Programm
Montag, 09.10.2017
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Freispiel
Der Vogel, der Vogel - Manifest 51
Hörspiel von FALKNER
Regie: die Autorin
Mit: Lukas Rüppel, Vanessa Loibl, Janina Stopper, Anja Lais, Vincent Glander
Komposition: Manfred Engelmayr
Ton: Gertrud Glosemeyer
Länge: 47'41
Produktion: WDR 2017
Hinter einem hohen Zaun leben drei Kinder, fern gehalten von der Außenwelt. Bis die Welt selbst über den Zaun drängt.
Anschließend:
Gespräch mit FALKNEREine beklemmende Parabel: Die Welt von Ida, Matilda und Tomas endet an einem unüberwindbaren Gartenzaun. Völlig abgeschottet leben sie mit den Eltern, und diese schüren Angst vor der Welt. Drinnen herrscht ein strenges Regelwerk, dem sich die Kinder unterordnen müssen. Aber das Außen drängt herein: Vögel kommen in den Garten und verlassen ihn. Durch Freundschaft zu einem der Vögel beginnt Tomas, Zweifel an der inneren Logik seiner Familie zu entwickeln.
FALKNER, 1970 in Kollerschlag (Österreich) geboren, Schriftstellerin, Hörspielregisseurin, promovierte in Politischer Psychologie zum Thema Verbale Konstrukte. Sie schreibt Hörspiele und dramatische Dichtung und arbeitet konkret an der Schnittstelle Sprache/Text und Körper/Performance. Sie versteht ihre Arbeit als Gesamtkunstwerk und veröffentlicht weder Beiträge, noch Bücher oder Hörspiele - sondern mit Nummern versehene Manifeste. "Manifest 50/Du darfst mich töten wenn Du mich liebst" (HR 2016) war Hörspiel des Monats November 2016. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Klassik
Moderation: Philipp Quiring02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel
u.a. Kalenderblatt
Vor 50 Jahren: Ernesto "Che" Guevara wird von bolivianischen Regierungstruppen erschossen05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePfarrerin Christina-Maria Bammel
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonBrexitchaos - kein Anlass für Schadenfreude
Von Almut Möller07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewZivilisiert streiten - aber wie?
Gespräch mit Marie-Luisa Frick, Philosophin, Assoziierte Professorin am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr BuchkritikAchille Mbembe: Politik der Feindschaft
Rezensiert von Claudia Kramatschek -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Der zweisprachige "Wortmetz"
Klaus Pokatzky im Gespräch mit dem Schriftsteller Jo FrankDer zweisprachige "Wortmetz"
"In meinem Alter gehörte Alexander dem Großen bereits die Hälfte des damaligen Erdkreises. Und Schiller hat irgendwo geschrieben: Dreiundzwanzig Jahre und noch nicht die Welt verändert! Das hat mich mit siebzehn sehr beschäftigt." Das sagte der deutsch-britische Autor und Verleger Jo Frank 2006, als er mit knapp 24 Jahren seinen eigenen Verlag gegründet hatte.
Heute - über ein Jahrzehnt später - ist das Verlagshaus J. Frank nur eines von vielen Projekten des Wahlberliners. Als Verlagslektor will er immer neue Lyrik-Talente finden, an Worten feilen und mit Autoren lange und kontinuierlich zusammenarbeiten. Nebenbei ist der 35jährige künstlerischer Leiter des Festivals "Zeitkunst", das sich dem Austausch zwischen zeitgenössischer Kammermusik und Literatur widmet. Er ist zudem Geschäftsführer des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks, des Begabtenförderwerks der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland.
Für den Autor und Übersetzer Jo Frank, der in England und Deutschland aufgewachsen ist, spielt die Zweisprachigkeit eine große Rolle. So auch in seinem jüngst erschienenen Buch "Snacks".
Wie verbindet er Zweisprachigkeit in einem Text? Warum ist Nichtstun für ihn schwierig?
Und was verbirgt sich hinter seinem Studienfach "Holocaust Communication"? -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
"Selfie mit Sheikh"
Schnittstellen von Orient und Okzidenz
Gespräch mit dem Schriftsteller Christoph Peters
Hörbuch: "Dienstbare Geister" von Paul Plamper
Vorgestellt von Georg Gruber
"Justizpalast" - ein großer Roman über Recht und Gerechtigkeit
Gespräch mit der Schriftstellerin Petra Morsbach
Buchkritik: "Unsre Zeit ist die Kürze" von Marina Zwetajewa
Rezensiert von Olga Hochweis
Straßenkritik: "American Gods" von Neil Gaiman
Der, die, das macht's - Buchhändler zur Shortlist 2017
Von Andi Hörmann -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Carsten Beyer
Katalanische Musiker und die Unabhängigkeitbestrebungen
Gespräch mit Katrin Wilke
Rückblick Konzert unter der Reichstagskuppel mit Norbert Lammert
Gespräch mit Holger Hettinger
Das muss man gehört haben... Weltmusik
Von Holger Beythien11:30 Uhr Musiktipps11:45 Uhr Rubrik: JazzCharaktervolle Stimme an der Posaune: die Australierin Shannon Barnett
Von Jan Tengeler -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Jenni Zylka, Schriftstellerin und Journalistin
Moderation: Anke Schaefer -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: André Hatting
Bauboom an der Ostsee:
Schleswig-Holsteins Badeorte hübschen sich auf
Von Balthasar Hümbs
Fortschreitende Syltisierung?
Norderney macht sich hübsch
Von Almuth Knigge
Kurzreisen innerhalb Deutschlands liegen im Trend
Gespräch mit Prof. Dr. Rainer Hartmann, Gesellschaftswissenschaften Hochschule Bremen -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Gesa Ufer
Kunstraum Orbit:
Ein Satellit, der nur einen Zweck hat: gesehen zu werden
Gespräch mit Juliane Götz und Sebastian Neitsch v. Künstlerkollektiv Quadrature
Das Lesen der Anderen: Theater heute
Gespräch mit dem Redakteur Franz Wille
Fundstück #11
Von Paul Paulun14:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Batlhasar
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15:00 Uhr
Kakadu
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15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Andreas Müller
"Maurice & Die Familie Summen"
Gespräch mit dem Musiker Maurice Summen
Spannung aus Luft und Stille:
"Lillies" von Melanie de Biasio
Von Martin Risel
Soundscout:
Erneuerbare Energien aus Hamburg, Bern und Dithmarschen
Von Martin Risel
Die Musikthemen der Woche
Gespräch mit Dirk Schneider16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Nicole Dittmer und Julius Stucke17:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Andre Zantow
Grundeinkommen in Finnland
Kritik an der Light-Version zur Halbzeit
Von Sabine AdlerSeit Januar erhalten 2000 per Zufall ermittelte Personen in Finnland ein Grundeinkommen von 560 Euro. Sie müssen keine Nachweise erbringen, es gibt keine Kontrollen oder andere Ämtergänge mehr. Die Regierung will nach zwei Jahren evaluieren, ob das Einsparen von Bürokratie sinnvoll ist. Nun ist Halbzeit des Experimentes und einige kritisieren den geringen Mut der Regierung. Mehr Finnen hätten am Test teilnehmen sollen, mit einem höheren Grundeinkommen, um aussagekräftige Ergebnisse für eine landesweite Einführung zu ermitteln.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen
Magazin
Aus Ha-Neu wird Ha:Neo - Kunst und Bürgerbeteiligung in Halle-Neustadt
Von Jasmin Galonski
Bürgerbeteiligung: Macht für alle oder Mitmachfalle
Von Thomas Klug19:30 Uhr ZeitfragenStigmatisierung ist kein Ausweg
Über den Umgang mit Pädophilie
Von Dorothea BrummerlohSchätzungen zufolge gibt es in Deutschland 250.000 Männer, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen. Eine Neigung, die sich niemand aussucht, mit der man auf die Welt kommt. Die man aber nicht ausleben darf, weil sie sich gegen das Wohl von Kindern richtet. Nicht jeder Mensch mit dieser Präferenz wird zum Täter. Dennoch kommen im Zusammenhang mit Pädophilen fast reflexhaft Zuschreibungen wie Sexmonster, Kinderschänder: Sperrt sie weg für immer! Seit einigen Jahren gibt es Therapieangebote für Jungen und Männer. Das Ziel: Verhindern, dass sie Täter werden. Und es geht um die Verhinderung von Rückfällen, denn diese Gefahr ist bei pädophilen Tätern höher als bei anderen Missbrauchstätern. Über die Therapie hinaus ist familiäre und gesellschaftliche Unterstützung wichtig, soziale Isolation ist ein großer Risikofaktor. Es geht darum, diejenigen zu stärken, die nicht Täter sein wollen, wie Max und Caspar, die in der Sendung zu Wort kommen. Problematisch bleiben die Pädophilen, die sich keine Hilfe suchen, ihre Neigung ausleben und im Netz mehr oder weniger versteckt agieren.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
In Concert
27. Rudolstadt-Festival
Heidecksburg
Aufzeichnung vom 08.07.2017
Ringsgwandl & Band
Moderation: Holger Beythien
Der bayerische Musikkabarettist und Liedermacher mit seinem RUTH-Preisträgerkonzert.Pointiert, bissig, ironisch. Ringsgwandl lief bei dem Konzert, das er anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Hauptpreis des Weltmusikpreises RUTH beim Rudolstadt-Festival gegeben hat, zur Höchstform auf. Der kabarettistischer Liedermacher, der im nächsten Jahr seinen 70. Geburtstag feiern wird, bewies an jenem Abend im malerischen Hof der Heidecksburg einmal mehr, dass er immer noch zu den besten und stilprägendsten Vertretern seiner Zunft gehört.
Für die Jury der RUTH ist „Georg Ringsgwandl … ein Paradiesvogel mit bayrischem Idiom. Einer, der behauptet, er singe „mehr oder weniger grausam“ - was nicht allein auf die Stimme gemünzt sein dürfte. Ringsgwandl ist ein Seismograph mitmenschlicher Befindlichkeiten und Abgründe. Seit er vor über zwanzig Jahren seinen Brotberuf als Arzt gänzlich an den Nagel hing, provoziert der Musikkabarettist mit schrillem Outfit und bissigen Texten. Zwar ist er mittlerweile milder geworden - schließlich „trinke auch der wildeste Hund irgendwann Kamillentee“ -, doch bequem gemacht hat er es weder sich noch anderen. Sein Blick bleibt scharf, seine Feder schwarzhumorig, seine Songs angriffslustig und offenbarend. Schließlich gibt es eine ganze Menge zu vermelden über unsere Wohlstandskultur und unser Streben nach immer mehr. Und wer wenn nicht Ringsgwandl berichtet uns über die Absurditäten, die es nur in der bayerischen Provinz gibt und die Auswirkungen haben landesweit. Für die Fähigkeit, seine Heimat Bayern künstlerisch ganz und gar zu erfassen, ihre Eigenheiten seinen Landsleuten vor Augen zu führen und sie den anderen - den Nichtbayern - verständlich zu machen, erhält Ringsgwandl die RUTH 2017.“ -
21:30 Uhr
Kriminalhörspiel
Das falsche Urteil
Von Håkan Nesser
Übersetzung: Gabriele Haefs
Bearbeitung: Tanja Schmidt und Rainer Clute
Regie: Rainer Clute
Mit: Hans Teuscher, Corinna Kirchhoff, Wolfgang Condrus, Tilmar Kuhn, Petra Hartung, Christian Baechler, Burghart Klaußner, Irm Hermann, Barnaby Metschurat, Horst Bollmann, Ralf Schermuly, Regina Lemnitz, Friedhelm Ptok, Elfriede Irrall, Ingeborg Medschinski und Herbert A. Gornik
Ton: Martin Eichberg
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2003
Länge: 54'29
(Wdh. v. 30.06.2003)
Ist Leopold Verhaven, der 24 Jahre im Gefängnis saß, ein Doppelmörder? Nach seiner Entlassung wird er tot aufgefunden.Acht Monate nachdem Leopold Verhaven aus der Haft entlassen wurde, entdecken Kinder eine übel zugerichtete Leiche. Alles deutet darauf hin, dass es sich um Verhaven handelt. Verurteilt wurde er wegen zweifachen Mordes. Obwohl er vor Gericht seine Unschuld beteuert hatte, saß er 24 Jahre im Gefängnis. Kommissar van Veeteren wird den Verdacht nicht los, dass Verhaven unschuldig war.
Håkan Nesser, geboren 1950, schwedischer Schriftsteller, lebt in Uppsala. Arbeitete als Gymnasiallehrer. Debütierte 1988 mit dem Roman "Koreografen". Sein erster Krimi mit dem mürrischen Kommissar Van Veeteren erschien 1993: "Det grovmaskiga nätet" (deutsch 1999: "Das grobmaschige Netz") und wurde nicht nur in Schweden ein Bestseller, ausgezeichnet mit dem Schwedischen Krimipreis als bestes Debüt. Zwischen 1993 und 2003 erschienen zehn Van-Veeteren-Krimis. Deutschlandradio produzierte auch "Das vierte Opfer" (2001), "Die Frau mit dem Muttermal" (2002) und "Am Rand der Catskills" (2014). Nessers Roman "Elf Tage in Berlin" erschien 2015. -
22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Miriam Rossius -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
"Grenzen": Rumänisches Theaterfestival "Eurothalia" zu Thema der Zeit
Vpm Tjp,as Wagmer
Taj Mahal - keine indische Kultur?
Regierung will Gelder für Mausoleum streichen
Gespräch mit Jürgen Webermann
Zum Tod des französischen Schauspielers Jean Rochfort
Gespräch mit Jörg Taszmann
Kulturpresseschau
Von Hans von Trotha23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Ben Ebeling