag über Radko Mladic wegen Völkermordes in Srebrenica
Gespräch mit Marie-Janine Calic, Professorin für Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Heaven" von David Almond
Rezensiert von Sylvia Schwab -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Klassische Konzerte jung gedacht
Matthias Hanselmann im Gespräch mit Amadeus Templeton und Boris Matchin, Cellisten und Kulturmanager"Tonali in der Elbphilharmonie" steht auf dem roten, überdachten Dreirad-Transporter mit dem Boris Matchin und Amadeus Templeton durch Hamburg kreuzen. Dass die Köpfe der zwei Cellisten an die Decke ihres roten Werbe-Mobils stoßen, passt zu ihrem Innovationsgeist. Den beiden Musikern und Kulturmanagern sind die Grenzen des Bekannten meist zu eng: mit ihrer "Tonali"-Akademie erschließen sie Neuland für Nachwuchsmusiker und deren junges Publikum. Bei den Nachwuchs-Musikern kommt es Ihnen allerdings nicht nur auf Virtuosität an, sondern auf die Beziehung zwischen den Musikern und ihrem Publikum. Inzwischen kommen dank der "Tonali-Akademie" jährlich rund 40.000 Kinder und Jugendliche in neun Ländern mit klassischer Musik in Berührung. Viele von ihnen zum ersten Mal. Jetzt wurde die "Tonali"-Akademie mit dem Echo-Klassik 2017 in der Kategorie Nachwuchsförderung ausgezeichnet.
Matthias Hanselmann will von Boris Matchin und Amadeus Templeton wissen, wie man mit Lampenfieber vor dem Konzert umgeht, warum die Elbphilharmonie zum neuen Tempel der klassischen Musik in Deutschland wurde und wie Jugendliche Zugang zu zeitgenössischer Musik finden können? -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
Lust am Bösen
Die Rückkehr der Schauergeschichte
Gespräch mit Irene Binal
Straßenkritik:
"Die Liebe der Charlotte Gray" von Sebastian Faulks
Von Andi Hörmann
Buchkritik:
"Die Betoninsel" von J. G. Ballard
Gespräch mit Frank Kaspar
"Der Pianist aus den Trümmern"
Aeham Ahmad schreibt seine Autobiografie
Von Cornelia Wegerhoff
Literatur und Lesen in Westafrika
Gespräch mit Birgit Koß -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Carsten Beyer
Konzertkritik: Chick Corea in der Kölner Philharmonie
Gespräch mit Karsten Mützelfeldt
Das muss man gehört haben...oder auch nicht
Neue Jazz-Alben
Von Jan Tengeler
Zum Tod von Teenie-Star David Cassidy
Von Carsten Beyer11:30 Uhr Musiktipps11:45 Uhr Rubrik: FolkJon Wilks - einflussreicher Folk-Blogger und Musiker
Von Kerstin Poppendieck -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Thomas Macho, Philosoph und Kulturwissenschaftler
Moderation: Anke Schaefer -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Katja Bigalke
Unterwegs im Diplomatenviertel
Von Maximilian KleinDer Besuch einer Botschaft ist im Prinzip die Luxusversion eines Amtsbesuches. In Berlin gibt es ein ganzes Viertel von luxuriösen Ämtern. Das Diplomatenviertel am Tiergarten in Berlin Mitte. Es ist eine Instanz in der Stadt. In den letzten 150 Jahren erlebte es glamouröse Aufschwünge - und zerstörerische Talfahrten. Seit dem Regierungsumzug 1999 ist es der Mittelpunkt diplomatischen Lebens auf deutschem Boden. Maximilian Klein hat sich aufgemacht, das Viertel kennenzulernen und viele Türen hinter hohen Zäunen geöffnet.
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Timo Grampes
Living on the Edge - wie war die 1. Lagos Biennale?
Von Jimo Hakeem
Fundstück #102
Von Paul Paulun
"Property Drama"
Architekturfilm von Arno Brandlhuber und Christopher Roth
Von Marietta Schwarz
Kurzkritik:
"The Poetess" Hissa Hilal
Gespräch mit Patrick Welllinski
Vorgespult:
"Detroit" / "Manifesto" / "Battle of the sexes"
Von Christian Berndt14:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
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15:00 Uhr
Kakadu
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15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Andreas Müller
Studiogast:
Nahko, amerikanischer Musiker
Taylor Swift: Bestverkauftes Album 2017 nach nur einer Woche
Von Nicole Markwald
"David Bowie Made Me Gay"
100 Jahre queere Pop-Geschichte
Gespräch mit dem Autor und britischen Kulturhistoriker Darryl Bullock
Newcomer der Woche:
Gili Yalo, äthiopischer Musiker
Von Martin Risel
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht:
Neue Jazz-Alben
Von Jan Tengeler
Zum 50. Geburtstag von Boris Becker: Tennis in der Popmusik
Von Christoph Möller16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr Musiktipps -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Nicole Dittmer und Julius Stucke17:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Katja Bigalke
Poet und Prophet – Die Konföderation als Friedensmodell für Israel
Von Sabine Adler
Kritik an ultraorthodoxen Juden in Israel - „Sie sollen zur Armee gehen!“
Von Sabine AdlerDie Aufgabe der Männer unter den ultraorthodoxen Juden war es stets, die Tora zu studieren. Vollzeit. Dafür versorgt sie der Staat mit dem Existenzminimum. Sie sollten nach dem Holocaust den jüdischen Glauben erhalten und pflegen. Da Ultraorthodoxe im Schnitt sieben Kinder haben, vermehrt sich ihre Anzahl auf inzwischen zehn Prozent der Bevölkerung. Kritik wird laut - vor allem von der russischen Minderheit, die fordert, dass auch Ultraorthodoxe arbeiten und Wehrdienst leisten sollen.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen
Magazin
Moderation: Stephanie Rohde
Streit ums Konservative
Politische Sprache in den 1960er- und 1970er-Jahren
Von Constantin Hühn
Ist konservativ sein wieder sexy?
Von Arno Orzessek19:30 Uhr ZeitfragenPicknick am Grab
Wie sich die Friedhofskultur verändert
Von Brigitte SchulzTanz, Musik und Filmnächte auf dem Friedhof: Bei diesem Gedanken hätten sich unsere Vorfahren im Grab umgedreht. Doch gibt es immer mehr kulturelle Veranstaltungen an diesem Ort, denn unsere Trauerkultur hat sich gewandelt, ist offener und individueller geworden. Auch die Zuwanderer beeinflussen die Gedenkrituale: Der Tag der Toten, den die Mexikaner als großes Volksfest an den Gräbern ihrer Verstorbenen zelebrieren, wird auch in Deutschland zunehmend gefeiert - wenn auch noch nicht auf dem Friedhof. Allerdings ist auch hier bereits möglich, dass sich Freunde und Verwandte zu einem Picknick oder Umtrunk am Grab einfinden und ganz individuell eines Toten gedenken. Welche Grenzen gibt es heute?
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Victoria Hall, Genf
Aufzeichnung vom 01.11.2017
Gioachino Rossini
Ouvertüre zur Oper "La scala di seta" (Die seidene Leiter)
Concerto a fagotto principale
Franz Schubert
Symphonie Nr. 6 C-Dur D 589
Sergio Azzolini, Fagott
Orchestre de la Suisse Romande
Leitung: Jonathan Nott -
21:30 Uhr
Hörspiel
Die rote Zone
Von Grigori Pasko
Übersetzung: Hannelore Umbreit
Bearbeitung und Realisation: Lorenz Schröter und Nikolai von Koslowski
Mit: Werner Wölbern, Martin Reinke, Horst Mendroch, Paul Faßnacht, Andreas Grothgar, Isis Krüger, Wolf Aniol, Bruno Tendera, Grigori Pasko
Komposition: Haarmann
Produktion: WDR 2007
Ton: Achim Fell
Länge: 54'19
Ein ehemaliger Militärjournalist wegen Spionage im russischen Strafvollzug.Ende der 90er-Jahre versenkt die russische Armee atomaren Abfall im Japanischen Meer. Flottenkapitän Grigori Pasko erhält von seinen Vorgesetzten den Auftrag, die russische Marine kritisch zu beobachten. Nachdem er genau dies getan hat, wird er wegen Spionage und Landesverrat verhaftet. Für Pasko beginnt eine Odyssee durch Straflager und Gefängnisse. Seine Aufzeichnungen über die Haft spiegeln das Entsetzen eines Menschen, der sich plötzlich in einem menschenverachtenden Strafvollzug wiederfindet.
Grigori Pasko, geboren 1962, russischer Journalist. Absolvierte seine journalistische Ausbildung an einer russischen Militäruniversität und war Redakteur der Zeitung der Pazifikflotte, Bojewaja Wachta, als er 1997 des Hochverrats angeklagt wurde. Auszeichnungen u.a: Menschenrechtspreis der Organisation Reporter ohne Grenzen (2002), Leipziger Medienpreis (2002) und Sonderpreis des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises (2007). "Die rote Zone" basiert auf dem gleichnamigen Gefängnistagebuch und dem Prosatext "Honigkuchen. Anleitung zum Überleben hinter Gittern", beide 2006 erschienen. -
22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Miriam Rossius -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Besuch bei Björn Höcke: Neue Aktion vom Zentrum für politische Schönheit
Von Henry Bernhard
"Denkmal der Schande"
Die Arbeitsweise des Zentrums für politische Schönheit
Gespräch mit André Mumot
Wieviel Poesie steckt im Krimi?
Arne Dahl hält die Poetik Vorlesung in Tübingen
Von Christian Gampert
Filme der Woche:
"Battle of the sexes'" / "Operation Duval"
Von Jörg Taszman
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Michael Leverkus