00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | „Eine schreibende Frau mit Humor, sieh mal an!“ Eine Lange Nacht über Irmgard Keun Von Eva Pfister Regie: Jan Tengeler Mit den Romanen ‚Gilgi, eine von uns‘ und ‚Das kunstseidene Mädchen‘ wurde die junge Irmgard Keun in der späten Weimarer Republik zum Star. Kurt Tucholsky lobte ihren sprühenden Witz und schrieb: „Hier wächst etwas heran, was es noch niemals gegeben hat: eine deutsche Humoristin.“ Es hätte der Beginn einer großen Karriere sein können, aber 1933 wurden beide Romane als Asphaltliteratur mit antideutscher Tendenz aus Buchhandel und Bibliotheken entfernt. Als Irmgard Keun im Frühjahr 1936 ins Exil ging, brachte sie den Roman ‚Nach Mitternacht‘ mit, eine bitterböse Schilderung des Alltags im Nationalsozialismus. Eine Zeit lang lebte, schrieb und trank sie mit Joseph Roth, In ‚Kind aller Länder‘ finden sich die Spuren dieser Liaison. Wenig bekannt ist Keuns satirisches Werk aus der Nachkriegszeit, in dem sie das Fortleben des deutschen Ungeistes geißelte. Als sie 1982 im Alter von 77 Jahren starb, hat sie gerade noch miterleben können, dass junge Autorinnen wie etwa Ursula Krechel ihr eine neue Wertschätzung entgegenbrachten und sie dem Vergessen entrissen. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik George Fenton "Deep Blue" The Choir of Magdalen College, Oxford Berliner Philharmoniker
John Charles "The Quiet Earth" ( Das letzte Experiment) New Zealand Symphony Orchestra
John Charles "Iris" Mitglieder des New Zealand Symphony Orchestra
Moderation: Birgit Kahle 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Die Medien und ihre Mörder Nach der Geiselnahme von Gladbeck Von Klaus Pokatzky DeutschlandRadio Berlin 1998 Vorgestellt von Michael Groth Die Rolle der Medien während der dramatischen Tage vor 30 Jahren war von Anfang an umstritten. Eine Bilanz zum zehnten Jahrestag der Ereignisse. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Katrin Heise 06:20 Wort zum Tage Pfarrer Michael Becker Evangelische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Quereinsteiger: Weniger Qualität für Grundschüler? Gespräch mit Nicolás Urióstegui, Quereinsteiger-Lehrer Fläming-Grundschule Berlin 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Königskinder" von Alex Capus Rezensiert von Johannes Kaiser |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Live mit Hörern Von wegen öko: Warum tun wir nicht, was wir für richtig halten? Gäste: Dr. Nina Scheer, SPD-Umweltpolitikerin (MdB) und Dr. Michael Kopatz, Projektleiter Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut Moderation: Klaus Pokatzky
0800 2254 2254 gespraech@deutschlandfunkkultur.de sowie Facebook und Twitter Die extreme Hitzewelle mit ihren Folgen hat viele Menschen zum Grübeln gebracht, wie und ob der Klimawandel überhaupt noch zu stoppen ist. Aber bringt sie uns auch zum Umdenken und zu einem bewussteren Handeln? Wir trennen zwar brav unseren Müll, jetten aber mit Billigfliegern um die Welt. Wir bedauern die Massentierhaltung und kaufen Schnäppchenfleisch aus dem Supermarkt. Wir beklagen die dreckige Luft - und stehen mit unserem Auto im Dauerstau.
Warum tun wir nicht, was wir doch eigentlich für richtig halten? Woran liegt es, bei jedem einzelnen, gesellschaftlich, in der Politik? Sind wir zu egoistisch, zu ignorant, zu träge? Was muss sich ändern? 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch Wie die USA sich und die Welt verändern Moderation: Christian Rabhansl
Buchkritik: "Das Ende der Diplomatie" von Ronan Farrow Rezensiert von Marcus Pindur
Christoph von Marschall: "Wir verstehen die Welt nicht mehr" Deutschlands Entfremdung von seinen Freunden“ Gespräch mit dem Autor
Glauben statt Wissen: Kurt Andersen über die USA als "Fantasyland" Von Gabriele Ridle
Buchkritik: "Suicide of the West" von Jonah Goldberg Rezensiert von Nana Brink
Buchkritik: "The Restless Wave" von John McCain Rezensiert von Markus Ziener |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Christoph von Marschall, Korrespondent der Chefredaktion v. Tagesspiegel Moderation: Miriam Rossius |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur Moderation: Katja Bigalke |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Live aus Bochum von der Ruhrtriennale 2018 Moderation: Susanne Burkhardt |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Moderation: Susanne Burg
Baggerfahrer und Rockpoet: "Gundermann" Gespräch mit Andreas Dresen, ISKREMAS Filmproduktion GmbH und Alexander Scheer, Schauspieler
Vorgespult: "Nach dem Urteil", "Warten auf Schwalben" und "The Domestics" Vorgestellt von Christian Berndt
Film als kulturelle Waffe: Spike Lees "BlakKklansman" Von Patrick Wellinski
Deutschstunde in "Familie Brasch" Gespräch mit der Filmemacherin Annekatrin Hendel
DOK Leipzig führt eine Frauenquote ein - funktioniert das? Von Andreas Kötzing
Abgesang auf das Clubleben in "Sowas von da" Gespräch mit dem Filmemacher Jakob Lass
Top Five: Spike Lees Rassismus-Analysen Von Hartwig Tegeler 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Moderation: Marietta Schwarz |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages Moderation: Miriam Rossius |
17:30 Uhr | Neoliberal ist nicht marktradikal 80 Jahre Neoliberalismus - Liberales Denken jenseits des reinen Marktes Karen Horn, freie Publizistin und Lehrbeauftragte für ökonomische Ideengeschichte an der Universität Erfurt, stellt sich den Fragen von Marcus Pindur 1938 drohten die liberalen Demokratien zwischen Nationalsozialsozialismus und Stalinismus zerrieben zu werden. Führende liberale Intellektuelle trafen sich in Paris, um sich die Frage nach der Verantwortung der Liberalen für Weltwirtschaftskrise und politisches Chaos zu stellen. Marktwirtschaft, so ihr Schluss, könne nicht mehr als Laissez-faire gedacht werden. Der Staat müsse Verantwortung übernehmen: von der Verhinderung wirtschaftlicher Monopole über die Sicherstellung fairen Wettbewerbs bis zur Antwort auf die soziale Frage.
Auch heute stehen liberale Gesellschaftsordnung und soziale Marktwirtschaft unter Druck. Nationalismus, Abschottungstendenzen, Ausgrenzung und Ressentiment haben Zulauf. Wie steuert man gegen die Krisenanfälligkeit des Kapitalismus an? Wie wirkt man Ungleichheit entgegen, wie fördert man Emanzipation und Autonomie des Individuums? |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | 219 Tage Geher auf dem Weg zur Leichtathletik-EM (3+4/4) Von Julia Illmer und Massimo Maio Regie: die Autoren Redaktion: Jenny Marrenbach und Ingo Kottkamp Mit: Luise Wolfram Ton: Hermann Leppich Produktion: Deutschlandfunk Kultur / SWR2 2018 Länge: 54'30 (Ursendung)
In einer 4-teiligen Serie begleiten wir Geherinnen und Geher auf dem Weg zum wichtigsten Ereignis des Jahres - der Leichtathletik-EM in Berlin. Teil 3: Nie genug Der erste internationale Wettbewerb in China ist eine Ernüchterung: die Konkurrenz ist stark. Dann kommen die Mühen der Ebene. Trainieren, trainieren, trainieren. Macht es eigentlich auch Spaß? Im Trainingslager werden die ersten nervös. Noch 76 Tage bis zur EM.
Teil 4: Der Erfolg muss kommen Sie haben Höhen und Tiefen erlebt. Erfolge gefeiert und sich mit Krankheiten herumgeschlagen. Jetzt ist der Tag X da für Emilia Lehmeyer, Christopher Linke und die anderen aus dem deutschen Geherteam. In Berlin am Breitscheidplatz treten sie an in der Strecke über 20 Kilometer. Was kommt? Und was kommt danach?
Julia Illmer, geboren 1984, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Sie arbeitet als Redakteurin und Autorin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sowie politische und kulturelle Institutionen. Zuletzt: "Ausgepackt - Kreuzberger Jugendliche führen Familiengespräche" (Deutschlandfunk Kultur 2017, mit Massimo Maio).
Massimo Maio, 1981 geboren im badischen Gengenbach, studierte Kulturwissenschaften. Arbeitet als Radioautor, Moderator und Theatermacher. Für Deutschlandradio Kultur u.a.: "Schule, chillen, Schlagzeug spielen" (2013, mit Wiebke Köplin und Margot Overath) und "Kevin" (Deutschlandradio Kultur 2016). |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Schwetzinger SWR Festspiele Rokokotheater Aufzeichnung vom 19.05.2018
Antonio Salieri "La fiera di Venezia", Commedia per musica in drei Akten Libretto: Giovanni Gastone Boccherini
Falsirena - Francesa Lombardi Mazzulli, Sopran Grifagno - Furio Zanasi, Bariton Calloandra - Dilyara Idrisova, Sopran Ostrogoto - Krystian Adam, Tenor Christallina - Natalia Rubis, Sopran Rasoio - Emanuele d’Aguanno, Tenor Belfusto - Giorgio Coaduro, Bariton Chor und Orchester L’arte del mondo Leitung: Werner Ehrhardt Leopold Mozart hielt Salieris Oper für eine ‘dumme welsche Kinderey, voll der ausgepeitschtesten gemeinsten Gedanken‘ und lag damit eigentlich prächtig daneben. ‚La Fiera di Venezia‘ war ein Erfolgsstück, das die Bühnen Europas eroberte, auch, weil es damals schon Venedig als Klischee verkaufte - das kam an. Im Grunde werden im Verlauf der Handlung die Beziehungen gleich dreier Paare geordnet - Ränkespiele, Verwirrungen, echte Liebe, Aufstieg über Standesgrenzen - sind die Ingredienzien. Wenn eine der Damen Falsirena - ‚falsche Sirene‘ heißt, wissen wir in etwa, wie sie tickt, der Wirt Rasojo - ‚Rasiermesser‘ - ist mit Vorsicht zu genießen und die Geschäftsfrau Cristallina - ‚kleiner Kristall‘ - die wünscht man sich an seiner Seite. Die Musik ist atemberaubend schön, bringt einfach auf den Punkt, was damals angesagt und hoch geschätzt war - halsbrecherische Koloraturen, konzertierende Instrumente - die in Wettstreit mit den Stimmen treten. Dem Sohn Wolfgang Amadeus gefiel die Oper dann überaus, er hat sie genossen, weil sie wohl auch seinem Lebensgefühl entsprach - schön, dass sie in Schwetzingen nach 246 Jahren Pause wieder zu sehen war, bei uns zu hören ist. |
21:30 Uhr | Walter Braunfels "Phantastische Erscheinung eines Themas von Hector Berlioz" für Orchester "Sinfonia brevis" für Orchester
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Leitung: Gregor Bühl
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018 |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moeration: Eckhard Roelcke
Leidenschaftliche, aber konstruktiv BDS-Diskussion bei der RuhrTriennale Gespräch mit Peter Grabowski
Kunstfest-Weimar-Highlight: Susanne Wolff und Corinna Harfouch in "Macbeth" Von Michael Laages
"Schwimmen in Geld" - Ausstellung in Dortmund Von Simone Schiomäcker
Kulturpresseschau - Wochenrückblick Von Klaus Pokatzky
Laufband? Drehscheibe? Ulrich Rasche inszeniert "Die Perser" in Salzburg Gespräch mit Christoph Leibold |