Programm
Dienstag, 08.04.2014
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Nachrichten
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Neue Musik
"ugnayan"
Der philippinische Komponist José Maceda
Von Thomas Beimel
In seiner philippinischen Heimat gilt José Maceda als Visionär. Seine Ästhetik betont die soziokulturelle Dimension neuer MusikAm Neujahrstag des Jahres 1974 fand auf den Philippinen ein bislang weltweit einmaliges Klangexperiment statt: Alle Radiostationen des Großraums Manila starteten pünktlich um 18 Uhr mit der Ausstrahlung von José Macedas Komposition „ugnayan“ - allerdings jeweils mit nur einer der insgesamt zwanzig verschiedenen Tonspuren. Hunderttausende Bewohner der Hauptstadtregion versammelten sich auf öffentlichen Plätzen, ließen durch die mitgebrachten Transistorradios die Musik entstehen und setzten sie gleichzeitig unmittelbar physisch in Bewegung. Das Wort „ugnayan“ aus der Sprache Tagalok charakterisiert gut die Grundhaltung des radikalen Komponisten: denn eine der Hauptbedeutungen, "miteinander verbinden", betont die mögliche soziokulturelle Dimension neuer Musik. Auch 10 Jahre nach dem Tod von José Maceda (1917-2004) ist seine Musik in Europa immer noch recht unbekannt. Was auch daran liegt, dass viele wichtige Werke im europäischen Kontext nur schwer zu realisieren sind. Dabei könnten sie dazu beitragen, Musik grundsätzlich anders zu denken: aus der Perspektive einer Gesellschaft, in der die kollektive Praxis im Vordergrund steht.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
2254
Nachtgespräche am Telefon
0 08 00.22 54 22 54
Ja - Nein - Jein: Fällt es Ihnen schwer, Entscheidungen zu fällen?
Moderation: Kirsten Lemke -
02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Tonart
Jazz
Moderation: Lothar Jänichen03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages
05:30 Uhr Aus den Feuilletons05:45 Uhr KalenderblattVor 25 Jahren: In Köln wird die Ausstellung "Bilderstreit" eröffnet
05:50 Uhr Presseschau06:00 UhrNachrichten06:15 Uhr Länderreport06:23 Uhr Wort zum TagePfarrer Lutz Nehk
06:30 Uhr Kulturnachrichten06:50 Uhr InterviewWarum Roma ihre Heimat verlassen
Sebastian Kurtenbach, Stadtsoziologe an der Ruhr-Universität Bochum07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonWie wichtig war das jüdische Bürgertum?
Von Klaus Hödl07:30 Uhr Kulturnachrichten07:50 Uhr InterviewWie weit darf Vorratsdatenspeicherung gehen?
JAN-PHILIPP ALBRECHT, Grüne, MdEP08:00 UhrNachrichten08:10 Uhr MediengesprächSupport für Windows XP endet - böse Überraschung?
Georg Schnurer, stellv. Chefredakteur der c't08:20 Uhr ReportageMit Kind und Kollege
Familientag in der Kantine
Von Elin RosteckBrauchen wir eine Frauenquote in Führungsetagen? „Nein", sagt Nina Patisson. „Wir brauchen familienfreundliche Strukturen bei der Arbeit". Weil die Mutter zweier Kinder aus dem Siegerland weiß, was das bedeutet, schafft sie als Geschäftsführerin einer mittelständischen Firma einfach selbst diese Strukturen. Z.B. mit einem Familientag in der Betriebskantine.
08:30 Uhr Kulturnachrichten08:50 Uhr KulturtippSalvatore Sciarrino - "L'imprecisa macchina del tempo", gemeinsames Uraufführungsprojekt von RIAS Kammerchor und Münchner Kammerorchester,
live im Deutschlandradio Kultur -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:07 Uhr
Radiofeuilleton
09:07 UhrGeschlagen, getreten, beleidigt - Streifenpolizisten beklagen Gewalt von Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Arnold Plickert, Gewerkschaft der Polizei09:20 Uhr RadiofeuilletonDean Wareham "Dean Wareham"
09:30 Uhr Kulturnachrichten09:33 Uhr BuchkritikBelletristik: "Buch über Anna" von Michail Ryklin
übers.v. Gabriele Leupold, Suhrkamp, Berlin, 201409:38 Uhr Kulturtipps09:42 Uhr RadiofeuilletonSoviet Souvenir
09:55 Uhr KalenderblattVor 25 Jahren: In Köln wird die Ausstellung "Bilderstreit" eröffnet
10:00 UhrNachrichten10:07 Uhr Feuilletonpressegesprächde:bug
Sascha Kösch, Gründer und Chefredakteur10:20 Uhr RadiofeuilletonTrio Neuklang "Goodbye Astor: Der letzte Tango"
10:30 Uhr Kulturnachrichten10:33 Uhr BuchkritikSachbuch: "Der Tatort und die Philosophie. Schlauer werden mit der beliebtesten Fernsehserie" von Wolfram Eilenberger, Tropen Berlin/ Stuttgart 2014
10:38 Uhr Kulturtipps10:42 Uhr RadiofeuilletonNordic Notes Vol. 2
10:50 Uhr ProfilDimitri Hegemann, Kulturmanager und "bunter Hund"
11:00 UhrNachrichten11:07 Uhr20 Jahre Deutschlandradio
"Gegen den Namen Taubenvergifter ist nichts zu sagen, er ist nur nicht zutreffend"
Gespräch mit Georg Kreisler vom 04.06.201011:20 Uhr RadiofeuilletonAvey Tare's Slasher Flicks "Enter the slasher house"
11:30 Uhr Kulturnachrichten11:33 Uhr Buchkritik11:38 Uhr Kulturtipps11:42 Uhr Radiofeuilleton85. Geburtstag Jacques Brel
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:07 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages
12:50 Uhr Internationales Pressegespräch -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:07 Uhr
Länderreport
Suche Raubgut - Die Klassik-Stiftung Weimar macht reinen Tisch
Von Jürgen König und Henry BernhardZunächst für zwei Jahre gehen in Weimar vier Wissenschaftler auf die Suche nach NS-Raubgut in den Beständen der Stiftung, in der Anna-Amalia-Bibliothek und in anderen Liegenschaften. Das schließt mit ein, mögliche Wiedergutmachungs- und Restitutionsansprüche zu klären und anspruchsberechtigte Rechtsnachfolger der ursprünglichen Eigentümer ausfindig zu machen.
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13:30 Uhr
Kakadu
Erzähltag für Kinder
Marietta aus dem Supermarkt
Von Anna Tollkötter
Ab 7 Jahren
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013
Moderation: Johannes Nichelmann
Aus einem Streit heraus erzählt Monja ihrer kleinen Schwester Marietta, dass ihre Eltern sie im Supermarkt gekauft hätten. Wie konnte Monja ahnen, dass Marietta das ernst nahm.Eine kleine Schwester kann nerven. Noch dazu, wenn sie ständig die Sachen der Größeren kaputt macht. Da kann es schon mal passieren, dass diese aus einem Streit heraus sagt: „In Wahrheit haben Mama und Papa dich im Supermarkt gekauft! Aus dem Tiefkühlfach haben sie dich geholt, aus Mitleid, weil dich sonst niemand wollte!“ Muss die ältere Schwester dann wirklich damit rechnen, dass die Jüngere losrennt, um diese Behauptung zu überprüfen? Marietta ist jedenfalls verschwunden und Monja hat ein ziemlich großes Problem.
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:07 Uhr
Radiofeuilleton
14:07 UhrMut zum Widerstand - Der zweite Roman der australischen Schriftstellerin Anna Funder
Gespräch mit Anna Funder, Schriftstellerin, Dokumentarfilmerin und Rechtsanwältin14:20 Uhr RadiofeuilletonThorbjorn Risager & The Black Tornado "Too Many Roads"
14:30 Uhr Kulturnachrichten14:33 Uhr BuchkritikSachbuch: Karin Riedl "Künstlerschamanen. Zur Aneignung des Schamanenkonzepts bei Jim Morrison und Joseph Beuys", Transcript Bielefeld, Bielefeld 2014
14:38 Uhr Kulturtipps14:42 Uhr RadiofeuilletonVance Joy "Riptide"
15:00 UhrNachrichten15:07 UhrHöhere Hürden für die Überwachung? - EuGH kippt Regeln zur Vorratsdatenspeicherung
Gespräch mit André Schulz, Kriminalbeamter und Vorsitzender des Bundes dt. Krimininalbeamter15:20 Uhr RadiofeuilletonEnsemble FisFüz "Mozart im Morgenland"
15:30 Uhr Kulturnachrichten15:33 Uhr BuchkritikBelletristik: Joao Ricardo Pedro
"Wohin der Wind uns weht", aus dem Portugiesischen von Marianne Gareis, Suhrkamp Verlag, Berlin 201415:38 Uhr Kulturtipps15:42 Uhr RadiofeuilletonCris Cab "Were I Belong"
15:50 Uhr DebatteBrauchen wir die Vorratsdatenspeicherung für unsere Sicherheit?
0 08 00.22 54 22 54
debatte@deutschlandradiokultur.de16:00 UhrNachrichten16:07 UhrZum 70. Geburtstag
Gespräch mit Christoph Hein, Schriftsteller16:20 Uhr RadiofeuilletonHerrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle "Ogottogott"
16:30 Uhr Kulturnachrichten16:33 Uhr BuchkritikBuchempfehlungen April: Saša Stanišić
"Vor dem Fest", Luchterhand München 201416:38 Uhr Kulturtipps16:42 Uhr RadiofeuilletonLucius "Wildewoman"
16:50 Uhr Elektronische WeltenPersonal Soundzones für individuelles Hören
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:07 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:07 Uhr
Weltzeit
Die Gejagten - Australiens Regierung hat Haie zum Abschuss freigegeben
Von Udo Schmidt
Moderation: Isabella KolarIm friedlichen Westaustralien gibt es einen Feind, der so manchen in Angst und Schrecken versetzt und ihn sogar von seinem liebsten Hobby abhält: dem Surfen. Nach sechs tödlichen Attacken von Haien auf Surfer in zwei Jahren hat die Regierung des Bundesstaates nun zum Unterwasser-Hallali geblasen. Die angeblichen Menschenfresser werden mit Ködern gefangen und getötet. Was die einen freut - Surfer und Fischer - empört die anderen: die Naturschützer. Sie haben allerdings die besseren Argumente: Die Jagd ist ökologisch bedenklich und überdies unsinnig.
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18:30 Uhr
Da Capo
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:07 Uhr
Fazit
Neue Spiel-Kultur - heute beginnt die "Games Week" in Berlin
Gespräch mit Christian Huberts, Kulturwissenschaftler
Kulturnachrichten
Christoph Hein zum 70. Geburtstag -
19:30 Uhr
Literatur
Liebesbalancen
Suchbilder schreibender Söhne
Von Michael Opitz
Literarische Annäherungen einer Autorengeneration an die Mütter.Dass Söhne ihre Mütter lieben müssen, scheint eine solche voraussetzungslose Selbstverständlichkeit zu sein, dass Christoph Meckels Satz „Ich habe meine Mutter nie geliebt“ für Irritation sorgt. Meckel begibt sich in „Suchbild. Meine Mutter“ (2002) - mehr als zwanzig Jahre nach „Suchbild. Über meinen Vater“ (1980) - erneut auf Spurensuche. Volker Braun ("Das Mittagsmahl", 2007) und Wolfgang Hilbig (u.a. in „Das Provisorium", 2000) haben solche Annäherungen an ihre Mütter vor dem Hintergrund der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Väter entworfen. Auch in F. C. Delius’ „Bildnis der Mutter als junge Frau“ (2006) sind Abwesende gegenwärtig: das noch ungeborene Kind und der an die Front abkommandierte Vater. Die Autoren nähern sich ihren Müttern, indem sie - so eigenartig es klingt - zunächst auf Distanz zu ihnen gehen. Von einer unbekannten Frau handelt Urs Widmers Roman „Der Geliebte der Mutter“ (2000) und Peter Schneider erzählt in „Die Lieben meiner Mutter“ (2013) von der Entdeckung eines Kartons mit Liebesbriefen seiner Mutter. Beide Autoren stellen verwundert fest, mit welcher Hingabe ihre Mütter als junge Frauen liebten. Adressiert sind die Bücher der Söhne an ihre Mütter, die von unscheinbarer Hand, aber überdeutlich, an den Texten mitgeschrieben haben.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Live aus dem Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Franz Schubert
Gesang der Geister über den Wassern D 714
Salvatore Sciarrino
"L'imprecisa macchina del tempo" für Chor und Kammerorchester
Uraufführung
ca. 20.50 Konzertpause mit Nachrichten
Chordirigieren in Deutschland
Ruth Jarre im Gespräch mit Michael Alber, Dirigent und Professor für Chorleitung,
und Bernhard Heß, Direktor des RIAS Kammerchores
Franz Schubert
Messe Nr. 6 Es-Dur D 950 für Soli, Chor und Orchester
Susanne Bernhard, Sopran
Sophie Harmsen, Mezzosopran
Christoph Prégardien, Tenor
Julian Prégardien, Tenor
Thomas Tatzl , Bassbariton
RIAS Kammerchor
Münchener Kammerorchester
Leitung: Alexander Liebreich -
22:00 Uhr
Alte Musik
Jean-Philipp Rameau
Pièces de clavecin en concerts
Ensemble Fleury -
22:30 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage u.a.
Robert Menasse - Juri Andruchowytsch
Europäische Begegnungen in der Berliner Akademie der Künste
Kunst und Sound
Nathalie Djurbergs und Hans Bergs neue Performance in Köln
Porno, Nimmerland, Terror
Das Fundstücke-Festival "F.I.N.D." in der Berliner Schaubühne
"Schnee von gestern"
Yael Reuvenys Film über Spurensuche junger Israelis in Deutschland