00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | „Der Theatermacher“ Die Lange Nacht über Thomas Bernhard Von Sabine Fringes Regie: die Autorin (Wdh. v. 05./06.02.2011) Wohl kaum ein anderer deutschsprachiger Schriftsteller des 20. Jahrhunderts hat die Gemüter so sehr erhitzt wie der Österreicher Thomas Bernhard (1931 - 1989). Seine Theaterstücke verursachten Skandale, seine Romane zogen Gerichtsverhandlungen nach sich. Als „Nestbeschmutzer“ beschimpfte man ihn in seinem Heimatland, weil man sein Stück „Heldenplatz“ als eine Verunglimpfung Österreichs empfand. Er wiederum bescheinigte seinen Landsleuten absolute Kulturlosigkeit und verfügte testamentarisch ein Aufführungs- und Publikationsverbot all seiner Werke in Österreich. „Mein ganzes Leben ist nichts anderes als ununterbrochenes Stören und Irritieren.“, so Bernhard über sein ständiges Theatermachen. Heute, dreißig Jahren nach seinem Tod, haben sich die Wogen geglättet- und der Vorhang geht auf zum nächsten (Lektüre-) Akt. Ungebrochen ist die Faszination über den „Unterganghofer“, Moralisten und Humoristen Bernhard. Ein unwiderstehlicher Sog geht von den ewigen Tiraden seiner Figuren aus. Es sind Nörgler auf der Lauer, nie zufrieden, stets passt etwas nicht, immer gibt es etwas, das wirklich furchtbar ist. Ihr Redefluss ist ungebremst, aufreibend und anregend, niederschmetternd und belustigend zugleich. Und hochmusikalisch. Die Musik spielt eine besondere Rolle im Werk von Bernhard, der eigentlich gern Sänger geworden wäre. „Man kann ihn zitieren, man kann sich stundenlang in Bernhard’schen Sätzen unterhalten. Man kann mit den Sätzen leben.“, sagte einmal der Schauspieler Bernhard Minetti. In 27 Sprachen sind seine Bücher mittlerweile übersetzt worden. In Frankreich weiß man gar von Fällen mit „bernhardité aigue“, akuter Bernharditis, zu berichten. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik Jerome Moross 'The Valley of Gwangi' (Gwangis Rache)
James Horner '48 Hours' ( Nur 48 Stunden)
Johnny Mandel 'Drums of Africa' (Sklavenjäger)
Moderation: Birgit Kahle 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Pinsel und Schnorchel Kabarettistische Reihe mit Erich Kestin und Friedrich Steig RIAS Berlin 1953, 1957 Vorgestellt von Michael Groth Im fiktiven Kneipengespräch der DDR-Funktionäre geht es u.a. um Normenerhöhungen, Liebesfilme, Rummelplätze und den Maisanbau. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Ute Welty
u.a. Gespräche, Berichte und Kritik von den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin 06:20 Wort zum Tage Pastoralreferent Altfried G. Rempe Katholische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Berlinale: Der Goldene Handschuh Der türkische Regisseur und Drehbuchautor Fatih Akin über seinen Wettbewerbsfilm 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Monster" von Yishai Sarid Rezensiert von Carsten Hueck |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Live mit Hörern Wie können Ärzte und Patienten besser miteinander reden? Gäste: Prof. Dr. Doris Schaeffer, Gesundheitswissenschaftlerin an der Universität Bielefeld - und Prof. Dr. Stefan Wilm, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin an der Universität Düsseldorf Moderation: Klaus Pokatzky 0800 2254 2254 gespraech@deutschlandfunkkultur.de sowie Facebook und Twitter Kaum Zeit, zu viele Fremdwörter, mangelndes Einfühlungsvermögen: Patienten fühlen sich von Ärzten oft alleingelassen. Im Schnitt unterbricht ein Arzt schon nach 18 Sekunden das Gespräch. Das frustriert. Wie kann die Kommunikation besser werden? 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch Café Central International, Grillo-Theater, Essen Aufzeichnung vom 05.02.2019
Von Propheten, Prototypen und Profit Was bringt die Zukunft?
Jan Martin Ogiermann: "Zukunft - eine Biografie. Vom antiken Orakel zur künstlichen Intelligenz" Brandstätter Verlag 2019
Jochen Kalka: "Die StartUp-Lüge. Wie die Existenzgründungseuphorie missbraucht wird - und wer davon profitiert" Econ Verlag 2019
Jens Dirksen, Kulturchef Westdeutsche Allgemeine Zeitung Moderation: Christian Rabhansl |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Dr. Ursula Weidenfeld, Journalistin und Autorin Moderation: Axel Flemming |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur
Cyberfeminismus ist tot, es lebe der Technofeminismus Gespräch mit der Künstlerin Cornelia Sollfrank
Spotify kauft Gimlet Was heißt das für die Podcastlandschaft? Gespräch mit Sandro Schroeder
Woran Journalismus-Roboter scheitern Von Thomas Reintjes |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Moderation: Janis El-Bira
„The Politics of Art“ flausen+bundeskongress#2 der Freien Szene in Köln Gespräch mit Dr. Gerhard Seidel
Samstag mit Mondtag Die Intendanten-Farce am Schauspiel Köln Kolumne von Ersan Mondtg |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Live von den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin Moderation: Susanne Burg und Patrick Wellinski
Der Rote Teppich: 18 Jahre Dieter Kosslick, Direktor der Internationalen Filmfestspiele
Wie spielt man einen Serienkiller? Gespräch mit dem Schauspieler Jonas Dassler
Die Hand Gottes - Filmische Darstellung sexuellen Missbrauchs Gespräch mit Andreas Kötzing
Arbeit als Schutzpanzer in "Boden unter den Füßen" Gespräch mit der Regisseurin Marie Kreutzer
Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen - die Retrospektive Gespräch mit den Regisseurinnen Helke Misselwitz und Elfi Mikesch
Aufruf zur Cinephilie - Deutschland ein Kinogehsumpf Gespräch mit der Filmproduzentin Caroline Kirberg
Verabredung mit dem Tod in "Gli ultimi a vederli vivere" Gespräch mit der Regisseurin Sara Summa
Made in Germany Wie präsentieren sich die deutschen Nachwuchsfilmer Von Christian Berndt 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Moderation: Martin Böttcher
Live on Tape: "Nerds im Schnee" Biathlongucken mit Jasna F. Bauer und Christian Schwochow Von Matthias Dell
"Manchmal radikal!" Porträt der jüngsten US-Kongress-Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez (AOC) Von Kai Clement
Grau statt Weiß Wie verändert der Immobilienboom in Tel Aviv das Bauhaus-Erbe? Gespräch mit Tim Aßmann
Mehr Tee-Kultur bitte! Begegnung mit zwei Craft-Tea-Aktivisten in Hamburg Von Louise Brown |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages Moderation: Axel Flemming |
17:30 Uhr | Venezuela: Not und Armut in einem ölreichen Land Günther Maihold, Stiftung Wissenschaft und Politik, stellt sich den Fragen von Susanne Führer Kein Land verfügt über so viel Erdöl wie Venezuela, doch die Menschen im Land hungern. 90 Prozent aller Lebensmittel muss Venezuela importieren. Und kann sie inzwischen nicht mehr bezahlen. Politisch ist das Land tief gespalten, sagt der Politologe Günther Maihold. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Nazif und der silberne Bär Vom kurzen Ruhm eines armen Roma Von Zoran Solomun Regie: der Autor Mit: Axel Gottschick, Kerstin Fischer, Stefan Wancura, Sonja Dengler, Lilli Lorenz, Nadine Kettler, Robert Besta, Sebastian Mirow, Oliver Jacobs und Isabelle Demey Ton: Bettina Krol Produktion: SWR 2017 Länge: 54'26
Die fünf Minuten Ruhm des Nazif Mujić auf der Berlinale waren kurz und intensiv. Nach der Hoffnung kam die Enttäuschung. Nazif Mujić ist ein Roma aus Bosnien. Der Altmetallsammler und seine Frau Senada erwarten ihr drittes Kind. Als es im Mutterleib stirbt, haben sie weder eine Krankenversicherung noch Geld, um die Operation zu bezahlen. Mit einem illegalen Trick gelingt es im letzten Moment, Senadas Leben zu retten. Ein Regisseur hört ihre Geschichte und verfilmt sie mit Nazif und Senada, die sich selbst spielen. Auf der Berlinale 2013 erhält Nazif den Silbernen Bären als bester Darsteller. Doch was der Anfang einer Karriere hätte sein können, entpuppt sich als Illusion.
Zoran Solomun, geboren 1953 in Pula, damals Jugoslawien, heute Kroatien, ist Filmemacher und Feature-Autor. Ende 2017 hat er für SWR 2 die Podcast-Serie und das gleichnamige Feature "Nazif und der silberne Bär" produziert. Nach dem Tod von Nazif hat Solomun eine Hilfsaktion gestartet, um Senada und ihren Kindern zu helfen. Weitere Features: "Kosovo Highway - Wie eine EU-Mission Korruption ignorierte" (WDR 2018) und "Das Plenum von Tuzla" (Dlf 2015). |
19:00 Uhr | Live aus der Metropolitan Opera New York
Peter Tschaikowsky "Iolanthe“, Lyrische Oper in einem Akt op.69 Libretto: Modest Tschaikowsky nach Henrik Hertz
Iolanthe - Sonya Yoncheva, Sopran Graf Vaudémont - Matthew Polenzani, Tenor Graf von Burgund - Alexey Markov, Bariton Ebn-Hakia, ein Arzt - Elchin Azizov, Bariton René - Vitalij Kowaljo, Bass
ca. 20.45 Opernpause Mozart war sein Gott George Bernhard Shaw als Musikkritiker Von Georg Beck
Béla Bartók "Herzog Blaubarts Burg“, Oper in einem Akt Libretto: Béla Balázs
Judith - Angela Denoke, Sopran Blaubart - Gerald Finley, Bass Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York Leitung: Henrik Nánási |
22:40 Uhr | Kinan Azmeh / DSO Berlin |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Eckhard Roelcke
Berlinale: "Goldene Handschuh" / "Boden unter den Füßen" / "Stealing Horses" Gespräch mit Katja Nicodemus
Berlinale: "Heimat ist ein Raum aus Zeit" Gespräch mit Thomas Heise, Dokumentarfilmer, Autor und Theaterregisseur
Wolfram Höll schreibt für Leipzig Das Auftragswerk "Disko" - uraufgeführt von Ivan Panteleev Gespräch mit Michael Laages
Neue Choreographien von Remus Sucheana und Martin Schläpfer im Theater Duisburg, Großes Haus Top of Form 1 Bottom of Form 1 Gespräch mit Wiebke Hüster
Kulturpresseschau - Wochenrückblick Von Ulrike Timm |