Programm
Samstag, 11.03.2017
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Lange Nacht
„Manchmal artet es in Musik aus“
Eine Lange Nacht über den Intermedia-Künstler Conrad Schnitzler
Von Beate und Stefan Becker
Regie: Beate BeckerHier klingt es nach Fabriksirene, da rattert ein Zug über die Gleise, und dort pulsiert ein Schiffsdiesel. Die Geräuschkulissen seiner Kindheit und Jugend mischt Conrad Schnitzler (1937 - 2011) mit elektronischem Zirpen, Blubbern und Flimmern. Inspiriert von der Neuen Musik von Cage bis Stockhausen, schichtet der Handwerker ohne musikalische Ausbildung und Beuys-Schüler einzelne Tonspuren, die er seinen Synthesizern entlockt, zu Klangskulpturen. Es sind nicht die Wohlfühltöne seiner Krautrock-Zeitgenossen, deren kosmische Weltraummusik spirituelle Einschläge nicht leugnen kann. Schnitzler ist der unermüdliche Klangarbeiter. 1968 eröffnet er in Berlin mit dem Zodiak den ersten Underground-Club der Stadt als Freiraum für Happenings, Theater- und Musikperformances. Schnitzler ist Musiker, Komponist und Produzent seiner Stücke, nennt sich Intermedialist, arbeitet mit Videotechnik und als Aktionskünstler. Ob in kleinen Galerien in New York, in den Straßen von Linz bei der Ars Electronica, im Aufzug des Musee d’art moderne in Paris oder auf der Empore der Ostberliner Erlöserkirche: Freiheit und Unabhängigkeit sind seine obersten Prämissen. Die kommerzielle Verwertbarkeit seiner Kompositionen ist kein Kriterium für ihn. Conrad Schnitzler gilt als einer der Wegbereiter der elektronischen Musikszene der 70er-Jahre und wird von Industrial-, Noise- und Ambientemusikern ebenso wie von Techno-DJs als Vorbild genannt. Eine 'Lange Nacht' über einen Pionier der elektronischen Musik.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
-
03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Vincent Neumann
Gespräch mit Oscar-Preisträger Howard Shore über sein Meisterwerk "Der Herr der Ringe", das ab Ende März auf große Deutschland-Tour kommt - mit mehr als 200 Musikern, die den monuemntalen Soundtrack live zu den Bildern der Trilogie auf die Bühne bringen.04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
-
05:05 Uhr
Aus den Archiven
Schild und Schwert - die Stasi (3/3)
Kader und Apparat des Staatssicherheitsdienstes der DDR
Von Karl-Wilhelm Fricke
Deutschlandfunk 1992
Pinsel und Schnorchel
Kabarettistische Reihe mit Erich Kestin und Friedrich Steig
RIAS 1952
Vorgestellt von Michael GrothAm 01.01.1992 trat das Stasi-Unterlagengesetz in Kraft. Der Deutschlandfunk nahm das neue Gesetz zum Anlass für ein dreiteiliges Feature - 'Schild und Schwert - die Stasi'. Im dritten Teil geht es u.a. um die sogenannte Auslandsaufklärung - ein Spitzelsystem in der Bundesrepublik. Bei 'Pinsel und Schnorchel', dem kabarettistischen Kneipengespräch aus einer fiktiven DDR, dreht sich das Unbehagen um Lieferschwierigkeiten bei der Handelsorganisation (HO) und um eine Säuberungswelle bei der SED.
-
06:00 Uhr
Nachrichten
-
06:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TagePastoralreferent Peter Kloss
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Kommentar der Woche"Der französische Patient"
Von Jürgen König07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewBanksy-Hotel in Betlehem - Kann man sich Mauern schönmalen?
Gespräch mit Kai Wiedenhöfer, Autor und Fotojournalist08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr FrühkritikKatharina Sieverding: Kunst und Kapital - Ausstellung in Bonn
Von Rudolf Schmitz08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Ein Krokodil für Zagreb" von Marina Achenbach
Rezensiert von Maike Albath -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:05 Uhr
Im Gespräch
Wie hängen Psyche, Gesundheit und Krankheit zusammen?
Prof. Dr. Christian Schubert, Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Medizinischn Universität Innsbruck
Moderation: Klaus PokatzkyRücken- und Kopfschmerzen, Magenprobleme, Depressionen: Krankheiten können Ausdruck von Stress, Überlastung und Konflikten sein. Wie hängen sie zusammen? Wie entstehen Krankheiten? Was entscheidet darüber, ob man schneller gesund wird oder krank bleibt? Was können wir vorbeugend tun?
Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen:
Telefonnummer: 00800 2254 2254
E-mail unter: gespraech@deutschlandradiokultur.de
Facebook und Twitter10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
-
11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Sigrid Brinkmann
"Was will die AfD?"
Eine Partei verändert Deutschland
Gespräch mit dem Autor Justus Bender
Volker Weiß: "Die autoritäre Revolte"
Rezensiert von Christian Rabhansl
Daniel-Pascal Zorn: "Logik für Demokraten"
Rezensiert von Jörg Himmelreich
"Putins russische Welt"
Gespräch mit dem Autor Manfred Quiring
"Freiheit verteidigen" von Ralf Fücks
Rezensiert von Sabine Adler -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Thorsten Jaedicke -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Moderation: Vera Linß -
13:00 Uhr
Nachrichten
-
13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Teresa Sickert -
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Janis El-Bira -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
Papa liebt ne Jüngere, aus Thailand. In Doku "Happy"
Gespräch mit der Regisseurin Carolin Genreith
Vogespult: "Rote Schildkröte", "Zwischen den Jahren" und "Mit Siebzehn"
Vorgestellt von Christian Berndt
Horror unter Trump in "Get Out"
Von Wolfgang Stuflesser
Sie machen immer weiter: "Die letzten Männer von Aleppo"
Gespräch mit dem syrischen Regisseur Feras Fayyad
Shooting Syria I: Welche Bilder haben wir vom Krieg?
Shooting Syria II: Welchen Bildern können wir trauen?
Gespräch mit Andreas Kötzing
Das Zittern des Lebens - Das Kino des André Téchiné
Gespräch mit der Filmkritikerin Anke Lieske
Top Five: Rot
Von Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
-
16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Kleine Revolutionen
Moderation: Katja Bigalke
Brüstemuster und Pussyshats - die Mode wird feministisch
Von Gesine Kühne
Lecker Stumpf mit Stiel - alles vom Gemüse essen
Gespräch mit der Autorin Esther Kern
Bauen mit Müll - Deutschland hat sein erstes Earthship-Haus
Von Matthias Finger
Das Superdeo - das Antitranspirant als Lifestyleprodukt
Von Mandy Schielke
Folge 5: Nur ein Versuch: "Jetzt aber!"
Von Henrik Efert -
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Thorsten Jaedicke -
17:30 Uhr
Tacheles
Rot-Rot-Grün kann am ehesten Armut verringern
Christoph Butterwegge, Armutsforscher, stellt sich den Fragen von Andre ZantowSeit Jahrzehnten schreibt und diskutiert der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge über Armut in Deutschland. Er gilt als "Armutsforscher“, war Professor an der Universität Köln, ist nun mit 66 Jahren in Ruhestand gegangen, bleibt aber ein Kämpfer gegen Kinderarmut, Langzeitarbeitslosigkeit und niedrige Löhne. Nach der Bundestagswahl im September traut er am ehesten einer Koalition aus SPD, der Linkspartei und den Grünen wirksame Schritte gegen die Armut in Deutschland zu. Zwar hat er mit der SPD wegen der "Agenda 2010“-Reformen gebrochen, ist lange ausgetreten und nun parteilos, sieht beim Spitzenkandidaten Martin Schulz jedoch positive Zeichen für einen Wandel. 13 Millionen Menschen hält er nach den Berechnungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes für arm in Deutschland. Vor allem bei Kindern seien die Unterschiede gewachsen und Teilhabe an der Gesellschaft vielen nicht möglich. Was sind wirksame Gegenmaßnahmen einer neuen Regierung? Ist das Problem wirklich so groß angesichts eines Beschäftigungsrekordes in Deutschland und den niedrigsten Arbeitslosenstatistiken seit der Wende? Was sollte ein reicher Staat wie Deutschland allen Bürgern kostenfrei zur Verfügung stellen, um mehr Chancengleichheit herzustellen?
-
18:00 Uhr
Nachrichten
-
18:05 Uhr
Feature
Die westöstliche Diva und ein Pascha
Wann ist der Mann ein Mann?
Von Thilo Guschas und Rasha Khayat
Regie: Petra Feldhoff
Mit: Sigrid Burgholder, Thomas Hupfer, Thilo Guschas
Ton: Henning Schmitz
Produktion: WDR/BR/Deutschlandradio Kultur 2016
Länge: 52'22
(Ursendung)Seit den sexuellen Übergriffen der Kölner Silvesternacht hat der nordafrikanische Mann keine gute Presse. Was bringen Araber nach Deutschland mit? "In meiner Kindheit in Marokko habe ich es gehasst, dass die Männer immer das letzte Wort hatten", sagt Khalid, der mit 20 Jahren nach Deutschland kam. Nun wird er selbst Vater - alte Fragen kommen hoch, neue dazu. Wie soll die deutsche Gesellschaft, die selbst in einer Männlichkeitskrise steckt, dem Araber begegnen? Die Autoren erkunden gemeinsam die Seele arabischer Männer und fragen, wann denn nun der arabische Mann ein Mann ist.
Thilo Guschas, geboren 1976, ist Journalist und Fachmann für Themen rund um die arabische Welt und Autor zahlreicher Radiofeatures.
Rasha Khayat, geboren 1978 in Dortmund, ist eine saudi-arabisch-deutsche Autorin und Übersetzerin. 2016 erschien ihr Debütroman "Weil wir längst woanders sind" (DuMont Verlag). -
19:00 Uhr
Nachrichten
-
19:05 Uhr
Konzert
Live aus dem Staatstheater Braunschweig
Kurt Atterberg
"Aladin", Märchenoper für Erwachsene in drei Akten op. 43
Libretto: Bruno Hardt-Warden und Ignaz Michael Welleminsky
Michael Ha, Tenor - Aladin
Frank Blees, Bass - Nazzredin, Sultan von Samarkand
Solen Mainguené, Sopran - Laila, seine Tochter
Oleksandr Pushniak, Bariton - Muluk, Großwesir
Selçuk Hakan Tiraşoğlu, Bass - Der blinder Bettler / Dschababirah
Justin Moore, Tenor - Balab, Muluks Freund / 1. Ausrufer
Patrick Ruyters, Bariton - Derim, Muluks Freund / 2. Ausrufer
Yuedong Guan, Bariton - 1. Muslim
Franz Reichetseder, Bariton - 2. Muslim
Chor und Orchester des Staatstheaters Braunschweig
Leitung: Jonas AlberSchwedische Oper mit Wunderlampe. Eine Märchenoper, wie man sie sich nicht unbedingt vorstellt, denn Kurt Atterbergs Aladin verliert sich nicht im Exotischen, nein, seine spätromantische Klangsprache rückt das Märchen in unsere Welt. Aladin ist gefangen von der Schönheit und Pracht der Prinzessin Laila. Lailas Auftreten wird regelrecht inszeniert, alle müssen von der Straße fliehen, wenn sie sich auf dem Weg zum Hamam befindet. Wer Laila unverschleiert erblickt, wird mit dem Tode bestraft. Doch Aladin kann nicht anders - er wirft sich der Schönen zu Füßen und es geschieht, was niemand erwartet: Beide verlieben sich ineinander. Aladin wird - das ist die Regel - von der Palastwache abgeführt. Ein blinder Bettler meldet sich und prophezeit dem Großwesir Muluk, der natürlich auch der Faszination der schönen Prinzessin erlegen ist: Wenn Du Aladin freilässt, werde ich dich in ein unterirdisches Schatzgewölbe führen, wo eine ewige Wunderlampe brennt. Die Lampe hat die Eigenschaft, ihrem Besitzer alle Wünsche zu erfüllen …
Die Werke des schwedischen Komponisten Kurt Atterberg Werke werden hierzulande kaum gespielt, vereinzelt die Sinfonien, Suiten oder Konzerte, seine Opern sind dagegen völlig vergessen. Das Opernhaus Braunschweig wagt eine Wiedererweckung der Märchenoper, an der Atterberg von 1936 bis 1941 arbeitete. -
21:30 Uhr
Die besondere Aufnahme
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 G-Dur op. 126
Bohuslav Martinů
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2
Cristian Poltéra, Violoncello
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Gilbert Varga
Koproduktion: Deutschlandradio Kultur/BIS 2016 -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Internationale Konferenz: Iran und die Kunst der Moderne
Von Carsten Probst
Edel, teuer und umstritten: Der Libeskind-Bau an der Leuphana ist fertig
Von Nikolaus Bernau
Kulturpresseschau-Wochenrückblick
Von Adelheid Wedel