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00:05 Uhr | Lange Nacht„Jude von Geburt, Hamburger im Herzen, im Geiste Florentiner“ "Jude von Geburt, Hamburger im Herzen, im Geiste Florentiner" - ist das Leitmotiv eines Gelehrten, der durch das Studium von Bildern, Büchern und Symbolen den "Leidschatz der Menschheit" heben will. Wir werden Zeugen des bewegenden Schicksals von Aby Warburg, dessen Methoden wissenschaftliche Denkgewohnheiten sprengen. Als Kulturhistoriker spannt er einen Bogen von Festen der Renaissance zu Tänzen der amerikanischen Indianer. Wir hören von Nymphen und Mänaden, Schlangen, Priestern und Tänzern, wie sie Angst und Erregung, Leidenschaft und Leiden einen Ausdruck verleihen. Mithilfe des Bankhauses seiner Familie baut er zu Beginn des 20. Jahrhundert eine Bibliothek zum Studium des kulturellen Gedächtnisses der Menschheit auf. Nach dem Ersten Weltkrieg verbringt er Jahre in verschiedenen Heilanstalten. Im Sanatorium Bellevue von Ludwig Binswanger kann er genesen und danach den Neubau seiner Bibliothek realisieren. Vier Jahre nach seinem Tod (1929) retten seine Mitarbeiter Fritz Saxl und Gertrud Bing die Warburg-Bibliothek vor den Nazis und bringen sie nach London in Sicherheit. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | TonartFilmmusik Ein elegant geschriebenes und ausgeführtes Stück Kino-Unterhaltung ist die von George Seaton inszenierte spritzige Komödie „The Pleasure Of His Company“, für die Alfred Newman eine üppige melodische Partitur schrieb. Fred Astaire glänzt (ohne zu tanzen!) in der Titelrolle als charismatischer „bon vivant“, der beinahe die Hochzeit seiner Tochter vereitelt. - Ausschließlich in einem Ehebett ist die Handlung von „The Four Poster“ angesiedelt, durchbrochen von kleinen Cartoon-Sequenzen. Für die intime, facettenreiche filmische Umsetzung des gleichnamigen Dramas von Jan de Hartog arbeitete Dimitri Tiomkin eine charmante, farbenreiche Partitur aus. - Christopher Nolans visuell und intellektuell ausgesprochen reizvolles Gedankenspiel „Inception“ lotet aus, was passiert, wenn wir auf verschiedenen Traumebenen das Unterbewusstsein eines Menschen manipulieren und ihm eine Idee einpflanzen. Hans Zimmer begleitete diesen Thriller musikalisch und schuf, ausgehend von wenigen Noten, eine komplexe, emotionale Struktur. - Eine locker-entspannte Hommage an die Science Fiction-Filme der 1950er Jahre ist „Strange Invaders“, ein B-Film-Spaß, den John Addison musikalisch augenzwinkernd in Szene setzt. 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Aus den Archiven„Ich hab mir das nicht ausgesucht“ Als Günter Grass im Dezember 1963 mit Schülern der Berliner Albert-Schweizer-Schule diskutiert, gilt er seit fünf Jahren durch den Welterfolg seines Romans „Die Blechtrommel“ als einer der wichtigsten Autoren der Welt. Dazu gekommen sind „Katz und Maus“ und „Hundejahre“ - für die 17 bis 19-jährigen genügend Stoff, um mit dem späteren Literaturnobelpreisträger sowohl über Literatur als auch - daraus ableitend - über das Leben zu philosophieren, das bei ihm auch immer mit Haltung zu tun hat. Das bleibt auch so, als er 1967 und 1968 bei Schulklassengesprächen mitmacht, wenn auch mit anderen Schülern. Warum? „Ich hab mir das nicht ausgesucht - genauso wenig, wie man sich seinen Stoff so aussuchen kann. Man bekommt das in die Wiege gelegt.“ Am vergangenen Montag ist Günter Grass mit 87 Jahren in einer Lübecker Klinik gestorben. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:07 Uhr | Studio 9Kultur und Politik am Morgen 06:23 Wort zum Tage Von Dietrich Heyde 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche Die Flüchtlinge und die Brandstifter 07:30 Nachrichten 07:40 Interview TTIP- Wie agiert die EU? 08:00 Nachrichten 08:20 Frühkritik In der Sache J. Robert Oppenheimer: Neuinszenierung in London 08:30 Nachrichten 08:50 N/A "Das Gegenteil von Einsamkeit" von Marina Keegan |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Im GesprächLive mit Hörern 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | LesartDas politische Buch |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | BreitbandMedien und digitale Kultur |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Rang 1Das Theatermagazin |
14:30 Uhr | VollbildDas Filmmagazin 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | EchtzeitDas Magazin für Lebensart Angst - jeder hat sie, keiner redet gerne darüber. Wer Angst hat, gilt als schwach. Angst ist in unserer Gesellschaft nicht vorgesehen. Und doch lauert sie überall. Eine Echtzeit, die die dunklen, angstvollen Ecken unserer Gesellschaft beleuchtet, und dabei auf Schrilles, Bizarres, aber auch Beruhigendes stößt. Beruhigung etwa findet man in Jon Underwoods "Death Café" in London, wo bei Kaffee und Kuchen über die Angst vor dem Tod geplaudert werden darf. Schrill ist schon eher, womit sich die wachsende Preppers-Szene in den USA beschäftigt, nämlich mit dem drohenden Weltuntergang. Unsere Reporterin in Südafrika geht mit einem privaten Sicherheitsdienst der Angst vor Überfällen auf den Grund. Und der Musiker und Autor PeterLicht erklärt im Gespräch, wie bei uns aus Angst Kapital geschlagen wird. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | TachelesWachsende Armut in einem reichen Land? Ulrich Schneider mahnt: Die Armut in Deutschland hat einen historischen Höchststand erreicht - 12,5 Millionen Menschen sind betroffen, darunter viele Alleinerziehende mit ihren Kindern, Langzeitarbeitslose und Rentner. Wenn die politisch Verantwortlichen nicht endlich gegensteuern, wird die Not weiter zunehmen, prophezeit der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | FeatureZaatari Das Flüchtlingslager Zaatari der Vereinten Nationen in Jordanien ist das zweitgrößte weltweit. Es liegt im Norden des Landes an der Grenze zu Syrien, wo seit drei Jahren Bürgerkrieg herrscht. 2012, als das Lager errichtet wurde, kamen pro Nacht 1500 Menschen an. Heute leben 100.000 Menschen auf 530 Hektar Land. Eine logistische Herausforderung für die UNO und die Hilfsorganisationen. Auch der Deutsche Kilian Kleinschmidt arbeitet hier, er wurde gerufen, als das Lager im Chaos zu versinken drohte. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | OperOper Lausanne |
21:52 Uhr | Die besondere AufnahmeRobert Kahn |
22:30 Uhr | LesungBriefwechsel Als Marcel Reich-Ranicki 1973 die Leitung des FAZ-Feuilletons übernahm, bewegte er viele Schriftsteller zur Mitarbeit - auch Peter Rühmkorf. Reich-Ranicki konnte werben und schmeicheln, aber auch drängen und tadeln. Peter Rühmkorf stand ihm an Deutlichkeit und Erfindungsgabe nicht nach, beide blieben sich nichts schuldig. Die Briefe dokumentieren eine Arbeitsbeziehung, die mit erheblichem persönlichem Einsatz aufrechterhalten wird - und für einige Jahre aufgekündigt, als sich Rühmkorf über Reich-Ranickis Verrriss von Günter Grass' Roman "Ein weites Feld" im "Spiegel" erregt. Das Titelbild des Magazins ist heute noch bekannt: Es zeigt den Kritiker beim Zerreißen des Buches. Ob Werbungs- oder Verdammungs-, Begleit- oder Kündigungsschreiben - die Briefe sind Teil einer Medien- und Literaturgeschichte des späten 20. Jahrhunderts. |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage 23:30 Kulturnachrichten |